Schaltung schaltet selbständig

Registriert
17. Juli 2004
Reaktionspunkte
0
Ort
Ernstroda (Thüringen)
Hallo
Wir(meine Frau und ich) haben uns im Supermarkt je ein "Hill 900" von Mifa gekauft. Folgende Mängel treten bei beiden Fahrrädern auf.
Anfangs war die Schaltung sehr ungenau, was sich durch das Nachbessern beim Händler gab.
Seitdem schaltet die hintere Schaltung selbständig auf kleinere Ritzel um.
Das passiert nicht sofort, sondern nach mehreren hundert Metern.
Dies ist für uns als Fahrradneulinge sehr ärgerlich, da der Weg zu unserer Arbeit ca. 3km aufwärts geht, und wir untrainierten Leut durch das ungewollte Schalten zusätzlich gestresst werden (aller Anfang ist halt schwer).
Nun wollten wir von fachkundigen Leuten mal wissen ob's an der Einstellung, an 'nem Defekt, unserer Blödheit zum Fahrradfahren ;-)), oder sonstwas liegen konnte. Wahrscheinlich liegt's am Preis, aber mehr war halt nicht drin
.

Wär schön wenn uns jemand helfen könnte.
Schönen Gruß, Micha
 
bevor jetzt wieder die hasstiraden gegen supermarkträder losgehen versuch ich mal eine technisch sinnvollen antwort vorzuschieben:

die sache kann verschiedene ursachen haben, und die tatsache, dass die räder aus dem supermarkt sind, macht die ursachenfindung nicht leichter.

1) die leider unwahrscheinlichere, aber harmlosere variante:
die schaltung muss nur richtig eingestellt werden.

"idiotensichere" anleitungen dazu finden sich z.b. auf
http://www.mtb-biking.de oder auf
http://www.mountainbike-page.de jeweils im technik/werkstattbereich.

wenn die schaltung selbsttätig hinten von einem kleinen/mittleren zahnrad auf ein noch kleineres springt, muss nur der schaltzug etwas nachgespannt werden.
springt die schaltung hinten vom grössten auf das 2. grösste / will nicht auf dem grössten bleiben, muss entweder der schaltuzug vorgespannt werden, oder die schraube hinten am schaltwerk mit der beschriftung "L" (das ist der linke anschlag für das schaltwerk) ne halbe umdrehung rausgedreht werden, oder beides.

die schaltkomponenten an supermarkträdern sind zwar meist veraltet, nicht gerade präzise, aber zumindest anfangs funktionieren sie selbst theoretisch schon. wenn da nicht das folgende problem wäre..

2) jetzt wirds ärgerlich, aber leider ist das keine seltenheit:
der händler hat also die schaltung eingestellt bzw. ihr habt das nach anleitung nochmal kontrolliert, aber keine besserung?

ich nehm an, es handelt es sich bei den rädern um fullys, also mit federung vorne und hinten?
dann ist aller wahrscheinlichkeit nach der rahmen schuld, genauergesagt der hinterbau
irgendwo müssen die 1000 euro preisdifferenz zwischen nem vollgefedertem markenrad und einem aus dem supermarkt herkommen, und natürlich leidet unter anderem der rahmen. sprich: der ist schlecht designt, aus billigerem alu, unter/fehldimensioniert und somit einfach zu WEICH.
beim fahren/federn verbiegt sich der ganze kram etwas, also sobald das rad belastet wird steht die schaltung schief - und das wars mit einstellen.
ich hab während meiner zeit als bike-schrauber einige solcher räder einstellen müssen bzw. es versucht - einige schalteten, sobald man gebremst hat, weil die bremse den hinterbau auseinandergedrückt hat.
(bei supermarkthardtails is das auch denkbar, aber die sind erfahrungsgemäss immernoch stabiler als die fullys)

lösung:
ein gebrauchtes markenrad kaufen. nicht zu alt, wenn möglich ungefedert
(billiger, bzw. für den gleichen preis sonst besser ausgestattet. in der supermarkt-preis-kategorie kriegt man ohnehin keine funktionierende federung)
dann hat man was, was auch hält. und was solche probleme nicht verursacht.
 
wenn es sich um ein fully handelt, dann kann es auch an der aussenhülle des schaltzuges liegen. wenn der unter dem tretlager verlegt ist und einfach knapp bemessen ist, denn wird er beim einfedern gespannt und dadurch schaltet das schaltwerk dann...kann sein das dem so ist, bin da nicht sicher...kenne dieses rad leider auch nicht...


tobi
 
Was auch möglich wäre sind schlecht verlegte Züge/Hüllen, die sich deswegen nur sehr langsam "setzen" und die Schaltung deswegen ständig verstellt ist.

Gruß
Raymund
 
raymund schrieb:
Was auch möglich wäre sind schlecht verlegte Züge/Hüllen, die sich deswegen nur sehr langsam "setzen" und die Schaltung deswegen ständig verstellt ist.

Gruß
Raymund

das halte ich für am wahrscheinlichsten, zudem falls es ein fully ist würd ich drauf schauen dass der zug auf der höhe vom hauptlager nen etwas größeren bögen schlägt, der gleich die federbewegung aus, ich wurd auch bald verrückt als ich mein dhler aufgebaut hatte und den zug so kurz wie möglich halten wollte was sich als fehler herausgestellt hat
 
Zurück