Hab ich heute schon wieder mal die Fahnen des Teams hochgehalten und uns haarscharf auf Platz 11 gehalten!
Nach dem Uns-Uwe erst sein Knie ihn und folglich er mich im Stich gelassen hat, hab ich's halt alleine krachen lassen: zügige 102 km und ca. 1600 HM mit jedem Kaiserstuhlpaß und Höhenzug über Ihringen, Achkarren, Bickensohl, Oberrotweil, Bischoffingen, Leiselheim, Kiechlinsbergen, Oberrotweil, Oberbergen, Kiechlinsbergen (via Texaspass), Endingen, Bahlingen, Nimburg, Nimburger Bergle, Neuerhausen, Holzhausen über die Marchhügel nach Hugstetten, Umkirch, über Tuniberghöhenweg bis Merdingen, Wasenweiler, Vogelsang, Altvogtsburg, Schelingen, Bahlinger Eck, Eichstetten zurück nach Bötzingen! *puherstmalLufthol*
Jede Abzweigung und jeden Hügel zum Höhenmetersammeln genutzt!
Zwar wieder keine Beinahe-Kollisionen mit Rehen, Füchsen, Mäusen o.ä. wie die restlichen Teammitglieder...
Dafür hab ich - nachdem Uwe ja schon zu Beginn abgeklemmt hat - mir mehr Prominenz angelacht. Auf halber Strecke zum Texaspass ist mir Nina Göhl begegnet!
Allerdings in rasender Fahrt bergab, während ich bergauf gebolzt bin. Sonst wäre ich natürlich drangeblieben!
Da sieht man aber auch den Unterschied Profi - Hobbyfahrer:
In dem Moment hat nämlich gerade eine dicke, dunkle Wolke die Schleusen geöffnet mit Graupel, Schnee und Regen. Der Profi fährt folglich schnell bergab ins nächste Dorf, während der harte Hobbyfahrer versucht, schnell Höhe zu gewinnen. Bekanntlich sinkt in der Höhe ja die Temperatur, folglich kommt der Niederschlag heuer eher in gefrorener Form runter, was leichter von der Kleidung zu klopfen ist als in flüssiger Form!
Komme ich jetzt nach Peter'scher Definition in den Garten?
War für mich komfortabler, als im Tal irgendwo eine halbe Stunde blöd unterzustehen!
Richtig faszinierend wurde es aber auf dem Nimburger Bergle:
Auf der Linken das Schwarzwaldpanorama mit frisch puderzucker-bestäubten Gipfeln (der Kandel sogar ohne Wolken in der gleisenden Sonne
), auf der Rechten eine rabenschwarze Schauerwolke, die gerade von Nordwesten über den Kaiserstuhl gekrochen kam, die weißen Schnee-Regen-Schleier alles verschlingend vor sich her treibend.
Konnte das Spektakel aus 5 km Entfernung in der wärmenden Sonne mitverfolgen. Einfach klasse. Leider keine Kamera dabeigehabt!
Als mich am Schluß eine neue äußerst große und dunkle Wolke (Hagel, Gewitter,...?) auf dem Bahlinger Eck verfolgte, hab ich's dann aber auch mit Nina Göhl gehalten, meinen selbstgemachten Riegel (lecker
) wieder eingepackt
heul
und Gummi gegeben. Wußte gar nicht, daß ich nach 90 km noch einen Dauersprint bis nach Hause einlegen kann. Wo sich diese Reserven bisher wohl versteckt haben?
Insgesamt nur einmal in diesem Aprilwetter in eine Schauer zu fahren ist aber auch eine reife Leistung wie ich finde!
So, das war das Wort zum Mittwoch!