Rückenprobs. Höhenverstellbare lenkerklemmung?

Natürlich wird die geometrie des Bikes zerstört. Du bekommst bei "rückenfreundlicher Haltung" kaum noch richtig Kraft auf die Pedale.

Rückenbeschwerden sind fast immer psychosomatisch bedingt, als check evtl. besser mal in der Richtung alles ab.
 
wo treten denn deine Rückenprobleme auf?
Wenn LWS, dann hilft aufrechtes Sitzen nicht, ausser du sitzts praktisch liegend wie auf dem uralten Rennrad. Wichtig beim Sitzen ist, dass die Arme immer auch eine Haltearbeit leisten müssen, dass dein Becken richtig gekippt ist etc. Das läßt sich nicht in wenigen Zeilen erklären. Im Gegensatz zu 1998 (extrem lange Geos) sind heute die meisten Geometrien zu kurz, was eben auch zu Problemen führen kann. Da kann eine Lenkererhöhung das Problem verstärken.
 
Es nutzt gar nichts, sich immer wieder auf die LWS-Problematik zu beziehen: Ein gesunder und trainierter Rücken (auch bei Bandscheiben-Vorschädigung) kann fast jede Radgeometrie locker wegstecken (es gab in früheren Jahren andere Erkenntnisse, die sich aber heute nicht mehr aufrecht erhalten lassen). Unter der Voraussetzung, dass Du dich auch sonst und anderweitig bewegst, und das übliche Rückengymnastik-Programm, was man auch locker zu Hause machen kann, durchziehst, dürfte es da eigentlich keine Probleme mehr geben. Ansonsten lass Dir von deinem Orthopäden mal ein Paket beim Physiotherapeuten (Manuelle Therapie, Massagen und Übungen) verschreiben. Achte darauf, dass Du auch wirklich einen/eine Physiotherapeuten/in findest, die wirklich die aufwändigen und teuren Zusatzausbildungen in manueller Therapie gemacht haben; die "normalen" machen nämlich gerne nur krankenkassenbezahlten Hokuspokus in Richtung Seniorensport.

Die richtige Geo sollte beim Bike natürlich schon stimmen: Rahmengröße, Sattelhöhe etc., ansonsten ist alles vergeblich. Auf jeden Fall ist o.g. Artikel in etwa so unseriös wie das ganze Zeugs, dass bei den Verkaufssendern im TV verscherbelt wird.
 
Meine Rückenschmerzen verschwinden immer, wenn ich viel Fahrrad fahre. Auf den ersten Touren fühlt es sich zwar ein weing unangenehm an, aber nach 5-10 mal habe ich keine Schmerzen mehr und mein Rücken ist wie neu.
 
Mh oder ist eventuell mein Rad zu klein , fahre ein 20er cube ! Sattel hab ich komplett nach vorne+ sehr hoch /bin 188groß, Vorbau FSA OS 170 31,8 Lenker FSA XC 280 !
 
Mh oder ist eventuell mein Rad zu klein , fahre ein 20er cube ! Sattel hab ich komplett nach vorne+ sehr hoch /bin 188groß, Vorbau FSA OS 170 31,8 Lenker FSA XC 280 !

Es gibt doch im Internet jede Menge Größen-/Geo-Rechner für die richtige Bike-Sitzposition. Normalerweise sollte da aber auch der Händler drauf achten.
Hast Du das denn beim Kauf nicht abgecheckt???
 
den Zusammenhang Lenkerdurchmesser an der Vorbauklemmung und Rückenschmerzen kann ich ausschließen. Warum der Sattel ganz vorne ist, obwohl du der Meinung bist der Rahmen wäre eher zu klein verstehe ich nicht. Das zwingt dich doch zu einer Haltung wie der Hund beim Kacken. Aber nimm mal die Frage nach der Geometrie nicht für so wichtig. Ich habe Räder mit allen möglichen Sitzhaltungen, von sehr gestreckt bis aufrecht. Das einzige wo ich auf meinen Rücken aufpassen muß ist das Spinning-Bike, obwohl sich dort jede Geometrie einstellen läßt. Ob es bei dir Verspannungsschmerzen sind oder das Ganze in Richtung LWS-Geschichten tendiert weiß ich nicht, macht m.E. nach auch nicht den großen Unterschied. Rückenprobleme resultieren daraus, daß wir emotionalen Input nicht als körperlichen Reflex an die untere Körperhälfte weitergeben. Also, such dir Touren aus und fahre die mit einem Tempo wo genau Solches kontinuierlich gefordert ist. In Bikerspeak sind dies "flowige" Trails.
Da überschneiden sich nun die Begrifflichkeiten in erstaunlicher Weise, östliche Gesundheitssysteme sehen in der Ursache von Rückenleiden einen gestörten Fluß der Körperenergie zwischen Hirn und unteren Extremitäten. Diese Sichtweise der Dinge wurde vor ein paar Jahrzehnten in den Westen importiert, von den Erfindern des extatischen Tanzens, des Surfens und des Mountainbikens. Aktivitäten die den Zustand des "Flows" als unmittelbare Interaktivität von Sinneseindrücken und körperlicher Reaktion befördern und bedingen.
 
Natürlich wird die geometrie des Bikes zerstört. Du bekommst bei "rückenfreundlicher Haltung" kaum noch richtig Kraft auf die Pedale.
Rückenbeschwerden sind fast immer psychosomatisch bedingt, als check evtl. besser mal in der Richtung alles ab.

Hast Du einen Knall?:mad: :mad: :mad: Rückenprobleme und Schmerzen beim Biken sollte man ernst nehmen. Die sind oft ein Hinweis auf einen zukünftigen Bandschscheibenvorfall. Ich habe als erstes nach meinen Rückenproblemen meinen Vorbau nach hinten versetzt und steiler gestellt für einen Rückenschonendere Bikeposition. Ich bin aber in der glücklichen Lage ein Bike von Bionicon zu besitzen (Edison), was so variabel von der Geometrie und vom Vorbau ist, dass man damit trotzdem Kraft auf die Pedale bringt. Schau mal hier unter Punkt 2 http://www.bionicon.com/standard.xml?vpID=411&SID=1205662275_a22c000000000169396b

Lies bei Rückenproblemen auch mal hier nach...

Hallo liebe (Leidens-)Genossinnen und (Leidens-)Genossen,

anbei mal wieder Feedback von mir und meinen Genesungsfortschritten:
  • Mitte November hatte ich einen grossen Bandscheibenvorfall (Prolaps) zwischen L4 und L5. Ich wurde erst mal nicht operiert, sondern versuchte die Probleme ("Lähmungserscheinungen" im rechten Fuss, Schmerzen in der rechten Wade, "elektrische" Impulse in beiden Beinen, ect.) erstmal mit Physiotherapie in den Griff zu bekommen. Ich hatte 6 Wochen täglich Physiotherapie und bin dann anschliessend wieder arbeiten gegangen.
  • Mittlerweile schlafe ich schon auf einer neuen Matratze (Sensipur S700 von Schlaraffia). Dieser viskoelastische Schaum passt sich wunderbar dem Körper an. Es ist wie liegen in einem Wasserbett, nur ohne Wasser. Ich möchte auf nichts anderes mehr schlafen. http://www.schlaraffia.de/#Produkte/Matratzen/SENSIPURplus
  • Nachdem ich bereits 3 Wochen im Sommer wegen Rückenbeschwerden krankheitsbedingt ausgefallen bin, hat mir meine Firma folgenden Hocker gekauft. Ich bin begeistert und kann ihn nur empfehlen. Auf dem Stuhl rumlümmeln geht nicht mehr. Das Becken und die Wirbelsäule ist immer in Bewegung und wird dadurch vielleicht auch ein wenig trainiert. Ausserdem kann man den Rücken und das Becken bei längerem Sitzen besser in Bewegung halten. http://www.swopper.de/
  • Seit Januar trainiere ich sehr viel im Fitnessstudio meinen Rücken, Bauch und die Ausdauer. Ich gehe 3-4mal die Woche in die Rückengymnastik, in Pilates und trainiere die Ausdauer auf einem Crosstrainer. Seit dem habe ich immer weniger Probleme mit meinem Rücken beim Arbeiten, Autofahren oder ... Selbst meine Haltung hat sich stark verbessert. Ich gehe aufrechter physisch und psychisch durchs Leben.
  • Mein erstes "Comeback" auf meinem Mountainbike habe ich bereits 2 Monate nach meinem Bandscheibenvorfall versucht. Ich war super glücklich, wieder auf dem Bike zu sitzen, aber das ganze war noch zu früh. Mit hat es dann wieder "elektrische" Impulse in den Oberschenkel gegeben. Somit habe ich wieder aufgehört und bin weiter trainieren gegangen. 4 Wochen später habe ich es wieder versucht. Es ging schon besser, aber mein Rücken war hinterher dermassen verspannt, dass ich wieder 2mal in die Physio musste, um die Verspannungen wieder zu lösen. Ich bin dann aber bei schönem Wetter auf meinem Hausberg gewesen und bin gewandert. Wenn ich schon nicht Biken konnte, dann wollte ich wenigstens auf den Singletrails wandern, wo ich sonst immer Biken gewesen bin. Ich wollte mich schon aufs Frühjahr freuen und darauf, wenn es wieder losgeht. Ausserdem bin ich neue Singletrails abgewandert, um diese zu testen, ob ich diese mit dem Bike fahren kann. :D Gestern nach insgesammt 4 Monaten bin ich wieder bei frühlingshaften 15°C am Bodensee auf mein geliebtes Bike gestiegen. Ich habe es ganz ruhig angehen lassen, viele Pausen und ein paar Fotos von meinem Bike gemacht und nach 90min wieder wohlbehalten zu Hause eingetrudelt.

    Heute geht es mir gut. Ich habe keine Schmerzen, keine Verspannungen oder ähnliche Probleme. Somit bin ich wieder Fit fürs Biken.
Ich bin wieder sehr zuversichtlich, was die kommende Bikesaison anbelangt. Ich habe den Winter gut nützen können, um meinen Rücken wieder stark zu machen für die kommenden Freuden des Bikens. Eine grosse Lehre habe ich aus diesem Vorfall gezogen. Ich werde versuchen, meinen Rücken nie wieder zu vernachlässigen und weiterhin fleissig mein Rückentraining mit Rückengymnastik und Pilates zu absolvieren und mich vorher und nachher immer gut zu dehnen.

In dem Sinne: "Es gibt ein Leben nach dem Prolaps":daumen:
 
Habe das bike beim internetdiscounter gekauft mir wurde gesagt 20er währe optimal für mich ! Werde mal den sattel weiter nach hinten machen und schauen ob sichs legt !
 
@Nicki-Nitro:

Du hättest Dir erst mal alles durchlesen sollen! Mir hat man das alles auch erzählt, ich habe fast 20 Jahre lang eine Ärzte-Odyssee hinter mir, mit sich z.T. widersprechenden Diagnosen oder Behandlungsvorschlägen. Leider wurde in früheren Zeiten auch zwei mal an den Bandscheiben operiert; wegen Terminfindungsschwierigkeiten fanden die Operationen jeweils Wochen nach dem Abklingen der Beschwerden statt, das kam mir schon dubios vor. Als es zum dritten Mal hieß: Da hilft nur eine OP, gab es zum Glück inzwischen Internet und ich war misstrauischer. Nach langem Hin- und Her bekam ich endlich die Gymnastik und Physiobehandlung, die ich wollte, und die mir bis jetzt (fast 10 Jahre) Beschwerdefreiheit verschaffte, obwohl der LWS-Bereich durch die überflüssigen OPs geschwächt und vernarbt ist.
Du schreibst ja selber, dass LWS fast durchweg "ausstrahlt", d.h. der Schmerz/die Taubheit werden im Bein oder sonstwo gespürt, nicht am Rücken, wo die Ursache liegt. Das ist was anderes als die Volkskrankheit "Rückenschmerzen", gegen die hilft nämlich kein "Gesundheitsstuhl" oder eine andere Lenkerhöhe, sondern nur eine andere Art der allgemeinen Bewegung, und da sind wir nämlich ganz schnell wieder bei der Psychosomatik.

Gerade die fast Senkrechte "Kackstuhlhaltung" auf dem Fahrrad sorgt dafür, dass Stöße und Erschütterungen vom Boden sich in direkter Linie fast ungefedert bis in die Wirbelsäule fortsetzen. Auch Fully, gefederte Sattelstütze oder "Rentnersattel" mit monströser Komfortfederung bringen da nicht viel, weil die Schwingung trotzdem verzögert durchs Fahrereigengewicht austariert wird, auch wenn man es nicht so merkt, wie bei kurzen heftigen Stößen. Bei einer nach vorne gestreckten Sitzhaltung mit hoher anteiliger Stützarbeit der Arme dagegen werden Belastungen viel besser verteilt, man hat ein besseres Kontrollgefühl für das Fahrrad. Wenn man es dann noch schafft, dabei locker zu bleiben, und die Arme nicht gerade durchzudrücken, hat man schon gewonnen.
 
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