Podiumsdisskussion Bielefeld

RC Lübbecke

Radsport in Nord-OWL
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29. November 2007
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Lübbecker Land
Ich hab hier in den Threads noch keinen Hinweis gesehen, daher:

Hallo an alle Mountainbiker und MTB-Interessierten!

Kurzfristig habe ich von der folgenden Versanstaltung erfahren bzw. wurde dazu eingeladen:

Diskussion zum Thema „Mit Karacho durch den Wald“ anlässlich des NW-Treffs am Dienstag, 6. März, 18 Uhr, in der Hechelei der Ravensberger Spinnerei in Bielefeld.

Es soll versucht werden, die unterschiedlichen Interessen der Sportler und/oder Erholungssuchenden und der Waldbesitzer zunächst einmal abzufragen und vielleicht eine Lösung zu finden, mit der Naturnutzer und Waldbesitzer leben können. Über die Veranstaltung wird anschließend in der Neuen Westfälischen berichtet.

Es soll dabei wohl inbesondere um den Hermannsweg gehen.
Mir ist nicht konkret bekannt, ob und in welcher Form es dort Probleme oder Konfrontationen gibt oder gab, aber die "Problematik" ist nicht nur lokal zu sehen.

Es wäre daher sicherlich von Vorteil, wenn im Publikum viele Besucher zur Fraktion der Mountainbiker gehören würden.

Schöne Grüße

Dirk Finke
MTB-Fachwart OWL

Gruß
Uwe
 
Ich denke dem Aufruf sollten wir folgen und hoffentlich mit großer Anzahl teilnehmen. ;)

Aber Geo-Catcher??? Das sind sicher die, von denen ich bisher im vorbeifahren immer dachte, die hoppsen da nur im Unterholz herum, weil sie hinter nen Baum kacken wollen. :lol:
 
Huch das ist ja schon morgen. Das ist ja eigendlich ne Pflichveranstaltung für uns "bösen":eek: Waldnutzer

Hoffendlich schaff ichs terminlich................Jörg
 
Die letzte Veranstaltung dieser Art die ich besucht habe ist letztendlich damit ausgegangen, dass der lokale Verein begonnen hat ernsthafte Gespräche mit den Frösten über eine legalen DH zu führen.
Die Teilnahme lohnt auf jeden Fall!
 
kann leider nicht kommen. muss mathe pauken.
ich bitte aber um berichterstattung.
wär schon cool, wenn im teuto dann auch mal etwas richtung bikepark laufen würde!
 
Ich schaffs leider auch nicht. Familiäre Verpflichtung. ;)

Hebt für mich den Finger mit hoch, wenns um legale Strecken geht! :D
 
Ja,
letztendlich gings wieder um DH und FR, jetzt nicht so meine Welt.
Aber die Parteien bewegen sich aufeinander zu. Ob wir das noch erleben..weiß ich nicht
Näheres gerne, heute aber nicht mehr ;)
 
Moin zusammen,

ich möchte euch mal kurz ein paar Details zum gestrigen Podiumsgespräch mitteilen.

Außer mir waren auch noch Slang, The_Shot, Crossboss, Bergschreck und Mighty Mike anwesend. Verbessert mich also bitte, sofern ich etwas vergessen habe oder falsch wiedergebe.

Podiumsteilnehmer: Finke (Mountainbikefachwart OWL), ein Mitarbeiter des Forstverbandes OWL, 2 Kollegen vom Wiehengebirge die für die dortigen Privatgrundstücksbesitzer gesprochen haben und ein Sprecher für die Geocacher. Später kam noch ein Mountainbiker hinzu, welcher für die Downhill/Freeride-Fraktion das Wort ergriff. Im Publikum waren zudem noch Mitarbeiter der Stadt (Umweltamt), ein Jurist, und ein Verantwortlicher für den Mount Scherbelino in Bielefeld.

Zusammenfassung: Generell sind die Waldbesitzer nicht abgeneigt, eine Lösung für alle zu finden. Der Hauptknackpunkt scheint nach wie vor die Schuldfrage im Falle eines Unfalls zu sein. Die anwesenden Privatgrundbesitzer würden es befürworten, wenn die Stadt die Städtischen Waldflächen hierfür zur Verfügung stellen würde.
Ein Mitarbeiter der Stadt teilte mit, das man mit einigen Mountainbikern schon mal nach alternativen Strecken Ausschau gehalten hat. Auslöser hierfür war der Trail am Fernsehturm.
Als Alternative wurde die Schwedenschanze genannt (gehört der evangelischen Gemeinde), allerdings wäre dies lt. den Bikern zu steil für eine Strecke.
Neben dem Mount Scherbelino, für den seitens der Stadt noch einige rechtliche Punkte geklärt werden müssen, wurde alternativ noch das Gebiet nahe des Obersees genannt, an dem zuletzt die Erde von den Aushebungen an der Universität aufgehäuft wurde.

Fazit: Ich persönlich bin nicht davon überzeugt, das wir zukünftig im Teuto eine legale Strecke bekommen werden. Die größten Chancen bestehen momentan für den Mount Scherbelino. Es dürfte schwierig werden ein geeignetes Areal zu finden, bei dem der Grundstücksbesitzer sein Einverständnis geben wird. Die Schwedenschanze wäre natürlich eine klasse Alternative, aber wie gesagt leider etwas zu steil. Hier wäre zumindest der Höhenunterscheid bis zum Tal relativ hoch, oben wäre ein Hütte die zur Bewirtung genutzt werden könnte etc..

Ich muß allerdings auch sagen, das ich den Einwand der Privateigentümer vollkommen verstehen kann. Sie bewirtschaften ihre Grundstücke teilweise seit Generationen. Da ihnen schon vom Staat auferlegt wird, das die Waldgrundstücke allen Bürgern zur Erholung zugänglich sind, kann man Ihnen schlecht noch zumuten, das dort wilde Trails in den Wald gezimmert werden und der Baumbestand teils beschädigt wird. Unsereins würde es auch nicht tolerieren wollen, wenn dies in unserem eigenen Garten geschehen würde.

Gruß
Lars
 
Zuletzt bearbeitet:
Waldbesitzer sollten größtenteils aus der Haftung genommen werden. Wer sich in den Wald begibt, muss eben mit waldtypischen Gefahrenstellen rechnen. Eine Ausnahme wäre da vielleicht grobe Fahrlässigkeit wie extrem morsche Bäume direkt am Weg...


Edit: War der Mt. Scherbelino nicht nen bischen flach für ne anständige Strecke? Ich meine sowas mal gelesen zu haben...?!?
 
Was gar nicht zur Sprache kam, waren die umfangreichen Subventionen, die Waldbesitzer jedes Jahr vom Land NRW bekommen - das hatte mir ein Bekannter erklärt, den ich auf dem Heimweg traf. Schade, hätte ich das vorher gewusst, hätte ich da mal nachgebohrt.

Die Anwesenden der Waldlobby waren im ersten Teil der Diskussion erstaunlich zugänglich, im zweiten Teil tauchten dann aber einige Missklänge auf. Ich persönlich kann nicht nachvollziehen, wieso sich zumindest die grossen reichen Waldbesitzer so schnell in die Opferrolle begeben und wegen ein paar Mountainbikern das grosse Klagen anfangen. Was machen solche Leute eigentlich, wenn im Herbst schwere Sturmschäden auftreten - in den Keller gehen und die Einmachgläser zählen um zu sehen, für wie viele Wochen es noch reicht?

Das mit der Schwedenschanze habe ich nicht verstanden. Wenn ein Abhang zu steil ist, reduziert man durch eine serpentinenförmige Wegführung das Gefälle - und verlängert dadurch ganz nebenbei die Strecke. Dass das funktioniert, sieht man ja am Serpentinentrail runter zum Schwedenfrieden - der verläuft ja quasi parallel zur alten Skipiste und den kann man ja prima runterfahren. Damit wären für eine DH/FR Strecke schon mal etliche Anlieger fällig, was den Downhillern doch sehr gefallen dürfte. Die Skifahrer sind ja damals die Schwedenschanze auch nicht im Steilflug runter, sondern "wedeln" sich ihrer eigene serpentinenförmige Spur. Und die ganze Juristerei wurde ja damals in den 70ern auch schon erfolgreich durchgemacht - insofern sollte es hier diese Probleme nicht geben.

Am Ende der Veranstaltung fiel mir auf: ich habe noch nie einen Geocacher gesehen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich persönlich kann nicht nachvollziehen, wieso sich zumindest die grossen reichen Waldbesitzer so schnell in die Opferrolle begeben und wegen ein paar Mountainbikern das grosse Klagen anfangen.

Vermutlich weil sie damit immer gut gefahren sind, von der Politik bedauert wurden und mit Subventionen getröstet. Klappt bei allen großen Unternehmen, egal aus welcher Branche. ;)

Das mit der Schwedenschanze erschliesst sich mir auch nicht ganz. Gabs da nicht schon ne Strecke?! Kann mich natürlich auch irren... :D
 
Da ich selbst auch nicht zu den Freeridern/Downhill-Fahrern gehöre, kann ich das selbst nicht so gut beurteilen.
Allerdings wäre in meinen Augen die Schwedenschanze auch ideal. Die Schneise sollte auf alle Fälle breit und lang genug sein und wenn man, wie Bergschreck bereits erwähnte, den oder die Trails serpentinenförmig anlegt, sollte das auf alle Fälle machbar sein. Zudem ist dieses Areal ja im Besitz der evangelischen Gemeinde, was den Bikern sicherlich auch zuspielen könnte.

Vielleicht sollten sich einige von euch mal ein Bild vor Ort machen und dann könnte man ja nochmal an die Stadt und die Gemeinde heran treten oder vielleicht auch den Herrn Finke nochmal hinzuziehen.
Allerdings kann es sein, dass die Stadt dies nun ablehnt, da man sich dort nun auf den Mount Scherbelino konzentriert.
 
Hallo erstmal.
Schade, ich habe erst heute morgen von dem termin gestern erfahren. ich war seinerzeit bei der gruppe mit dabei die bereits vor 10 jahren das vergnügen hatte diskussionen mit forst- umweltamt und den waldbesitzern an der hünenburg zu führen. zu anfang waren wir sehr euphorisch und haben an eine einigung geglaubt... aber sehr bald trat totale ernüchterung auf. eine schuldzuweisung verkneife ich mir, ist auch eigendlich nicht möglich. das forstamt war äußerst kooperativ. wir haben sicherlich 5 oder 6 geländebegehungen gemacht. nur zur info: die schwedenschanze gehörte definitiv nicht dazu!! da hätte ich sofort zugestimmt. es gab seinerzeit ein mögliches gelände am haller weg. eine abraum-deponie vom u-bahn bau. ist aber wg. brütender vögel und irgendwelcher botanischer bedenken vom umweltamt gekippt worden. wir waren damals sehr frustriert und daran ist unsere gruppe dann auch mehr oder weniger zerbrochen... von der amts seite aus konnte jedenfalls kurzfristig ein mission complete vermeldet werden.
Ich fände es prima wenn wieder etwas bewegung in die angelegenheit kommen würde.
gruß, wolfi.
 
Hab grad mal mit google von oben auf die Schwedenschanze geschaut.
So schlecht sieht das Gelände gar nicht aus (jaja, wie steil es ist kann man so natürlich nicht erkennen). Wenn man noch rechts und links von der Lichtung etwas Wald dazu nimmt, kann man schöne Serpentinen und Alternativ-Strecken einbauen...
 
also wer den monte scherbelino kennt, der kann sich vorstellen was da möglich ist...:rolleyes:
DAS wird niemanden abhalten weiterhin aktiv mit dem klappspaten zu biken. meiner meinung nach ist das ein tropfen auf den heißen stein. und die diskussion gab es übrigens schon vor 10 jahren :lol:

ich gehöre ja mittlerweile zu den bikern die einen geilen flowtrail den monstersprüngen ala willingen vorzieht. es darf ruhig der ein oder ander sprung im weg sein, auch mal ein kleiner drop oder so.
an der schwedenschanze würde sicherlich was gehen.
aber aus der vergangenheit und den damals geführten gesprächen bin ich etwas mutlos. da müsste sich schon gewaltig etwas in den köpfen bewegt haben!
wir haben seinerzeit als dh-gruppe von gut 10 kernleuten und nochmal soviele interessierten versucht bei einem sportverein als dh/freeride-gruppe unterzukommen um eine bessere lobby zu erhalten. bei den großen radsportvereinen bielefelds sind wir sowas von abgeblitzt (pure arroganz quoll uns entgegen)... und die breitensportvereine wollten sich auch nicht so richtig an das thema rantrauen.
ich habe mich nun gut 10 jahre nicht mehr um das thema gekümmert.
wie sieht das denn so aus sich mal ein wenig zu organisieren?
gibt es da schon was in und um bielefeld die d-hiller ernstnehmen?
das würde mich mal brennend interessieren.
gruß
wolfi
 
Hallo Jungs,
wie gesagt, ich war gestern auch da und habe mich auch ein wenig gewundert daß es da in der Hauptsache um FR/DH ging. Die normalen rücksichtsvollen MTBler die Klingeln und freundlich Grüßen scheinen wohl kein so überhöhtes Problem zu sein. Erfreulich erstmal.:)

Um Wildwuchs zu vermindern und um Attraktive Angebote für die Abfahrtsfreunde zu schaffen wurde ebenfalls zur Schwedenschanze ja schon einiges gesagt was gestern auch schon angerissen wurde und leider etwas zu kurz angelegt war.

Ich ärgere mich jetztein wenig, das ich nicht noch selbst vorort ne eigene Wortmeldung gemacht habe.:heul:

Klar ist die erstmal brutal steil, für den Sinkflug in Direttissima:lol: aber wenn man die Diagonalen präpariert und quer fährt gibts ne Menge schöne Anlieger. Vielleicht kann man die Richtung ja auch ingesamt ewas diagonal in Richtung Restaurant Schwedenschanze und Serpentineweg legen . Dabei wird auch verträglich Fläche verbraucht.

Hoch kommt man da ja auch ganz gut mit Muskelkraft.

Der Rest / Lücken zwischen den Strecken könnten dann geeignet aufgeforstet werde. So ne Strecke könnte bei entsprechender Trassenlegung mehrere Hundert Meter legale Bikestrecken ergeben. Der Höhenunterschied beträgt da immerhin ca. 100hm . Das ist nicht wenig.

Noch ein Punkt ist, das dort bereit s Infrastruktur wie Parkplatz ( für Auswärtige) und Gastronomie mit Toiletten (Mülleimer werden von der Stadt Bielefeld jetzt schon da oben legeleert , fährt nen Stadtbulli rum) ist. Es ist auch noch Stadtnah genug!

Ich bin überzeugt das man da mit Initiative und gutem Willen was zu bewegen ist. Ich bin davon überzeugt und bleibe :daumen:optimistisch !

Zeitnahe Leserbriefe etc . von den Interessenten einer solcher Anlage können das Thema selbst in Printmedien im Gespräch halten. Aber man muß am besten selbst aktiv werden. Das ist unumgängliche Lobbyarbeit!

Es wäre auch denkbar dafür einen Verein zu gründen der die Aufgaben für die Umsetzung übernimmt. Ganz ohne Büroktatie und Einsatzwillen wird da aber nichts laufen oder was meint Ihr?

LG Jörg
 
Hab grad mal mit google von oben auf die Schwedenschanze geschaut.
So schlecht sieht das Gelände gar nicht aus (jaja, wie steil es ist kann man so natürlich nicht erkennen). Wenn man noch rechts und links von der Lichtung etwas Wald dazu nimmt, kann man schöne Serpentinen und Alternativ-Strecken einbauen...

Ein paar ältere Herren, die damals noch dort Ski gefahren sind, haben mir mal erklärt, dass die Piste früher breiter war. Nach ihren Erzählungen muss das mal etwa so ausgesehen haben:
large_Schwedenschanze.jpg


Die Piste war demnach etwa 80 m breit, bei schräg angelegter Strecke hätte man zwischen den Kurven/Anliegern 90-100 m freie Strecke - das ist doch schon was. Zehn Kurven kriegt man sicher hin und hätte dann etwa 1 km Gesamtstrecke. Die alte Piste hat bis zum Querweg ca. 70 Höhenmeter - senkrecht runter kommen wir auf etwa 35% Gefälle:eek:, wir hätten dann auf 1 km Serpentinenstrecke aber ein durchschnittliches Gefälle von etwa 7%. Das hört sich doch brauchbar an.
 
Also wie gesagt, ich bin zwar kein Downhill-Fahrer, aber meinen Segen habt ihr! :D

Ich wäre mir auch nicht zu schade, mich an späteren Baumaßnahmen zu beteiligen. Vielleicht gibt es ja dann auch die ein oder andere Passage, die ich mit meinen 100mm Federweg noch fahren kann. Davon abgesehen schweißt so ein Projekt die lokale Bikeszene sicher auch etwas zusammen und macht einigen Spaß. Und wer weiß, vielleicht will mein Sohnemann später auch mal nen Downhillbike fahren. ;)
 
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