Notbeleuchtung

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Hallo,

vielleicht kann ich zum Thema Notbeleuchtung etwas beisteuern.



Wenn eine Halogen- oder irgendeine andere Lampe ihren Geist aufgibt, müsste es möglich sein, mittels einer kleinen Schaltung eine Notbeleuchtung automatisch einzuschalten.



Als Notbeleuchtung schlage ich eine Luxeon vor, gespeist von einer separaten Batterie und einem Stromregler.



Die einzige sichere Möglichkeit, festzustellen, ob die Lampe funktioniert, ist es, einen Stromshunt (R8) in Reihe mit der Lampe zu schalten. Die Spannung, die dort abfällt, wird zu einem internen Punkt des Stromreglers geführt. Dies führt dazu, dass der Stromregler den Strom zur LED solange sperrt, solange der Strom der Hauptlampe fließt.



Da die Notbeleuchtung hoffentlich nie oder nur selten aktiv sein wird, muss dessen Stromversorgung langlebig sein. Akkus scheiden daher schon mal aus, da sie ständig nachgeladen werden müssen. Trockenzellen sind da besser.



Mein Vorschlag: der Stromregler, der ja dauernd den Strom überwacht, braucht etwas Ruhestrom. Den bekommt er vom Hauptakku aus über den Widerstand R10. Dieser begrenzt den Strom, sodass nicht die Hauptlampe die Reservebatterie leeren kann. Die Reservebatterie springt sofort ein, wenn der Hauptakku ausfällt.



Die ganze Schaltung ist fast 1:1 die bekannte Stromregler-Schaltung, nur die Widerstände R8, R10 und R11 und die Diode D2 sind neu. Der Rest ist der Stromkreis der Hauptlampe mit LiIonen-Akku, Einschalter und Lampe.



Schaltbild ist unten.



Die Platine des Reglers könnte man zwischen LED und Reflektor Platz sparend unterbringen. Das muss ich aber erst noch ausprobieren, ob die bestückte Platine wirklich passt.


Was haltet ihr davon?

Gruß

Jürgen
 

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also ich finde das supi, nur würde ich gerne drei 3W-luxeons betreiben.

was ist das für ein "bekannter stromregler"? würde sich das ding nicht unabhängig irgendwo dazwischen schalten lassen?

danke für deine engagement und die ausführungen.

michalis
 
Hallo Jürgen,

hab eben mal nach Goldcaps gesucht.

Bei Reichelt kostet ein 22F 5,5 Volt Goldcap 5,45 Euro

Schaltet man davon 3 in Reihe bleiben zwar die 22F aber man kann mit den 12 Volt vom Bleiakku das 3er Gespann aufladen.

Auf http://www.sander-electronic.de/be00022.html habe ich folgende Formel gefunden:

Die Betriebsdauer eines mit einem Goldcap versorgten Gerätes berechnet sich zu

t = C x (Ul - Ug) / I

t = Betriebsdauer (s), C = Kapazität (F), I =Stromaufnahme (A),
Ul = Ladespannung (V), Ug = minimal notwendige Betriebsspannung des Gerätes (V)

Nehmen wir mal 22F als Kapazität, 12 Volt als Ladespannung und 10,5 als minimal notwendige Betriebsspannung und 1,66 Ampere als Strom an (normaler 20 Watt Spot an 12 Volt) komme ich auf eine Betriebszeit von knappen 20 Sekunden!

Selbst bei rasanter Bergabfahrt sind 20 Sekunden doch genug zum Anhalten.

So könnte dann die Notlampe folgendermaßen ausschauen:

Die besagten Goldcaps als Spannungsquelle. Die Goldcaps werden vom Bleiakku auf 12 Volt gehalten oder zu Begin der Tour über Tastendruck geladen - natürlich mit Strombegrenzung, da sonst warscheinlich bei total entladenen Goldcaps die Sicherung am Bleiakku anspricht.

Sind die Goldcaps voll saugen sie ja keinen Strom mehr.

Das einschalten der Notlampe erfolgt dann über Deinen Vorschlag. Parallel zur Notlampe wäre noch ein Piezosummer sinnvoll, da die Notlampe ja annähernd die gleich Leuchtkraft besitzt und man das Umschalten ev. gar nicht mitbekommt. Wenn der Summer zu piepsen beginnt hat man halt locker 15-20 Sekunden Zeit zum Anhalten - für mehr ist die Notlampe ja nicht gedacht.

Die Goldcaps haben 18mm Durchmesser und sind 35mm lang. Somit könnten bei Verwendung eines entsprechenden Gehäuses die Goldcaps mit der Lampe zusammen in ein Gehäuse! Die Elektronik ebenfalls. Alles was man noch braucht ist die Verbindung zur Hauptlampe um eben die Goldcaps zu laden bzw. festzustellen wann die Notlampe schalten muss.

Ein weiterer Vorteil: Sollte tatsächlich nur die Birne durchbrennen in der Hauptlampe, kann man aus der Notlampe die Ersatzbirne beziehen... ;)
 
Die Idee ist toll, darüber hatte ich noch gar nicht richtig nachgedacht, dass einem unterwegs ja auch mal Lampe und/oder Akku ausfallen kann. Aber ich würde so ein Notlicht nicht nur zum Anhalten nutzen wollen (wie Joerky), sondern auch zum (langsam) heimkommen, ohne gleich Ersatzakkus etc mitschleifen zu müssen. Also fielen Goldcaps für mich weg (die man übrigens, wie ich meine, auch nicht schlagartig, sondern nur über einen Widerstand [so dass R*C \approx 10s] laden sollte, um die Kapazität auch auszunutzen).

Juergen ... Soll das IC1a eine Einschaltverzögerung realisieren? (a) warum brauchst Du die, (b) müsste man dazu nicht + und - an den OP-Eingängen vertauschen (bei nach wie vor pos. Rückkopplung, klar)? Was sind eigentlich die K* für komische Teile?
 
Naja - das langsame Heimfahren wenn der Saft der Hauptleuchte aufgibt passiert dann ja mit einer nicht so hellen Lampe.

Nur was meinst Du was passiert wenn Du mit 20 Watt IRC unterwegs bist und schlagartig auf 3-9 Watt Luxeon umgeschaltet wird? Im ersten Moment siehst Du nix, weil das Licht der Ersatzlampe eben viel dunkler als das der Hauptlampe ist. Deine Augen müssen sich erst daran gewöhnen.

Und damit eignet sich sowas meiner Meinung nach eben nur als "nach Hause kommen" Lampe, aber nicht als Notlampe wenn das Hauptlich ausfällt.

Mein Anspruch wäre da ein Notlicht mit der absolut identischen Leuchtkraft - und aus Gewichtsgründen mit einer Laufzeit im Sekundenbereich - eben nur zum sicheren Anhalten wenn der Hauptstrahler ausfällt.

Wenn man dann noch die dunklere Variante an den Lenker schraubt um nach entleertem Hauptakku noch 30 Minuten Verlängerung zum Heimfinden zu bekommen haben wir dann schon 3 Lampen am Lenker.

Für die Heimkommlampe würde ich übrigens einen dieser LED Spots empfehlen - diese Dinger die aussehen wie nen Halospot aber mit 18-20 5mm LEDs. Die saugen nur 100mA. Wenn bei 20 Watt der Akkuwarner von gelb auf rot schaltet und man eigentlich nur noch ein paar Minuten Licht hat kann man dann auf die LED Lampe umschalten und kann so mit dem beinahe leeren Akku noch gut ein bis 2 Stunden Licht haben.

Wie gesagt - ich finde es nicht sinnvoll ein Notlicht das bei Ausfall der Hauptlampe anspringt mit LEDs zu betreiben. Das ist eben ein völlig anderes Thema.
 
carmin schrieb:
...Also fielen Goldcaps für mich weg (die man übrigens, wie ich meine, auch nicht schlagartig, sondern nur über einen Widerstand [so dass R*C \approx 10s] laden sollte, um die Kapazität auch auszunutzen).
Stimmt, bei Goldcaps reicht ein einfacher Widerstand zum strombegrenzten Aufladen der Faräder.

carmin schrieb:
Juergen ... Soll das IC1a eine Einschaltverzögerung realisieren? (a) warum brauchst Du die, (b) müsste man dazu nicht + und - an den OP-Eingängen vertauschen (bei nach wie vor pos. Rückkopplung, klar)? Was sind eigentlich die K* für komische Teile?

IC1a ist die Unterspannungsabschaltung. Die macht natürlich bei Goldkaps keinen Sinn. Da kann und muss entladen werden, bis es dunkel wird. Gedacht ist die Unterspannungsabschaltung bei einer Speisung aus Akkus oder Trockenzellen.
Die Polarität stimmt. Der Ausgang geht auf Plus, wenn die Schwelle unterschritten wird. Damit wird die Stromquelle über die Diode D1 abgeschaltet.
Die K* sollen Pfostenkontakte sein, zum einfachen Anstecken von zweipoligen Kabeln. Solche gibts im 2,54 mm-Raster als ehemalige Reset-Leitungen aus dem PC-Gehäuse-Bau für ein paar Cent. Man kann aber auch Kabel dort direkt anlöten.

Gruß

Jürgen
 
Joerky schrieb:
Hallo Jürgen,

hab eben mal nach Goldcaps gesucht.

Bei Reichelt kostet ein 22F 5,5 Volt Goldcap 5,45 Euro
Hallo Joerky,

schön wärs. So gut wie alle Typen > 1F halten nur Spannungen von 2,3 bis 2,5 V aus. Damit wird Dein Vorschlag doppelt so komplex und doppelt so teuer.
Ich habe mal drei Stück 10F/2,5V in Reihe geschaltet, und mit passenden Referenzdioden eventuelle Kapazitätsunterschiede versucht zu vermeiden. Geht aber nur bei kleinen Ladeströmen < 50 mA. Ich hatte Glück, meine waren exakt gleich. Hab damit an einem SON mit Gleichrichter eine 5W-Luxeon betrieben. Nachleuchtdauer: ein paar Sekunden, fast nicht der Rede wert.

gruß

Jürgen
 
Wenn man sich nur gegen das Durchbrennen der Halogen-Lampe "rückversichern" will, dann braucht man keine autarke Energieversorgung. Dann braucht man nur eine Umschaltelektronik, die automatisch auf eine z.B. kleine 35 mm Halogen oder LED umschaltet. Oder gleich eine Doppellampe, permanent betrieben und/oder mit automatischer Umschaltung ... oder gleich "LED only" ;)

Vielleicht noch darauf achten, dass nichts die Energieversorgung unterbrechen kann (z.B. lose, leicht abziehbare Kabel) und dann sollte das reichen. Der Akku wird wohl kaum von einer auf die andere Sekunde sterben.
 
Joerky schrieb:
Hallo Jürgen,

hab eben mal nach Goldcaps gesucht.

Bei Reichelt kostet ein 22F 5,5 Volt Goldcap 5,45 Euro

Schaltet man davon 3 in Reihe bleiben zwar die 22F aber man kann mit den 12 Volt vom Bleiakku das 3er Gespann aufladen.

Auf http://www.sander-electronic.de/be00022.html habe ich folgende Formel gefunden:

Die Betriebsdauer eines mit einem Goldcap versorgten Gerätes berechnet sich zu

t = C x (Ul - Ug) / I

t = Betriebsdauer (s), C = Kapazität (F), I =Stromaufnahme (A),
Ul = Ladespannung (V), Ug = minimal notwendige Betriebsspannung des Gerätes (V)

Nehmen wir mal 22F als Kapazität, 12 Volt als Ladespannung und 10,5 als minimal notwendige Betriebsspannung und 1,66 Ampere als Strom an (normaler 20 Watt Spot an 12 Volt) komme ich auf eine Betriebszeit von knappen 20 Sekunden!

Selbst bei rasanter Bergabfahrt sind 20 Sekunden doch genug zum Anhalten.

Hallo zusammen,

wenn Ihr Kondensatoren / Goldcaps in REIHE schaltet so VERRINGERT sich die zur Verfügung stehende Kapazität!

Bei REIHENSCHALTUNG:

Cges = 1 / (1/C1 + 1/C2 + 1/C3)

wenn alle Kondensatoren gleich sind: Cges = C / n

Cges = Gesamtkapazität
C = Kapazität (F)
n = Anzahl

Das heisst bei 3 Stk. 22F in REIHE habt Ihr nur ca. 7,3F Kapazität zur Verfügung!!!!

Mit den Z-Dioden in Reihe ist aber nicht verkehrt. Bei 5,5V Golddcaps können es 5,6V Z-Dioden sein, etwas Überspannung dürfte nicht schaden.

Bei Parallelschaltung addieren sich die Kapazitäten.

Cges = C1 + C2 + C3 ....
 
Schildbürger schrieb:
Hallo zusammen,

wenn Ihr Kondensatoren / Goldcaps in REIHE schaltet so VERRINGERT sich die zur Verfügung stehende Kapazität!

Bei REIHENSCHALTUNG:

Cges = 1 / (1/C1 + 1/C2 + 1/C3)

wenn alle Kondensatoren gleich sind: Cges = C / n

Cges = Gesamtkapazität
C = Kapazität (F)
n = Anzahl

Das heisst bei 3 Stk. 22F in REIHE habt Ihr nur ca. 7,3F Kapazität zur Verfügung!!!!

Mit den Z-Dioden in Reihe ist aber nicht verkehrt. Bei 5,5V Golddcaps können es 5,6V Z-Dioden sein, etwas Überspannung dürfte nicht schaden.

Bei Parallelschaltung addieren sich die Kapazitäten.

Cges = C1 + C2 + C3 ....

So ein Mist! Das hatte ich total vergessen! Dann wars das wieder...
 
Bei aller überzeugenden Bastelei an einem Not-Licht darf ich nochmal auf eine besonders einfache solide Variante hinweisen:

Für heikle Passagen benutze ich beide IRC's gleichzeitig (2 x 20W oder 10 + 20W). Die LED-Lampe ist immer an. Ich habe bis zum Akku alles getrennt geschaltet: 2 x Sicherung, 2 x Kabel... Nur bei plötzlichem Ausfall des Akkus selber droht also die "Umnachtung". Fällt so ein Blei-Gel-Akku wirklich plötzlich aus ? Ich vermute mal, das es extremst selten passieren kann. Also minimales Restrisiko. Bei Bratbeck plus Li-ion gibts natürllich mehr Fehlerquellen.

Und um gegen Akkuausfall geschützt zu sein kann man doch einfach dauerhaft eure Kondensatoren parallel zur Stromquelle einbauen. Die halten das doch aus. Bei Ausfall des Akkus wird es dann eben langsam dunkel und man kann in Ruhe abbremsen.

Also: 2 Lampen brennen lassen, Doppelte Kabelführung und Sicherung, Kondensator parallel zum Akku - fertig.

Denkfehler ?

Gruß von Würfelglück
 
würfelglück schrieb:
Bei Bratbeck plus Li-ion gibts natürllich mehr Fehlerquellen.
...
Denkfehler ?
Nein, ist kein Denkfehler, aber bei bratbecks Li-Ionen-Schutzschaltung (die bei mir nächste Woche fertig wird ;)) wird es wohl so sein, dass bei Erreichen der Entladeschlusspannung einfach das Licht ausgeknipst wird. Das würd ich nicht Fehlerquelle nennen, sondern so isses halt. Und eine Reservestunde einzuplanen wird auch nicht immer gehen, der Akku lässt halt nach mit der Zeit.

Juergens Lösung gefällt mir da ganz gut, sie hilft gegen Ausfall von Lampe UND Akku UND Sicherung UND ist ohne Aufwand (Akku laden) sehr zuverlässig (LED). Okay, wenn das Licht von ca 30 W plötzlich auf 5 W runtergeht, sieht man den ersten Moment vielleicht nix, aber sehr bald genug, um nicht nur anhalten, sondern einfach weiterfahren zu können. Ich glaube, die wenigsten fahren bei Nacht knifflige, verblockte, ausgesetzte Trails. Oder?
 
Bei meinem Kumpel hat sich mal die Isotasche aus dem Flaschenhalter verselbstständigt weil er den zusätzlichen Spanngurt vergessen hatte. Das machte bei 30 km/h bergrunter einmal "ratzong" der Akku war abgerissen und das Licht war aus.

Also ihr seht, der Akku muss nicht sterben damit das Licht ausfällt - der kann auch einfach mal so verschwinden!
 
Joerky schrieb:
Bei meinem Kumpel hat sich mal die Isotasche aus dem Flaschenhalter verselbstständigt weil er den zusätzlichen Spanngurt vergessen hatte. Das machte bei 30 km/h bergrunter einmal "ratzong" der Akku war abgerissen und das Licht war aus.

Also ihr seht, der Akku muss nicht sterben damit das Licht ausfällt - der kann auch einfach mal so verschwinden!
Halli Hallo,

mir hat es den festgeklebten Akku in der Flasche gelöst und dann sämtliche Kabel und die Sicherung darin zerstört....
musste dann leider die Tour abbrechen und im fast dunklem heimradeln.....
am besten mal steckt sich eine kleine Taschenlampe in den Rucksack und hat so immer Licht, auch nach Stürzen oder wenn der Akku abrreisst etc.
ich werde nun den Akku mit Montageschaum komplett in einen 70 Ablussrohr festkleben und hoffe, das er sich dann keinen mm mehr bewegt ! ! !

Michael
 
Sakir schrieb:
Halli Hallo,

...
ich werde nun den Akku mit Montageschaum komplett in einen 70 Ablussrohr festkleben und hoffe, das er sich dann keinen mm mehr bewegt ! ! !

Michael

Hi Michael,

Bitte daran Denken, das die Akkus eine, wenn auch kleine Lüftungsöffnung haben!
AUSNAHMSLOS ALLE AKKUS! Auch die Blei/Gel und die Wartungsfreien.

Ein kleines Ventil sorgt dafür, das eventl. entstehender Überdruck beim Laden, Entladen auch entweichen kann.
(Was für'n Satz.) :p

Bei den Rundzellen neben / unter dem + Pol und bei den Blei/Gel bei einem der Pole.
Ist meist aber nicht sichtbar.
Mal das Herstellerdatenblatt ansehen.

Daher, nicht einfach zukleistern, sonst können die Akkus platzen.
 
Halli Hallo
Schildbürger schrieb:
Daher, nicht einfach zukleistern, sonst können die Akkus platzen.
ui... mach mir keine Angst.....
ist das so tragisch, auch wenn es nur Montageschaum ist ????
er ist so ähnlich wie Styropor.....
ich werde den Akku mal genauer betrachten.

THX Michael
 
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