Hallo Ihr Freunde der eisigen Nacht,
mit tiefem Bedauern las ich von der Verzagtheit, die einige der harten Eisenschweine ergriffen hatte, als der nächtliche Ritt geplant werden sollte.
Nun ist es eigentlich nicht mehr meine Art, der Jugend gleich, mich in ungewisse Abenteuer zu stürzen. Doch als ich sah, wie die wackere Schar um Rikman, Jockel, Ritzelflitzer und Rob immer mehr zusammenschmolz, entschloß ich mich ihnen beizustehen und wenigstens die Westflanke zu sichern.
Also sattelte ich die Lizzy und setzte mich kurz nach halb acht in Richtung Westerwald in Bewegung. Als Ziel hatte ich mir das 500m hohe Plateau vorgenommen. Die Kälte von -6° stand mir beiseite und hatte die heute angetaute Oberfläche der verschneiten, und vereisten Wege wieder schön zugefroren, so daß meine grünen Wildgripper erstaunlich guten Halt fanden.
Mein Schwachpunkt war einzig die Beleuchtung in Form einer simplen Prophete-Fahrradlampe. Doch ich hoffte auf Mondlicht und die reflektierende Eigenschaft des Schnees.
Die "Anfahrt" ins Einsatzgebiet betrug angenehme 500m und schon war ich aus dem Schutz des Dorfes heraus. Mit dem Mondlicht war es leider nichts, der Himmel war dunkel verhangen, doch machte der kümmerliche Lichtstrahl meiner Lampe das Weiße vor mir recht gut sichtbar und ich kam gut voran. Nach ein paar Kilometer guten Feldweges mit festem Schnee erreichte ich den Wald. Dort hatte der von den Bäumen herabfallende Schnee den Weg teilweise etwas schwer passierbar gemacht. Doch im Bewußtsein, daß zur gleichen Zeit Mountainbiker irgendwo in der Nacht vor vielleicht viel schwierigeren Aufgaben standen, ließ mich Mut und Kraft finden den Berg zu erklimmen.
Immer nur zwei Radlängen weit sehend, schaffte ich es fahrend bis nach oben. Komischerweise kam es mir gar nicht lang vor.
Da stand ich nun mutterseelenallein mit meiner Lizzy im finstersten Wald. Zwischen den Bäumen meinte ich kleine Lichter zu sehen, schon wollte ich glauben, es seien die Freunde mit ihren hellen Lampen, aber es waren wohl nur die Tiere des Waldes, die schauten nur wer des nachts ihre Einsamkeit teilen wollte.
Schnell noch ein paar Fotos gemacht, denn der Strahl der Prophete wurde schon sichtlich schwächer, woran sicher auch die Kälte ihren Anteil hatte. Den Sattel tief gestellt und die 19-prozentige Steigung vorsichtig wieder hinunter gefahren. Die Abfahrt zeigte sich ob meiner bescheidenen Fahrkünste schwieriger als gedacht, doch langsam und vorsichtig kam ich unten an und erreichte nach einiger Zeit glücklich und ohne bösen Sturz wieder meine warme Hütte.
Es war erst neun Uhr als ich ankam und eine nennenswerte sportliche Leistung war die Fahrt angesichts der wenigen Kilometer sicher auch nicht, doch es war mein erster Nightride gemeinsam mit den Jungs vom ESK (auch wenn sie es nicht wußten) und der Nervenkitzel dabei war erstklassig!
Gruße aus dem Eichsfeld
Euer sketcher
mit tiefem Bedauern las ich von der Verzagtheit, die einige der harten Eisenschweine ergriffen hatte, als der nächtliche Ritt geplant werden sollte.
Nun ist es eigentlich nicht mehr meine Art, der Jugend gleich, mich in ungewisse Abenteuer zu stürzen. Doch als ich sah, wie die wackere Schar um Rikman, Jockel, Ritzelflitzer und Rob immer mehr zusammenschmolz, entschloß ich mich ihnen beizustehen und wenigstens die Westflanke zu sichern.
Also sattelte ich die Lizzy und setzte mich kurz nach halb acht in Richtung Westerwald in Bewegung. Als Ziel hatte ich mir das 500m hohe Plateau vorgenommen. Die Kälte von -6° stand mir beiseite und hatte die heute angetaute Oberfläche der verschneiten, und vereisten Wege wieder schön zugefroren, so daß meine grünen Wildgripper erstaunlich guten Halt fanden.
Mein Schwachpunkt war einzig die Beleuchtung in Form einer simplen Prophete-Fahrradlampe. Doch ich hoffte auf Mondlicht und die reflektierende Eigenschaft des Schnees.
Die "Anfahrt" ins Einsatzgebiet betrug angenehme 500m und schon war ich aus dem Schutz des Dorfes heraus. Mit dem Mondlicht war es leider nichts, der Himmel war dunkel verhangen, doch machte der kümmerliche Lichtstrahl meiner Lampe das Weiße vor mir recht gut sichtbar und ich kam gut voran. Nach ein paar Kilometer guten Feldweges mit festem Schnee erreichte ich den Wald. Dort hatte der von den Bäumen herabfallende Schnee den Weg teilweise etwas schwer passierbar gemacht. Doch im Bewußtsein, daß zur gleichen Zeit Mountainbiker irgendwo in der Nacht vor vielleicht viel schwierigeren Aufgaben standen, ließ mich Mut und Kraft finden den Berg zu erklimmen.
Immer nur zwei Radlängen weit sehend, schaffte ich es fahrend bis nach oben. Komischerweise kam es mir gar nicht lang vor.
Da stand ich nun mutterseelenallein mit meiner Lizzy im finstersten Wald. Zwischen den Bäumen meinte ich kleine Lichter zu sehen, schon wollte ich glauben, es seien die Freunde mit ihren hellen Lampen, aber es waren wohl nur die Tiere des Waldes, die schauten nur wer des nachts ihre Einsamkeit teilen wollte.
Schnell noch ein paar Fotos gemacht, denn der Strahl der Prophete wurde schon sichtlich schwächer, woran sicher auch die Kälte ihren Anteil hatte. Den Sattel tief gestellt und die 19-prozentige Steigung vorsichtig wieder hinunter gefahren. Die Abfahrt zeigte sich ob meiner bescheidenen Fahrkünste schwieriger als gedacht, doch langsam und vorsichtig kam ich unten an und erreichte nach einiger Zeit glücklich und ohne bösen Sturz wieder meine warme Hütte.
Es war erst neun Uhr als ich ankam und eine nennenswerte sportliche Leistung war die Fahrt angesichts der wenigen Kilometer sicher auch nicht, doch es war mein erster Nightride gemeinsam mit den Jungs vom ESK (auch wenn sie es nicht wußten) und der Nervenkitzel dabei war erstklassig!
Gruße aus dem Eichsfeld
Euer sketcher