SAD: Winterblues ohne Band

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Re: SAD: Winterblues ohne Band
In den letzten Jahren litt ich im Winter auch manchmal an Bikeentzug, wobei ich oft fast durchgehend gefahren bin, letzten und diesen Winter mache ich viel verschiedene Athletik (Hand-Kopfstände, Human-Flag...usw.) und muss sagen es macht viel Spaß und stärkt super für die neue Saison, sodaß ich bis jetzt kaum etwas vermisse!?
 
Für mich die einzig wirksame Therapie:

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Leider lässt die Wirkung recht schnell nach und man braucht eine neue Dosis.
 
Ich nehme alles zurück und ernenne den Dezember zu meinen härtesten Monat, wettertechnisch immer noch Herbst nur wesentlich stressiger.
Was macht den Stress? Wenig Energie? Ungeliebte Termine? Ungetroffene Entscheidungen? Unlösbare Aufgaben?
Wie sollte es sich anfühlen?
Wenn Du völlige Freiheit hättest, was würdest Du nie mehr im Dezember machen?

Vor 2 Jahren habe ich gemerkt: Dezember ist für mich die schlimmste Zeit des Jahres und ich werde dabei jedes Jahr krank. Dann habe ich einige drastische Entscheidungen getroffen und zu vielem NEIN gesagt. Ergebnis: Alle sind inzwischen glücklicher.
Und hätte jemand hart auf einem JA bestanden, dann wüsste ich, wer von mir keine Energie mehr verdient.


Ein Highlight gab es aber am Samstag, super gemütliches Rad Polo mit lieben Menschen und Sonnenschein 🥰

Schön! Hat der Winter doch mehr, als man manchmal fürchtet 🌻
 
Heuer ist es schon hart. Wir im Alpenland haben normalerweise ja viel Sonne im Winter und auch wenig Niederschlag. Heuer ist es das genaue Gegenteil.
Dabei wollte ich heuer eine gute Winter-MTB-Saison haben.
 
Was macht den Stress? Wenig Energie? Ungeliebte Termine? Ungetroffene Entscheidungen? Unlösbare Aufgaben?
Wie sollte es sich anfühlen?
Wenn Du völlige Freiheit hättest, was würdest Du nie mehr im Dezember machen?
Es sind tatsächlich die Termine um die Feiertage herum 🤭 und da ich voll der Weihnachtsmuffel bin, hab ich jetzt mal pro Tag nur einen Besuch ausgemacht, es ist schon besser als früher aber heute fiel es mir ein wieder ein achja Dezember da war ja auch was 😅
 
Es sind tatsächlich die Termine um die Feiertage herum 🤭 und da ich voll der Weihnachtsmuffel bin, hab ich jetzt mal pro Tag nur einen Besuch ausgemacht, es ist schon besser als früher aber heute fiel es mir ein wieder ein achja Dezember da war ja auch was 😅
Sauber. Mir ist noch eingefallen, wessen Erwartungshaltung meine Veränderungen am meisten blockiert hatte. Es waren meine eigenen Erwartungen an mich, es allen recht zu machen und alle zu treffen. Als ich Freunden und Verwandten erklärt habe, wie sehr mich die vielen (schönen) Verpflichtungen stressen, war jeder über mein "Nein" völlig entspannt.
3 Wochen vor Weihnachten drucken wir einen Kalender aus und entscheiden, welche Tage wir wo verbringen. Danach kann ich Freunde informieren. Außerdem weiß ich, dass ich jede abweichende Anfrage mit einem freundlichen Nein beantworten werde. Dazu haben wir einige Besuchstermine aus den Feiertagen in den Dezember und Januar verlegt. Das macht alles sehr viel entspannter.
 
Auch wenn der 21. Dezember der kürzeste Tag ist: Für die Feierabendtouren hat man am 21. schon knapp zwei Minuten mehr Tageslicht als am frühesten Sonneruntergang (11. Dezember)

(…)

Morgens bleibt es mir noch zu dunkel, das ändert sich erst nach dem 31. Dezember. Dann wird es endlich wieder früher hell.

Cool. Das wusste ich beides noch nicht. Ich dachte am 21. geht die Sonne am spätesten auf und am frühesten unter.

Gegen den Winterblues hilft mir Krafttraining und sich auch bei scheiß Wetter und Dunkelheit aufs Rad zu schwingen. Wenn man erstmal am Treten ist, gehts eigentlich.
 
Was sind eure Erfahrungen mit SAD, also der depressiven Verstimmung im tiefen Winter (ob mit oder ohne Diagnose)?
Was sind die schwersten Monate?
Was hilft?
Was ist gut zu wissen?
Habt Ihr schon Schiss?
Wie viel Schlaf braucht Ihr im Ernstfall?
Wusste nicht das das einen Namen hat. Bin vermutlich auch davon betroffen, zumindest sinkt meine Laune ab Dezember stark in den Keller desto näher Weihnachten und das Jahresende rückt. Weihnachten ist für mich purer Stress, das Ganze davor und währenddessen möchte ich am liebsten nicht haben. Ich ersehne den 27.12. wenn dieses Kapitel geschafft ist. Silvester ist für mich auch schwer, immer eine Art Trennung vom alten Jahr - keine Ahnung warum, denn es geht ja weiter.

Bin dieses Jahr komplett mit dem Rad gefahren, weil ich kein eigenes Auto mehr besitze. Das sind so die täglichen Lichtblicke, welche es einfach bedarf. Das hilft, Durch wenig Sonnenlicht ist meine Laune eher mäßig, ich lenke mich ab mit neuen Dingen: recherchiere zu Themen die mich interessieren, versuche viel Krempel loszuwerden und sortiere Dokumente. Wegen der schnell eintretenden Dunkelheit mach ich weniger Sport, muss dann immer aufpassen nicht nur zu naschen und sinnlose Pfunde aufzubauen - das klappt aber dieses Jahr ganz gut.

Schlaf brauche ich i.d.R. 7 Stunden, aber wie das eben so ist liegt man ab halb zehn im Bett, aber wischt noch durchs Internet bis halb elf... das muss ich mir abgewöhnen. Tageslichtlampe muss ich mir mal zulegen, denke das bringt auch etwas für's Gemüt.

Wünsche allen Betroffenen viel Durchhaltevermögen und Motivation, seid gut zu euch selbst.
 
Na? Wie ist der Januar - besser oder schlimmer?

Bei mir war durch den Frost nochmal Gnadenfrist, die Pollen waren bis gestern auf null. Jetzt geht es los mit brennenden Augen und Mattheit ...

Kennt Ihr die Raunächte zwischen den Jahren? Laut Sage treibt da Wotan mit seinen Dämonen sein Unwesen, Dunkelheit und Winterstürme, es geht um's Überleben. Finde ich akkurat, so hat sie die Zeit auch stellenweise angefühlt. Ein Büchlein mit Raunachtsritualen hat mir tatsächlich geholfen, das anzunehmen und diese dunklen Scheißwettertage gedanklich mehr auf das ganze kommende Jahr auszurichten.

In Summe bleibt mir bisher die Erkenntnis: Der Winter ist, was man daraus macht. Wenn ich Energie investiere (Sport, morgens Licht, in die Stadt raus für Erlebnisse), dann bekomme ich Energie zurück. Wenn ich aber zuhause vor oder nach der Arbeit den Arsch nicht hochbekomme, dann habe ich am nächsten Tag 5% weniger Antrieb. Und der Winter hat viele Tage.
Der Hauptfeind bleibt das Melatonin tagsüber. Das muss ich morgens abschütteln (Sport, Licht, Kälte), oder der Tag wird beschissen. Richtig loswerden kann ich das Übermaß aber scheinbar nur durch sonnige Tage & Draußensein. Läuft, gestern waren wir 1,5h in der Sonne radeln.

Im Sommer passiert das halt alles von alleine. Es ist ewig hell, jedes Wochenende was geboten, die Natur schreit und lockt einen mit Sport. Man wacht morgens schon mit strahlendem Sonnenschein auf. Das Freibad lockt mit Abkühlung. Selbst nach einer Stressphase/Erkältung hat man bald wieder Sport gemacht, den ganzen Tag draußen verbracht, und sitzt mit Freunden abends noch lange im Biergarten. Da fällt es schwer, NICHT aktiv zu sein.

Jetzt entschuldigt mich bitte - die Sonne und Kettlebell rufen im Garten nach mir.
 
Gestern bei schönstem Sonnenschein zwei Stunden die Elbe entlang geradelt. Herrlich, stahlblauer wolkenloser Himmel, und ein Licht, wie es nur ein klarer Wintertag erzeugen kann. Danach noch ne Stunde auf den sonnengefluteten Balkon. Toll.
Sonst - Radfahren bei knackigem Frost ist eine Herausforderung. Die Dunkelheit auch - es ist schön, dass es jetzt zum Ende Januar hin schon deutlich heller wird. Fitnessaufbau und gute Vorsätze tun ihr übriges: Der Januar ist der Monat des Aufbruchs! Es geht aufwärts!
 
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