Rahmen von Scheibenbremse "angefräst"

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Hallo,

Am Wochenende ist mir beim biken etwas sehr blödes an meinem geliebten Rocky Mountain Altitude passiert. Meine Bremsscheibe ist kaputt gegangen und hat sich verbogen. Allerdings war es mir zu dumm den ganzen Berg herunter zum Tal zu schieben und ich hatte auch kein Werkzeug dabei um die Bremsscheibe auszubauen. Das Rad ließ sich weiter drehen, da die Bremsscheibe sich immer durch den Bremssattel durchgeflext hat. Ich dachte, okay die Bremsbeläge werden halt etwas leiden, aber die
Forststraße werde ich schon herunter rollen können. Unten angekommen musste ich zu meinem größten Entsetzen feststellen, dass die Bremsscheibe sich durch den Rahmen "gefressen" hat, siehe
Bilder. Die Hauptschwinge (untere Kettenstrebe) ist besonders stark betroffen, die obere Kettenstrebe hat auch ein wenig abgekommen (siehe Bilder).

Da ich mir mein Wochenende nicht versauen lassen wollte, bin ich am nächsten Tag mit
neuer Bremsscheibe weitergefahren im Bikepark und habe das Fahrrad auch nicht geschont dabei, sondern
bin ganz normal damit gefahren, habe versucht das im Kopf auszuschalten. Nichts ist passiert, keine neuen Haarrisse oder dergleichen.

Meine Frage wäre, was ist eure Einschätzung zu diesem "Loch"? Wie gefährlich ist das im Vergleich zu anderen Rahmendefekten wie Rissen, wie gut lässt sich das reparieren im Vergleich mit normalen Rissen?
Nur um es klarer zur machen, Das größere "Loch" ist in der Kettenstrebe, der Kratzer, den ich für mehr oder minder harmlos befinde ist in der Sitzstrebe.

Ich habe mich mal informiert und verschiedene Leute angefragt die Alu Rahmen reparieren sowie Bikeaction (deutscher Rocky Mountain Vertrieb). Bisher habe ich eine Antwort von http://www.steinerdesign.net/ , sie würden mir die Stellen für 150€ reparieren, etwas Material einsetzen und dann ein Blech zur verstärkung drüberschweissen. Die entsprecheneden Ersatzteile (neu) von RM kosten 430€ für die Sitzstrebe und 290€ für die Sattelstrebe. Das ist ganz schön happig!!! Deshalb bin ich am überlegen es reparieren zu lassen.

Wollte mich mal nach eurer Einschätzung erkundigen, hat jemand Erfahrung mit Schweissen etc. und Rahmenreparatur? Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

Gruß
Robert
 

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Re: Rahmen von Scheibenbremse "angefräst"
Man hätte se ja auch zurückbiegen können. Aber nu zu spät, reparieren un dann fotos vom reparierten einstellen, interessiert mich sehr.
 
ich wär garnich auf die idee gekommen mit einer derart deformierten scheibe das rad überhaupt zu bewegen... grob richten mit der hand, die scheibe is danach eh schrott... nun wirds teuer...
 
... und jetzt wissen wir, warum Hope dieses Scheibendesign "Saw" genannt hat... :D


Ich finde 150€ fürs reparieren auch voll in Ordnung, und würde das machen lassen.
 
Wie kommt man auf die Idee mit solch einer verbogenen Bremsscheibe das Rad weiter zu bewegen und wie kann mann mit einem derart "angesägten" Rahmen noch in einem Bikepark rumfahren ?
Versuche es mit Reparatur, kostet ja nicht die Welt. Allerdings wäre der "bessere / konsequentere" Weg die defekten Streben gegen neue auszutauschen, wenn auch nicht ganz billig.
Beim Schweißen von Alu können halt neue Schwachstellen entstehen durch die enstehenden Temperaturen im Material.

Ich kann mir immer noch nicht vorstellen, wie sich das verbogene ding überhaupt durch den Bremssattel bewegen konnte......
Ist der jetzt auch "ausgefräst" ? Da könnte durchaus auch noch mehr hinüber sein asl nur die Bremsbeläge.
 
Hi,

also aus meiner Erfahrung mit den Reparaturen und Umbauten durch einen befreundeten Metallbau Meister kann ich sagen, dass es auf jeden Fall halten wird, wenn eine Verstärkung angebracht wird. Natürlich unter der Voraussetzung, dass der Schweißer weiß was er tut....

Praktisch haben die ganzen Aussagen zu Alu Schweißen bisher keine Bedeutung. 7075 Alu hält an meinen Rädern ohne Wärmebehandlung seit Jahren.

Also reparieren lassen, obwohl meine Meinung ist, dass Du fürs Weiterfahren mit krummer Scheibe eigentlich schon ne teurere Lösung verdient hättest....nur um es Dir ein für allemal zu merken...nix für ungut.

VG
peru

Schon das erste Bild sagt mir, daß damit keiner auch nur 5 Meter gerollt wäre, ohne vorherige Entfernung des Bremssattels.
 
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Selbst T6 Alu hält an meinen Rädern ohne Wärmebehandlung

Der ist echt gut! :daumen:


Das Rad ließ sich weiter drehen, da die Bremsscheibe sich immer durch den Bremssattel durchgeflext hat.

Das muß man doch sehen das die Scheibe den Rahmen berührt?!

Meine Frage wäre, was ist eure Einschätzung zu diesem "Loch"

Ich würds nicht reparieren lassen sondern neu kaufen. Aber ich kann solche Dinge eben auch nicht sogut ausschalten in meinem Hirn, da bist du wohl besser drin.
 
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Du hast einen neuen Trend geboren.
O.K. Leichtbau ist nun kein neuer Trend, aber die Art und Weise wie Du das Gewicht verringerst :D
 
Kann auch ein Trend zur Altmetallverwertung werden. Der Rahmen kann dann am Ende ganz einfach per Hand zusammengefaltet und platzsparend entsorgt werden.
 
Dummheit muss bestraft werden ist das erste was mir zu dem Fall einfällt.
Dass die Kettenstrebe bei weiterer Belastung brechen wird, steht wohl ausser Frage.
Eine Bremsscheibe kann man ohne jegliches Werkzeug zumindest so gerade biegen, dass sie nicht am Rahmen schleift.
Wer mit so einer verbogenen Scheibe mit dem Bike weiterfährt hat eine ordentliche Strafe verdient. Drei Monatseinkommen an Reparaturkosten und Spende an das DRK sind das Mindeste. Der Gipfel ist dann noch, damit in den Bikepark zu fahren. Selbst wenn man nur die eigene Gesundheit aufs Spiel setzt zahlt dann im Falle eines Unfalls die Allgemeinheit.
 
Ich weiß, eigentlich ist der Post fast überflüssig aber bei sowas kann ich nicht anders:

Es ist wirklich äußerst erstaunlich wie DUMM manche Menschen sind (dies ist keine Beleidigung sondern einfach eine Feststellung). Wie kann man der eigenen Gesundheit und dem eigenen Geldbeutel (egal wie dick der gefüllt ist) dermaßen den Stinkefinger zeigen und bei solch einem Defekt 1. die Tour ohne Hand anzulegen weiterfahren und 2. in einen Bikepark gehen und dort evtl. auch ANDERE Biker gefährden!?

Schäm dich! Aber vor allem: LERN DRAUS!
 
sowas hab ich in all den Jahren noch nie gesehen. Ich könnte jede/jeden fragen die/den ich kenne, 100% niemand würde so weiterfahren. So gesehen wäre Schieben wohl ausser Frage die bessere Lösung gewesen.

Ob man das schlau reparieren kann, würde ich jetzt auch noch bezweifeln. Das Sinnvollste ist, den passenden Ersatzhinterbau/Streben fachgerecht tauschen zu lassen. Hier jetzt wieder die "Abkürzung" zu nehmen würde ich eher nicht empfehlen. Man sieht ja wie's dann raus kommen kann.
 
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wer den schaden hat ...

er hat ja selbst schon vermutet, dass das alles keine glanzleistung war. und die erhöhte risikobereitschaft ist glaub schlicht mit dem umstand eines jungen hüpfers zu erklären; so lernt man eben (bestenfalls).

@Ro_bby wie geht's nu' weiter? schon entschieden?
 
Wenn jemand so mit seinem Zeug umgeht hat er mMn gar kein Rad verdient - und schon gar kein RM Alditüt ... :(

Mir würde es nicht nur die KS sondern auch das Herz brechen ...
 
Zu den ganzen Antworten hier: Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn andere ihn machen. Dass der TE Mist gebaut hat, weiß er sicher selbst. Jetzt geht's um die Schadensbehebung.

Persönlich bin ich im Zweifel auch eher für neue Originalteile, aber wenn Steiner (ist das nicht einer der ehemaligen Votecleute?) genügend Erfahrung mitbringt und das fachmännisch richtet, wäre es vielleicht einen Versuch wert. Sind ja immerhin fast 600 € Unterschied. Wobei da dann wahrscheinlich nur die Metallarbeiten drin sind, nicht aber die nötige Neulackierung.
 
Nun stellt euch doch mal nicht so an: die Scheibe kann man doch wieder geradebiegen, dann hält die noch weitere 20000 km. Und die Löcher im Rahmen sind genau richtig positioniert als Wasserabläufe. :wut:

Oder das ganze hat nur noch Schrottwert.
 
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