Rohloff Physik Thread :)

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3. Januar 2003
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Es gibt ja nun schon einiges zu Rohloff Speedhub (in folge SH) und hier ein paar negative Eigenschaften
die ich noch nicht gehört habe (hoff ich :)).
Mal sehen ob wir hier eine kleine Physikrecherche und Meinungssammlung zusammenkriegen (oder Nils? :)).
Und vielleicht fallen euch noch ein paar gute (oder schlechte) derartige Meinungen ein.


1. Das Gewicht am Hinterrad verursacht durch die SH muß erst mal bewegt werden was mehr Energie als mit ner KS(=Kettenschaltung) kostet.

2. Der Dämpfer muss bei dem Mehrgewicht des Hinterrades verursacht durch die SH härter arbeiten was die Lebenszeit verkürzen könnte.

3. Durch das unter 2 erwähnte Phänomen wird weiter die Flüssigkeit im Dämpfer erwärmt (:)) wobei bei langer holpriger Strecke der Dämpfer an Effizient verlieren kann.

4. Der Dämpfer spricht weniger leicht an da das durch die SH verlagerte Gewicht gegen den Dämpfer arbeitet.

5. Durch das Gewicht hinten klettert das Bike schwerer als wenn es in der Mitte ist.

6. Weiters wird gelegentliches Trialen (=trickreiches benutzen des Rades unter oftmaliger Gewichtsverlagerung ;)) durch das Mehrgewicht am Hinterrad erschwert.

7. Die Effizienz von federungskonzepten kann durch das Mehrgewicht am Hinterrad vermindert werden und die Federung deshalb schlechter ansprechen.


So ich denke das wars wenn euch noch was einfällt, bitte nicht zurückhalten wenn es sinnvoll ist.
Vielleicht haben wir dann alles was es zur Speedhub so zu diskutieren gibt abgedeckt :).
 
Ach Numpsi, dein Rad ist aber ne schwere Geburt;)

1. Im Prinzip ja, da aber das meiste Gewicht in der Laufradmitte konzentriert ist vernachlässigbar (du meinst die Energie um das Laufrad in Drehung zu versetzen oder?)

2. Möglich, aber 700 g mehr... Der Dämpfer hat es (durch die Hinterbauübersetzung) mit dem einem Vielfachen des Fahrergewichts zu tun. Also auch vernachlässigbar.

3. Der Dämpfer wird immer warm, wenn er richtig schaffen muß.

4. Die ungefederte Masse ist höher, also verschlechtert sich das Ansprechverhalten. Ist aber sehr leicht zu verschmerzen (ich zähl die Vorteile jetzt mal nicht auf...).

5. Da sind wir wieder schwer im theoretischen Bereich. Bei einem Fahrer-Bike System von insgesamt ca. 90-110 kg wandern 0,7 kg ein klein wenig nach hinten... das merkt keine Sau (außer wenn man es sich einbilden will).

6. Nicht wirklich.

7. siehe 4.

8. Der Kettenspanner: Rohloff hat zwar die Feder überarbeitet, aber der hier (unter "Hauskatalog" und dann "Zubehör" schauen) ist trotzdem noch besser. Der Rest ist über jeden Zweifel erhaben!

Es führt kein Weg an der Speedhub vorbei!:love:
 
scheißndreck zu langsam :D

1. quatsch, lediglich dass absolute mehrgewicht (wenn man das knappe kilo denn spürt) "bremst" etwas - egal wo es sitzt

2. unwesentlich

3. lalala

4. noch mehr lala

5. es klettert eher dadurch schwerer, dass sich (neue) naben einfach etwas schlechter treten lassen als ne halbwegs gewartete kettenschaltung

6. uneingeschränktes JA - an einem vertretbar leichten bike (also kein 2rad-panzer) merkt man die gewichtsverlagerung auf alle fälle; der arsch wird träge

7. du wiederholst dich ;)
 
Original geschrieben von volksfrontjudäa
1. quatsch, lediglich dass absolute mehrgewicht (wenn man das knappe kilo denn spürt) "bremst" etwas - egal wo es sitzt

*oberlehrermodusan*

Nana, hier gehts um Physik. Ein Laufrad muß auch in Rotation verstezt werden. Entscheident ist hierbei das polare Massenträgheitsmoment.
Stellen wir uns zwei gleich schwere Laufräder vor. Das eine mit schwerer Nabe (Speedhub) und leichter Felge, das andere mit leichter Nabe und schweren DH Felgen/Schlappen. Beim Rad mit den schweren Felgen muß deutlich mehr Energie aufgewendet werden um es in Rotation zu versetzten.

+oberlehrermodusaus*
 
'n normales HR wiegt ca. 2000 - 3000gramm (mit reifen...)
und zählt zur ungefederten masse.
ebenso das schaltwerk mit zug und ein teil der kette (macht zusammen sagen wir mal 400gramm)
schwinge je nach rahmen 800gramm bis 2000gramm, ach nee, dass is nich so einfach, da das gewicht der schwinge ja nich im zentrum des HR liegt. durch integration und so kommen wir dann vielleicht auf geschätzte effektive 400-1000gramm an der achse.

macht alles summa summarum ca. 2800 - 4400gramm.

mit SH 700 gramm mehr....l
700 von 2800 sind 25%, 700 von 4400 sind 16%.
ich denke, das macht sich schon bemerkbar....
 
Original geschrieben von nils


*oberlehrermodusan*

Nana, hier gehts um Physik. Ein Laufrad muß auch in Rotation verstezt werden. Entscheident ist hierbei das polare Massenträgheitsmoment.
Stellen wir uns zwei gleich schwere Laufräder vor. Das eine mit schwerer Nabe (Speedhub) und leichter Felge, das andere mit leichter Nabe und schweren DH Felgen/Schlappen. Beim Rad mit den schweren Felgen muß deutlich mehr Energie aufgewendet werden um es in Rotation zu versetzten.

+oberlehrermodusaus*

ey kannste ni lesen oder was hier?! :D

ich bezog mich auf den thread-eröffner; da ich (fälschlicherweise?) annahm, er meinte, die verlagerung der masse - entweder nach hinten oder aber ans rad - würde es sein was bremst. wie du schon sagtest (und zwar schon in deinem ERSTEN post) macht die mehrmasse am rad (was ja erstma zum drehen gebracht werden muss) wenig, da sie in der / um die achse konzentriert is. ich wollte nur ergänzen, dass es schließlich für das reine vorankommen egal ist, ob die pfunde nun vorn oder hinten sitzen - das meinte ich damit dass es nur auf das "absolute mehrgewicht" ankäme.
 
Eine schwere Geburt fürwahr !! :):):).
Mir fehlt nur noch die schaltung dann ists vorbei ;).
Aber das hört sich hier alles vielversprechend an.
 
Yep, ich hab das Gewicht am hinterrad gemeint was aus der Ruhelage in Rotation versetzt werden muß. Aber die andere Antwort ist auch gut, Eins, setzten :)
 
[klugscheiß-modus] auch bei der bewegung der HR beim einfedern handelt es sich zumindest mei allen eingelenker-fullys strenggenommen auch um eine (teil)-rotation um den schwingendrehpunkt. dabei gilt: schwerered HR-->träger, schlechteres ansprechen der federung. egal, ob das hohe gewicht des HR durch eine SH oder schwere reifen verursacht wurde...

o.g. gilt natürlich nicht nur für rotationsbewegungen, sondern für alle bewegungen, also auch z.b. lineare einfedrung an der federgabel. leichte LR --> federung spricht fein an.
deshalb auch alufelgen am auto: nicht wegen der optik, sondern weil sie leichter als stahlfelgen sind und so die federung besser arbeiten kann [/]
 
Wenns nur um die Beschleunigung von rotierenden Teilen geht darf man ja eigentlich auch nicht die ganzen Zahnrädchen im innern vergessen.

Aber was soll der ganze Quatsch - wenn du sie einmal hattest wirst du sie nicht mehr hergeben wollen!
Schau dich doch einfach mal um, ob du nicht irgendwo eine Testrunde drehen kannst.
Wenn man sich erstmal an den Drehgriff und das andere schalten gewöhnt hat, ist sie genial.
Den Drehgriff finde ich bei so vielen Gängen und ohne auf eine Kettenlinie achten zu müssen eigentlich sogar sinnvoll, da man einfach ohne nachzudenken mehrere Gänge durchreißen kann.
Bei meinem Fahrrad habe ich mir auch eine Schraube ins Ausfallende gedreht und somit die Drehmomentstütze erspart und als Kettenspanner habe ich mir auch eine Art Rollercoaster gebaut, der das Gewicht auch gleich noch etwas nach vorne verlagert.
Hier kann man den von LB Jörg sehen - meiner ist so ähnlich, aber aus einem Amazingspanner und dem original Rohloff zusammengeschustert.
Außerdem habe ich mir Löcher in den Rahmen gebohrt und Den ganzen Leitungskrempel nach innen verfrachtet.


Schau dich doch mal nach Rahmen mit Rohloff Ausfallenden um! Z.b. Nöll, Rotor, Rewel, .....

Jedenfalls wirst du nichts bereuen.
 
Jetzt bin ich schon fast sicher :). Danke, danke.

Ich muß nur noch meine geistige Blockade überwinden die mich glauben läßt ich verlier viel viel (vorallem merkbare) Effektivität in den niederen Gängen und meine Freunde hängen mich bergab ab :) mit ihren Kettenzeugs.
Und der blödsinnige Gedanke dass das Federverhalten meines teuren und geliebten neuen Rahmens merklich unter dem Mehrgewicht hinten leidet.

Wenn ich das hinter mir hab bau ich mir eine an.
 
Dann führ dir eben immer wieder vor Augen, dass sie Speed hub heißt!

Ach und wenn du irgendwo von um bei und aus der Potsdam Berliner Ecke kommen solltest, kannst du gerne mal ne Rund mit meiner drehen.
 
oder ma schnell an der ampel vom 10 oder so zurück in den 3 oder vierten !!!!
 
Gibt es eigentlich irgendwelche Probleme oder Rahmenstress (bezüglich Drehmoment) wenn man die Rohloff mit Scheibenbremsen montiert?
Ich müßte bei meinen Rahmen ja OEM2 und speedbone nehmen denk ich. Kann es da Probleme mit der Stabilität geben oder muß ich meine Scheibenbremse umständlicher montieren (durch die Speedbone)?
 
Normalerweise kein Problem!

Bei einem echten 4-Gelenker must du die Speedbone nehmen. Die Bremsaufnahem muß bis zu 160 Nm Drehmoment vertragen können und durch den Hersteller freigegeben sein, daß die Garantie nicht erlischt. Es sollte aber keine Probleme geben, den Hinweis macht Rohloff nur, weil sie ja auch in Amiland verkaufen und das dortige Produkthaftungsgesetz ist ja etwas strenger...

Wenn du einen Eingelenker oder abgestützen Mehrgelenker hast, kannst du auch die Drehmomentstütze montieren. Sie ist zugegebenermaßen nicht so hübsch, hat sich aber bei mir als guter Bremsscheibenschutz im Falle eines Sturzes/Umfaller bestens bewährt.
 
Hier ist das gute Stück. Was denkst du, sollte es da Probleme geben?
 

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Erstmal vorweg - hübscher Rahmen!

Die Ausfallenden-Bremssockel-Einheit macht einen recht massiven Eindruck!
Eigentlich dürfte es keinerlei Probleme geben, zumal man durchs Treten wohl kaum so große Kräfte auf die Aufnahme ausübt wie eine Scheibenbremse.
Ich glaube bevor da was kaputt geht macht ehr die Achsplatte die Grätsche, oder die Schrauben mit denen sie befestigt ist.

Apropos diese Schrauben - ich habe neulich mal die Achsplatte abgeschraubt und mußte feststellen, dass die alle leicht verbogen waren (trotz 44er Kettenblatt). Hat das jemand anders auch schon mal festgestellt?
 
Original geschrieben von Numpsi
Es gibt ja nun schon einiges zu Rohloff Speedhub (in folge SH) und hier ein paar negative Eigenschaften
die ich noch nicht gehört habe (hoff ich :)).
Mal sehen ob wir hier eine kleine Physikrecherche und Meinungssammlung zusammenkriegen (oder Nils? :)).
Und vielleicht fallen euch noch ein paar gute (oder schlechte) derartige Meinungen ein.


1. Das Gewicht am Hinterrad verursacht durch die SH muß erst mal bewegt werden was mehr Energie als mit ner KS(=Kettenschaltung) kostet.

2. Der Dämpfer muss bei dem Mehrgewicht des Hinterrades verursacht durch die SH härter arbeiten was die Lebenszeit verkürzen könnte.

3. Durch das unter 2 erwähnte Phänomen wird weiter die Flüssigkeit im Dämpfer erwärmt (:)) wobei bei langer holpriger Strecke der Dämpfer an Effizient verlieren kann.

4. Der Dämpfer spricht weniger leicht an da das durch die SH verlagerte Gewicht gegen den Dämpfer arbeitet.

5. Durch das Gewicht hinten klettert das Bike schwerer als wenn es in der Mitte ist.

6. Weiters wird gelegentliches Trialen (=trickreiches benutzen des Rades unter oftmaliger Gewichtsverlagerung ;)) durch das Mehrgewicht am Hinterrad erschwert.

7. Die Effizienz von federungskonzepten kann durch das Mehrgewicht am Hinterrad vermindert werden und die Federung deshalb schlechter ansprechen.


So ich denke das wars wenn euch noch was einfällt, bitte nicht zurückhalten wenn es sinnvoll ist.
Vielleicht haben wir dann alles was es zur Speedhub so zu diskutieren gibt abgedeckt :).


Sehr gute Überlegungen:

1:
Klar.
A. die Zahnräder im Innerenn. Auch Wirkungsgrad genannt. Ist am Anfang eine Katastrophe. Bessert sich aber. Kommt aber nie ganz an eine KS heran.
B. 800g mehr Gesamtgewicht. Probiers aus, fahr Deine Tour mal mit voller 0.7l Flasche und dann ohne (Trinken dann in den Rucksack). Dann siehst, wieviel es ausmacht.
C. Die Rotation. Wird meist (Nils ;);)) runtergespielt. Aber hey Jungs, warum geben dann wieder viele Geld aus für teure Hügi, CK und Tune Naben?? Bei denen ist er Durchmesser noch geringer.
Alle nur kleine Nuancen nur die Summe von 1A bis 1C spürt man.

2: Ja, da Du mit etwas mehr Luftdruck um Dämpfer fahren mußt.
Wird aber net viel kürzer sein, deshalb.

3. Stimmt auf alle Fälle. Vor allem, da man etwas härtere Feder/mehr Luft braucht

4: Höhere ungefederte Masse: Beim DH hab ichs extrem gespürt und deshalb das Teil wieder abgebaut. Bei Tour, CC, etc. kommts zwar net so auf den Kurvengrip an, aber die feinen Schläge und Vibrationen können nicht mehr so gut herausgefiltert werden.
Weiters hatte ich auch mehr Reifendurchschläge. Deshalb mußte ich mehr Luft einpumpen, was noch mehr Grip und Komfort kostete.

5. Bißerl, durch die 800g Mehrgewicht. Hatten wir unter 1B schon.
Der Schwerpunkt rückt zwar nach hinten, aber deswegen bäumt es sich trotzdem net leichter auf, da das Gewicht vor dem Drehpunkt beim Aufbäumen = Hinterachse gleich bleibt.
6. Ja. Bunnyhop wesentlich schwerer.

7. gehört zu 4.


Mein Fazit: Die Schaltung ist ja recht toll, aber sie hat trotzdem zuviele Nachteile, wie langwieriger Radausbau, 2. LRS kommt recht teuer, etc.
Muß jeder selbst abwiegen, was ihm wichtiger ist.

Im Flohmarkt werden eh laufend welche gebraucht angeboten, erst vor kurzem wieder.
 
Ich finde, dass das Bergauffahren genauso gut geht wie mit einer Kettenschaltung.
Einzig störend ist das Gefühl (beim Bergauf), dass man Sand im Getriebe hat.

Und nochwas: Wenn man die Speedhub mit z.B. Hügi 240 Naben vergleicht, dann merkt man, dass die Speedhub wesentlich stärker bremst (Reibung) als die Hügi 240 Naben.
 
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