Ich sitze an der Havel und der Schweiss quillt unter dem Helm hervor. Dem Nexusband gleich bahnt sich das restliche Tageslicht glutrot seinen Weg durch die tiefblauen Wolken und sorgt auf dem Wasser für zigtausende dunkelorangene Reflexionen. In kleinen Wellen schwampt das klare Wasser an den seichten Strand. Vogelstimmen und das Rauschen in den Bäumen vereinen sich zu einem harmonischen Klangmuster in Mitten der Stille - einzig durchbrochen von dem Herzschlag in meinem Kopf. Wie gut wir es doch haben.
Zurück auf dem Trail durchkämmt dar Lichtkegel selbst dichtes Gebüsch und gibt den Wegverlauf preis. Ich jage wie im Flug um Kurven, hinauf, hinab. Von oben liegt die Havel fast starr in ihrem Bett. Was der ehemalige tschechische Minsterpräsident wohl in diesem Moment treibt? Der Schweiss auf meiner Haut brennt in den frischen Kratzern - ein Dank an die vielen Hagebuttensträucher, die mit ihren langen Zweigen nach den Speichen in meinem Vorderrad oder meinen Armen zu greifen verlangen. Verängstigten Tieren gleich huschen die Schatten tiefhängender Äste über den Weg.
Vom Havelberg fliehe ich einen engen Singletrail zur Richtung Havel herab, hoch über dem Wasser auf die letzten untergehenden Sonnenstrahlen zu. Ich fühle mich wie in einem Film. Wer hat nur diese beidruckenden Requisiten gemalt? Ich könnte jetzt auch die kapstadter Tafelberge zum Pazifik oder die Hügel auf San Franzisco zu hinabgleiten und würde mich nicht besser fühlen.
Der Weg führt mich zurück in den tiefen Wald. Die dunkelgrünen und schwarzen Kronendächer des Grunewaldes zeichnen sich am vom Restlicht dunkelblau schimmernden Himmel ab. Seit etlichen Abzweigungen habe ich keinen bekannten Weg mehr entdecken können. Ich fange an zu hetzen, dreh mich um. War da etwas? Im Wald raschelt es. Erinnerungen an diverse Horrorgeschichten werden lebendig. Was ist, wenn jetzt ein Psychopat mit einer nägelbeschlagenen Keule vor mir auf dem Weg steht?
Ich irre weiter. Die Pferdewege rauben mir die letzten Kräfte. Wieder bei Sinnen beschliesse ich meinen Kompass zu kontaktieren und nurnoch gen Osten zu fahren - egal was komme. Nach einigen Kilometern ein bekannter Weg. Und da: der Teufelsee liegt silbrigschimmernd leblos, von knorrigen Bäumen eingerahmt linkerhand.
Tänzelnd ihrer Lebensgefahr nicht bewusst schwirren Nachtfalter um das Licht meiner Lampe. Doch jäh werde ich aus meinen Gedanken gerissen als ein dicke Wildsau zwei Meter vor mir links aus dem Dickicht springt und wie angestochen wieder nach rechts meinen Blicken entschwindet. Das knattern meiner Narbe zersägt die Stiller der Nacht, während ich zum Platz der Schmetterlinge herunterrolle. Ich hab es geschafft. Meinem Durst, meinen Gedanken und der Nacht entkommen biege ich zur Oase ein, wo mich die ersten üblichen Verdächtigen auf der lauschigen Terrasse sitzend mit schmissigen Sprüchen begrüßen.
Zurück auf dem Trail durchkämmt dar Lichtkegel selbst dichtes Gebüsch und gibt den Wegverlauf preis. Ich jage wie im Flug um Kurven, hinauf, hinab. Von oben liegt die Havel fast starr in ihrem Bett. Was der ehemalige tschechische Minsterpräsident wohl in diesem Moment treibt? Der Schweiss auf meiner Haut brennt in den frischen Kratzern - ein Dank an die vielen Hagebuttensträucher, die mit ihren langen Zweigen nach den Speichen in meinem Vorderrad oder meinen Armen zu greifen verlangen. Verängstigten Tieren gleich huschen die Schatten tiefhängender Äste über den Weg.
Vom Havelberg fliehe ich einen engen Singletrail zur Richtung Havel herab, hoch über dem Wasser auf die letzten untergehenden Sonnenstrahlen zu. Ich fühle mich wie in einem Film. Wer hat nur diese beidruckenden Requisiten gemalt? Ich könnte jetzt auch die kapstadter Tafelberge zum Pazifik oder die Hügel auf San Franzisco zu hinabgleiten und würde mich nicht besser fühlen.
Der Weg führt mich zurück in den tiefen Wald. Die dunkelgrünen und schwarzen Kronendächer des Grunewaldes zeichnen sich am vom Restlicht dunkelblau schimmernden Himmel ab. Seit etlichen Abzweigungen habe ich keinen bekannten Weg mehr entdecken können. Ich fange an zu hetzen, dreh mich um. War da etwas? Im Wald raschelt es. Erinnerungen an diverse Horrorgeschichten werden lebendig. Was ist, wenn jetzt ein Psychopat mit einer nägelbeschlagenen Keule vor mir auf dem Weg steht?
Ich irre weiter. Die Pferdewege rauben mir die letzten Kräfte. Wieder bei Sinnen beschliesse ich meinen Kompass zu kontaktieren und nurnoch gen Osten zu fahren - egal was komme. Nach einigen Kilometern ein bekannter Weg. Und da: der Teufelsee liegt silbrigschimmernd leblos, von knorrigen Bäumen eingerahmt linkerhand.
Tänzelnd ihrer Lebensgefahr nicht bewusst schwirren Nachtfalter um das Licht meiner Lampe. Doch jäh werde ich aus meinen Gedanken gerissen als ein dicke Wildsau zwei Meter vor mir links aus dem Dickicht springt und wie angestochen wieder nach rechts meinen Blicken entschwindet. Das knattern meiner Narbe zersägt die Stiller der Nacht, während ich zum Platz der Schmetterlinge herunterrolle. Ich hab es geschafft. Meinem Durst, meinen Gedanken und der Nacht entkommen biege ich zur Oase ein, wo mich die ersten üblichen Verdächtigen auf der lauschigen Terrasse sitzend mit schmissigen Sprüchen begrüßen.