Hein
rHEINländer
Es regnet, die Trails sind versumpft, die Tage sind kurz und das bike steht verschlammt im Keller; die Gelegenheit zu einem guten Buch zu greifen.
Für alle Die, Die mit oder ohne bikes im belgisch-deutschem Grenzgebiet unterwegs sind, setz´s nun eine Buchempfehlung
Der Autor Wolfgang Trees hat sich ausführlich mit den Schmuggelaktivitäten in unserem bikerevier in den Nachkriegsjahren beschäftigt.
Geschmuggelt wurde damals überwiegend Kaffee, Butter, Zigaretten aber auch ungewöhnliche Dinge wie Glasaugen, Injektionsnadeln, Blei oder Kobald.
Auch wenn sich das Ganze heut eher nach Kavaliersdelikt anhört, so waren damals recht schnell mehr oder weniger organisierte Strukturen gewachsen, was natürlich auch mit einer materiellen Aufrüstung auf beiden Seiten des Gesetzes einherging, wobei eine Trennung zwischen "Gut" und "Böse" recht schnell verschwommen war.
Schüsse im Wald liessen damals nicht undbedingt auf die Anwesenheit von zur Hege und Pflege des Waldes verpflichteten Grünröcken schliessen.
Zu richtigen Schusswechseln ist es allerdings seltener gekommen, da in der Regel nur die Zöllner bewaffnet waren. Die Tatsache der einseitigen Bewaffnung, lies die Zöllner allerdings nicht zum zurückhaltendem Einsatz ihrer Schiessprügel bewegen.
-Gepanzerte Wagen mit drei Tonnen Kaffee durchbrechen immer häufiger die Zollabsperrungen. Verfolger werden mit abgeworfenen Krähenfüssen und Blendscheinwerfern abgehängt. Bestandt trotzdem die Gefahr angehalten zu werden, wurde der Panzer mit Kaffee kurzerhand abgefakelt. Die Zöllner sollte sich ja nur durch Bestechungsgelder und nicht mit beschlagnahmten Kaffee bereichern
-Der Zoll rüstete nach: Porsche wurden angeschafft und mit Stahlbesen vor der Vorderachse ausgerüstet, die die Krähenfüsse bis zu einer Geschwindigkeit von 140km/h abhielten.
-Immer grösser werdende Kolonnen überquerten mit Rucksäcken(Püngel) voller Kaffee die grüne Grenze. Beleibte Körper oder mächtige Oberweiten waren nicht immer naturgewachsen.
-Die im Krieg vollständig zerstörte Hubertuskirche von Schmidt wird mit Schmuggelgelder wieder aufgebaut und erhält den Beinamen "Sankt Mokka". St. Hubertus war im übrigen der Schutzpatron der Schmuggler
-Im Sommer `51 wurde ein grossteil der Einwohner von Mützenich verhaftet und vor Gericht gestellt. Mehr Ermittlungsakten in einem Gerichtsverfahren gab´s bis dato nur in Nürnberg beim Kriegsverbrecherprozess. Die gravierendste Konsequenz dieses Prozess war der Abstieg der 1. Fussballmanschaft, da es kaum noch Spieler gab
-Der Dirigent Herbert von Karajan, der damals an der Eupener Str. wohnte, begegnete im Wald einen ihm bekannten Männerchor, der angeblich unter freiem Himmel probte. Zum Proben gehörte natürlich, dass jeder mit Kaffee beladen war.
Das und vieles mehr gibt´s in dem Buch:
Schmuggler, Zöllner und die Kaffeepanzer
Die wilden Nachkriegsjahre an der deutschen Westgrenze
von Wolfgang Trees
430 Seiten
ca. 200 Abbildungen und Photos
erschienen im Aachener Triangel-Verlag
ISBN 3-922974-06-6
Für alle Die, Die mit oder ohne bikes im belgisch-deutschem Grenzgebiet unterwegs sind, setz´s nun eine Buchempfehlung

Der Autor Wolfgang Trees hat sich ausführlich mit den Schmuggelaktivitäten in unserem bikerevier in den Nachkriegsjahren beschäftigt.
Geschmuggelt wurde damals überwiegend Kaffee, Butter, Zigaretten aber auch ungewöhnliche Dinge wie Glasaugen, Injektionsnadeln, Blei oder Kobald.
Auch wenn sich das Ganze heut eher nach Kavaliersdelikt anhört, so waren damals recht schnell mehr oder weniger organisierte Strukturen gewachsen, was natürlich auch mit einer materiellen Aufrüstung auf beiden Seiten des Gesetzes einherging, wobei eine Trennung zwischen "Gut" und "Böse" recht schnell verschwommen war.
Schüsse im Wald liessen damals nicht undbedingt auf die Anwesenheit von zur Hege und Pflege des Waldes verpflichteten Grünröcken schliessen.
Zu richtigen Schusswechseln ist es allerdings seltener gekommen, da in der Regel nur die Zöllner bewaffnet waren. Die Tatsache der einseitigen Bewaffnung, lies die Zöllner allerdings nicht zum zurückhaltendem Einsatz ihrer Schiessprügel bewegen.
-Gepanzerte Wagen mit drei Tonnen Kaffee durchbrechen immer häufiger die Zollabsperrungen. Verfolger werden mit abgeworfenen Krähenfüssen und Blendscheinwerfern abgehängt. Bestandt trotzdem die Gefahr angehalten zu werden, wurde der Panzer mit Kaffee kurzerhand abgefakelt. Die Zöllner sollte sich ja nur durch Bestechungsgelder und nicht mit beschlagnahmten Kaffee bereichern

-Der Zoll rüstete nach: Porsche wurden angeschafft und mit Stahlbesen vor der Vorderachse ausgerüstet, die die Krähenfüsse bis zu einer Geschwindigkeit von 140km/h abhielten.
-Immer grösser werdende Kolonnen überquerten mit Rucksäcken(Püngel) voller Kaffee die grüne Grenze. Beleibte Körper oder mächtige Oberweiten waren nicht immer naturgewachsen.
-Die im Krieg vollständig zerstörte Hubertuskirche von Schmidt wird mit Schmuggelgelder wieder aufgebaut und erhält den Beinamen "Sankt Mokka". St. Hubertus war im übrigen der Schutzpatron der Schmuggler

-Im Sommer `51 wurde ein grossteil der Einwohner von Mützenich verhaftet und vor Gericht gestellt. Mehr Ermittlungsakten in einem Gerichtsverfahren gab´s bis dato nur in Nürnberg beim Kriegsverbrecherprozess. Die gravierendste Konsequenz dieses Prozess war der Abstieg der 1. Fussballmanschaft, da es kaum noch Spieler gab

-Der Dirigent Herbert von Karajan, der damals an der Eupener Str. wohnte, begegnete im Wald einen ihm bekannten Männerchor, der angeblich unter freiem Himmel probte. Zum Proben gehörte natürlich, dass jeder mit Kaffee beladen war.
Das und vieles mehr gibt´s in dem Buch:
Schmuggler, Zöllner und die Kaffeepanzer
Die wilden Nachkriegsjahre an der deutschen Westgrenze
von Wolfgang Trees
430 Seiten
ca. 200 Abbildungen und Photos
erschienen im Aachener Triangel-Verlag
ISBN 3-922974-06-6