SRAM GX 1x11 großer Widerstand beim Hochschalten

schlagzeugfreak

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Guten Morgen in die Runde,


ich habe folgendes Problem mit meiner SRAM GX 1x11 Schaltung und bin mit meinem Schrauberwissen nun leider am Ende angelangt:

Beim Schalten auf größere Ritzel benötige ich einen relativ großen Druck mit dem Daumen, sodass ich mittlerweile sogar Schmerzen im Daumengelenk habe. Es fühlt sich an, vor allem ab ca. der Hälfte der Ritzel, als ob man beim Schalten auf größere Ritzel gegen einen ordentlichen Widerstand drücken muss. Runterschalten geht leicht und ohne Probleme.
Die Kette springt aber sauber in beide Richtungen beim Schalten, Anschläge passen auch. Der Shifter ist ca. erst ein Jahr alt, das Schaltwerk an sich ist noch das erste und hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel.


Meine bisherigen Tätigkeiten haben sich wie folgt gestaltet:

Ich habe den Schaltzug gewechselt, da der schon älter war und ich das Bedürfnis hatte einen neuen einzuziehen. Die Schaltperformance war vor dem Wechsel aber nicht wirklich schlecht, der oben beschriebene Widerstand war auch nicht da (rückblickend hätte mir das viele Nerven erspart wenn ich das mal lieber gelassen hätte, never change a running system…) Als Schaltzug benutze ich immer ein Jagwire Elite Ultra Slick, also ein durchaus höherwertiges Modell.

Nach dem Wechsel des Schaltzuges kam das beschriebene Problem auf. Daraufhin bin ich ca. 100km damit gefahren, aber beim Hochschalten immer gegen diesen Widerstand zu drücken war ätzend. Ich dachte erst, dass irgendwo eine Reibung im System wäre, aber da ich nur den alten Schaltzug rausgezogen und einen neuen reingemacht habe und davor alles mit dem gleichen Schaltzug-Modell prima funktioniert hat, erschien mir diese Theorie als komisch. Mit dem Zugspannungsregler am Shifter habe ich natürlich auch experimentiert, aber dann springt die Kette nicht mehr sauber über alle Ritzel.

Also machte ich einfach kurzen Prozess und zog eine neue Schaltzughülle und nochmals einen neuen Schaltzug ein, beides wieder hochwertige Modelle von Jagwire. Gesagt, getan, das Problem besteht allerdings immer noch. Ich habe auch nicht zum ersten Mal eine neue Schaltzughülle innen durch einen Rahmen verlegt, habe also die Hülle mit entsprechendem hochwertigem Werkzeug gekürzt, die Löcher mit einem Nagel wieder geweitet, ordentliche gedichtete Endkappen verwendet etc. Der Schaltzug ließ sich auch ohne Probleme durchführen.


Und nun stehe ich da und komme nicht weiter und hoffe auf eure Schwarmintelligenz:)
 
Hi, gleidet der Schaltzug anstandslos durch die Bowdenhülle!?!?
Hackt vielleicht das Schaltwerk?
Trigger vielleicht verharzt durch falsches Öl?
 
…Zug nach der Umlenkrolle durch die Nut und die kleine Bohrung gefädelt? Zug an der ‚richtigen‘ Seite der Schraube geklemmt?
 
…Zug nach der Umlenkrolle durch die Nut und die kleine Bohrung gefädelt? Zug an der ‚richtigen‘ Seite der Schraube geklemmt?
Wenn du dieses Plastikteil nach der Umlenkrolle meinst dann ja, da läuft der Zug sauber durch.

Allerdings fällt mir gerade auf, dass ich den Zug wohl falsch geklemmt habe, bei mir steht das Zugende seitlich vom Schaltwerk weg, laut Bildern im Internet sollte das aber wohl nicht so sein.
Aber macht das wirklich etwas aus? Denn Klemmung ist doch eigentlich Klemmung, hauptsache der Zug hält doch (dachte ich jedenfalls).
Darf die Schraube zur Klemmung des Zuges ordentlich festgezogen werden?
 
Ich hatte mal einen Umwerfer, bei dem der Zug an der falschen Seite der Schraube geklemmt war, ließ sich nicht einstellen. Hinterher war es klar, die Hebelverhältnisse sind dann anders…
Ich würde dann allerdings auch Schaltprobleme erwarten, da die Stufen nicht mehr passen…

Siehe Anlage, so muss es eigentlich sein, der Zug liegt im Bild links von der Schraube und wird dann ca. 90° in um die Schraube geschlungen. Zeigt dann in etwa in Fahrtrichtung und steht nicht sonderlich ab.

Ich wäre vorsichtig mit dem Anzugsmoment… So lange da ja nichts durchrutscht, sollte das ja i.O. sein…
 

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Nur die Wartungskappe beim Shifter geöffnet und so den Zug gewechselt, oder Shifter aufgeschraubt und Zug neu eingefädelt? Vielleicht sitzt die Torsionsfeder nicht korrekt?
 
Ich hatte mal einen Umwerfer, bei dem der Zug an der falschen Seite der Schraube geklemmt war, ließ sich nicht einstellen. Hinterher war es klar, die Hebelverhältnisse sind dann anders…
Ich würde dann allerdings auch Schaltprobleme erwarten, da die Stufen sind mehr passen…

Siehe Anlage, so muss es eigentlich sein, der Zug liegt im Bild links von der Schraube und wir dann ca. 90° in um die Schraube geschlungen. Zeigt dann in etwa in Fahrtrichtung und steht nicht sonderlich ab.

Ich wäre vorsichtig mit dem Anzugsmoment… So lange da ja nichts durchrutscht, sollte das ja i.O. sein…
Vielen Dank schonmal für das aufschlussreiche Bild, ich kann mit Sicherheit (ohne das Fahrrad vor mir stehen zu haben) sagen, dass ich den Zug falsch durch die Klemmung gezogen habe. Werde ich heute Abend korrigeren, ich hoffe, dass diese diese simple Maßnahme schon die Lösung ist.
 
Nur die Wartungskappe beim Shifter geöffnet und so den Zug gewechselt, oder Shifter aufgeschraubt und Zug neu eingefädelt? Vielleicht sitzt die Torsionsfeder nicht korrekt?
Bei SRAM muss man den Deckel des Shifters entfernen um den Zug wechseln zu können. Das sah bei mir dann wie auf dem Bild aus.
An der Feder habe ich eigentlich nicht rumgespielt, ich kann den Deckel später nochmal abschrauben und reinschauen, wüsste aber auch nicht woran ich erkennen soll ob sie möglicherweise nicht korrekt sitzt.
 

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Hast du die b-screw richtig eingestellt und stimmt damit die umschlingung der schaltrolle durch die kette? Ich habe die Tage eine GX montiert und, bevor das richtig eingestellt war, festgestellt, dass ich beim hichschalten auch einen deutlichen Widerstand habe. Das war dann nach korrekter Einstellung behoben. Die schaltrolle war bei mir zu weit vom ritzel weg
 
Statusupdate:
Problem gelöst, vielen Dank schonmal für euren Input.

Schlussendlich hat geholfen, den Zug nochmal komplett auszufädeln (der ging übrigens sehr leichtgängig in beide Richtungen durch die Hülle zu bewegen, was den ganzen Sachverhalt noch mysteriöser macht) und die innenverlegte Zughülle nochmal aus dem Hinterbau zu nehmen, da der Hinterbau bei meinem Stumpjumper meistens die kritische Stelle ist, da hier keine richtige Führung bzw. Röhrchen zur Hüllenführung drin sind. Den Shifter habe ich auch kontrolliert und nochmal vorsichtig durchgepustet sowie die Hüllenenden nochmals schön rund geweitet. Das Schaltwerk habe ich auch gecheckt, das läuft ihn alle Richtungen schön weich.

Dann alles wieder ordentlich zusammengesetzt und siehe da, die Schaltung läuft wieder top. Ich kann leider nicht sagen, woran es jetzt genau gelegen hat. An der falschen Klemmung lag es nicht, am Schaltverhalten hatte sich nachdem ich den Zug richtig geklemmt hatte nichts geändert. Die Umschlingung (B-Screw) hat auch gepasst, das habe ich bereits davor kontrolliert. Aber hauptsache alles passt wieder, auch wenn ich eigentlich gern wüsste was die Ursache war.
 
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