Peinlich

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Mittwoch, 22. November 2006
Peinliche Frischi-Verwechslung bei Le Matin
Lausige Journalisten beim welschen Gratisblatt

Das westschweizer Gratisblatt «Le Matin Bleu» erlaubt sich eine sehr peinliche Verwechslung um Thomas Frischknecht. In der tragischen Geschichte um den, wegen Ectasy-Handels in Haft sitzenden Namensvetter der Mountainbike-Ikone Thomas Frischknecht behauptet die Zeitung, Frischi selbst sei der Betroffene. Le Matin bringt diese Falschmeldung gar als Titelstory.

Journalistische Qualität: Nicht vorhanden
Dass es um die journalistische Qualität der Gratisblätter nicht eben zum Besten steht, ist eine bekannte Tatsache. Der Fehler von Le Matin Bleu grenzt allerdings an tragische Dummheit beziehungsweise total fehlende journalistische Qualität. Es hätte eine minimale Recherche erfordert um festzustellen, dass «Le Matin» die Geschichte an der falschen Person festnagelt. Dass die Zeitung die Geschichte auf der Titelseite bringt lässt erahnen, dass wohl eine ganze Redaktion wenig von ihrem Handwerk versteht.

Verwirrung durch Namensvetter
Fakt ist: Vor wenigen Jahren erschien im Radsport ein neues Talent mit dem Namen Thomas Frischknecht, allerdings hat der junge Fahrer im Festina Espoirs-Team nichts mit der Mountainbike-Ikone Thomas «Frischi» Frischknecht zu tun. Dieser Thomas Frischknecht geriet nach seiner früh abgebrochenen sportlichen Karriere auf eine schiefe Bahn und sitzt heute in Holland wegen Ecstasy-Handel in Untersuchungshaft. (Ride berichtete darüber, siehe untenstehender Link.)

Rechtliche Schritte gegen Le Matin
Frischi selbst zeigt sich in einer ersten Stellungnahme empört über die falsch aufbereitete Story und zieht rechtliche Schritte gegen «Le Matin» in Erwägung. Zu Recht, denn die Geschichte im Gratisblatt ist in einem Umfeld von Rufschädigung bis Verleumdung anzusiedeln. «Jetzt haben wir Mountainbiker in den letzten Jahren derart gute Resultate gezeigt und es hätte sportlich viel zu berichten gegeben. Und was machen einzelne Journalisten: Sie versuchen uns eine Drogendeal-Story anzudrehen» meint ein sichtlich enttäuschter Frischi gegenüber Ride.

Die Geschichte um den inhaftierten Thomas Frischknecht wirft tragischerweise schon wieder ein schräges Licht auf den Radsport. Dass Frischknecht vor einigen Jahren im Strassensport aktiv war und jetzt in schiefes Milieu abgeruscht ist - dafür kann der Radsport reichlich wenig und eine Verbindung besteht auch nicht. Frischknecht hat sogar seine Radkarriere beendet um nicht in ein Doping-Umfeld im Strassensport zu gelangen. Die tragische Geschichte um den inhaftierten Frischknecht genügt aber einigen Journalisten, trotz relativ geringem Skandalgehalt daraus fette Schlagzeilen zu machen. Der eigentliche Skandal an der Sache ist die fehlende journalistische Qualität und dass gewisse Schreiber das Wort «Recherche» wohl nur vom Hören-Sagen kennen.

Kommentar: Thomas Giger

www.ride.ch/website/news.php?archiv=2006&id=3032


:D :D
 

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Re: Peinlich
Zitat:"Journalisten sind, unter fast jedem Aspekt, eine Bedrohung der öffentlichen Ordnung und das Geschmiere der Journalie, trägt ganz offensichtlich zur Verrohung der Sitten bei."
 
Hi,

wow - die Verwechslung ist hart. Allerdings ist auch der Artikel über Frischknecht II nicht schlecht. Liest sich wie das Drehbuch eines Films. Wahnsinn! Falls er wirklich relativ unschuldig sein sollte, wünsche ich ihm auf jeden Fall viel Glück. Die Augen und Ohren hätte er aber auf jeden Fall spitzen müssen bzw. die Warnsignale hätten angehen müssen. Auf der anderen Seite trifft auch hier wieder ein alter Spruch zu: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht...


MFG

Wast
 
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