Reparaturen von Versenderbikes beim Fachhändler

Was bei der Diskussion hier bisher fast völlig unter den Tisch gefallen ist, ist das Radswerkstattreparaturen nun einmal ein Geschäft mit extrem ausgeprägter Saison ist.

Kein Händler / keine Werkstatt kann es sich leisten die Kapazität an Personal, aber eben auch Werkstattfläche praktisch das ganze Jahr über vorzuhalten, die sie während der Hauptsaison auslasten könnten.

Also das Fazit an alle - egal ob Versenderrad oder nicht. Schauts, das ihr Reparaturen / Durchsichten und dergleichen wann immer möglich vor / nach der Saison machen lasst. Und eben nur bei Defekten, die akut während der Saison auftreten dann zum Händler.

Und das geht beim Versenderrad in der Saison ggf nur über den Umweg Paketdienst. Das sollte einem halt klar sein.
 
Versender nehmen die prinzipiell nicht an.

das ist ein Händler mit mehreren geschäften der auch versendet und ab anfang Mai hauptsächlich mit dem zusammenbauen von gekauften Bikes ist.
@Aldar Ich sehe schon, wir reden vom gleichen Geschäft.
Was?
Der repariert nicht mal die eigene Fahrräder.
:D

Aber im Ernst, was würde der machen, wenn alle anderen sich auch weigern würden seine Versandräder zu reparieren? :aufreg:
 
Zuletzt bearbeitet:
So bin ich zum schrauben gekommen...bei meinem alten Rad(vor Jahren dort gekauft) war was kaputt, ich sollte mich drei Wochen beim örtlichen Dealer gedulten...ich wollte aber fahren, also hab ich's selber versucht zu richten. zum dank hat er In den letzten zehn Jahren von vielen, vielen tausend euros für mehrere Räder, Teile, Klamotten, Werkzeug, nicht einen einzigen abbekommen:-)
Ganz nebenbei, hat es auch nur Vorteile, wenn man mit der Technik vertraut ist und unterwegs was hakt...

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Also ich hatte noch nie Probleme mit Reparaturen von Versenderbikes bei Händlern vor Ort. Muss aber auch zugeben wir haben hier in Augsburg ne riesige Auswahl an Händlern, da muss man sich nur die richtigen rauspicken. Vor nem Jahr hat sich ein Kollege sogar nen kompletten gerissenen Hinterbau von nem Versenderbike wechseln lassen, nachdem er sich den neuen Hinterbau beim Hersteller organisiert hat.

Manche Händler werben sogar auf ihrer Website damit dass sie Bikes aller Marken reparieren.

Ein sehr gutes System hat Radon, die mit bestimmten Händlern vor Ort zusammenarbeiten, Kollege hat neulich sein wirklich absolut perfekt eingestelltes, aufgebautes Radon beim Orbea Händler abgeholt, zu ihm kann er auch gehen wenn es um Sachen wie Garantieabwicklung etc geht.
 
Was?
Der repariert nicht mal die eigene Fahrräder.
:D

Aber im Ernst, was würde der machen, wenn alle anderen sich auch weigern würden seine Versandräder zu reparieren? :aufreg:

er verkauft/versendet bikes von Cube , scott und trek und Cdale als vertragspartner von denen ist er verpflichtet die besagten marken anzunehmen und zu reparieren ( laut aussage auf der Homepage) und stellt für ihn auch kein problem dar weil er das einfach mit den besagten firmen regeln kann ( gewährleistung , haftung usw.) und bei ihm gekaufte räder werden sowieso repariert.
Im winter ist er auch ansonnsten überraus hilfreich , bloß von mai bis september solltest lieber geduld haben
 
Mit der kostenpflichtigen Reparatur von Rädern kann man doch, im Vergleich zum Radverkauf, richtiges Geld machen. Verstehe keinen Händler, der (Versender-)Räder generell ablehnt.
Hier in der Gegend wird alles angenommen, aber man muss halt mit Wartezeit rechnen (eigene Räder bevorzugt).
 
Ich denke, das ist auch eine Frage der Generationen. Bei einem Händler hing jahrelang ein Schild in der Tür, dass er nur bei Ihm gekaufte Räder repariert. Jetzt macht der Sohn den Laden und die Werkstatt wurde ausgebaut und jetzt wird alles angenommen. Priorisierung kann ich nix zu sagen.
 
Ich kann es durchaus nachvollziehen, wenn ein Händler Räder, die bei ihm gekauft wurden, bevorzugt reparariert.

Unverständlich ist für mich aber, wenn Versenderbikes generell abgelehnt werden. Oder verdient man mit Reparaturen kein Geld?
 
Lohnen tut sich das schon, vermutlich machen die es nicht weil sie genug Neuräder verkaufen und es daher nicht nötig haben oder sie trauen sich nicht weil sie den Unterschied zwischen Garantie und Gewährleistung nicht kennen.

Gibt so einige Gründe zB. müssten sie dann eventuell noch fähige Monteure einstellen die aber nun mal nicht umsonst arbeiten.

usw.
 
Unverständlich ist für mich aber, wenn Versenderbikes generell abgelehnt werden. Oder verdient man mit Reparaturen kein Geld?

Man könnte schon. Aber meistens findet ne Mischkalkulation statt, weil die Leute bei Reparaturpreisen meistens schlucken. Also wird einem Kunden der auch gekauft hat, ein relativ guter Preis gemacht. Die mit Fremdbikes ankommen, denken dann häufig, sie wurden übers Ohr gehauen und er Händler hätte absichtlich hoch kalkuliert.
Wenn mal die Leute, die alles selbst machen, überlegen, wieviel Zeit sie reinstecken und das mal in Lohn umrechnen.....
 
Das in Lohn umrechnen macht keinen Sinn, da man ja Freizeit und nicht Arbeitzeit "opfert". Außerdem treiben die Apothekenpreise, die oft aufgerufen werden, die Gesamtkosten einer Reparatur vor Ort nochmal in die Höhe. Zusätzlich zu der Zeit, die das Rad beim Händler rumsteht.
 
@ hnx: Könntest Du das näher erläutern? So wie es da steht, liest es sich, als würde der Händler seinem Hobby/Zeitvertreib nachgehen, wenn er Räder repariert. So ist das doch sicher nicht gemeint, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich meine, daß wenn ich als Privatperson mein Rad im Keller selbst repariere, daß ich das dann nicht hochrechnen sollte, als wenn der Händler es geflickt hätte, da ich es in meiner Freizeit mache, wo ich sowieso nichts verdiene, also auch keine Ausfall habe, wenn ich das Rad fertig mache. Also ist die Arbeit/Zeit die ich aufwende für mich ohne Gegenkosten.
War auf Hulster bezogen, den ich so verstanden habe als wenn ich Verlust ("Lohnausfall") hätte, wenn ichs selber richte.
 
mein Händler macht das Service für alle marken und räder. allerdings nur im Bereich mountainbikes und Rennräder. die fehlenden Ersatzteile für andere radtypen sind wohl der grund. aber wegen einem patschen wird NIEMAND weggeschickt ...
 
Ich meine, daß wenn ich als Privatperson mein Rad im Keller selbst repariere, daß ich das dann nicht hochrechnen sollte, als wenn der Händler es geflickt hätte, da ich es in meiner Freizeit mache, wo ich sowieso nichts verdiene, also auch keine Ausfall habe, wenn ich das Rad fertig mache. Also ist die Arbeit/Zeit die ich aufwende für mich ohne Gegenkosten.
War auf Hulster bezogen, den ich so verstanden habe als wenn ich Verlust ("Lohnausfall") hätte, wenn ichs selber richte.
Jetzt habe ich es kapiert! Stimmt, wenn ich selber dran schraube, ist das mein Privatvergnügen, und ich würde auch nicht rechnen, wieviel eine Arbeitsstunde von mir sonst so kosten würde.

Den Gedanken weitergesponnen:
Wenn ich es zum Händler bringe, weiß ich jedoch, dass er davon leben muss und rechne selbstverständlich anders. Entweder muss für ihn die Reparatur selbst bereits kostendeckend und damit für den Kunden (also für mich) entsprechend teuer sein, oder ich muss dort regelmäßig etwas einkaufen, an dem er genügend verdient, um sich den Service leisten zu können - was dann wieder zu einer Stammkundenbevorzugung führt. Kann auch mal einem Neukunden zugute kommen, in der Hoffnung, dass er dann auch öfter dort einkauft. Aber ein bekannter Geizkragen, der regelmäßig seine Teile aus dem Netz zur Montage anschleppt, wird auf Dauer dann entsprechend mehr bezahlen müssen. Ansonsten funktioniert das Konzept des Fahrradhändlers nicht mehr, denn entweder legt der Radhändler dann drauf, oder die anderen Kunden subventionieren diesen Kunden mit, zahlen dann also eigentlich zuviel.
 
Ansonsten funktioniert das Konzept des Fahrradhändlers nicht mehr, denn entweder legt der Radhändler dann drauf, oder die anderen Kunden subventionieren diesen Kunden mit, zahlen dann also eigentlich zuviel.
Wie der Händler kalkuliert, bleibt letztlich aber seine Entscheidung. Und er wird so kalkulieren, dass am meisten für ihn rausspringt. Dass andere Kunden dann zu viel zahlen, ist dann eben so.
Im Netz zahlt auch jeder Kunde für die Retouren der anderen mit.
 
Ein Beispiel aus der Reifenbranche: Da gibt es Versender wie z.B. Reifendirekt. Günstige Preise, große Auswahl, Lieferung frei Haus. Aber was will man mit den Dingern zu Hause? Montieren, auswuchten und die Altreifen entsorgen kann halt der Reifenspezi vor Ort besser. Also listet Reifendirekt auf, wo und zu welchem Preis man in der Umgebung "Versenderreifen" montiert bekommt. Klare Sache also.

Warum geht das nicht in der Bike-Branche? Es wär doch vielen geholfen, wenn die Versender sich bemühen würden, ein ähnliches Netz von lokalen Service-Punkten aufzubauen. Die entsprechenden Händler stehen dann auf der Versender-Website, der Kunde findet sie leicht, und der Laden vor Ort hat ein verlässliches Zusatzgeschäft.
 
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Gibt so einige Gründe zB. müssten sie dann eventuell noch fähige Monteure einstellen die aber nun mal nicht umsonst arbeiten.

usw.
Wenn Fachkräfte für ihre Arbeit und teure Ausbildung auch noch Lohn haben wollen, nennt man das in Deutschland "Fachkräftemangel". Aber es gibt eine Lösung: Einfach mit dem Bike nach Indien gehen, wenn das kundenfeindliche Deutschland nicht schnell genug auf indisches Preisniveau abstürzt.
 
Bei Radon verlässt aber auch kaum ein Bike die Halle, was nicht irgendwo eine falsch verlegte Züge oder viel zu lange Leitungen hat ^^
 
Die Fahrradbranche ist halt immer was besonderes.

Im Autohaus dagegen rufst an, Inspektion/TÜV/Reifenwechsel Termin blablawasauchimmer, kriegst von der Dame von der Serviceassistenz den nächsten Termin, fertig...........oft inkl. kostenlosem Hol- und Bringdienst für den Kunden ohne dass er vorher dort schon Kunde war oder das Auto dort gekauft hat.

Woher das Auto genau kommt, interessiert vllt. höchstens bei "Mengenrabatt" bei zeit- und fehlersuchintensiven Reparaturen oder bei schwierigeren Kulanzfällen, aber die meisten Kunden werden über den gleichen Kamm geschert beim normalen Tagesgeschäft..
 
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