schmerzen unterer rücken - doch fully?

Registriert
15. Juni 2004
Reaktionspunkte
151
fahre seit fast 20 jahren, bin normalgewichtig(!) und bin vor 2 jahren wieder aufs HT umgestiegen.

jetzt bin ich kürzlich an einem WE über 100km gefahren , davon die hälfte im renntempo und traillastig.

ergebnis: deutliche schmerzen im unteren rückenbereich. aufstehen und bücken ist mist.

normalerweise mache ich täglich leichte rückengymnastik, war aber in letzter zeit etwas faul diesbezüglich.

war ne woche in urlaub ohne rad undes hat sich wieder gebessert.
jetzt, nach einer lockeren feierabendrunde ist der schmerz wieder da.

irgendwer eine Idee?
 
Hi,

ich würde es erstmal mit Übungen zum Aufbau der Rückenmuskelatur probieren. Die meisten Rückenschmerzen entstehen, wenn die Muskelatur nicht gefordert wird und "verkümmert". Ein Umstieg aufs Fully würde nur ein passivere fahrart bedeuten.

Viele Übungen/Workouts gibt's im Netz zu sehen -schau mal bei YouTube etc.

Gruss
 
wenn der rücken weh tut, die bauchmuskeln trainieren. immer den gegenspieler, was bringt es weiter die rückenmuskeln aufzubauen, der bauch muß mitmachen sonst ist der rücken überlastet.
 
Auch ich bin der Meinung dass ein Fully nicht besser für den Rücken ist;)Denn mit Fully hat man eine wesentlich passivere Sitzhaltung und rumpelt über Hindernisse einfach sitzend drüber, was dennoch Schläge auf das Kreuz gibt.
Zweitens sind 100Km traillastig eine Menge Holz, da bist Du mit Sicherheit einige Stunden in Rennhaltung auf dem Bike gefahren, was schon allein die Probleme verursachen kann (wenn man die gebückte Haltung nicht so gewohnt ist).

Rückenprobleme sind generell ein vielschichtiges Problem, da kann von Psyche bis zu Mineralstoffmangel alles mögliche eine Rolle spielen.
 
Hallo,
unterer Rücken ist meistens ein Zeichen von zu kurzer Sitzlänge wenn sonst alles gesund ist.
Gruß
 
Ich fahre ein Fully und hatte nach einem Sattelwechsel mal Schmerzen im unteren Rücken.
Durch probieren bin ich darauf gekommen den Sattel hinten etwas höher einzustellen.

Ich denke es lag daran das die Wirbelsäule in dem Bereich zu stark nach unten abknickte. dadurch das der Sattel hinten jetzt höher ist, ist die Wirbelsäule nun gerader.
Das Gefühl war im ersten Moment komisch, da ich mehr in Richtung Lenker gedrückt wurde, aber man gewöhnt sich dran.
 
Schmerzen unterer Rücken würden mich immer nach der Sitzposition fragen lassen.
Da ich zu faul bin den gleichen Murks in zwei Tagen zweimal zu tippen:
http://www.mtb-news.de/forum/showpost.php?p=10623838&postcount=37
In Deinem Fall kommt "traillastig" dazu. D.h. evtl. machst Du da, abweichend von einer "idealen" Sitzposition Kompromisse, zugunsten besserer Kontrolle. Um das zu kompensieren brauchts entsprechend Kraft und Ausdauer im Rumpf.
Was die Frage nach Fully angeht, stimme ich den anderen zu. Lass es.
Hast Du die Probleme bei ähnlichen Strecken ohne die Trails auch? Dann lass Dich mal ordentlich auf den Bock setzen.
Wenn nicht, könnte das ein Problem der Muskulatur sein, also wieder ordentlich Stabi durchziehen, und vor allem bei solchen Strecken immer aktiv fahren (und dafür brauchts halt die Kraft).
 
Ich hab beides, Fully und HT, fahre ich ein paarmal hintereinander mit dem HT bekomme ich auch immer im LWS Rückenprobleme. Hab auf beiden Bikes die selbe Sitzposition, daran kanns nicht liegen. Ich kann mir vorstellen, das die Schmerzen von Bodenwellen und Schlägen kommen können, wenn man im sitzen fährt. Das federt ja beim Fully der Hinterbau ab. Stabi- Übungen sind sicher so oder so immer hilfreich.
 
@Velohexe,
das könnte daran liegen, daß Du auf dem Fully schlichtweg faul wirst, und das beim Umstieg aufs HT vergisst zu korrigieren :D
Gut ist das trotzdem nicht, der Dämpfer nimmt ja nur die grossen Amplituden raus, die Stoss-Spitzen bleiben.
Es ist meiner Ansicht nach ein Irrweg Dämpfungselemente, die am Rad für besseres Fahrverhalten (Traktion, Kontrolle, etc.) hineinkonstruiert wurden als Entlastung für müde Knochen anzusehen (auch wenn mir klar ist, daß sie das richtige Fahren weniger anstrengend machen).
Klar, die Marketingabteilungen halten das für die letzte Kerze nach Brot in Scheiben, denn wieviele Federgabeln und Hinterbaudämpfer könnte man an Leute verkaufen, die das wirklich ausfahren?
Und Fullies für ca. 150-200% des Preises eines angemessenen HTs an Leute zu verkaufen, die Rücken haben, weil sie sich eh seltenst bewegen, und damit mal wieder über den netten neuen Radweg schengeln wollen (!) macht natürlich mehr Spaß.
@ultraschwer (normalgewichtig;))
beim erneuten lesen, wenn das nach einer leichten Feierabendrunde gleich wieder da ist, würde ich dem auf den Grund gehen.
Auf jeden Fall die Rückengymnastik wieder aufnehmen, evtl. ärztlich abklären lassen.
Ich gebs zu, ein BSV auf LWS4-5 macht in der Beziehung etwas paranoid, aber machst Du Deine Gymnastik weil Mutti das gesagt hat? Hört sich eher an, als hättest Du auch Erfahrung in der Richtung.
 
also das mit der zu kurzen sitzlänge kann ich ausschließen, da mein neues HT (6Mon) ein längeres OR hat und mir besser passt.

fahren kann ich eigentlich, aber wenn man ermüdet wird man halt unsauber in der haltung.

was mir auffällt ist, dass ich beim einseitigen hanteltraining im stehen, also von der schulter nach oben, danach vermehrt probleme hab. lass ich die übung weg, wie jetzt, ists besser.

rücken und bauch mach ich wieder regelmäßig. geh ja auf die 50 :D

der unterschied zwischen jugendlicher und "alter" erscheinung hangt mmn viel mit der nachlassenden körperspannung im bauch rücken und :D gesäßbereich zusammen.

auf jeden fall danke für die Hilfe und Anregung.
 
Ah, interessant. Danke! Also wäre die Lösung (auf Radseite) bei Problemen im unteren Rücken "das Becken nach vorne kippen". Entweder durch strecken (Oberrohr, Vorbau) oder durch aufrichten (Lenker höher). Versteh ich das so richtig? Und dann halt gezieltes Training eben der schmerzenden Regionen...
 
Hallo,
ich gehöre selbst zu der alten Generation der MTBler und bin vom Fach was Wirbelsäulengym. angeht.
Auch wenn regelmäßiger Sport und Gym gut und richtig ist, findet unumstritten eine degenerativ Veränderung der Wirbelsäule statt wenn wir älter werden. In welchem Stadium man sich da befindet sollte ruhig mal abgeklärt werden, muss aber keineswegs zu einer Einschränkung deiner Aktivitäten führen.
Ebenso verhärtet/verspannt und somit verkürzt sich die Muskulatur im unteren Rücken bei Belastung wie 100km Trailjagt natürlich, und belastet somit bei dir die degenerativ veränderte Wirbelsäule.
Was oft vergessen aber mindestens so wichtig ist wie Muskelaufbau und Gymnastik ist, ist das Dehnen. In deinem Fall speziell der unteren Rückenmuskulatur.
Natürlich vorausgesetzt du hast die richtige Sitzposition ermittelt und dein bike passt zu dir.
Mein Rat nach dem Biken: ab in die warme Badewanne und dann bis zum nächsten Ausritt 2x täglich dehnen, dehnen. dehnen......
Gute Anleitungen gibt es im Netz, muss nichts spezielles für Biker sein.
 
Die degenerativen Veränderungen werden überschätzt und die verkürzte Muskulatur unterschätzt, daher: dehnen, dehnen, dehnen..... siehe oben.
Ich bin alt und weiß wovon ich rede. Sucht euch einen Top-Physiotherapeuten und tut was der sagt, auch wenn es mal nicht weh tut.
 
Ah, interessant. Danke! Also wäre die Lösung (auf Radseite) bei Problemen im unteren Rücken "das Becken nach vorne kippen". Entweder durch strecken (Oberrohr, Vorbau) oder durch aufrichten (Lenker höher). Versteh ich das so richtig? Und dann halt gezieltes Training eben der schmerzenden Regionen...

Nicht ganz. Das mit Lenker höher kann, je nachdem was die ausgangs/aktuelle Position ist, kontraproduktiv sein.
Klar, wenn der Lenker so tief ist, daß Du ohne Buckel nicht drankommst, dann höher, das ist aber eher bei Rennradfahrern das Problem.
Andererseits gehen die Schläge des Sattels sehr unangenehm im die Wirbelsäule, wenn Du in Hollandradposition sitzt.
Aus meiner Erfahrung gibt es ein "Komfortoptimum" da, wo das Becken maximal vorgekippt ist, ohne daß die Sattelnase drückt. Für Rennrad und MTB (da dann eher XC) gleichermassen.
Der Rennradler macht dann Kompromisse zugunsten der Aerodynamik (weiter runter) der MTB-ler zugunsten mehr Kontrolle/weniger Überschlagstendenz downhill (weiter rauf).
Beide Richtungen erfordern nach meiner Erfahrung mehr Kraft, als der Mittelweg.
Allerdings würde ich vor Änderung der Sitzlänge am Vorbau immer kontrollieren, ob die Sattelposition horizontal stimmt. Ein sehr häufiger Fehler ist, Sattel zu weit vorn, dadurch kommt der Schwerpunkt vor das Tretlager, um dem zu entgehen, "buckelt" der Fahrer nach hinten (natürlich mit klassischer Beckenaufrichtung und brutaler Last auf den LWS-Bandscheiben), und kommt fast nicht mehr an den Lenker (fühlt sich paradox an, und ist deshalb etwas tückisch).

Ach ja, ein gestreckter Rumpf kommt von aktiver Spannung desselben. Den Rücken muss man aktiv gerade halten (nach vorne/oben strecken). Es gibt quasi keinen Trick, der einem das erspart, leider nur verbastelte Räder, die das verhindern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich mache einmal die Woche etwas für Rücken und Bauch und das hilft schon mal sehr viel. Außerdem habe ich ca. 1 Jahr an meiner Sitzposition rumgebastellt (Lenker vorbau usw.) Ich habe nun meine Beinlänge vermessen und das rechte Bein ist 1cm kürzer und somit hatte ich immer eine Beckenschiefstellung. Deshalb hat sich der Muskelstrecker rechts immerso weit gestreckt das ich nach 2std. Rückenschmerzen bekommen habe. Ich habe nun rechts Einlagen im Schuh und dann habe ich mir eine Kurbel geholt die man verstellen kann und somit fahr ich jetzt 175mm Links und 170mm rechts und siehe da .... Keine schmerzen mehr.
 
Zurück