@Nicki-Nitro:
Du hättest Dir erst mal alles durchlesen sollen! Mir hat man das alles auch erzählt, ich habe fast 20 Jahre lang eine Ärzte-Odyssee hinter mir, mit sich z.T. widersprechenden Diagnosen oder Behandlungsvorschlägen. Leider wurde in früheren Zeiten auch zwei mal an den Bandscheiben operiert; wegen Terminfindungsschwierigkeiten fanden die Operationen jeweils Wochen nach dem Abklingen der Beschwerden statt, das kam mir schon dubios vor. Als es zum dritten Mal hieß: Da hilft nur eine OP, gab es zum Glück inzwischen Internet und ich war misstrauischer. Nach langem Hin- und Her bekam ich endlich die Gymnastik und Physiobehandlung, die ich wollte, und die mir bis jetzt (fast 10 Jahre) Beschwerdefreiheit verschaffte, obwohl der LWS-Bereich durch die überflüssigen OPs geschwächt und vernarbt ist.
Du schreibst ja selber, dass LWS fast durchweg "ausstrahlt", d.h. der Schmerz/die Taubheit werden im Bein oder sonstwo gespürt, nicht am Rücken, wo die Ursache liegt. Das ist was anderes als die Volkskrankheit "Rückenschmerzen", gegen die hilft nämlich kein "Gesundheitsstuhl" oder eine andere Lenkerhöhe, sondern nur eine andere Art der allgemeinen Bewegung, und da sind wir nämlich ganz schnell wieder bei der Psychosomatik.
Gerade die fast Senkrechte "Kackstuhlhaltung" auf dem Fahrrad sorgt dafür, dass Stöße und Erschütterungen vom Boden sich in direkter Linie fast ungefedert bis in die Wirbelsäule fortsetzen. Auch Fully, gefederte Sattelstütze oder "Rentnersattel" mit monströser Komfortfederung bringen da nicht viel, weil die Schwingung trotzdem verzögert durchs Fahrereigengewicht austariert wird, auch wenn man es nicht so merkt, wie bei kurzen heftigen Stößen. Bei einer nach vorne gestreckten Sitzhaltung mit hoher anteiliger Stützarbeit der Arme dagegen werden Belastungen viel besser verteilt, man hat ein besseres Kontrollgefühl für das Fahrrad. Wenn man es dann noch schafft, dabei locker zu bleiben, und die Arme nicht gerade durchzudrücken, hat man schon gewonnen.