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Neuer „Lukastrail“ soll an der Lukas Klinik entstehen
Solingen ·
Nach monatelangen Diskussionen scheint ein Ersatzstandort für den zuletzt geschlossenen „Lukastrail“ gefunden. Der neue Parcours für Mountainbiker könnte auf einem Waldareal gebaut werden, das der evangelischen Kirche gehört. Es wären allerdings strikte Auflagen zu beachten.
Ein knappes Jahr, nachdem die Solinger Mountainbiker aus Gründen des Naturschutzes ihren angestammten Parcours in der Ohligser Heide haben verlassen müssen, ist nun eine Lösung für die seitdem heimatlosen Radfahrer in Sicht. Denn schon in Kürze könnte ein neuer „Lukastrail“ auf einem Areal direkt hinter der heutigen St. Lukas Klinik sowie neben dem evangelischen Friedhof in Ohligs entstehen, das sich augenblicklich noch in Besitz der Kirchengemeinde befindet.
„Die evangelische Gemeinde hat dankenswerter Weise signalisiert, dass sie das Areal für eine neue Mountainbike-Strecke zur Verfügung stellen würde“, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Beirats Untere Naturschutzbehörde, Bernd Krebs, am Montag. Wobei die Planung zu dem Ersatzstandort für den früheren „Lukastrail“ bereits weit fortgeschritten ist. So findet sich auf der Tagesordnung für die nächste Sitzung des Beirates am kommenden Dienstag, 21. November, eine entsprechende Beschlussvorlage der Stadt, in der den Beiratsmitgliedern empfohlen wird, dem Bau des neuen Zweirad-Parcours zuzustimmen.
Allerdings wären – eine Zustimmung des Bereits vorausgesetzt – erst noch einige Bedingungen zu erfüllen, ehe die Mountainbiker wieder ihre Runden in freier Natur drehen dürften. Da nämlich auch der neue „Lukastrail“ in unmittelbarer Nähe zum Naturschutzgebiet Ohligser Heide liegen würde, müssten strenge Auflagen befolgt werden. Unter anderem wäre vor dem Baubeginn zunächst zu prüfen, inwieweit Fledermäuse betroffen sein könnten. Und auch beim eigentlichen Bau des Parcours müsste Vorsicht walten. So wäre beispielsweise darauf zu achten, dass man „soweit möglich ohne Baumfällungen“ auskommt.
Ein weiteres Thema sind die Parkmöglichkeiten. Zwar ist in der Vorlage der Verwaltung ebenfalls als Bestimmung festgelegt, dass sich die „Intensität der Nutzung“ später „am alten Lukastrail“ zu orientieren habe. Doch angesichts der schon seit Monaten andauernden Zeit ohne Strecke dürfte der neue Parcours nach seiner Fertigstellung wohl eher wie Magnet auf die Szene der Mountainbiker wirken – und das würde auch für Radfahrer von außerhalb gelten.
So geht Bernd Krebs, der für die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald im Beirat Untere Naturschutzbehörde sitzt, davon aus, dass nach der Eröffnung der Strecke nicht allein Zweiradfahrer aus der Klingenstadt selbst den Weg in die Ohligser Heide finden werden. Vielmehr rechnet der ehemalige Fraktionsvorsitzende der CDU im Stadtrat sowie frühere Bürgermeister auch mit Mountainbikern etwa aus der Nachbarstadt Hilden – weswegen die Parkplatzfrage aus seiner Sicht geklärt werden muss.
Dehalb wollen sich die Mitglieder des Beirats Untere Naturschutzbehörde unmittelbar vor Beginn ihrer Sitzung am Dienstag kommender Woche vor Ort ein eigenes Bild verschaffen. „Es ist ein Termin auf dem Gelände vereinbart, bei dem es dann auch um die Parkmöglichkeiten geht“, kündigte Krebs an, der am Montag gleichzeitig betonte, er sehe aber durchaus gute Chancen, dass mit dem Grundstück hinter der Klinik nun ein geeigneter Ersatzstandort für den „Lukastrail“ gefunden sei.
So befindet sich an der Langhansstraße in direkter Nachbarschaft zu dem bewaldeten Gelände auch ein Parkplatz, der von den Mountainbikern genutzt werden könnte. Tatsächlich waren schon bei der zurückliegenden Sitzung des Beirats Untere Naturschutzbehörde im nicht-öffentlichen Teil bei einer Befragung diverser Naturschutzverbände keine prinzipiellen Einwände gegen den neuen Standort erhoben worden.
https://rp-online.de/nrw/staedte/solingen/neue-flaeche-fuer-mountainbiker-in-solingen_aid-101342847