Pleite!!!!

Hallo Leute, bin neu im Forum :bier:

Ich kaufe auch in so nen kleinen Laden mit guter Beratung. Ist bei mit in der Nähe, ich kenne den Typ persönlich und kleinere Sachen werden schnell und unbürokratisch erledigt - super Service.

Aber....
Da gibt es auch öfter mal ne "Oma mit´m Gepackträger". Ich werde zwar begrüßt, stehe mir aber trotzdem die Beine in den Bauch.
Ich bekomme generell 10% - aber wo gibt´s die nicht? Beim Bike-Neukauf für €3000,-- ist´s auch nicht mehr:mad:In einem femden Laden traut ich mich halt doch, mal etwas härter zu vehandeln.
Vieles ist nicht vorrätig, bei Bestellungen dauerts ewig - wartet damit wahrscheinlich, bis er die "Frei Haus"-Belieferung erreicht hat.

So, nun konkret...
will mir das Shimano 959 - Pedal kaufen, gibt´s dort für €135,--, zahl dann ca, €120,-. Im I-Net oder bei Stadler kostets mir ca. 85-90,--inkl. Versand.
30,-- mehr ausgeben oder beim nächsten Shopbesuch ´n schlechtes Gewissen - schwierig,schwierig........:rolleyes:

Gruß
Harald
 
Sag´s Ihm doch einfach, was es woanders kostet und in welchem psylo-dilemma Du steckst.
Der wird dir dann schon einen guten Preis machen.

petcash

P.S.: Heisst der Dealer d.V. möglicherweise "Thomas"?
 
Original geschrieben von Runningblacky
Hallo Leute, bin neu im Forum :bier:

Ich bekomme generell 10% - aber wo gibt´s die nicht? Beim Bike-Neukauf für €3000,-- ist´s auch nicht mehrIn einem femden Laden traut ich mich halt doch, mal etwas härter zu vehandeln.
Vieles ist nicht vorrätig, bei Bestellungen dauerts ewig - wartet damit wahrscheinlich, bis er die "Frei Haus"-Belieferung erreicht hat.

Gruß
Harald

Hast du evtl. eine falsche Vorstellung davon, was von einem Bike so hängen bleibt. Also 10 % ist ja schon mal gut, zumal du sie ja ohne Feilschen bekommst, und wie du ja sagst, auch einen guten Service und persönliche Betreuung. :bier:

"Frei Haus Lieferung" ist wohl nicht das Ziel deines Dealers, wenn es mal länger dauert... :D ;)
 
macht doch einfach euren mund auf wenn es euch zulange dauert oder ihr net warten wollt mir quatschen die kunden sogar rein wenn ich telefoniere. ich kauf alles nur noch online nur manche sachen kauf ich noch beim dealer vor ort oder lass mal was schrauben aber selbst dann ist es noch billiger im netz zu kaufen. :)
 
http://www.barisitz.at/rs2002closeout/

man beachte den HÄNDLEREINKAUFSPREIS excl. MWST! für die Duke Race! €279.-

http://www.bicycles-ag.de/cgi-bin/s...MContent=rahmen&DAction=Detail&DContent=40126

und dann beachte man hier den Preis!

Barisitz ist der österreichische Generalimporteur von Rockschrott.

Und stell sich jetzt mal einer vor es kommt so jemand in den örtlichen Bikeshop und fragt ob der einen Gabelschaft kürzen kann. Gratis zwar nicht gerade, aber mehr als einen € für die Kaffeekasse sollte es nicht kosten........

best regards,

LZ
 
*edit - ich kann nicht lesen*

in meiner nähe hab ich zwei vernünftige bikeshops gefunden, jungs die plan von der materie haben und die preis sind akzeptabel. was nicht so doll ist - beide sind 30km entfernt, das macht sich ohne auto nicht so dolle (die kohle bleibt irgendwie an so nem ding mit zwei rädern hängen ;) ), vor allem wenn mal was defekt ist.
 
die Zahl der, sagen wir mal Fahrradläden, hat sich im Nürnberger Raum in den letzten Jahren ungefähr halbiert. "Schuld" ist zum Einen der Stadler, der mit Werbung und Riesenangebot Kaufkraft auf sich zieht, zum Anderen, dass sich die Läden nicht spezialisiert haben. Alle Typen pedalgetriebener Fortbewegungsmittel auf kleiner Fläche sieht immer nach Chaos aus und je breiter das Angebot desto weniger tief. Die Teile auf Vorrat bei kleinen Läden sind auch sehr begrenzt und wenn man ein spezielles Teil will, wirds einzeln bestellt und kostet dann teilweise über Listenpreis.

Noch zum Stadler: irgendsowas wie "Einbau umsonst" gibts da sicher nicht, hab schon öfter beim rumschauen gehört dass für den Anbau von Zubehör oder das Auswechseln doch einige Euros fällig werden.

Der kleinere Fachhandel hat sicher seine Vorteile, durch Bindung an BICO oder ZEG geht allerdings die Flexibilität flöten, ich steh auf einen gesunden Mix, Bikes, die ich selber aufbaue, warte und pflege ich selbst, komplett gekaufte bring ich zum Händler.
 
Der kleinere Fachhandel hat sicher seine Vorteile, durch Bindung an BICO oder ZEG

Dies ist die zweite Schiene mit der dem individuellen Bikeschop der Garaus gemacht wird. Allerdings überleben kleine Läden dadurch, bzw. werden grösser. Aber wie du sagtest, es wird eben nur noch von der Kette verkauft. :(

Wir haben ja einen in Erlangen, (bico) nicht das ich ihn schlecht finde, ich kann ihn sogar verstehen. Der Laden läuft gut, kein Wunder in Erlangen fährt alles mit Fahrrad. ;)
 
Hab mein Bike hier vom Kleinstadthändler gebraucht gekauft. Damals noch mit Starrgabel. Hab mir dann eine Federgabel im Internet gekauft und wollte die einbauen lassen. Der eine Händler hat sich geweigert (Begründung: Wir haben selber Federgabeln im Angebot [RST für 35€uronen]), der Händler von dem das Bike ist hat mir das Ding dann für 70!!!€ montiert.

Hat zwar auch die Canti gegen V-Bremse getauscht, nicht aber den Bremshebel... Bremst nicht ganz so toll:(

Bin halt Anfänger und denk ich hab mich übers Ohr hauen lassen...:mad:
 
Hi,
von der einen Seite leben wir in der Servicewüste Deutschland und auf der anderen Seite kostet guter Service auch Geld.

Wir sehen z. Bsp. eine XTR Kurbel für 350€ im I-Net, zum anderen kann ein kleiner Händler dieses Teil nicht zu diesem Preis beí Paul-Lange einkaufen (Perisgestaltung???).

Wir sehen bei den Großen die Super- Top- Angebote und der kleine Händler bekommt diese Teile nicht einmal zum Einkaufspreis.
In der Realität muß der kleine Händler sein Sortiment Ende 2002 für 2003 bestellen und Anfang 2003 im Vorraus bezahlen. Eine Fehlbestellung führt zu Lagerbeständen und Kapitalbindung, die mit Verlust (Abschrift) verkauft werden müssen. Nur dieses schmälert den Rohertrag. Bei dieser knappen Marge ist eine Ausbildung auf den heutigen Stand der Technik nicht mehr möglich. Mit der Konsequenz, daß High-Tech Kunden den Händler zurecht für inkompetent halten.

Dies ist der Grund für Pleiten.

Nach den letzten Marktzahlen liegt der Umsatz an Billig-Rädern bei ca. 15%, die Masse liegt in der Mittelklasse. Das bedeutet, die von uns gefahrenen Maschinen kann nicht jeder Händler warten und auch der Preis für den Service wird steigen.

Für die Zukunft sehe ich spezielle Spezialitätenshops mit entsprechenden Preisen, oder auch ich mache die Arbeiten selbst.

Cool-2
 
Original geschrieben von LZ_
http://www.barisitz.at/rs2002closeout/

man beachte den HÄNDLEREINKAUFSPREIS excl. MWST! für die Duke Race! €279.-

http://www.bicycles-ag.de/cgi-bin/s...MContent=rahmen&DAction=Detail&DContent=40126

und dann beachte man hier den Preis!

*snip*

LZ

Der Händler verkauft die Gabel also 20 Euros unter HEK...dazu noch 16% Mwst - oder wieviel habt ihr da drauf :confused:

Nun sag mir mal eines: Womit verdient der Shop Geld? Ich meine, die teilen doch kein Geld aus, irgendwo muß doch auch Geld reinkommen...

Torsten
 
@ airborne
du hast richtig gelesen ;)

@ cool 2

Ein Händler der seine Teile bei Lange kauft, zu dem würdest du nicht gehen, da Lange "sauteuer" ist, damit auch der Händler. Dort kauft auch kein Stadler oder sonstiger Versender.

Es ist Tatsache, Lange`s EK ist teilweise höher als der Verkaufspreis bei Versendern oder BigDealern. :confused: Lange ist für Kleinteile da, die sonst keiner hat. Die sind dann noch teurer, da der kleine Händler keine Vororder bei Lange hat. :(

Dann verstehst du auch warum viele Pleite machen.

;)

Also solltet ihr euren Händler eures Vertrauens auch verstehen :bier: und ihm ein bier ausgeben :lol:
 
Original geschrieben von nurichdarf
Du hast auch nicht richtig gelesen :lol: :lol:

äääähhhhhmmmmmmm, aha, ja, hast recht, ist geändert ;)

könnte mir aber gut vorstellen, daß die leutchen einen nicht unerheblichen großabnehmerrabatt haben, ist ja ein unterschied, ob man eine oder 100 gabeln bezieht. die werden sie auch nicht vom hiesigen importeur haben, sondern gleich von den ganz großen tieren. sollte bei entsprechender stückzahl doch kein problem sein.
 
Nach Aussagen meines Dealers ordern die großen Shops in großen Mengen und diktieren so den Bike Herstellern den Preis. Die Hesteller nehmen die Aufträge an, um eine Auslastung der Fertigung zu bekommen.
Bei den Parts läuft sehr viel an den Importeuren vorbei. Bsp. Posten Schaltwerke über das Ausland grau importiert, VE gleich ein bis zwei Paletten. Welcher kleine Händler kann sich eine Palette XT Schaltwerke auf Lager legen?
Hersteller dagegen kaufen ihren Jahresbedarf auf einen Schlag bei Shimano und bekommen daher Rabatt die Lange nicht einräumen kann.

Wenn man nun in einen Bikeshop geht und die Augen aufmacht, dann sieht man schon, daß nur Shops mit einem und /oder höherwertigen Sortiment und gutem Service eine Chance am Markt haben werden.

Der Opa mit dem Standardrad, oder der knallharte Kistenschieber werden für die Zukunft keine Überlebenschance haben. Denn diese Bereiche werden sterben mangels Rohertrag, oder Preisdumping der ganz Großen (siehe Kaufhausbike)

Cool-2
 
Original geschrieben von cool-2
Denn diese Bereiche werden sterben mangels Rohertrag, oder Preisdumping der ganz Großen (siehe Kaufhausbike)
Cool-2

Welcher Branche ergeht es gerade nicht so?

Es ist zur Zeit legitim, dass Händler Preise subventionieren und als Werbung abschreiben um den Markt zu verschieben.
Nur: der Kunde merkt sich die Hammerpreise zu gut, als daß die dann später wieder angehoben werden können. Es wird für dieses Produkt nie wieder ein ordentlicher Ertrag rauskommen.

Ich finde das in gewisser Weise Kannibalismus.

Schade
 
Was mir auch noch auf den Zeiger geht ist, dass ich eingentlich keine Wahl mehr habe!

Klar, den freundlichen Händler an der Ecke möchte ich eigentlich unterstützen - und die paar Euro mehr bezahl ich dann, damit er "überlebt" und net pleite macht.

Nun siehts aber so aus: Die Branche in der ich arbeite geht auch den Bach runter - seit gestern hat unsere Firma mit Kurzarbeit begonnen - ich bekomme also jetzt weniger Gehalt. Der Euro hat dafür gesorgt, dass eh alles irgendwie teurer geworden ist. Weil wir ein zweites Kind bekommen, sind wir umgezogen - die neue Wohnung ist auch teurer als die alte, da mehr Zimmer und mehr Quadratmeter. Benzin kostet auch jeden Tag mehr. Alle wollen nur meine Kohle - und da hört der Spaß auf. Ich hab net mehr genug, um dem Laden an der Ecke seinen Fortbestand zu bezahlen, so gerne ich das tun würde.

Wenn also an meinem Bike was neu muss, dann gebraucht, aus dem I-Net oder vom Versender oder so. Es muss einfach so billig wie möglich sein, sonst kann ich mir das Hobby bald nicht mehr leisten.

Was ich noch völlig vergessen habe: Man soll ja noch was privat für die Altersvorsorge machen - da quatschen einen ja alle Versicherungsvertreter die Ohren voll. Tja - dafür langts auch net. Die Staatl. Rente ist garantiert zu wenig.

Also spar ich, wo ich kann - und das trifft eben den Händler an der Ecke.

Noch nen kleines Beispiel aus meinem Freundeskreis: Sitzen neulich im Auto und fahren zu unserem Trainingsgelände und unterhalten uns alle darüber, wo man noch sparen könnte. Da sag ich, dass ich die Tageszeitung abbestellt habe - knappe 30 Euro im Monat sind mir momentan zu viel. Sagt mein Kumpel das er das sehr schade findet, denn dem Verlag der Tageszeitung gehts schon voll schlecht - und dort arbeitet seine Mutter...

Das ist alles eine Abwärtsspirale - die Wirtschaft geht den Bach runter, weil sie auf expansion ausgelegt ist - aber man kann ja nicht ewiglich expandieren - irgendwann ist mal Schluss. Und dann erwischts die kleinen zu erst. Dann die Mittelständischen und übrig bleiben die Großen - und selbst die habens schwer. Die können nämlich ihre billigpreise auch nur über die Masse machen. Und wenn keiner mehr Kohle hat, wird die "Masse" eben auch weniger...

"und es geht immer schneller in den Keller":rolleyes:
 
Eben,
ich finde, dein Beispiel zeigt ganz deutlich, dass unsere wirtschaftliche Lage weniger ein konjunkturelles, denn ein strukturelles, systembedingtes ist.

Die Marktwirtschaft gräbt sich ihr eigenes Loch.

Und wohin wirtschaftliche Expansionsbestrebungen führen können, zeigt uns die momentane politische Situation auch.

Wenn sich da nicht bald mal was grundlegendes ändert, kann man ja nur noch in schauriger Gespanntheit auf das Weitere warten...

...und sehen, dass man seine Schäfchen ins Trockene kriegt.
:rolleyes:
 
Original geschrieben von Joerky
Was mir auch noch auf den Zeiger geht ist, dass ich eingentlich keine Wahl mehr habe!

Klar, den freundlichen Händler an der Ecke möchte ich eigentlich unterstützen - und die paar Euro mehr bezahl ich dann, damit er "überlebt" und net pleite macht.

Nun siehts aber so aus: Die Branche in der ich arbeite geht auch den Bach runter - seit gestern hat unsere Firma mit Kurzarbeit begonnen - ich bekomme also jetzt weniger Gehalt. Der Euro hat dafür gesorgt, dass eh alles irgendwie teurer geworden ist. Weil wir ein zweites Kind bekommen, sind wir umgezogen - die neue Wohnung ist auch teurer als die alte, da mehr Zimmer und mehr Quadratmeter. Benzin kostet auch jeden Tag mehr. Alle wollen nur meine Kohle - und da hört der Spaß auf. Ich hab net mehr genug, um dem Laden an der Ecke seinen Fortbestand zu bezahlen, so gerne ich das tun würde.

Wenn also an meinem Bike was neu muss, dann gebraucht, aus dem I-Net oder vom Versender oder so. Es muss einfach so billig wie möglich sein, sonst kann ich mir das Hobby bald nicht mehr leisten.

Was ich noch völlig vergessen habe: Man soll ja noch was privat für die Altersvorsorge machen - da quatschen einen ja alle Versicherungsvertreter die Ohren voll. Tja - dafür langts auch net. Die Staatl. Rente ist garantiert zu wenig.

Also spar ich, wo ich kann - und das trifft eben den Händler an der Ecke.

Noch nen kleines Beispiel aus meinem Freundeskreis: Sitzen neulich im Auto und fahren zu unserem Trainingsgelände und unterhalten uns alle darüber, wo man noch sparen könnte. Da sag ich, dass ich die Tageszeitung abbestellt habe - knappe 30 Euro im Monat sind mir momentan zu viel. Sagt mein Kumpel das er das sehr schade findet, denn dem Verlag der Tageszeitung gehts schon voll schlecht - und dort arbeitet seine Mutter...

Das ist alles eine Abwärtsspirale - die Wirtschaft geht den Bach runter, weil sie auf expansion ausgelegt ist - aber man kann ja nicht ewiglich expandieren - irgendwann ist mal Schluss. Und dann erwischts die kleinen zu erst. Dann die Mittelständischen und übrig bleiben die Großen - und selbst die habens schwer. Die können nämlich ihre billigpreise auch nur über die Masse machen. Und wenn keiner mehr Kohle hat, wird die "Masse" eben auch weniger...

"und es geht immer schneller in den Keller":rolleyes:

ich glaube, da hast du ganz vielen menschen aus der seele gesprochen.

eine lösung des problems dürfte aber so komplex sein, dass ich mir noch nicht mal ansatzweise einen ausweg aus der misere vorstellen kann. der politik gehts da wahrscheinlich auch nicht sehr viel besser. aber ich kann dir den auslöser für den stetigen untergang einer firma in meiner nähe schildern (dort gibts seit dem 1.1. auch kurzarbeit). und der war einfach ein abweichen von alten tugenden und heraufbeschwören von neuen strategien, gespickt mit englischen fremdwörtern -rune muss sich das wahrscheinlich gerade im übermaß anhören-.
ok, das kann man jetzt nicht unbedingt auf die bikebranche beziehen... aber so siehts nunmal gerade aus, die großen fressen die kleinen und die kleinen lassen sich fressen.
 
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