MIPS Finite Element Analyse-Tool: Die Zukunft der Helmentwicklung?

MIPS Finite Element Analyse-Tool: Die Zukunft der Helmentwicklung?

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Die schwedische Firma MIPS bietet nun mit dem Finite Element Analyse-Tool einen neuen Service für Helm-Hersteller an. Damit können Prüfungen und Tests virtuell durchgeführt werden.

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MIPS Finite Element Analyse-Tool: Die Zukunft der Helmentwicklung?
 
Daß ich mal als Erste einen Kommentar schreiben würde... :eek:
Das ist natürlich eine spannende Sache und erleichtert die Entwicklung, sofern die richtigen Annahmen für die doch dynamischen Fälle genommen werden. Noch spannender wäre es wenn Mips - nachdem sie eine große Datenbank von Berechnungen für div. Helmhersteller angelegt haben - selbst Helme entwickeln würden... ;)
 
Und was genau ist jetzt neu? In der PM und auf der HP steht nur Marketingblabla und generelle Vorzüge der FEM. Taugt das Tool überhaupt was, wer oder was steckt drin? Die Konkurrenz hat immerhin ein paar Dekaden mehr Erfahrung und die neuen haben meist nicht unbedingt geglänzt. Gibts eine Workflowvereinfachung, irgendwas innovatives?
 
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Und was genau ist jetzt neu? In der PM und auf der HP steht nur Marketingblabla und generelle Vorzüge der FEM. Taugt das Tool überhaupt was, wer oder was steckt drin? Die Konkurrenz hat immerhin ein paar Dekaden mehr Erfahrung und die neuen haben meist nicht unbedingt geglänzt. Gibts eine Workflowvereinfachung, irgendwas innovatives?

das ist ne crashtest simulation für deine rübe inkl. helm. kacke, oder?
 
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das ist ne crashtest simulation für deine rübe inkl. helm. kacke, oder?
Ja, ist schon beschissen :o
aha, und was kennst du so für tools, die den schädel inkl. hirn simulieren können? zähl mal 3 auf bitte.
Abaqus, OptiStruct/Radioss, Ansys, LS-Dyna können das sicher, man braucht lediglich die Materialdaten. Huch, das waren mehr als drei :ka: FEBio gibts anscheinend noch und scheint auf solche Anwendungen maßgeschneidert zu sein. Darum gehts auch eigentlich gar nicht. Die Frage war, was das Tool jetzt besser macht und die Daseinsberechtigung des Programms klärt - darauf wird nirgendwo eingegangen. Andere/bessere Materialmodelle, direkte FSI-Kopplung, einfache Kontaktmodellierung... was?
 
Ich glaube, in der Meldung geht es viel mehr darum, dass sie jetzt diesen Service anbieten. Klar gibt's FEA schon ewig und viele können das, aber das hilft einem ja nichts, wenn man gar keine Ahnung hat, worauf es dabei beim Helm ankommt?
Ich habe auch nur denselben Text wie ihr gelesen, aber verstehe es eben so, dass MIPS für andere die FE-Analyse durchzieht und auswertet, was ja schon etwas spezifisches Wissen und Erfahrung voraussetzt.
 
Dass MIPS jeweils die Worte "Service" und "Tool" verwendet (siehe hier), ruft etwas Verwirrung hervor und der Artikel bzw. deren Text klärt es auch nicht auf. Haben die jetzt tatsächlich ein eigenes Programm (Software) erstellt oder bieten sie lediglich die Berechnungen (Dienstleistung) für andere Firmen an? Vorher scheinen sie mit LS-Dyna gearbeitet zu haben (https://mipsprotection.com/innovation/fe-model/), vielleicht haben sie "nur" ein Plugin dafür erstellt? :confused:
 
Ja, ist schon beschissen :o

Abaqus, OptiStruct/Radioss, Ansys, LS-Dyna können das sicher, man braucht lediglich die Materialdaten. Huch, das waren mehr als drei :ka: FEBio gibts anscheinend noch und scheint auf solche Anwendungen maßgeschneidert zu sein. Darum gehts auch eigentlich gar nicht. Die Frage war, was das Tool jetzt besser macht und die Daseinsberechtigung des Programms klärt - darauf wird nirgendwo eingegangen. Andere/bessere Materialmodelle, direkte FSI-Kopplung, einfache Kontaktmodellierung... was?

also dass mips fem nicht erfunden hat, dürfte klar sein. ich denk mal die neuheit daran ist, dass die ein materialmodell entwickelt haben, das die gehirmmasse beschreibt (linearelastisch ist nicht) und dass die daten für dieses materialmodell geliefert haben. ich hab noch nicht gehört, dass irgendwer schon macht, und das wird sicherlich ein enormer aufwand gewesen sein.
 
linearelastisch ist nicht
Schon klar, irgendwas viskoelastisches wirds wohl sein, siehe https://link.springer.com/article/10.1007/s10237-019-01236-z
ich denk mal die neuheit daran ist, dass die ein materialmodell entwickelt haben, das die gehirmmasse beschreibt
Das würde mich ehrlich gesagt stark wundern. Ist das eine Vermutung oder gesichertes Wissen? Ich habe jetzt auf die Schnelle leider keine Veröffentlichungen von MIPS gefunden um herauszufinden, was genau sie dort untersuchen.
 
Als absoluter Laie dachte ich beim Blick auf die Überschrift und das Bild erst, dass vielleicht eine Methode entwickelt wird, die den Kopf 3D vermessen und dann ein 100% passgenauer Helm berechnet und evtl. sogar mal in 3D gedruckt werden kann. Also ähnlich wie mit den 3D-Sättel.
Schließlich ist ja auch jeder Kopf etwas anders und entscheidend bei einem Einschlag ist ja auch die Passform, oder? Was bringt es, wenn der Helm theoretisch perfekt am PC berechnet wurde, aber praktisch die Kräfte anders weiter geleitet werden. Aber wie geschrieben, habe ich davon keine Ahnung.
 
Individualisierte, 3D-gedruckte Crashelemente werden mit Sicherheit in den nächsten Jahren als Premiumprodukt angeboten.

Was bringt es, wenn der Helm theoretisch perfekt am PC berechnet wurde, aber praktisch die Kräfte anders weiter geleitet werden.
Wie immer - man rechnet mit Durchschnittswerten und extrapoliert. Bringt doch auch nix, für jede erdenkliche Kopfform eine Berechnung anzustellen, somit wird man nie fertig.
 
Ja, wahrscheinlich stelle ich mir das zu einfach vor.

Dachte, wenn man den Kopf in 3D vermessen hat und man das Wissen hat, wie man die Berechnungen machen muss, damit ein gut schützender Helm auch individuell gedruckt werden kann, dann sollte das ja auch angestrebt werden? Es wird bestimmt Kunden geben, die das Premiumprodukt auch kaufen werden. Ist ja genauso mit den gedruckten Sättel...für mich 0-8-15-Fahrer gibt es die Standardgrößen, für Premiumkunden dann die speziell angefertigten.
 
Ich bin schwer irritiert. Fem ist seit sicher 20 Jahren weit verbreitet und mit den meisten Tools inzwischen echt kein hexenwerk. Worin liegt hier der Mehrwert?
N weltkonzern wie uvex hat doch auch noch zig andere sicherheitskomponenten im Programm, die werden sich doch garantiert auch ne Entwicklungsabteilung leisten, in der sich wenigstens n paar Click-Numeriker rumtreiben?
 
Das würde mich ehrlich gesagt stark wundern. Ist das eine Vermutung oder gesichertes Wissen? Ich habe jetzt auf die Schnelle leider keine Veröffentlichungen von MIPS gefunden um herauszufinden, was genau sie dort untersuchen.

annahme basierend auf der aussage von mips, dass die jetzt crashsimulationen mit kopf und helm machen können. wie soll denn ohne das funktionieren? rechnen die deiner meinung einfach mit irgendwas und behaupten dann einfach so, ohne irgendwelche forschung, dass ihr modell der realität entspricht? oder glaubst du, dass jemand anders vor mips das alles entwickelt und mips aber der erste ist, der daraus ein tool gebastelt hat? mips ist kein ingenieurbüro, das irgendelche fem tools schreibt.
 
Ich bin schwer irritiert. Fem ist seit sicher 20 Jahren weit verbreitet und mit den meisten Tools inzwischen echt kein hexenwerk. Worin liegt hier der Mehrwert?
N weltkonzern wie uvex hat doch auch noch zig andere sicherheitskomponenten im Programm, die werden sich doch garantiert auch ne Entwicklungsabteilung leisten, in der sich wenigstens n paar Click-Numeriker rumtreiben?

aber du kannst nicht einfach mit irgendeiner fem software hergehen und irgendwelche gehirne damit simulieren. die entwicklung des tools ist die neuheit.

wenn ich mir die entwicklung der helme in den letzten jahren ansehe, dann ist nichts passiert, was die sicherheit nachweislich erhöht bis auf mips und leatt. soweit mit bekannt, sind mips und leatt die einzigen, die wirklich forschen. kali ist wohl auch ganz gut dabei. aber kenne aber nicht alle studien dazu natürlich.
 
annahme basierend auf der aussage von mips, dass die jetzt crashsimulationen mit kopf und helm machen können. wie soll denn ohne das funktionieren?
Mit Tests, Messungen und Modellvergleichen. Wie sonst?
rechnen die deiner meinung einfach mit irgendwas und behaupten dann einfach so, ohne irgendwelche forschung, dass ihr modell der realität entspricht?
Habe ich nie gesagt. Ich bezweifle lediglich stark deine Aussage, dass MIPS wirklich ein Materialmodell (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Materialmodell) erstellt hat. Damit befasst sich so gut wie kein privates Unternehmen, da es schlicht nicht rentabel ist. Die wenden bekannte Materialmodelle an, erstellen eine Wissensbasis für den Anwendungsfall und verkaufen dann ihr Know-how.
oder glaubst du, dass jemand anders vor mips das alles entwickelt und mips aber der erste ist, der daraus ein tool gebastelt hat?
Ja. MIPS betreibt sicher keine Grundlagenforschung, ist tief in Materialwissenschaften verwickelt oder schreibt FEM-Solver.
mips ist kein ingenieurbüro, das irgendelche fem tools schreibt.
Offensichtlich, das würde eh kein Ingenieurbüro machen. Aber Materialmodelle erstellen sie deiner Meinung nach mal eben so? Demnach ist es auch unwahrscheinlich, dass die Grundlagenforschung im Bereich der Rheologie betrieben haben.
aber du kannst nicht einfach mit irgendeiner fem software hergehen und irgendwelche gehirne damit simulieren
Klar kann man... Hast du mal damit gearbeitet? Wenn das FEM-Programm das Materialmodell beinhaltet, hindert einen gar nichts daran das zu tun. Offensichtlich haben sie vorher mit LS-Dyna gerechnet. Das ist für Crashsimulationen sehr gut geeignet und beliebt. Man kann offensichtlich auch viskoelastisches Materialverhalten darstellen und, wenn man will, mit CFD-Solvern koppeln um die Hirnflüssigkeit zu modellieren. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ist das aber viel zu aufwändig und wird deswegen vereinfacht, sonst dauern die Simulationen ein paar Tage bis Wochen, je nach Genauigkeit.
 
gut, ob die jetzt tatsächlich ein materialmodell entwickelt haben, weiß ich nicht. ich weiß nicht ob man das braucht und ob die gehrinmasse auch mit einem in konventionellen fem tools verfügbaren materialmodell machbar ist. ob es sein kann, dass die tatsächlich eins entwickelt haben? ich bin kein echter fem nerd, ich rechne nur relativ einfache strukturmechanik, aber die haben vielfach mit universitäten zusammengearbeitet, warum nicht auch für sowas? folgendes steht auf der mips homepage

" Das an der KTH in Stockholm entwickelte FE-Modell ist überaus robust. Es ist das Ergebnis von zwanzig Personenjahren an investierter Zeit, wird in zwanzig wissenschaftlichen Publikationen verwendet und konnte sogar die genaue Position von Hirnverletzungen in Rekonstruktionen realer Unfälle berechnen. "

es gibt noch diese publikation: http://www.diva-portal.org/smash/record.jsf?pid=diva2:9137&dswid=4965, es gibt sogar ein fulltext.

aber das geht zu sehr ins detail. mips sagt, die könnten jetzt einen menschlichen kopf mit helm simulieren und dass das eine neuerung ist. wenn ich das richtig verstehe, bezweifelst du, dass das eine neuerung ist und verstehst nicht, was neu daran sein soll. hast du wirklich gründe, an dieser behauptung zu zweifeln? hast du quellen, aus welchen hervorgeht, dass eine andere firme die technonlogie bereits einsetzt?
 
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wenn ich das richtig verstehe, bezweifelst du, dass das eine neuerung ist und verstehst nicht, was neu daran sein soll. hast du wirklich gründe, an dieser behauptung zu zweifeln? hast du quellen, aus welchen hervorgeht, dass eine andere firme die technonlogie bereits einsetzt?
Du verlinkst die Quelle doch direkt selbst. Die Technik dafür besteht seit mindestens 18 Jahren, demzufolge ist es keine Neuerung. Sie behaupten nur, dass ihr Programm oder ihre Dienstleistung neu ist (was auch immer es jetzt ist) - von der Technik dahinter ist keine Rede, die wird schließlich laut deren Quelle seit Jahren angewandt. Ehrlich gesagt drehen wir bei dieser Diskussion im Kreis.
 
Du verlinkst die Quelle doch direkt selbst. Die Technik dafür besteht seit mindestens 18 Jahren, demzufolge ist es keine Neuerung. Sie behaupten nur, dass ihr Programm oder ihre Dienstleistung neu ist (was auch immer es jetzt ist) - von der Technik dahinter ist keine Rede, die wird schließlich laut deren Quelle seit Jahren angewandt. Ehrlich gesagt drehen wir bei dieser Diskussion im Kreis.

nein, die sagen, die technik sei das ergebnis von 20 personenjahren und etlichen publikationen. davon, dass die technik seit vielen jahren angewendet wird, ist NICHT die rede.
 
Ah, dann gab es ein Missverständnis meinerseits. "Technik" hieß in dem Kontext für mich nur die Möglichkeit, das Kopf/Hirn/Helmsystem als Ganzes zu simulieren. Du meinst offensichtlich die (womöglich neue?) Technik von MIPS, mea culpa. Wie dem auch sei - es fehlen uns zu viele Infos. Meine Ursprungsfrage zielte genau darauf ab, denn in der Pressemitteilung und auf der Webseite steht leider nichts Gehaltvolles zu einer tatsächlichen Neuerung oder eines etwaigen Vorteils ggü. bestehenden Lösungen.
 
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