Rückstellende Sicherung für Bleigelakku. Wie realisieren?

taimon

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Ich habe mir - wie so viele - eine Joerky-Lampe mit Bleiakku gebastelt und habe diesen, wie empfohlen, mit einer KFZ-Flachsicherung gesichert. Auf meiner letzten Nachttour ist mir durch eigene Dummheit eine Sicherung abgeraucht. Glücklicherweise habe ich immer welche in Reserve dabei. Aber es wäre doch schön, wenn man eine rückstellende Sicherung o.Ä. verbauen könnte um sich das Gewechsel zu sparen.

Meine Frage an die Cracks: Wie kann man sowas am besten realisieren?
 
Hallo Taimon,

so etwas gibt es bereits für kleinere Ströme und funktioniert so:
über einen Fühlerwiderstand (=Shunt) von vielleicht 0,05 Ohm (Spannungsabfall einige hundert Millivolt) wird der Strom gemessen und mit einem Grenzwert verglichen. Wird dieser überschritten, sperrt ein Leistungstransistor, der in Reihe mit Shunt und Lampe liegt.
Damit das Ganze auch abgeschaltet bleibt, wird ein Flip-Flop getriggert (das ist sowas wie ein Ein-Bit-Speicher), der dafür sorgt, dass der Transistor gesperrt bleibt, bis man durch einen Taster das Ganze zurücksetzt.

Alternativ kann man auch alle paar Sekunden durch einen Oszillator mal testen, ob der Kurzschluss immer noch da ist. Dann würde sich die Sicherung von selber wieder 'reparieren', wenn der Kurzschluss beseitigt wird.

Das Problem solcher Schaltungen ist, wie immer, dass sie etwas Spannung brauchen, etwas Ruhestrom (Milliampere) und der Transistor möglicherweise etwas Kühlung.

Und, dass solch eine Schaltung auch wieder Ursache für Fehlfunktionen sein kann (Einschaltstrom etc...).

Das alles gibt es auch als "Rückstellende Sicherung" für Ströme von 0,2A bis 18A beim Reichelt für <<< 1 Euro. Sie heißen PFRA xxxx. Nachteil ist die lange Auslösezeit von mehreren Sekunden, bis zu 20 Sekunden. Vielleicht zuviel für manchen Fall.

Gruß

Jürgen
 
Bei Conrad gibt es KFZ Sicherungsautomaten.

840270-55 12V-6A
840327-55 12V-8A
840360-55 12V-10A
840300-55 12V-15A
usw.

Je 6,95 €

Gruß
Raymund
 
JuergenH schrieb:
Das alles gibt es auch als "Rückstellende Sicherung" für Ströme von 0,2A bis 18A beim Reichelt für <<< 1 Euro. Sie heißen PFRA xxxx. Nachteil ist die lange Auslösezeit von mehreren Sekunden, bis zu 20 Sekunden. Vielleicht zuviel für manchen Fall.
Wenn Du auch diese Polyswitches meinst: Muss man sehen! Im Anhang beispielhaft die Auslösezeit eines Teils mit 0.20 A Nennstrom. Bis 0.35A geht erstmal gar nix! Wenn man allerdings einen "anständigen" Bleiakku kurzsschließt und da mal kurz richtig was fließt, kriegt man auch mit einem Polyswitch brauchbare Reaktionszeiten. Also nicht universell einsetzbar, für Kurzschlüsse an Pb-Akkus aber wohl schon. Was mich nur ein bisschen stören würde, ist die (prinzipbedingte) Hitzeentwicklung -- mit einer (wie von JuergenH beschriebenen) elektronischen Variante hat man das eher im Griff.
 

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der_Ralfi schrieb:
Der Nachteil ist das der Transistor ein bissel Spannung vernichtet , so 0,7V über Kollektor / Emitter und es entsteht auch Wärme.
0,7V sind schon ein bisschen viel finde ich, ganz abgesehen davon dass ich von den vielen Komponenten, die du erwähnt hast, gar keine Ahnung habe.. :(
Aber dieses Semester steht Etechnik aufm Stundenplan, danach les ichs mir nochmal durch :D

JuergenH schrieb:
so etwas gibt es bereits für kleinere Ströme und funktioniert so:
über einen Fühlerwiderstand (=Shunt) von vielleicht 0,05 Ohm (Spannungsabfall einige hundert Millivolt) wird der Strom gemessen und mit einem Grenzwert verglichen. Wird dieser überschritten, sperrt ein Leistungstransistor, der in Reihe mit Shunt und Lampe liegt.
Damit das Ganze auch abgeschaltet bleibt, wird ein Flip-Flop getriggert (das ist sowas wie ein Ein-Bit-Speicher), der dafür sorgt, dass der Transistor gesperrt bleibt, bis man durch einen Taster das Ganze zurücksetzt.

Alternativ kann man auch alle paar Sekunden durch einen Oszillator mal testen, ob der Kurzschluss immer noch da ist. Dann würde sich die Sicherung von selber wieder 'reparieren', wenn der Kurzschluss beseitigt wird.

Das Problem solcher Schaltungen ist, wie immer, dass sie etwas Spannung brauchen, etwas Ruhestrom (Milliampere) und der Transistor möglicherweise etwas Kühlung.

Und, dass solch eine Schaltung auch wieder Ursache für Fehlfunktionen sein kann (Einschaltstrom etc...).

Das alles gibt es auch als "Rückstellende Sicherung" für Ströme von 0,2A bis 18A beim Reichelt für <<< 1 Euro. Sie heißen PFRA xxxx. Nachteil ist die lange Auslösezeit von mehreren Sekunden, bis zu 20 Sekunden. Vielleicht zuviel für manchen Fall.
Die erste Version mit Fühlwiderstand und Taster gefällt mir ganz gut.

So eine Polyswitchsicherung habe ich auch schon in Betracht gezogen, aber mit Taster wär mir lieber, dann wird bei nem dauerhaften Kurzschluss keine Energie verbraten.

Im Prinzip spricht mich der KFZ-Sicherungsautomat am ehesten an, der macht ja im Prinzip genau das was ich will. Den werde ich mir dann wohl mal zulegen.


Danke für all die guten Tipps! Gut, dass hier soviel Kompetenz vorhanden ist.. :)
 
Hi, ich muss grad bei Reichelt bestellen und wollte nich extra wegem der Sicherung noch bei conrad bestellen (mindestbestellwert???).
Dort hab ich folgendeSicherung gefunden.
Einpoliger, thermischer Überstromschutzschalter
mit positiver Freiauslösung. Durch Bimetall-Auslösung weitgehend unempfindlich gegen
kurze Einschalt-Stromspitzen.

5,0A Geräteschutzschalter T11
mit Zentralgewinde-Befestigung.
Montageöffnung: Ø9,6mm
Höhe: 50,2mm
Breite: 19,0mm
Tiefe: 11,0mm
Nennspannung: 240VAC/ 48VDC
Prüfzeichen: UL, CSA, VDE
Ist der genauso brauchbar wie der von Conrad??

Dankeschön cu Damd :bier:
 
Das wäre ein Versuch wert, aber ich fürchte, wenn das ein Bimetall-Schalter ist, braucht der eine gewisse Wärmeleistung, um auszulösen. Also fällt an der Sicherung etwas an Spannung ab. Wenn das 1-2V sind, wäre das für 230V kein Problem, aber wohl für 12V.

Gruß Jürgen
 
für den Platz, den so ein Automat verschlingt kann ich doch 5-10 Feinsicherungen einstecken. Warum denn dafür soviel Geld ausgeben?

gruß,
chris
 
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