Neulich im Wald

  • Ersteller Ersteller Haferstroh
  • Erstellt am Erstellt am
H

Haferstroh

Guest
Hallo!

Es gab wieder Stress mit der Waldpolizei. :bier: Was war los?

Also, letzte Woche fuhr ich wieder meine Hausstrecke ab.
Auf den letzten Kilometern der Strecke -ich hatte mich gerade den letzten schwierigen Aufstieg auf einem ungeschotterten Waldweg hochgekämpft- da kommt ein Geländewagen auf mich zu, hält mitten auf dem Weg an, und dann gehen beide Türen links und rechts bis zum Anschlag auf, um mich am Weiterfahren zu hindern. Auf der einen Seite steigt eine Frau aus, auf der anderen ein Typ in grün (sah irgendwie nach Jäger oder Förster aus). Mault der Typ:"Sie kennen wohl die Gesetze hier nicht!?" Ich:"Welche Gesetze? Davon gibts viele." Radfahrer haben in Baden-Württemberg im Wald auf Wegen unter zwei Metern Breite nichts zu suchen. Und das gilt auch für Reiter!" Ich: "Ja, hab ich so am Rande mal gehört. Aber der Weg ist nicht schmäler als zwei Meter." (Stimmte auch, sonst könnte er mit seiner Geländeschmette hier nicht fahren) "Aber ich diskutier hier jetzt nicht rum und renne mit Ihnen auch nicht mit dem Massband durch den Wald. Ist doch hier nicht der Planet der Affen!" Während so diese Unterhaltung lief, bin ich an der aufgeschwenkten Autotür vorbei durchs Laub gefahren. Hat er aber nicht registriert in seinem Eifer, dass ich jetzt den Wald damit vollends ruiniert habe.
Ich fahr also weiter und befinde mich schon auf dem breiten geschotterten Hauptweg, der hier gleich einmündet. Da macht mal die Frau die Klappe auf. Sie keift hinterher:"Und wo gehts jetzt hin!?" Ich, bereits angenervt:"In diese Richtung!" und zeige mit der Hand geradeaus. Sie zeigt in die andere Richtung und keift weiter:"Hier gehts lang!! Raus aus dem Wald!!" Ich:"Wenn sie den Werner-Film kennen, dann wissen sie sicher auch was "Ja, Ja" heisst!" :lol:
 
Oh man,
da kann man ja nix mehr sagen.
Das sich Jäger und Förster so wie kleine Kinder benehmen ist ja man ätzend.
Immer dieses Getue als hätten die den gottgegebenen Auftrag den Wald vor MTBlern zu schützen.

Aber wahrscheinlich mit nem fetten Jeep dadurchgeheitzt. Wenn der da mit dem Ding durchpaßt dann soller nicht über die Biker schimpfen, ist ja kaum zu glauben.
Wenn die da mit ihren tonnenschweren Holzrücketeilen den ganzen Wald umpflügen oder einen halben Meter tiefe Spurrillen hinterlassen ist das natürlich garnix :mad:

Also ich selbst kann mich bisher nicht beschweren, vielleicht liegts daran das bei euch im Süden die Leute anders ticken?
Wünsche euch aber viel Erfolg im Kampf um den Wald :daumen:
 
Wahnsinn, wie unausgelastet die Leute sind. :rolleyes: Sich über jeden lauen Furz im Sonnwendfeuer so aufregen und gleich überschnappen. Vergeudete Energie sag ich da nur. Einfach mal leben und leben lassen- in Deutschland leider nicht möglich, wo sie selbst im einsamen gottverlassenen Wald mit dem Gesetzesbuch unterm Arm aus dem Unterholz gestampft kommen.
 
was soll ich sagen... dermassen uebertriebene Reaktionen sind nicht neu. Das ist halt der Jagdpaechter, der jedes Jahr einen Batzen Kohle hinlegen muss fuer "sein Revier", da kann's halt passieren, dass er die Begriffe "Pacht" und "Kauf" durcheinanderbringt.
Solche Daktari-Verschnitte haben mich schon in den 70ern aus deutschen Waeldern verjagen wollen, wir haben damals tolle Huettchen im Wald gebaut, sind mit unseren Ponys durch's Unterholz und mit unseren Neckermann Raedern waren wir auch unterwegs.

Anyway, mit dem Volk muss man leben, bloss nicht auf deren Niveau fallen, bringt nichts.
oldman
 
Haferstroh schrieb:
"Radfahrer haben in Baden-Württemberg im Wald auf Wegen unter zwei Metern Breite nichts zu suchen. Und das gilt auch für Reiter!" Ich: "Ja, hab ich so am Rande mal gehört. Aber der Weg ist nicht schmäler als zwei Meter." (Stimmte auch, sonst könnte er mit seiner Geländeschmette hier nicht fahren)
Deshalb versuche ich Wege, die nicht schmäler als zwei Meter sind, möglichst zu vermeiden. :D

Armin
 
Ich hab´s schon mal in einem anderen Thread geschrieben.

Ein Jäger meinte zu mir, ich brauche mich nicht zu wundern wenn ich bei meinem nächsten Aufenthalt in seinem Revier einen Steckschuß in der Schulter hätte!
Wie ich nun herausgefunden habe handelt es sich bei dem Jäger um einen Anwalt!!! :confused:

Was soll man da noch sagen?
Ein mulmiges Gefühl habe ich seit dem Vorfall allerdings schon.......

Grüße

Michael

www.biken-wertheim.de
 
Hi,
also ich hab das ja jetzt shcon manchmal mitbekommen. aber noch nie selbst erlebt. was hat dieses gesetz von wegen 2 metern denn überhaupt für einen sinn? (irgendeinen muss es doch haben)...

Gruß
Christian
 
Beast44 schrieb:
was hat dieses gesetz von wegen 2 metern denn überhaupt für einen sinn?

Es hat keinen Sinn, auch nicht irgendeinen. Es konnte mir auch noch niemand erklären, wie die 2m zustandekommen (warum nicht 2,10m oder 1,90m....).

Da wir das Thema im Siebengebirge in der Diskussion haben und hier eine Begründung her müßte (wegen einer in NRW, aber nicht in BW gegebenen landesrechtlichen Bestimmung zum Radfahren in Naturschutzgebieten), kommt da vielleicht irgendetwas ´rüber.
 
Das Problem ist so alt wie das Hund und Katz Spiel.
Solange "wir" Biker keine richtige Lobby haben wird natürlich mit allen Mitteln versucht dagegen was zu unternehmen. (Wogegen eigentlich?) :lol:
Schweiz ud Österreich habens ja kapiert daß damit Geld zu verdienen ist und
weisen immer mehr Wege aus. Die Deutschen, Bürokraten allererster Sahne, können halt nicht anderst als den Beschluss vorher nochmal zu beschliessen...
und so weiter und so fort.
Würde Schumi, so blöd wies klingt, so erfolgreich beim Biken sein, Freunde, dann wäre jeder Singletrail vergoldet.Ich schwör :lol: :D Über die F1,wir sind uns einig daß da mehr Umwelt dran glauben muß als alle Biker zusammen vernichten :D ist klar, aber da regt sich keine Sau auf. Sorry :D Oder Ralley,
oder ein Tankerunglück?? Hab noch von keinen Leuten gehört die Tankerkapitäne anmache, er solle doch zuhause bleiben.... :lol:
Geld regiert die Welt. Und der Bikesport, ich betreibe es seit 16 Jahren, hat da nun mal recht wenig mit zu reden. Das ist meine Meinung zumindest.

Gruß Marc

Allerdings muß ich sagen daß ich in den Jahren erst eine Diskussion mit einem
Förster hatte, und die war sehr sachlich :daumen:
 
marc schrieb:
Würde Schumi, so blöd wies klingt, so erfolgreich beim Biken sein, Freunde, dann wäre jeder Singletrail vergoldet.Ich schwör :lol: :D

Dann würde keine Sau für sich für ihn interessieren :)
Mountainbike ( und besonders die CC-Variante ) ist nicht fernsehkompatibbel, und für sponsoren uniteressant - da die
ZIelgruppe ( die das Zeugs für teueres geld kauft ) im Wald ist,
und nicht das heimische Sofa vollfürzt...

F1 ist doch eh was für die möchtegern Rennfahrer, die sich dazu eins abwichsen ( und sich vorstellen, wie sie es auf dem Autobahn
nachmachen würden wenn die geld dafür hatten )
 
hab ich mir vor 14 Tagen auch meine Gedanken gemacht. Als ich oben am Kesselberg wieder auf die Straße traf eine ununterbrochene Schlange von Autos.... und alles waldschonende Wanderer, die der Umwelt Gutes tun während die Radler alles kaputtmachen.....
 
@ko5tik

mag schon sein. Sollte nur als Beispiel herhalten. Sicher, die großen Sponsoren fehlen. Sind viele Faktoren die da zusammen kommen.
Bestes Beispiel für "Pushe eine SPORT :confused: Art nach oben" ist für mich Nordic Walking. Für mich die absolute :lol: :lol: :lol: :lol: Platte.
Mein Bruder ist Physio und Nordic Walking Trainer und ich hab immer die tollsten Disskussionen. Mag sein, wenn richtig angewendet, daß es was bringt. Aber schaut doch mal die Freizeitläufer an. Das spiegelt in großen Teilen den
sportlichen Ehrgeiz einer Bevölkerung wieder. Pseudo-Bewegen. Ja man hat was getan?? Schnattert nebenher wie aufm Kaffeeklatsch um dann hinterher beim Schwarzwälder Kirschtorte Posen gut dazustehen. Bloß nicht zuviel bewegen und am besten keine Frischluft. Klar daß denen der Hut hochgeht wenn total verschwitzte Biker, mit Dreck besudelt da ihr Schönheitsempfinden stören. Der Hammer, wo sich auch mein Bruder krigelt vor Lachen, ist daß bei uns am Bike-Hausberg nun verschieden Strecken AUSGEWIESEN sind. :lol: :lol: :lol: Das wird lustig.......

Sorry, aber über sowas könnt ich mich auslassen bis die Druckertinte ausbleicht...

Marc
 
Was lasst ihr euch auch immer auf die Diskussionen ein, kommt doch eh nur dummes Zeug bei raus.
Neulich wollte sich auch wieder einer bei mir wichtig machen und hat wie ein Irrer im Wald rumgehupt - btw. ich bin einfach weiter gefahren, ansonsten hätt ich mich wieder den ganzen Tag über so einen Heini aufgeregt :rolleyes:

Grüße.
 
Hi zusammen,

ich hatte heute ein klassisches deja-vu. Gestern nachmittag las ich diesen Thread und habe mich noch innerlich drüber aufgeregt. Gestern abend gegen 20.30 Uhr bin ich dann meine Feierabendrunde durch den Deister gefahren und was steht da kurz unter dem Kammweg: ein protziger Landrover mitten auf dem Weg. Als ich mich gerade daran vorbei quälen wollte sprang auch schon der Besitzer aus dem Gebüsch und hielt mir einen Vortrag, dass ich mit meinem Krach ( :confused: ) seine Jagdbeute vertreiben würde und er jetzt umsonst in den Wald gefahren wäre. Dann folgten noch wilde Beschimpfungen, wir Radler würden die Wege kaputt machen, dauernd Wanderer anfahren usw.

Als er fertig war blieb mir nur noch zu lächeln, ihm einen guten Abend zu wünschen und zu hoffen, dass auch sein vernebelter Blick vielleicht mal klar wird.

LEUTE, ES IST PLATZ FÜR ALLE IM WALD, MAN MUSS NUR ETWAS RÜCKSICHT AUFEINANDER NEHMEN!

Gruß, Sven
 
marc schrieb:
@ko5tik

mag schon sein. Sollte nur als Beispiel herhalten. Sicher, die großen Sponsoren fehlen. Sind viele Faktoren die da zusammen kommen.
Bestes Beispiel für "Pushe eine SPORT :confused: Art nach oben" ist für mich Nordic Walking. Für mich die absolute :lol: :lol: :lol: :lol: Platte.
Mein Bruder ist Physio und Nordic Walking Trainer und ich hab immer die tollsten Disskussionen. Mag sein, wenn richtig angewendet, daß es was bringt. Aber schaut doch mal die Freizeitläufer an. Das spiegelt in großen Teilen den
sportlichen Ehrgeiz einer Bevölkerung wieder.
Jau,

in der letzten Runners World (glaube ich) war ein Leserbrief von jemandem drin, der mal Experimente in der Richtung gemacht hat und keinerlei energetischen Unterschied feststellen konnte weil

- wenn man mit den Armen/Stöcken die Beine unterstützt, entlastet man diese und die Energiebilanz bleibt gleich. Man trainiert vielleicht die Arme etwas mehr, die Beine aber dafür weniger.

Der einzige Effekt könnte von dem Mehrgewicht der Stöcke, die man mit sich führt, kommen und ist vernachlässigbar klein. Irgendeine Hochschule hat in der Richtung wohl auch schon geforscht und kommt zum selben Ergebnis. Wenn's jemand genau wissen will, kann ichs heute abend nochmal nachsehen.
 
Strunzow schrieb:
Jau,

in der letzten Runners World (glaube ich) war ein Leserbrief von jemandem drin, der mal Experimente in der Richtung gemacht hat und keinerlei energetischen Unterschied feststellen konnte weil

- wenn man mit den Armen/Stöcken die Beine unterstützt, entlastet man diese und die Energiebilanz bleibt gleich. Man trainiert vielleicht die Arme etwas mehr, die Beine aber dafür weniger.

Der einzige Effekt könnte von dem Mehrgewicht der Stöcke, die man mit sich führt, kommen und ist vernachlässigbar klein. Irgendeine Hochschule hat in der Richtung wohl auch schon geforscht und kommt zum selben Ergebnis. Wenn's jemand genau wissen will, kann ichs heute abend nochmal nachsehen.


Ich habe früher ( als Kind ) Schilanglauf als Leistungssport betrieben, und wir hatten so etvas ähnliches gemacht ( im Sommer ) - allerding
war das eher nicht laufen, sondern richtige ausfallshritte, mit den Stöcken unterstüzt.

Ganz andere Athletik...
 
Zu "nordic walking" oder wie das heute so modisch heißt...

Ein paar von meinen Kumpels waren frühe Freeclimber (ist so 15 Jahre her)
und haben mit den Stöcken angefangen (einfach die Langlaufstöcke vom Winter benutzt). Das ganze ist super praktisch, wenn man >20 Kilo aufm Buckel hat (die ganze Ausrüstung, Proviant, Bier), weil man auf Trails dann nicht mehr mit den Beinen balancieren muß (was mit Rucksack ziemlich anstrengend auf Dauer ist) sonder gerade durchstapft, die Bodenunebenheiten werden halt mit den Stöcken ausgeglichen (quasie verwandlung in Vierfüßler, die kippen auch nicht so leicht um...). Auch Umknicken kann man besser abfangen ohne sich dabei auf die Klappe zu legen.

Aber so als Modesport ohne jedes Gepäck, na gut, jedem das seine....
Es soll ja auch ein paar Verrückte geben, die mit dem Fahhrad durch den Wald statt auf ordentlich geteerten Wegen fahren :bier: ....
 
Hi!

Gilt eigentlich diese dämliche "2-Meter-Regel" in ganz Deutschland?
Ich wohne nämlich in Bayern und hatte eigentlich auch noch keine Probleme mit Förstern oder so.
 
marc schrieb:
Bestes Beispiel für "Pushe eine SPORT :confused: Art nach oben" ist für mich Nordic Walking. Für mich die absolute :lol: :lol: :lol: :lol: Platte.
Mein Bruder ist Physio und Nordic Walking Trainer und ich hab immer die tollsten Disskussionen. Mag sein, wenn richtig angewendet, daß es was bringt.

Hallo Marc,

Lass es Dir doch mal zeigen und probier es. Ich hatte letztes Jahr einen Unfall beim radfahren, der mein Knie beschädigt hat. Danach konnte ich lange nicht fahren und Laufen ging auch schlecht, nordic walking war das Einzige an Bewegung, was halbwegs schmerzfrei ging. Das macht richtig Spass, wirkt entspannend auf den Oberkörper, man hat durch die Stöcke im Gelände eine prima Kontrolle und trainiert im Grundlagenbereich. Nur weil es viele falsch machen, ist die Sportart nicht automatisch doof. Im Gegenteil, eigentlich sind diese Sportler auf unserer Seite, sind sie doch auch auf Gelände für ihren Sport angewiesen.
 
Zurück