Rennberichte 2020

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Re: Rennberichte 2020
ui, das wäre ja klasse! ich hatte gesehen, dass die gefragt haben, ob es durchgeführt werden soll, hatte das dann aber aus den augen verloren. das sollten wir auf jeden fall machen - ich komm gerne vorbei!
 
So, jetzt die offizielle Auskunft bekommen, dass wir auch einen kleinen Pavillon beim Endurothon Schierke aufstellen dürfen. Es sind die bekannten AHA Regeln einzuhalten, aber das bekommen wir hin ?.

Ergo: ich bin auch vor Ort und wir sehen uns und machen zumindest einen kleinen (und leider den einzigen in 2020) Teamevent draus! Wer von Euch sich noch anmelden will: die Startgebühren übernimmt das DIMB Racingteam!
 
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Endurothon Schierke - heavy track ... Saisonstart :)

2020... nun ja, ein Jahr zum abhaken. Eigentlich sollte alles ganz anders kommen... eigentlich sollte es in meinem letztes Jahr in der AK Herren nochmal ordentlich was auf die Schenkel geben ... eigentlich wollte ich in diesem Jahr als Höhepunkt ein Etappenrennen fahren... eigentlich hab ich grad 3...4kg zu viel auf den Rippen um anständig Rennen zu fahren... Eigentlich bin ich überhaupt nicht in Form... Eigentlich Mimimi... Hätte, hätte, Fahrradkette!

Nach den ganzen Rennabsagen in der ersten Jahreshälfte tauchte ein Hoffnungsschimmer am Horizont auf. Der Endurothon in Schierke sollte am 29.08. stattfinden - endlich wieder ein Ziel vor Augen. Das Rennen der Bad Biker aus Wernigerode gehört klar zu meinen Favorites... knackige Anstiege und im Gegensatz zu den meisten anderen Marathons auch fordernde Abfahrten.

Beim Startnummer abholen ein kurzer Schnack mit Ingmar und beim Warmfahren dann noch Teamkollege Stephan getroffen. Als wir um 9:30 Richtung Start rollten, gabs eine kurze Schrecksekunde... ein Feld mit schwarzer Startnummer kam uns schon flott entgegen. "Kacke! - Start wurde doch auf 9:40 verschoben oder?" Also Vollgas in die Arena und da stand dann auch unser Starterfeld. Der erste Tross war "heavy short" - also die Starter, die die lange Schleife nur einmal abspulten. Unsere Langdistanz starte erst noch - wir durften uns die Runde dann 3x geben - und warm waren wir jetzt auch.

Nach dem Start entzerrte sich das Feld recht schnell. Ich konnte gut Druck aufs Pedal geben und folgte erstmal der Führungsgruppe... die war auch stark bzw. prominent besetzt aber entweder ließen sie es heut recht gemächlich angehen oder der HIT-Block vom Urlaub zeigte noch Wirkung. Bis hinter den Steintrail kam ich gut mit, im nun folgenden Trailanstieg zur Schnarcherklippe hatte ich aber Probleme. Semislick bleibt halt semislick und hat auf blanken, feuchten Wurzeln nix zu suchen... den schroffen mittleren Teil des Anstiegs durfte in jeder Runde zu Fuß hoch - nicht wirklich langsamer als die anderen aber hat mich jedesmal aus dem Rythmus geworfen. Sowohl in den Anstiegen als auch auf den Abfahrten lief es aber sonst ganz gut. Der SID hatte ich nochmal einen kleinen Service angedeien lassen, was sie mir in den Sahnetrails mit viel besserem Ansprechverhalten dankte...

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Erste Rundendurchfahrt nach 1:06h - neuer persönlicher Bestwert - Wattwerte in den ersten beiden Stunden lagen auch durchweg höher als erwartet. Schade nur dass ich fast durchweg allein unterwegs war. Ich sammelte noch 2...3 Kollegen ein, aber folgen konnte mir davon keiner mehr so dass sich auch keine Gruppe mehr bildete. Zur Mitte der zweiten Runde merkte ich wie es schwerer wurde den Druck auf dem Pedal aufrecht zu erhalten. Nach weiteren 1:10h die zweite Rundendurchfahrt, letzter Flaschenwechsel und nochmal raus. Jetzt lief es etwas zäher und ich merkte in den Abfahrten auch, dass die Arme langsam durch waren. Ein letztes mal den Grenzweg mit den hässlichen Panzerplatten hoch und über den Wurmbergstieg runter... hier machte der linke Arm zu, so dass es wohl nicht mehr so ganz souverän aussah wie ich da runterstolperte - bin auch noch an einer Wurzel weggerutscht, so dass ich kurz vorm Ziel noch die obligatorische Bodenprobe nahm.

Nach 3:29 dann als 8. Gesamt & AK über die Ziellinie - persönliche Bestleistung vom letzten Jahr wieder um 5min verbessert, bin zufrieden.

Nach dem Hauptrennen kam noch das Kidsrace, bei dem sich die Lütten auf's Podium stellen konnten (@MTBing - wir brauchen Nachwuchstrikots :D )

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Großen Dank an die Bad Biker, dass sie das Rennen in diesen recht schwierigen Tagen durchgezogen haben - Orga war wie immer top! Hat Spaß gemacht, endlich wieder Rennen zu fahren, ein paar bekannte Gesichter zu sehen und zu schnacken...
 
27.09. - 1. Lauf Stevens CX Cup vom RSC Kattenberg

... also doch mal Cross probieren, nachdem die Sommer-Saison nur ein brauchbares Rennen hergab.

Seit Jahren hab ich immer mal wieder mit dem Gedanken gespielt ein paar Rennen beim Stevens-Cup zu fahren. 30min gepflegtes Sterben in der Hobby-Klasse. Einige Läufe sind sogar per ÖPNV und Rad zu erreichen. Also war in Kaltenkirchen bei "Cross im Park" meine CX-Premiere. Ein passendes Rad gab der Fuhrpark nicht her, also kurz den Pendel-Graveler von Klingel und Licht befreit und ein paar schmale Profil-Reifen auf die Sommer-Laufräder gezogen, das musste reichen... Ich stellte direkt bei meiner Ankunft fest: selbst in der U15 fahren sie besseres Material.

Beim Aufrufen zur Startaufstellung ein bissl das Gefühl wie damals im Sportunterricht gehabt, als man immer als letztes gewählt wurde. Aber klar... Rookies starten von hinten. Nach dem Startschuss bin ich mit Schwung und Mut zur Lücke nach vorn gespült worden. Eine Runde hatte ~2,5km - 2 kurze Stiche, 2 Gravel-Pits eine Doppel-Hürde und viele viele Richtungswechsel... Platz 5... kurz darauf 4...3...2 und zum Beginn der zweiten Runde fand ich mich vorn wieder. Aber Cross ist nicht XCM und ich muss wohl doch noch Einiges lernen. Nach einem Umfaller im Kies und einem Kettenklemmer war ich wieder auf 4 zurückgefallen. Von dort wieder auf Platz 2 gearbeitet - dabei nochmal die Kette abgesprungen - da konnte ich mich aber halten und mich vom Führenden bis ins Ziel guiden lassen. Zielsprint wär auch eh nichts geworden, ich war am Limit und der Kollege hat in der letzten Runde nochmal angezogen.

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1. Erkenntnis: subjektive und objektive Belastung liegen beim Cross weit weit auseinander - der Schmerz ist sooooo viel größer als es AP/NP vermuten lassen
2. Erkenntnis: in der Ruhe liegt die Kraft - auch bei Puls 180

In zwei Wochen gehts weiter...

Strecken-Pic von Michael Richter (aka. Mike667) auf HFS
 
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Und weiter gehts... Doppelrenn-Wochenende mit dem 2. und 3. Lauf des Stevens CX Cup

10.10. - Ihme Cross der RSG Hannover

Am Samstag ging es bei Kaiserwetter auf einen 2,5km Rundkurs am Ihme-Ufer. Während die Läufe am Morgen noch mit Rest-Nässe zu kämpfen hatten und es einige, teils schwere Stürze gab, war zu meinem Lauf gegen 12:00 alles so weit abgetrocknet. Die Strecke war unspektakulär und lud zum Ballern ein - installierte Leistung war alles was zählt. Größtenteils auf ebener griffiger Wiese ging es drei mal die Böschung hoch und runter.... dazu eine Doppel-Baumstammhürde, die man gut überhüpfen konnte.

Ich kam etwas zu spät zur Startaufstellung so dass ich meinen Platz in der ersten Reihe nicht nutzen konnte. Aus Reihe 4 oder 5 musste ich mich also erstmal wieder nach vorn schieben. Klappte aber alles wunderbar und so lag ich kurz darauf auf Platz 2, dann eine kurze Orientierungsschwierigkeit des Führenden und ich konnte zur Mitte der ersten Runde in Führung gehen. In den Kehren auf Nummer sicher und auf den Geraden etwas unter Maximallast konnte ich den knappen Vorsprung gut verwalten. In der letzten Runde hab ich nochmal eine kleine Schippe draufgelegt, nicht dass es doch noch eine Überraschung gab.... wär aber nicht notwendig gewesen - mit ungefähr 15sek Vorsprung ins Ziel und damit das rote Trikot der Cup-Führung übernommen. Auch wenn mir unser Blaues besser gefällt, damit muss ich jetzt wohl starten :)
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11.10. - Cross im Rantzauer Forst vom RV Germania Hamburg

Am nächsten Morgen dann auf den Weg nach Norderstedt gemacht, vorm Start noch zwei Runden auf der Strecke drehen können. Ein durchaus anspruchsvoller, teilweise arg verwinkelter Kurs auf Waldboden... dementsprechend auch ordentlich Wurzeln und immer mal wieder kleine bombenkraterartige Senken mit losem Untergrund, gern unten noch mit 180° Kehre. Weil das nicht reicht, gab es noch 2 Treppen und 2 Doppelhürden, die - zumindest mich stets - zum Absteigen zwangen.

Diesmal auch pünktlich bei der Aufstellung gestanden, dafür beim Start etwas gepennt. Nach den ersten flowigen Kurven ungefähr an 5. Stelle... und sofort mit Lücke nach vorn. Also galt es jetzt wohl zu investieren. Auf dem Kurs waren aber scheinbar viele am Limit und so musste ich dann auch einige Kontrahenten straucheln sehen, mit denen ich in den ersten Läufen auf dem Treppchen stand. Der eine hakte an einer Wurzel ein, ein anderer zerstörte sein Vorderrad an der ersten Doppelhürde - wodurch ich dann in Führung gehen konnte. Aber so ganz souverän sah es glaub ich auch bei mir nicht aus, was ich u.a. an der Treppe ablieferte... und zur ersten Rundendurchfahrt legte es mich auch einmal ab, weil ich die Traktionsgrenze des X-One am Vorderrad wohl etwas optimistisch eingeschätzt hatte. Ich war aber sonst soweit gut unterwegs auch wenn der Motor obenrum nicht so frei drehen wollte wie Vortag. Absetzen konnte ich mich so die nächsten 3 Runden nicht wirklich, der Abstand zum Zweiten lag die ganze Zeit vielleicht um 5 Sekunden. Erst in der letzten Runde - so nach ca. 30 Rennminuten - konnte ich ein kleines Polster rausfahren und standesgemäß in Siegerpose über die Ziellinie gehen :D
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So langsam versteh ich auch, wenn einige Kollegen immer von der "Cross-Famile" sprechen. Nach gerademal drei Rennen wurde ich bereits sehr gut aufgenommen... Über die verhälnismäßig kurze Renndauer hat jeder das Messer zwischen den Zähnen aber davor und danach ist alles sehr herzlich und auch bei den organsisierenden Vereinen spürt man trotz der aktuell schwierigen Lage die Liebe zum Sport. Im Übrigen wurden auch die Hygiene-Konzepte bei den Veranstaltungen top umgesetzt - so dass man guten Gewissens teilnehmen kann.

Race-Pics von HFS, mit bestem Dank an Michael Richter (aka Mike667)
 

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