Stabilität bei Laufräder - Wovon hängt´s ab?

McDaniel

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Da ich seid einigen Jahren versuche das richtige Bike für mich zu entdecken und dabei schon alle Extreme von Leichtbau bis Hardcore durchgegangen bin, versuche ich nun den optimalen Kompromiss zwischen geringem Gewicht und hoher Stabilität zu finden.

Für mein neues Enduro-Bike sollen daher möglichst leichte Laufräder her, die aber gleichzeitig noch stabil genug sind, um auch mal einen Drop bis 1,5m in flachere Landezonen auszuhalten.

Jetzt frage ich mich, wovon die Stabilität am meisten abhängt? Von den Naben? Von den Speichen? Von den Felgen? Oder vom Gesamtpaket?

Ich habe mir die Tune King MK / Kong als Basis ausgesucht - stabil genug sollten sie doch sein, schließlich fährt sie der Namensgeber ja auch im Downhill Worlcup?! Was meint ihr dazu?

Als Felge habe ich mir die XM819 UST ausgesucht, weil ich gerne wenig Luftdruck fahre und einfach schon zu häufig Durchschläge hatte.

Alternativ zu diesem Setup hatte ich kurzfristig auch mal die Mavic Crossmax XL in´s Auge gefasst, aber mein Händler war der festen Überzeugung, dass von Hand gebaute Laufräder stabiler sind als die Systemlaufräder.


Zu letzt bin ich DT Swiss Hügi FR Naben auf Mavic XM321 Felgen gefahren und hatte damit nie Probleme. Allerdings wollte ich nun bei meinem neuen Bike die unterste Gewichtsgrenze für ein Enduro/All-Mountain Bike ankratzen und da sah ich besonders bei den Laufrädern großes Potential.


Über eure Meinung würde ich mich sehr freuen!

Gruß
 
wieviel wiegst du?


mindestens genau so wichtig wie das material ist die person, die einspeicht,
d.h. schlampig eingespeichte top-komponenten können eher crashen als ein mittelmässiger laufradsatz, der von nem künstler eingespeicht wird.

dies vorausgeschickt, möchte ich erinnern an einen kumpel mit 98 - 100 kg, der im letzten sommer u.a. eine alpenüberquerung mit 317ern gefahren ist.
defektfrei.

Systemlaufräder haben für mich keinen erkennbaren vorteil.
 
Ich wiege fahrfertig ca. 76kg ... sagen wir mal die Laufräder sollten bis maximal 80kg ausreichen - schwerer werde ich eh nie werden!

Der Nachteil bei den Systemlaufrädern war für mich immer die Sache mit der Verfügbarkeit von Ersatzspeichen ... gut, man kann sich natürlich ein paar dazukaufen und bei einem eventuellen Trip mitnehmen, ist wohl auch nicht mehr so aktuell das Argument?! Darüber hinaus sollen die Naben von solchen Systemen vergleichsweise schlecht abschneiden ... aber das sind auch immer nur Dinge, die "...man mal gehört hat"!
 
Die Einspeichqualität ist sehr wichtig.
wovon die Stabilität am meisten abhängt? .... vom Gesamtpaket
Jede Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied.

Selbsteingespeichten Laufrädern gebe ich den Vorzug. Ersatzteilversorgung auf Dauer besser und billiger (was kostet den eine Crossmax-Felge ;) ), spätere Änderungen möglich (leichtere Speichen, Nippel...). 819er Felgen sind schon steif und haltbar, zu den Naben kann ich nichts sagen. Ich würde zu DT-Comp Speichen + Alunippel raten.
Ich nehme an, du wirst mit Disk fahren?
Wenn du Stabilität möchtest, meinst du damit dann Steifigkeit oder Haltbarkeit? Ist nicht das selbige.

Ein elastisches Laufrad kann Lastspitzen durch elast. Verformung aufnehmen und über mehrere Bauteile verteilen. Ein ultrasteifes Laufrad wird Lastspitzen am Einleitpunkt aufnehmen und wenig Verformung zeigen. Die Belastungsspitzen bleiben dann hoch.
Weder das eine noch das andere muss schlecht sein.
Je steifer ein Laufrad, desto spurstabiler ist es.
 
Puh was ich genau meine? Also an Steifigkeit hatte ich weniger gedacht, denn an Haltbarkeit (Stabilität eben). Das Laufrad soll dem Einsatzzweck gemäße Belastungen von bspw. kleinen Drops und Schlägen durch Felskanten aushalten können! Es ging weniger darum kompromisslos Vortrieb zu entwickeln, wobei das aber natürlich auch ein wichtiger Aspekt ist, denn darum habe ich mich ja für leichtere Laufräder entschieden.
 
als speichen dt-swiss competition 2.0/1.8 nehmen, dann sorgfältig einspeichen, damit kann man schon lange fahren. ich bin weit im klub der hunderter, was das gewicht anbelangt, ich hatte lange keine probleme mit den laufrädern, ich nehme handgespeichte, mittlerweile habe ich nach früheren fehlversuchen den dreh raus. wenn du dir richtig zeit nimmst, werden dann langlebige und stabile laufräder daraus. ich fahre am hinterrad 721er felgen, entweder mit rohloff oder 1994er hügis, vorne 618er felgen, ebenfalls mit alten hügis. eingespeicht mit o.g. speichen, mit messingnippeln und mit hilfe eines tensiometers zentriert. bei bereits mehrfach eingespeichten naben nehme ich noch diese kleinen messingscheibchen, damit der speichenkopf fest im flansch sitzt. falls du das zum ersten male machst, dann laß dir zeit, sowas dauert anfangs lange.
k.
 
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