Metallurgy - Materialkunde-Vorlesung an der Rahmenbau-Uni von [Prof.] Scott Nicol

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Original geschrieben von Yukio

Und zu diesem Thema natülich auch Manfred Otto unter www.efbe.de nicht zu vergessen.

Na das habe ich doch gleich mal von einem sehr bekannten Radmenschen abchecken lassen ... der war ja mal gleich richtig entsetzt!

What a bizarre test! It's only testing someone stomping on pedals. Most
mountain bike breakages I've seen, and I've been round a few factories
in my time looking at where bikes break, are frontal impacts with head
tube breakages or crumpled down tubes. Or more recently, disk brakes
snapping forks or rear stays, shock mounts snapping, seat towers
breaking at welds, tubes bending on the edges of butting or bad gussets
welded across tubes snapping round the diameter of the tube. Then
again, I've been hanging out with trials riders of late. ;-)

Are they really suggesting that riders weighing over 112Kg are ok on Santa Cruz Superlights.
Santa Cruz themselves limit it at 100Kg. Both of which limits
are a bit odd for such a race whippet flexy XC bike. Fat biffas would
be much better off with a Heckler but try telling weight weenies that.

Probably quite useful for road bikes though as the toughest forces they
get abused with are sprints and both the wheels are usually fixed to
the ground like in their test rig.


Da hat er wohl Recht ... !

phaty
 
Die Antwort bezieht sich wohl vorzugsweise auf worst-case Szenarien, bzw. auf Verarbeitungs-bedingte Schäden. Bei efbe geht es aber eher um die Simulation von Dauerschwingeinflüssen auf die Rahmenhaltbarkeit.

Ob es sinnvoll ist heir eine Wiegetrittsimulation als maßgeblichen Einfluss zu nehmen, ist schon immer ein Streitpunkt gewesen. Ich kann mich erinnern, dass ich in früheren Diskussionen mit Peter Denk dieses Thema schon mal angesprochen habe. Der war, soweit ich weiß, davon auch nicht sehr angetan, beschrieb aber noch weitaus "wildere" Testmaschinen.

Ich habe die Testmaschinen von efbe schon in Funktion gesehen und mir immer so dabei gedacht, dass ich meine Rädern niemals nie nicht jemals in meinem Leben auf derartige Weise belaste. Meine Fahrweise war immer dazu ausgelegt, meine Kraft möglichst geschmeidig in Vortrieb umzuwandeln, nicht den Rahmen zu verwinden -obwohl das immer zwangsläufig auch geschieht-.

Aus diesem Grunde bin ich immer davon ausgegangen, dass die Räder die ich fahre, ewig halten müssten, bis eben auf die worst-case Einflüsse.

Deswegen sollte man die Studien von Eric Groß kennen, der dazu Messungen vorgenommen hat.

Und im übrigen -ganz ab vom klassischen- bei Vollfederungen wird auch das wieder völlig anders zu bewerten sein.

Als Abschluss sollte man wohl sagen, dass deutsche Ingenöre für diese Art der Konstruktion und Prüfung wohlbekannt sind. Hält danach ewig, ist aber doppelt so teuer.
 
Original geschrieben von Yukio
Der Artikel ist tatsächlich "classic".

Und zu diesem Thema natülich auch Manfred Otto unter www.efbe.de nicht zu vergessen.

Gruß Y.

wirft nicht gerade ein gutes licht auf den Mann, dass er Mountainbikes nur unter Antriebslast testet.
Einzig verwertbar von dieser seite scheinen mir die Aussagen zum weichtreten von Rennradrahmen zu sein.

Ralf
 
Das ist schon etwas komplizierter, was im übrigen aber ganz klar in den Artikeln von M. Otto dargestellt wird.

Und die Test liefern auch recht zuverlässige Ergebnisse im Vergleich mit Brüchen im Fahrbetrieb.

Es gibt eben eine klare Unterscheidung zwischen "Dauerschwingbruch" und Bruch durch "worst-case" Ereignisse. Ersteres ist durch Maschinen reproduzierbar, letzteres kann eher berechnet werden, aber von welchen Grundlagen soll man da ausgehen?

Das gibt es einen Thread http://www.mtb-news.de/forum/t53530.html in dem letzteres ganz gut herausgestellt wird.

Aber wie gesagt, die Materie ist recht komplex und erfordert recht umfangreiches Wissen.
 
Original geschrieben von Yukio
Das ist schon etwas komplizierter, was im übrigen aber ganz klar in den Artikeln von M. Otto dargestellt wird.

Und die Test liefern auch recht zuverlässige Ergebnisse im Vergleich mit Brüchen im Fahrbetrieb.

Es gibt eben eine klare Unterscheidung zwischen "Dauerschwingbruch" und Bruch durch "worst-case" Ereignisse. Ersteres ist durch Maschinen reproduzierbar, letzteres kann eher berechnet werden, aber von welchen Grundlagen soll man da ausgehen?

Das gibt es einen Thread http://www.mtb-news.de/forum/t53530.html in dem letzteres ganz gut herausgestellt wird.

Aber wie gesagt, die Materie ist recht komplex und erfordert recht umfangreiches Wissen.

Wobei sich jetzt noch die Frage stellt, wieviel gebrochene Rahmen haben wir denn in unserem Leben schon gesehen?

Ohne Rosteinfluss waren es bei mir genau ZWEI ... beide von VOTEC! :D

Da wird in deutscher Gründlichkeit ein Thema hochgezogen, daß in dem Bereich in dem wir uns qualitativ bewegen eigentlich keins ist!
Klar wenn ich einen 1100 gr. Rahmen bauen will, der im Gelände hält, ist das was anderes, aber schöne klassische Stahlräder ... da weiss ich von nix!

phaty
 
mein alpinestars cromega ist mir gebrochen (zählt nicht weil elevator, gelle;) ) und fristet seither sein dasein anner wand. sieht immerhin besser aus als n doofes bild odär poster. sonstige brüche habbisch nur bei alu oder knochen gesehn
:D


:bier:
kAos
 
Original geschrieben von Yukio
Das ist schon etwas komplizierter, was im übrigen aber ganz klar in den Artikeln von M. Otto dargestellt wird.

Dann poste doch mal nen Link oder erklär es.


Es gibt eben eine klare Unterscheidung zwischen "Dauerschwingbruch" und Bruch durch "worst-case" Ereignisse.

Ja, ich beziehe mich auf den Dauereschwingbruch.
Wenn du den Groß mal gelesen hättest, wüstest du, dass am Mountainbike die Antriebskräfte im Vergleich zu den Belastungen im Fahrbetrieb verschwindend gering sind. Um so erstaunlicher ist es, dass bei dem Testverfahren nach Ott immer noch MTB-Rahmen brechen. Mit dem, was der Ott unter http://www.efbe.de/dynr.htm schreibt kann man einfach nicht übereinstimmen, wenn man sich die Ergebnisse aus den Messfahrten in der Arbeit vom Groß anschaut. Jeder ernst zu nehmende Bergradler fährt doch auch den Berg runter, das zwar nicht in DH-Race Tempo, aber auch nicht eben langsam.

Um einen Prüfstand zu realisieren, der wirklich mit den Beriebslasten prüft, kommt man um Messfahrten bei denen man die Belastungen aufnimmt nicht rum. Diese Belastungen kann man dann auf Kollektive umrechnen, die man dann als Prüflasten nimmt. Ein Prüfstand der die Belastungen im Fahrbetrieb berücksichtigt stand beim vdO an der RWTH. Dort wurden afaik Belastungen über Lenker, Tretlager und VR- sowie HR-Aufnahme eingebracht.

In dem Zusammenhang fällt mir auch gleich Lutz Scheffer ein. Der hat doch auf der letzen Eurobike einen eigenen neu entwickelten Prüfstand vorgestellt, weil sich die Testverfahren der deutschen Fahrradsachverständigen beim Canyon Carbonrahmen als unzureichend herausgestellt hatten.
 
Baue einen Prüfstand mit dem ein Vergleich ALLER Rahmen möglich ist. Willst du nicht 12 Monate testen, weil du erst dann alle 10 Mio. Lastwechsel durchhast, erhöhe einfach die Prüfkräfte.

Ich habe Groß "mal gelesen hätte" ich hab das Buch sogar (oweia), soweit man das Lesen seiner Doktorarbeit ernst nimmt, und klar, genau da liegt der Unterschied.

Nur das, Otto geht nach DIN-Norm Prüfverfahren für allgemein gebräuchliche Fahrradrahmen und Groß bezieht sich ausschlielich auf das Mtb.

Erster will seine Prüfstände nach DIN an die Industrie verkaufen, letzterer seine Doktorarbeit pushen.

Was ist also ernst zu nehmen?

Otto, Groß, Scheffer, Brust?

Such dir ein Testverfahren deiner Wahl aus und handel nach Murphy`s Gesetz: Dein Bike wird kaputt gehen, wenn du es am wenigsten erwartest und an Stellen, an denen es nie auf einem Prüfstand je geschehen ist.

Alles andere könnte ich dir zwar erklären, da du aber Groß kennst, ist da ja wohl kaum nötig, oder?
 
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