Pulsbereich nach Leistungsdiagnostik

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22. Februar 2019
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Hallo zusammen,

ich, w 25, bin seit kurzem im Mountainbike-Sport unterwegs. Zu Weihnachten hat mir mein Mann ein Bike geschenkt und ich war schon ein paar Mal unterwegs. Habe mich auch schon einem MTB-Team angeschlossen.
Die Ausfahrten mit den ziemlich trainierten Mädls waren immer extrem anstrengend.
Eigentlich bin ich sehr sportlich, habe lange Jahre semiprofessionell Showtanz betrieben, nach der Geburt unserer Tochter vor gut einem Jahr war aber nicht mehr viel los mit Sport.

Da ich viel Gutes darüber gehört habe war ich nun bei einer Leistungsdiagnostik. Und was soll ich sagen... Die Ergebnisse sind garnicht mal sooo gut...
Im Endeffekt wurde mir nun ein Trainingspuls von 115-120 empfohlen. So würde ich die schnellsten und besten Ergebnisse erzielen.

Irgendwie kann ich mich damit aber überhaupt nicht anfreunden. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ich beim radln im ersten Gang auch nur ansatzweise fitter werden soll... Es fühlt sich total falsch an.

Deshalb bin ich jetzt echt verunsichert. Einerseits sagt ein anerkannter und erfahrener Sportmediziner, dass ich es so machen soll. Andererseits kommt es mir selber total unnütz vor.

Was würdet ihr mir raten?
 
Was der Sportmediziner meinte: Fahren im Grundlagenbereich. Und damit hat er Recht. Du kommst mit viel Volumen im Grundlagenbereich voran. Ab und an mal ein paar Impulse setzen (Intervalle). Aber am Anfang erstmal fahren fahren fahren. Und zwar locker im unteren Pulsbereich.
 
Hallo,

ja es fühlt sich doof an, aber das gefühlte und das tatsächliche weicht leider immer wieder stark voneinander ab.
Ich sehe es selber, habe ein grosses Problem Kondition aufzubauen und zu halten.
Mit dem MTB fahre ich immer mit Pulsgurt und dort in einem entsprechenden Bereich, den ich heraus gefunden habe in dem ich es soweit reduziert habe das ich nach dem Fahren nicht tot bin.
Beim täglichen fahren in der Stadt merkte ich das irgendwas nicht stimmt, das ich tot bin nach 4km fahren obwohl ich das Gefühl hatte nicht zu schnell zu fahren.
Als ich dann auch dort anfing mit Pulsgurt zu fahren merkte ich schnell das ich mit einer viel zu hohen Herzfrequenz fahre.
Also nun auch täglich mit Pulsgurt unterwegs und die Kondition nimmt schneller zu als gedacht.
Nächste Woche gehe ich selber zur Leistungsdiagnostik und bin mal gespannt was sie mir da sagen.
Halte dich ein paar Wochen an das was sie dir gesagt haben und du wirst sehen es lohnt sich!

Gruss

Norbert
 
Was würdet ihr mir raten?

Du hast gerade erst wieder angefangen? Da ist für LD eher Quatsch, da sich deine Form sehr schnell ändert und die Werte dann veraltet sind.

Mein Rat? Fahr so oft du Lust hast, so schnell, wir es dir (noch) Spaß macht, so lang, dass du danach nicht vollkommen im Arsch bist.
Ohne Pulsgurt!

Wenn die Gruppe Dir zu schnell ist, gibt es 2 Möglichkeiten, entweder es ist eine gute Gruppe und sie berücksichtigen das in Zukunft, oder du musst zumindest vorübergehend auf die Gruppe verzichten. :ka:

Und fahr einfach auch mal alleine. Das nimmt den Leistungsdruck raus und du kannst einfach genießen. Es soll ja Spaß machen! :daumen:
 
Was sagt denn dein Mann dazu ? Der kennt sich damit doch aus aus, sonst hätte er Dir kein MTB geschenkt und Dich nicht zur LD geschickt.
 
Hallo zusammen,

ich, w 25, bin seit kurzem im Mountainbike-Sport unterwegs. Zu Weihnachten hat mir mein Mann ein Bike geschenkt und ich war schon ein paar Mal unterwegs. Habe mich auch schon einem MTB-Team angeschlossen.
Die Ausfahrten mit den ziemlich trainierten Mädls waren immer extrem anstrengend.
Eigentlich bin ich sehr sportlich, habe lange Jahre semiprofessionell Showtanz betrieben, nach der Geburt unserer Tochter vor gut einem Jahr war aber nicht mehr viel los mit Sport.

Da ich viel Gutes darüber gehört habe war ich nun bei einer Leistungsdiagnostik. Und was soll ich sagen... Die Ergebnisse sind garnicht mal sooo gut...
Im Endeffekt wurde mir nun ein Trainingspuls von 115-120 empfohlen. So würde ich die schnellsten und besten Ergebnisse erzielen.

Irgendwie kann ich mich damit aber überhaupt nicht anfreunden. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ich beim radln im ersten Gang auch nur ansatzweise fitter werden soll... Es fühlt sich total falsch an.

Deshalb bin ich jetzt echt verunsichert. Einerseits sagt ein anerkannter und erfahrener Sportmediziner, dass ich es so machen soll. Andererseits kommt es mir selber total unnütz vor.

Was würdet ihr mir raten?

Hi, kann mir gar nicht vorstellen, daß du in dem Alter einen so niedrigen GA Puls haben sollst. Dann noch in einem so kleinen Bereich. Wie soll man denn da vernünftig fahren. Was ist denn deine Max Hf? Obwohl diese auch nicht so viel aussagt.
 
Grundlagentraining kann was das Durchhalten angeht anstrenger sein als richtig Tempo fahren.
Aber es lohnt sich.
Aber ganz wichtig, nicht nur verbissen auf Puls achten. Auch einfach mal einfach drauf losfahren und drauf pfeifen was der Puls usw sagt
 
Zu einer sinnvollen Leistungsdiagnostik gehört ein Besprechung der Ergebnisse und eine Trainigsplanung.

Die Aussage fahre zwischen 115 und 120 Puls alleine bringt einen nicht wirklich weiter.
 
Im Endeffekt wurde mir nun ein Trainingspuls von 115-120 empfohlen. So würde ich die schnellsten und besten Ergebnisse erzielen.
Was wurde dir denn als Hauptursache genannt? Oder ist vielleicht dein Blutdruck auf Anschlag bei der kleinsten Belastung? Und ja, man kann sich innerhalb eines Jahres seine Fitness ruinieren.

Auch wichtig: Wenn du in einer Gruppe fährst in der alle anderen viel fitter sind als du dann wirst du in erster Linie dich selbst abschießen. Vermutlich hast du dir auch dabei zumindest teilweise deine Kondition versaut was sich jetzt bei der Diagnostik bemerkbar gemacht hat. Da hilft wirklich nur wieder ganz von unten anzufangen. Von daher liegt der Arzt mit seiner Empfehlung von 115-120bpm wahrscheinlich schon ziemlich richtig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

vielen Dank für die zahlreichen Hinweise, Infos und Tipps.
Ich antworte mal generell und gehe nicht auf jeden einzelnen Post ein.

Also ich habe die Diagnostik gemacht um einfach "von Anfang an" richtig zu trainieren und nicht mit Vollgas ins Verderben zu rennen.
Das ich jetzt so extrem zurück gepfiffen werde habe ich absolut nicht erwartet.

Ich hatte beim Test einen Maximalpuls von 173. Der Blutdruck war laut Doc völlig in Ordnung, bei der höchsten Belastung 160/90.
Die Auswertung hat dann gezeigt, dass ich bereits kurz nach dem Start im roten Laktat-Bereich war (ca. 130 Puls), diesen dann aber lange "durchgehalten" habe.

Der Doc hat mir die Ergebnisse relativ ausführlich erklärt, es war also nicht nur ne schnelle Pulsempfehlung. Im Prinzip meinte er, dass ich 12 bis 15 Trainingseinheiten in dem niedrigen Bereich machen soll. Danach optimalerweise nochmal nen Test, da sich sehr sicher schnell eine Verbesserung mit dadurch dann natürlich wieder anderen Grenzen zeigen wird.
Alternativ soll ich nach den 15 Einheiten die Grenzen um 5 Schläge erhöhen. Das wäre dann zwar nicht "optimal" aber aus der Erfahrung her relativ nah an der Realität.

Eieiei, das wird ein Gegurke. Bei Gegenwind muss ich ja schieben :o:D
 
Wenns dich beruhigt, ich war heute bei starken Wind auch nur mit niedrigen Gang langsam unterwegs.
Falls das für dich in Frage kommt, ne Rolle anschaffen. Gerade bei schlechten Wetter gute Alternative. Fernseher oder Laptop davor und dann dahin rollen :-)
 
diese ganze Leistungsdiagnostik ist doch bei Hobbyfahrern mit 1-2 Touren in der Woche doch eh völlig wurscht.

Einfach fahren. Fahren ist besser als nicht fahren. Spaßiges fahren ist besser als langweiliges fahren. Fitness kommt in den ersten 6-12 Wochen erstaunlich schnell.

Hab damals auch angefangen und bin iwann fast vom Rad gekippt oder musste schieben. Mittlerweile (nach 1,5 Jahren) pedalier ich das ganz entspannt hoch.

Mit 120 kommt man doch keinen Berg hoch.
 
Ein Maximalpuls von 173 erscheint mir doch ziemlich gering für w,25 - wie wurde der denn bestimmt? Richtwert sind um die 195 (Quelle z.B: https://de.wikipedia.org/wiki/Maximalpuls) in deinem Alter, wobei die Abweichung um 22 Schläge durchaus sein kann.
Ich habe zumindest bei mir die Erfahrung gemacht, dass ich beim Rad fahren nicht an meinen Maximalpuls komme, egal, was ich mache. Beim Laufen hingegen schon...

Ansonsten - wenn du optimal trainieren willst, halte dich einfach an die Empfehlungen vom Arzt, auch wenn ich es unter realistischen Bedingungen draußen für unmöglich halte, in so einem engen Pulsbereich zu bleiben. Ich würde dann vielleicht versuchen, zwischen 105 und 130 zu bleiben. Nach ein paar Monaten würde ich vielleicht ab und zu noch Intervalle einstreuen. Aber das wichtigste ist meiner Ansicht nach, den Spaß nicht zu verlieren. Wenn es dir Spaß macht, genau dem Trainingsplan zu folgen, super! Aber fahr ruhig auch mal nach Gefühl oder mit einer Gruppe - selbst wenn das kein optimales Training ist, Hauptsache Spaß und Abwechslung :)

@Pumu90 Wenn du es nicht schaffst, im Grundlagenbereich einen Berg hochzukommen, solltest du dir entweder ein Rad mit kleinerer Übersetzung oder ein E-Bike anschaffen ;)
 
@Pumu90 Wenn du es nicht schaffst, im Grundlagenbereich einen Berg hochzukommen, solltest du dir entweder ein Rad mit kleinerer Übersetzung oder ein E-Bike anschaffen ;)[/QUOTE]

Ich komm gemütlich in GA2 den Berg hoch, aber GA ist bei mir halt keine 120 laut LD. ‍♂️ Ich könnte da auch mit GA1 hochgurken, aber das wäre mir zu langweilig. Und oben angekommen bin ich bis jetzt immer
 
Hallo Mountine,
nach deiner Pause und zu Beginn einer neuen Sportart musst du dich als eher untrainiert einstufen. Das heißt, dass du bei regelmäßigem Training schnell Fortschritte machen wirst. Das heißt aber auch, dass du Geduld mit dir haben musst, am Besten gibst du dir Zeit bis zur nächsten Saison.
Die Empfehlung des Arztes ist allem Anschein nach nicht mit einem konkreten Trainingsplan verbunden? Die Pulswerte solltest du grob befolgen, vielleicht als Durchschnittspuls für eine Trainingseinheit. Du kannst dir im Training auf jedem Fall Aufgaben stellen wie z.B. eine kurze Steigung zügig fahren oder eine längere Steigung zügig mit mehreren Pausen. Das Tempo sollte dabei so gewählt sein, dass du am Ende noch das Anfangstempo fahren kannst. Sonst bist du zu schnell los gefahren. Auf jedem Fall musst du auf deinen Körper hören. Wenn du nach dem Training längere Zeit erschöpft bist ist eine Pause nötig.
Neben der Kondition ist ja auch noch Fahrtechnik erforderlich. Das sind dann wichtige Trainingseinheiten eher im untern Pulsbereich. Vielleicht kannst du das gemeinsam mit deinem Mann machen?

Gruß
Henning
 
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