Pflege eines Ganzjahresrads?

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Hallo,

ich fahre mein Rad (MTB mit Federgabel) das ganze Jahr über auf Straße und im Gelände und frage mich, wie man so ein Rad denn am besten pflegt. Gibt es über die "normale" Pflege hinaus noch Dinge, die man beachten sollte?
 
Wie jedes andere auch, was soll es da zusätzlich geben ? vielleicht muss man mal öffter nach Bremsbelägen oder Kette schauen wenn man auch entsprechen viel fährt aber sonst is das doch nichts anderes als ein ganz normales MTB das gefahren wird.
 
Die Salzbrühe gibts doch nur auf Hauptstraßen. Spikereifen kaufen, rechtzeitig losfahren, Hauptstraßen meiden.
Alle paar 100km: Kette ölen (bei Nässe öfter), evtl. Luft nachpumpen.
Alle paar 1000km: Verbrauchsartikel ersetzen (Ketten, Bremsbeläge, Ritzel, Hinterreifen, bei Leichtbauwahn auch Vorderreifen, ...). Seit Hollowtech-II sind Tretlager auch Verschleißteile, d.h., es kann nicht mehr passieren, daß zehntausende Kilometer lang unbemerkt Wasser im Rahmen rumschwappt. ;)
 
Die Salzbrühe gibts doch nur auf Hauptstraßen. Spikereifen kaufen, rechtzeitig losfahren, Hauptstraßen meiden. ;)
naja, also bei mir schmeissen die schon vors haus ne menge streusalz und einige hundert meter dürfte jeder mindestens haben, bis er aus dem streuradius raus ist. ich muss 5km durch die stadt bis es auf landwirtschaftswege geht. da hat man keine chance, dem salz zu entgehen
 
Vor allen Dingen REGELMÄSSIG mal drüber gucken. Ich hab das bei meinem Reiserad nicht gemacht, meine Kettenstreben sehen ziemlich schlimm aus (Rost).
 
Zinkspray, also das richtige nicht die graue Farbe is eigentlich sehr gut, ab besten noch was drüber, farbe oder der gleichen.
ZUmindest beim grill im Garten schaut an den Stellen die ich mit Zinkspray behaldelt habe noch richtig gut aus.
 
klar ;) Grillen geht immer. Aber da konnte man das sehr schön sehen weil ich nur die Schweißnähte behandelt hatte.
Habe leider oder zum glück keine MTB die rosten können.
 
Ich weis jetzt nicht genau was das Brunox zeug richtig is, wenn das eher so grundierung is würde ich erst das Zinkspray nehmen. aber das gibt ja auch so "rostumwandler" die nur so eine komische dunkle schickt erzeugen, da würde ich dann eher als zweites Zink nehmen. Den da sollte der rost schon ganz weg sein.
Wichtig is nur das man das richtige Zinkspray nimmt wo auch wirklich 90 oder 99% Zink drin sind, im Baumarkt hat man oft nur diese "Farbe"
 
Einfach mal ausprobieren, ich kenne halt nur das zeug was so eine art passivschicht bildet oder was da auch immer genau passiert, die is praktisch fast durchsichtig und der Rost wird schwarz. Bei dem zeug muss sowieso was drüber.

Was ich sonst noch so als Tipp hätte, vielleicht mal sowas wie Autowachs oder der gleichen Probieren, könnte mir vorstellen das dann Salz usw besser abgehen, Irgendwo war hier auch mal ein Thread wo einer da verschiedenes getestet hat.
 
So sieht das nicht gepflegte Ganzjahres-Elend aus:

alc6-3j-c8ff.jpg


alc6-3k-3def.jpg


Und da hab ich mir jetzt schon nen Wolf dran abgeschliffen...
 
Flugrost drauflassen und ein paar Mal über Wochen hauchdünn Leinöl auftragen.

Im Mittelalter wurde Leinöl als Korrosionsschutzmittel für Rüstungen und Waffen verwendet. Das Verfahren hat jedoch mit dem (Schwarzbrennen) nichts zu tun. Man verwendete es früher auch im Fahrzeugbau. Heute kehrt man in Oldtimerkreisen, in der Denkmalpflege und beim gesunden Bauen wieder zu dieser ungiftigen Art der Konservierung zurück. Das Öl bildet eine wasserunlösliche Verbindung mit Fe3+-Ionen im Rost. Zusätzlich bildet das Öl nach dem Abbinden einen rissfreien Überzug.
Wikipedia

Das letzte Problem mit Rost hatte ich den halbwegs homogen zu erzeugen..:lol: Hab mir den Stahlfeind Nr.1 zum Freund gemacht. Immerhin Retro und Antik ;)

Aluteile putze ich auch mit Leinöl, ausser Kettenblätter usw.. Alternativ könnte man sich Smokerfarbe herstellen. Rezepturen gibt's in Grillforen.
@garbel: ..ich wüsste was ich mit dem Rahmen anstellen würde :p
 
garbel[/MENTION]: ..ich wüsste was ich mit dem Rahmen anstellen würde :p

Ist mir schon klar, alles ab und dann eine Leinölorgie ;)

Aber was du nicht sehen kannst: Der Hinterbau wurde nachträglich geändert und speedhub-tauglich gemacht, d.h die Sitzstreben und Ausfaller sind neu und am Knotenpunkt Sitzrohr/Sitzstreben und an den Ausfallern ist alles verlötet. Sieht bestimmt nicht aus, halb verlötet, halb verschweißt...
 
@garbel: Falls Du die Lotreste nicht sehen möchtest: Firnis mit Rostpuder mischen= Farbe. Ob das überdeckt weiß ich aber nicht.
Ein Stück Blech metallisch blank machen, dann mit Salz/Essigwasser einsprühen..komplett oder auch nur anrosten lassen. Dann einfach mal testen: Le Tonkinois ist Leinöllack, Baumarktleinölfirnis wirkt matter und trocknet auch recht lange ;/ Leinöl pur und Owatrol versuchen. Achso, die Salzreste gut abspülen.

Hab mir letzte Woche ein Balkontischchen mit purem Leinöl aufgearbeitet, die Füsse verchromt-rostig. Dünn eingerieben sehen die gleich besser aus.. Bin grad mit Papier drübergegangen- scheint trocken zu sein.

Einziger Nachteil sind blanke Scheuerstellen, welche ich im Frühjahr mit selbstgemachter Farbe aufbessern möchte. Ölfarbe ist halt nicht so hart, dafür gibt's auch keine Lackplatzer. Kratzer sieht man auch nicht.
Lackierung und Pflege in einem. Farblos, also stahlblank geht im Summer, aber Wintersalz ging durch.. Deshalb Rost ;-) Wo schon Rost ist kann so nix mehr rosten.

Nu bin ich gespannt :cool: Hm, der garbel ist Skeptiker..
 
Hm, mit den ganzen Lacken/Farben/Ölen kenn ich mich nicht so aus, da scheinst du der Experte zu sein (Owatrol, Firnis, le Tonkinois, eine unbekannte Welt für mich :lol:)

Ne, also mein Plan ist: Mit dem Brunox Zeug 2x drüber, dann lackieren, evtl. auch mehrmals, dazwischen natürlich immer anschleifen. Was ich so gelesen hab, soll man dieses Brunox Zeug "Nass in Nass" verarbeiten, das heißt wohl, daß man eine Schicht nie ganz antrocknen lassen soll, bevor man die Neue aufbringt. Also bei Brunox auch nichts anschleifen, nur beim Lack.

Naja, wird schon.
 
Zuletzt bearbeitet:
http://jugendstilbikes.de/bikes/ratbike/
http://www.blitzrad.de/galerie/1959er-neckermann-halbrenner/

(Hast Recht; gut aussehen musses ja nicht. Rosten wird's auch von allein :o)

Die Fahrradbücher von Christian Kuhts sind an allem Schuld.. Ein alternativer Schrauber hat ein Buch von ihm angeschleppt und 10 min später stand ich im Copyshop. Bis dahin träumte ich noch von Alu, Ti, Carbon.. Dann hab ich eins meiner Räder entpulvert, nachdem ich ich zwei Jahre darüber palaberte und mir das niemand so recht glauben wollte..
Erstes Testobjekt war ein rostiger Schraubenschlüssel. Das war 2011. Dass Leinöl trocknet konnte ich mir nicht vorstellen :confused: Dann das ganze Internet gegoogelt, Flemas Patina entdeckt und wg. ner PN angemeldet.

Abbeizen ist 'ne fürchterliche Angelegenheit, die Ölmalerei macht aber Spass. Zudem umweltverträglich. Mit Öl wurden Kunstwerke gemalt, Ritterrüstungen imprägniert. Jup, ein Fahrradrahmen ist auch ein Kunstwerk :)

http://fotos.mtb-news.de/p/405879?page=2
Sieht bei mir nach fast einem Jahr noch nicht so schlimm aus- die blanken Stellen am Oberrohr- aber imho optisch ein Makel, der mit einem Pinselstrich ausgebessert ist.. Die Trocknung von Leinöllack: staubtrocken nach 8- 12 h, überstreichbar (ohne anschleifen) nach 24 h. Hab meine Rosti's zweimal gestrichen. Dann gibt's noch die Möglichkeit Heissbitumen aufzutragen, aber damit hab ich noch keine Erfahrung.

Beste Grüße :winken:
 
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