So, nach langer Zeit melde ich mich hier nochmal (mit mehr Hintergrundwissen
) zurück.
Ich habe mich letztes Jahr entscheiden zweigleisig zu fahren. Hintergrund:
Ich habe seit Sommer letzten Jahres immer mehr Spaß am Trail fahren bekommen, andererseits wollte ich auch gern ein vortriebsstarkes Bike mit guten Uphillqualitäten haben um lange Touren auf Forstwegen, Asphalt, oder Bikepacking etc. zu realisieren. Die hier vorgeschlagenen Downcountry /Racefullys etc. sagten mir irgendwie nicht zu, der Unterschied zu meinem jetzigen Rocky Mountain Element 50 (2006) wäre zu klein gewesen.
Lösung für das erste Problem:
Ich habe mir für die langen Touren ein (E) Gravelbike gekauft.
Das Focus Paralane² 6.9 mit nachgerüsteten 33mm Vittoria Terreno Dry Tubeless Reifen. Diese habe ich seit September letzten Jahres und bin seitdem 1600km gefahren, ein Wert den ich früher nie erreicht habe. Es kommt, wie gesagt, für die längeren Touren in Frage, sprich beim Bikepacking oder wenn es darum geht km zu bolzen. An dem Rahmen kann man besser Taschen festmachen und man ist auf der Straße oder auf Forstwegen bergauf deutlich schneller als mit dem MTB. Eh jetzt alle schreien "IHHH E-Bike", das Paralane² kann halt beides. Mit oder ohne Motor. Dank Fazua kein Problem. Bin weder herzkrank noch sonst was, habe allerdings bei sehr langen Touren etwas Probleme mit dem rechten Knie, da ist das bei steilen Anstiegen schon mal ganz angenehm. Der Motor ist zudem super um im Frühjahr Fitness aufzubauen, oder bei extrem langen Touren an der ein oder anderen Rampe Körner zu sparen. Auch wenn ich abends oder morgens auf Fototour gehe, oder mit dem Rad zur Arbeit fahre, hat er sich bewährt. Will man Ihn nicht, dann klickt man den mit einem Schalter einfach aus und packt ein Downtubecover rein, in dem man dann noch eine Flasche, eine Jacke oder die Pumpe etc. verstauen kann.
Universeller als das Bike geht es aus meiner Sicht wirklich nicht mehr. Auf der Straße ausreichend schnell, auf Schotter ausreichend Grip, matschige Wege auch kein Problem, entspannte Geometrie, stabil, vernünftige Schaltung, super Reifen (habe ich nachgerüstet, Vittoria Terreno Dry 33mm dank Tubeless nahezu pannenfrei) genügend Platz für Taschen etc.
Long Story Short, für den Konditionsbereich ist gesorgt. Also suche ich jetzt gezielt ein Trailbike um Spaß auf moderaten Trails oder auch Flowtrails /einfachen Trails im Bikepark zu haben.
Jetzt zum MTB:
Von meine bisherigen Tests letztes Jahresende: Enduro (160mm + ) fällt raus, mir persönlich zu krass für "normale" Trails. 100-120mm ist zu wenig, das wäre nur etwas weniger und ginge eher in Richtung des, ganz am Anfang des Threads hier empfohlenen Downcountry. Von daher: 140mm, sprich Trailbike/AllMountain ist die "gute" Mitte.
Beim Händler meines Vertrauens noch verfügbar:
Fully
Merida oneForty 600:
https://www.merida-bikes.com/de-de/bike/1973/one-forty-600
Hardtail:
Merida BigTrail 600
https://www.merida-bikes.com/de-de/bike/2011/bigtrail-600
Bin am grübeln - am Preis hängts nicht unbedingt, wären beide im Budget. Gabel ist bei beiden gleich, Schaltkomponenten und Bremsen sind beim oneForty besser. Dafür ist das Hardtail auch wartungsarmer und hat mehr Vortrieb. Muss beide mal Probefahren,. Tendenz geht natürlich zum Fully, allerdings habe ich durch mein Gravelbike auch wieder gefallen an "starreren" Bikes bekommen. Auf dem Trail ist das Fully natürlich deutlich im Vorteil, da muss man nicht diskutieren.
Was meint Ihr? Hat jemand Erfahrungen mit den beiden oder mit einem der Bikes?
LG
Alex