Radiusköpfchenfraktur - Erfahrung Grad der Invalidität

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14. Januar 2013
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Hallo,

Ich hatte, wie bestimmt einige hier im Forum ;) einen Unfall mit dem Rad und mir dabei eine Radiusköpfchenfraktur im Arm, bei dem eine kleine Platte eingesetzt wurde, zugezogen. Soweit funktioniert jetzt auch alles wieder, allerdings fehlt mir in der Armdrehung nach innen ca 15 % was aber, nach jetzt 2 jahren, auch nicht wieder wird. Im Alltag stört dies aber nicht weiter.

Jetzt habe ich glücklicherweise 2 Unfallversicherungen (Gruppenunfall Arbeit und Privat ). Mein Unfallchirurg hat das Invaliditätsattest auchausgefüllt und eine vorliegende Invalidität bestätigt (wenn ich Kellner wäre hätte ich vermutlich Probleme das Tablett zu halten).

Bei mir hat jetzt eine Versicherung ein Gutachten angefordert und die andere hat mir eine Einmalzahlung mit Abfindungserklärung geschickt, dabei wurde meine Invalidität mit 1/7 von 100 % bewertet. Tja was macht man nun. Da das Gutachten bei der einen Versicherung sich wohl noch Wochen hinzieht, kann ich leider nicht abwarten was da raus kommt, da ich mich bei der ersten versicherung innerhalb von 4 Wochen entscheiden muss.

Hat jemand hier im Forum eine ähnliche Einschätzung für seine Verletzung erhalten hat. Weiß gerade nicht ob ich das akzeptieren soll oder doch ablehnen, evl. kommt bei dem Gutachten ja auch ein höherer Grad raus und ich beiß mir dann in den A.... :wut:


VG Tony
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach meinem Handgelenkbruch kann ich die rechte Hand auch nur noch um 45° nach aussen (dorsal) drehen anstatt wie vorher um 90°. Privat versichert bin ich auch, aber dass es dafür sogar Abfindungen gibt, ist interessant!
 
ich hab es geschafft, mir beide Radiusköpfe zu brechen. links Beugung deutlich eingeschränkt, rechts Drehung. Daraus ne Invaliditätsgeschichte zu machen kam mir bisher nicht in den Sinn (hab mich ja auch schließlich aus eigener Blödheit in der Freizeit auf's Maul gelegt)... Ist aber interessant, was in unserem Rechtsstaat so alles möglich ist, werde das mal interessiert verfolgen!
 
Dafür ist eine Unfallversicherung nunmal da. Von der Krankenkasse gibt es da nicht viel, bei der UV kann sich das durchaus lohnen.
 
Also, so viel kann ich dazu schon mal sagen, wer nen Unfall hatte soll sich auf jeden Fall bei der Unfallversicherung melden, das lohnt sich ;) zum einen gibt es da Krankenhaus Tagegeld und was man dann selbst bei einer leichten Invalidität bekommt (und da gehört dazu wenn man den Arm, den Fuss oder die Hand nicht mehr genauso bewegen kann wie vorher) kann sich dann jeder selbst ausrechnen.

Eine Unfallversicherung ist gerade bei Radfahrer einfach Pflicht.
 
Ist aber interessant, was in unserem Rechtsstaat so alles möglich ist, werde das mal interessiert verfolgen!
Dafür steckt man ja auch eine ganze Menge Kohle in die Versicherung, damit im Fall der Fälle die Versicherung greift. Ansonsten könnte man das Geld auch für schöneres ausgeben.
 
Wenn eine Versicherung schon den Invaliditätsgrad festgestellt hat (also ein Gutachten hat, das ziehen die sich ja nicht aus dem Ärmel), dann lass das doch der anderen Versicherung zukommen. So verzögert sich das ganz nicht. Zur Not kannst du das evtl auch am Telefon klären.
Was die Einmalzahlung anbelangt musst du immer schauen, was genau drin steht. Normalerweise solttest du ja bei 1/7 Invalidität auch 1/7 der Versicherungssumme bekommen (das dürfte ja schon einiges sein ;-))
Lies aber auf alle Fälle genau alles durch, da sich oftmals im Kleingedruckten "Ausschlussklauseln" befinden. Also wenn du z.b. in ein paar Jahren nochmals wegen diesem Unfall weitere Beschwerden bekommst sind diese oft ausgeschlossen und die Versicherung zahlt nicht mehr...
 
Genau das steht wahrscheinlich auch drin: Es war ja die Rede von einer "Einmalzahlung mit Abfindungserklärung". Es geht jetzt um die Frage, ob die Einmalzahlung höher ist als das, was man zukünftig erwarten kann.

Eine wirklich knifflige Frage. Allgemein haben Versicherungen nichts zu verschenken und sie werden dieses Angebot deshalb unterbreitet haben, weil sie glauben, es sei günstiger für sie. Wenn zukünftig allerdings keine Beschwerden auftreten, dann hat man vielleicht ein Minusgeschäft gemacht.
Es ist in der Tat eine schwierige Entscheidung. Ich würde es wahrscheinlich davon abhängig machen, ob ich das Geld momentan brauche. Denn in die Zukunft kann keiner sehen und was nützt es, wenn ich das Geld dann bei 1-2% versauern lasse?
Wenn man sich alternativ aber eine kleine Wohnung davon kaufen kann, sieht es schonwieder anders aus. Fragen über Fragen, viel zu viele Alternativen. Eine "richtige" Antwort gibt es da womöglich nicht.
 
Die Frage ist nicht leicht zu beantworten - wenn Du beruflich mit den Händen/ Armen viel schaffen mußt sind Spätfolgen nicht auszuschließen - wenn die in der Unfallversicherung abgedeckt sind wirds sehr schwierig zu entscheiden.

Eine Radiusköpfchenfraktur ist ein Bruch nahe eines Gelenkes - und Gelenke verschleißen dann schneller (seh ich oft genug in der Arbeit, komm aus der Orthopädietechnik) wenn sie eine Bewegungseinschränkung haben, alles kann, nichts muss, und was letzendlich passiert wirst Du erst in ein paar Jahren sehen!

Bei ner mittleren fünfstelligen Summe würd ich dann aber schon zugreifen - könnts aber auch brauchen zur Zeit ;-)

Fazit:
entscheide so, das Du dich später nicht in den Axxxx beissen musst - und das ist von dem Faktor abhängig wie sehr dieses Gelenk Arbeit verrichten muss jeden Tag.
 
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Ich würde Geld in einen erfahrenen Anwalt investieren. Du hast als Laie keine Chance einzuschätzen, wieviel Geld dir zusteht.
Ich war nur beinahe mal in der Lage meine Unfallversicherung zu bemühen. Ich hatte eine Wintersteinfraktur an der Hand (siehe Bild). Um ein Haar könnte ich meinen rechten Daumen nicht mehr richtig bewegen. Zum Glück kann ich ihn wieder voll und schmerzfrei bewegen. Ich hatte wohl einen guten Chirurg. Soiwas passiert leider schnell. Ich hatte ich mit 40 Sachen nach einem Double abgelegt und bin mit dem Daumen im weichen Waldboden hängen geblieben. Deshalb immer: Daumen hoch ;-)
 
Ist die Bewegungseinschränkung durch die Platte bedingt?
ich frage interessiert, weil ich auch eine Radiusköpfchenfraktur hatte und insgesamt überhaupt keine Bewegungseinschränkung.
Ich hatte Physiotherapie ohne Ende und musste viele Übungen zu Hause machen. Mir wurde damals gesagt, dass das oftmals zu wenig Ernst genommen wird (auch von Ärzten). Nach so einer Verletzung schrumpft wegen der Ruhestellung des Gelenks ja die Gelenkkapsel, die wieder gedehnt werden muss.
 
Hallo swe68, die Bewegungseinschränkung ist wohl nicht durch die Platte verursacht, zumindest kann das keiner so zu 100% sagen, die Platte wurde zumindest sehr gut angebracht und wäre ein Lehrbuchbeispiel (O Ton verschiedene Ärzte)

Ich hatte sehr viel Physio, habe das Glück, dass ich bei mir auf Arbeit auch einen angestellten Physiotherapeuten habe :D, dazu hatte ich noch 3 Wochen ampulante Reha..hier habe ich die meisten Fortschritte gemacht.

Kann also bestätigen, dass es sehr wichtig und auch Notwendig ist, das man so viele Übungen und Training wie möglich macht.
Ich kann meinen Arm auch sonst wieder komplett strecken und anwinkeln, und habe volle Kraftbelastung.. nur die Drehung nach innen geht nicht wieder ganz komplett...

Das Kuriose bei mir ist ja, dass ich mir als Kind den anderen Unterarm (elle und speiche) gebrochen habe....dann auch mit OP und es wurden Stifte eingesetzt, die 6 Monate später wieder raus gekommen sind, jedenfalls fehlen mir hier auch ca 12 % bei der Drehung nach innen.:lol: Habe somit jetzt wieder fast exakt die gleichen Bewegungsfreiheiten in beiden Armen.

Dies sorgt auch immer für Lacher bei Ärzten die den einen Arm bei der Bewegung mit dem anderen Arm vergleichen und dann sagen ist doch alles gleich :)....gebe dann den Hinweis das die mal bitte ihren Arm als vergleich nehmen sollen. ;)

Das behindert mich aber nicht und fällt auch nicht auf, da es wirklich (für mich) nur minimal ist.

Ein Kollege hatte kurze Zeit später auch eine Radiusköpfchenfraktur, er musst aber nicht operiert werden..denke mal das hier der Unterschied liegt, bei ihm ist alles super verlaufen und er konnte den Arm schon nach 3 Wochen zu 100 % wie vorher bewegen.
 
@Toni323
Danke. Denke dann auch, dass es an der Operation liegen könnte. Bei mir war keine notwendig, obwohl ich noch eine Stunde länger mit abgebrochenem Radiusköpfchen biken war (musste ja heimkommen und war nicht wirklich einsichtig, dass das jetzt weh tut). Sauberer Bruch.
 
Hab mir 2011 beim EnduroRide am Lago das Radiusköpfchen gebrochen, ohne OP, es blieben bei Erstellung des Gutachtes 15 Grad Streckdefizit und habe eine Einmalzahlung in Höhe von 9000 Euro von der Unfallversicherung bekommen.

Die Unfallversicherung zahlt auch bei Rennveranstaltungen, das wusste ich bis zu meinem Unfall auch nicht.
 
OK, wahrscheinlich nicht mehr interessant, aber ich hatte auch mal eine Radiusköpchenfraktur - mit 15!!! Ist also schon etwas (räusper) her, ich bin jetzt 39 :D

Ich kann Dir nur raten Dich mit einem Arzt und einem Anwalt zu beraten. Du darfst nicht außer Acht lassen, dass sich viele Parameter in Deinem Leben ändern werden.
Ich bin bspw. "nebenher" Instruktor, siehe Signatur. Wäre die RK-Fraktur schlimmer ausgefallen, könnte ich das nicht machen. Ich hab heute noch Schmerzen im Unterarm, die von der teilweise Versteifung des Gelenks herrühren. Meine Bewegung ist eingeschränkt, aber man gewöhnt sich an fast alles. Aber Tablett halten geht nicht, auch wenn ich einen Teller halte zum essen, lege ich den auf der Daumenseite der Hand ab, weil ich den handteller nicht genug gedreht bekomme.
Eine OP ist aussichtslos, jedenfalls damit dann eine Verbessung der Lage zu erreichen.
Passiert ist es mir beim Handball spielen im Verein, ob ich damals hätte/könnte?!? Keine Ahnung.

Denk dran, die Bewglichkeit kann sich verschlechtern oder auch verbessern, Du willst vielleicht mal was anderes machen, beruflich privat, was auch immer....

Gruß
Boris
 
auch wenn ich einen Teller halte zum essen,
lege ich den auf der Daumenseite der Hand ab,
weil ich den handteller nicht genug gedreht bekomme.


Bitte übersetzen
 
auch wenn ich einen Teller halte zum essen,
lege ich den auf der Daumenseite der Hand ab,
weil ich den handteller nicht genug gedreht bekomme.


Bitte übersetzen

Hab ich befürchtet *lach*
Also, ich kann meine linke Pfote nicht soweit drehen, dass der handteller, also die Handfläche nach oben schaut.
Also mach ich eine nicht geschlossene Faust und lege den Teller dann auf den Daumen und Zeigefinger ab.
Man nennt es auch "mouth of hand", andere Erklärung oder Bezeichnung hab ich nicht....

Jetzt klar?
 
Hi,
Hab ich befürchtet *lach*
Also, ich kann meine linke Pfote nicht soweit drehen, dass der handteller, also die Handfläche nach oben schaut.
Also mach ich eine nicht geschlossene Faust und lege den Teller dann auf den Daumen und Zeigefinger ab.
Man nennt es auch "mouth of hand", andere Erklärung oder Bezeichnung hab ich nicht....

Jetzt klar?

Thread ist zwar schon alt, aber vielleicht gibt's trotzdem noch ne Antwort ;-)

Mich würde nämlich brennender als die Versicherungsfrage interessieren, ob du noch bzw. wieder biken kannst? Was nützt alles Geld der Welt, wenn man auf seine Leidenschaft verzichten muss?!?
 
Nach meiner Radiusköpchenfraktur bin ich nach 2 Wochen erste Runden im Garten gedreht und konnte nach 4 annähernd vernünftig radeln.
Heute merk' ich davon gar nix mehr, problemlos verheilt.
Anfangs ist die Beweglichkeit in punkto beugen und durchstrecken eingeschränkt, kommt aber peu à peu wieder.
Reha-Übungen helfen natürlich.
 
Nach meiner Radiusköpchenfraktur bin ich nach 2 Wochen erste Runden im Garten gedreht und konnte nach 4 annähernd vernünftig radeln.
Heute merk' ich davon gar nix mehr, problemlos verheilt.
Anfangs ist die Beweglichkeit in punkto beugen und durchstrecken eingeschränkt, kommt aber peu à peu wieder.
Reha-Übungen helfen natürlich.
Ich hatte damals noch zusätzlich den Ellenbogen ausgekugelt...
6 Wochen Ruhigstellen, dann 10 Wochen Ganztagsreha mit allem Drumunddran von Wassergymnastig über Manuelle, Ergo, Massagen bis Gym (Mittag gabs auch :D )... nach ca 4 Monaten waren die 100% wieder da :daumen:
 
Ihr könnt euch sicher denken warum ich die Frage gestellt habe :D

Gestern war großer Untersuchungstag in einer speziellen Gelenkklinik. Ich hab's echt gekonnt. Hab mir wohl durch das Abfangen mit der Hand gleich mehrere Verletzungen zugezogen:
1. Bruch im Handgelenk, nicht verschoben, laut Arzt problemlos und ohne zu erwartende Einschränkungen wenn ausgeheilt
2. Kurzzeitiges Auskugeln des Ellenbogens, sieht man an einer kleinen Absplitterung im Randbereich der Gelenkpfanne zum Oberarmknochen. Der Bruch ist unproblematisch, aber mindestens mal Bänderdehnung durch das raus- und reinspringen. Vielleicht mehr, konnte er nicht an allen Bändern auf dem MRT erkennen, da die Aufnahmen durch meine Bewegungseinschränkung nicht optimal gemacht werden konnten.
3. Durch den Aufprall hat's mir nicht nur kurz dem Ellenbogen ausgekugelt, sondern das Radiusköpfchen zertrümmert und die Trümmerteile stark verschoben.

Ich hatte damals noch zusätzlich den Ellenbogen ausgekugelt...
6 Wochen Ruhigstellen, dann 10 Wochen Ganztagsreha mit allem Drumunddran von Wassergymnastig über Manuelle, Ergo, Massagen bis Gym (Mittag gabs auch :D )... nach ca 4 Monaten waren die 100% wieder da :daumen:

Bei mir wird am Freitag erst mal operiert, um das Radiusköpfchen mittels Titanplatte wieder zusammenzuflicken und in Position zu bringen.
Ruhiggestellt wird aber nicht, sondern ich bekomme so eine Gelenkschiene wie man sie häufig auch bei Knieverletzungen sieht, in der man ohne Verdrehung das Gelenk einen vorgegebenen Winkel bewegen kann und soll. 1-2 Wochen nach der OP soll die Physio beginnen.

10 Wochen Ganztagsreha?!? Wow, welche Versicherung zahlt denn so was? Erscheint mir doch eine ziemliche Maximalbetreuung wie man sie nur von Profi- und Spitzensportlern kennt. Klar, wenn es entsprechende Einschränkungen in der Alltagsbewältigung gibt bzw. die Folgen der Verletzung das erfordern, kriegt jeder eine anschließende Reha, aber 10 Wochen alles drum und dran?!?

So lange bei mir die Platte drin ist, werde ich in der Unterarmdrehung keine 100% mehr erreichen können, weil halt irgendwann die Platte anschlägt. Aber vielleicht kann die Platte irgendwann wieder raus.

Ansonsten ist die bisherige Prognose 3 Monate bis zur vollständigen Ausheilung.
 
Mein Ellbogen war auch raus, 2 Stunden lang, aber Eure Einschläge müssen wohl ungleich heftiger gewesen sein...:D
Platte z.B. war überhaupt nicht nötig.
Dann mal gute Besserung und immer schön die Übungen machen!
 
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