"Runder Tritt" - Sitzbeschwerden?

Blackwater Park

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Ich hab mir gerade nach jahrzehntelanger Skepsis Klickpedale ans Hardtail geschraubt. Positiv ist mir schon die Standsicherheit im Downhill aufgefallen.

Aber kann man damit bergauf überhaupt Kraft sparen? Was genau ist der "runde Tritt" und ist er tatsächlich erstrebenswert?

Wenn man die Pedale wirklich hinten hochzieht, muss diese zusätzliche Kraft ja irgendwo ausgeglichen werden. Das heißt, entweder man muss aufs vordere Pedal noch mehr Druck geben, oder sich den Sattel in den Damm drücken. Oder im Wiegetritt nach vorne lehnen und auf den Lenker drücken. Das sind aber alles keine praktikabelen Lösungen für lange Anstiege.

In älteren Threads hab ich diese Untersuchung gefunden:
http://bildung.freepage.de/cgi-bin/...30A/rewrite/doc-hilli/VEROEFF/RUNDERTRITT.HTM

Die dort untersuchten 8 Fahrer scheinen die Hubphase auch eher zur Erholung zu nutzen als zur Kraftübertragung, wie man hier sehen kann:

RUNDERTRITT18.png



Ist der "runde Tritt" also ein Ammenmärchen oder mach ichs nur falsch? Haltet ihr das auf langen Anstiegen durch, ohne Sitzbeschwerden zu bekommen oder eure Manneskraft zu gefährden?
 
schon 1000x irgendwo gelesen: es gibt ihn nicht, den runden tritt.

subjektiv allerdings möchte ich sagen, dass ich mich ihm nach 25.000 km irgendwie genähert habe. aber keine ahnung, wie nah. aber nah genug, finde ich.

hey - hauptsache, ich bin in der radgruppe nicht der letzte im ziel.




schnitzel für alle!
x-rossi
 
zuerstmal: ich hab keine Sitzproleme wegen des Runden Trittes. Was das ist?
Für mich bedeutet das keine Energie des "Tretbeines" zu verschenken, sprich das "Zugbein" zumindest schwerelos werden zu lassen. Oder anders, ziehe ich das "Zugbein" nicht nach oben, verringere ich die Kraft an der Kette, wenn ich von gleicher Kraft des "Tretbeines" ausgehe.
Oder nochmal anders: IMHO ist es "leichter" das Beingewicht des Zugbeines zu ziehen, als das Beingewicht des "Zugbeines" zusätzlich vom "Tretbein" bewegen zu lassen. Denn wenn die Kraft des "Tretbeines" endlich ist, komme ich nur durch Entlastung des "Tretbeines" zu mehr Kraft an der Kette.
 
Wenn du alles über den runden Tritt "erfahren" willst fahr mal einbeinig mit Klickies. ;) Ist besser als jede Drehmomentanalyse.

Wirst sehen rund wird es nicht, aber ohne Klickies kommste auch nicht weit.
 
Dann lastet das ganze Körpergewicht plus die Zugkraft auf dem Sattel bzw auf dem Damm. Mach das mal mit 90 kg länger als ne Minute und du kannst Sopran singen. ;)

Dass man einbeinig gezwungen ist, das Pedal hinten hochzuziehen, ist klar. Aber wieso sollte diese spezielle und unbequeme Technik auf das zweibeinige Fahren übertragbar und dort effizient sein?
 
Runder Tritt.........


Es handelt sich dabei eher darum mit hoher frequenz zu fahren ohne aufm Sattel rum zu springen, wenn man stoßartig fährt springt man nähmlich auf dem Sattel rum, und das sieht alles andere als Rund aus..........


Runder Tritt kommt mit dem Kilometern.
 
Vielleicht hat es auch damit zu tun, dass an der Rückseite des Oberschenkels grosse Muskeln vorhanden sind, die für das Optimale vorwärtskommen genutzt werden können.
Dies muss nicht zwangsläufig ein runder Tritt sein aber mindestens eine Druck- und eine Zugphase.
 
Wenn du alles über den runden Tritt "erfahren" willst fahr mal einbeinig mit Klickies. ;) Ist besser als jede Drehmomentanalyse.

Wirst sehen rund wird es nicht, aber ohne Klickies kommste auch nicht weit.

Kann ich leider nicht uneingeschränkt empfehlen. Der Start meiner ehemaligen Patella-Probleme begann mit solchen Experimenten "Einbeinig Fahren". Wie weiter oben geschrieben glaube ich an die ErFAHRung, die den runden Tritt zustande bringt.
Die Altvorderen schwören immer noch auf das Training mit starrer Nabe, da hat man wohl einfach keine andere Chance als korrekt zu treten. Ist mir persönlich auf der öffentlichen Strasse zu gefährlich.
Mit der Retro Fixies Welle gibt es sicher wieder einige Fahrer, die hier mehr Erfahrung posten könnten.
 
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