Standfestigkeitsmonster gesucht

Wenn ich das richtig im Kopf habe, ist diese Bremsflüssigkeit besonders hygroskopisch und setzt -gesättigt- den Siedepunkt um bis zu 80‘C nach unten.

Ja, 200 Grad Celsius ist angegeben. Ist aber dennoch höher als bei „normalem“ DOT 5.1 mit ca. 180 Grad.
Aber du hast Recht, dass dadurch der Großteil des Vorsprungs eingebüßt wird und dadurch ein regelmäßiger Wechsel sinnvoll ist.
Da es das Zeug aber ohnehin nur in 500ml-Flaschen gibt, spielt das dann auch keine Rolle mehr :lol:
 
Ja, 200 Grad Celsius ist angegeben. Ist aber dennoch höher als bei „normalem“ DOT 5.1 mit ca. 180 Grad.
Aber du hast Recht, dass dadurch der Großteil des Vorsprungs eingebüßt wird und dadurch ein regelmäßiger Wechsel sinnvoll ist.
Da es das Zeug aber ohnehin nur in 500ml-Flaschen gibt, spielt das dann auch keine Rolle mehr :lol:
Ich glaube, die Aufname der Luftfeuchte geht auch schneller als bei "normalem" DOT 5.1...also doch jedes Jahr wechseln. ;)
 
So schlecht ist eine Öl Bremse nun auch nicht. Eine Dot Bremse mit alter Flüssigkeit ist da bedenklicher. Erreicht das Bremsmedium die Siedetemperatur des "gezogenen" Wassers wird es schnell brenzlig. Das reicht von weniger Bremsleistung bis zu gar keiner.

Solange man von der Scheibengröße nicht limitiert wird, stellen Trickstuff 223mm DH Scheibe + Saint/Zee + Sinter IceTech das maximum dar was Standfestigkeit angeht. Diesen Wärmeeintrag aufzubringen um diese Anlage aus der Fassung zu bringen muss man erstmal schaffen. Alternativ kann man das auch, statt Saint/Zee, mit einer DRT + Trickstuff Power Beläge kombinieren für noch mehr Bremskraft.

Auch eine Hope V4 + innenbelüfteter Scheiben wird hier wohl keinen schlechten Job machen.
 
Solange man von der Scheibengröße nicht limitiert wird, stellen Trickstuff 223mm DH Scheibe + Saint/Zee + Sinter IceTech das maximum dar was Standfestigkeit angeht. Diesen Wärmeeintrag aufzubringen um diese Anlage aus der Fassung zu bringen muss man erstmal schaffen. Alternativ kann man das auch, statt Saint/Zee, mit einer DRT + Trickstuff Power Beläge kombinieren für noch mehr Bremskraft.

Wirkt auf den ersten Google nicht so, als wären die 223mm regulär erhältlich. :ka:
 
So schlecht ist eine Öl Bremse nun auch nicht. Eine Dot Bremse mit alter Flüssigkeit ist da bedenklicher. Erreicht das Bremsmedium die Siedetemperatur des "gezogenen" Wassers wird es schnell brenzlig. Das reicht von weniger Bremsleistung bis zu gar keiner.

Nein, darum wird ja bei DOT neben dem Trockensiedepunkt mit 0% Wasseranteil auch der Nasssiedepunkt mit maximalem Wasseranteil angegeben. Dieser liegt bei DOT 5.1 bei 180-200° Celsius, also (knapp) doppelt so hoch wie der von Wasser. Da ist eine Öl-Bremse mit Wasser im System bedenklicher. DOT hat den Vorteil eindringendes Wasser zu binden, so dass sich eben nicht der von dir beschriebene Effekt einstellt, bei dem Wassertröpfchen verdampfen und zum Druckpunktverlust führen.
 
Nein, darum wird ja bei DOT neben dem Trockensiedepunkt mit 0% Wasseranteil auch der Nasssiedepunkt mit maximalem Wasseranteil angegeben. Dieser liegt bei DOT 5.1 bei 180-200° Celsius, also (knapp) doppelt so hoch wie der von Wasser. Da ist eine Öl-Bremse mit Wasser im System bedenklicher. DOT hat den Vorteil eindringendes Wasser zu binden, so dass sich eben nicht der von dir beschriebene Effekt einstellt, bei dem Wassertröpfchen verdampfen und zum Druckpunktverlust führen.
Wie soll Wasser in eine Ölbremse kommen wenn man mit dem Rad nicht schwimmen geht? Entgegen Dot ist Öl nicht hygroskopisch.

Wenn mit Wasser "gezogenes" Dot den Siedepunkt erreicht verdampft der Wasseranteil und es kommt zur Dampf-/Bläschenbildung. Und schon gehen die Probleme los.

Ich fahre Saint/Zee und auch eine V4. Und mag beide Systeme sehr. Probleme hatte ich bis jetzt nur was das bekannte Druckpunktwandern bei Shimano. Aber das lässt sich ja mit Putoline beheben.
Wirkt auf den ersten Google nicht so, als wären die 223mm regulär erhältlich. :ka:
http://www.trickstuff-shop.de/epage...s/TrickstuffGmbH44313886/Products/BS12236L15D
 
Ich bin euch wirklich dankbar über das rege Feedback. Allerdings bin ich zwar jetzt besser beraten als am Anfang, aber ähnlich ratlos. :wut:

Zwei Ideen:

Hope Tech3 V4 mit 2x 203mm
TRP Quadiem mit 223mm vorn und 203mm hinten (hinten soll eine Rohloff schalten, mit spezieller 4-Loch-Aufnahme)

Preislich wäre die TRP-Lösung etwas weniger schmerzhaft. Habe mit der 223mm Scheibe nur sorgen weil die Gabel für sowas sicher nicht zugelassen ist, und ich nicht weiss ob solche großen Scheiben nicht zu Schleifen/Klingeln neigen.

EDIT:

Einfach BFO H2O nehmen, da nimmt man Wasser ;)

Das Feedback hier im Forum klang eher durchwachsen, das ist in der Preisklasse abschreckend
 
...
Zwei Ideen:

Hope Tech3 V4 mit 2x 203mm
TRP Quadiem mit 223mm vorn ...

Das Beispiel Salz/Wasser im Hinterkopf:
TS 223mm = 214g
Hope Vented = 245g (Spider aus Alu, vermute mal, dass -im Vergleich- der Reibring einiges mehr Masse hat).
Durch die Innebelüftung hat die V4 natürlich auch ein besseres Temperaturmanagement.

Nur, dass hinterher nicht gejammert wird (sofern das dann noch möglich ist).
;)
 
hat schon mal jemand probiert zwei normale stahlscheiben (rt-66) im sandwich zu verwenden?
In einem bremssattel, der entsprechend breite scheiben kann, V4, etc.
 
„Gezogenes“ Wasser in DOT lässt sich bei einem geschlossenen System wie die Hope so gut wie vernachlässigen

Das ist aber ein offenes System. Sonst hätte sie keine Belagnachstellung und die Membran im Geber wäre überflüssig :D

Ich denke aber auch, dass die V4 recht alternativlos ist wenn es um Standfestigkeit geht.
 
Von der Bremsleistung (Watt) werden die Bremsen am 250kg-Tandem thermisch immer an der Kotzgrenze sein. Richtig eklig am Fahrrad: Es gibt keine Motorbremse, alles muss die Reibungsbremse erledigen!!!! Von der Bremskraft (Newton) wird es mit den 4-Kolben-Systemem reichen - solange der Reibwert zwischen Scheibe und Belag nicht durch Fading zusammengebrochen ist und die Zange einfach nicht mehr Klemmkraft aufbringt, um das zu kompensieren. Leider ist die Wärmeabgabe aller 160er-Bremsscheiben ziemlich gleich niedrig, die aller 180er-Scheiben etwa 10% höher und die aller 200er-Scheiben nochmals 10% höher. Wirklich nicht die Welt, aber man muss ALLE Krümel mitnehmen. Es gibt also keine "kalten" Scheiben, nur die Ice-Tec-Scheiben mit den nach innen ragenden Kühlflächen haben eine deutlich bessere Wärmeabgabe, können also bei gleichen Temperaturen mehr Bremsleistung an die Umgebung wegbringen, bzw. laufen kühler, bei gleicher Bremsleistung. Soweit super Idee, leider ist ihr scharfer Versagenspunkt beim Tandem zu gefährlich. Die innenbelüftete Hope-Scheibe hat 100% mehr Kühlfläche, aber da die Innenflächen viel schlechter beströmt werden, als die Aussenflächen, bleiben von den 100% bauchgefühlsmäßig 10% - 20% übrig. Aber vielleicht gibt es da seriöse Messungen, die besser als Bauchgefühl sind.
D.h. es werden 200er-Scheiben gesucht, die unter Hitze noch plan sind und arbeiten und die nach Abkühlung auch noch plan sind und funktionieren. Weiss nicht, ob da die Hope-Scheiben gut sind. Die Wärmekapazität aller Scheiben ist viel zu klein, um nennenswert "Höhenmeter" zu speichern, zwei 200er-Scheiben am 250kg-Tandem sind nach etwa 20 Höhenmetern auf über 300°C "aufgeladen", d.h. ab dann beginnt der Balanceakt, nur so viel (mittlere) Bremsleistung zu erzeugen, wie die Scheiben abführen können, sonst heizen sie sich weiter auf - zu einem neuen Gleichgewichtspunkt mit der Umgebungsluft. Weil das schon schwierig genug ist, darf man die Beläge nicht vergessen und zu lange an der Scheibe halten, weil sie sonst Richtung Fading laufen. Beim normalen MTB-Betrieb spielt dagegen auch die kleine Wärmekapazität der Scheibe eine große (positiv) Rolle. Auch wenn es beim 250kg-Tandem schon fast egal ist, sollte die Scheibe nicht nur aus Lochfraß bestehen, sondern genügend Fleisch haben - kein Leichtbau, also der nächste Krümel.
Da die Hersteller aus Know-How-Schutzgründen und weil 99% der Konsumenten eh nichts damit anfangen könnten, kaum technische Daten zu den Bremsen liefern, muss man nach Preis gehen, d.h. sich darauf verlassen, das teurere Bremsen ein paar Krümel besser sind - ohne Bling-Bling aufzusitzen. D.h. bei 4-Kolben-Bremsen von Shimano, Magura oder Trickstuff in die obere Schublade greifen. Bei Trickstuff gibt es eventuell noch eine individuelle Beratung zu diesem Tandemfall, d.h. ein Paket aus Scheiben, Belägen, Bremsanlage, Verhaltensregeln und guten Wünschen für eine erfolgreiche Zukunft - ein paar mehr Euros werden fällig. Vielleicht wird aber auch abgeraten - soll doch lieber eine Shimano oder Magura abrauchen.
 
Es gibt für Trikes Bremsen mit 2 Zangen für einen Griff, aber beim Einspurrad bleibt das Problem der Aufnahmen an der Gabel. "Bastellösungen" gibt es aber.
images


http://de.rec.fahrrad.narkive.com/6M8Uuoza/bremsentuning-hase-pino-tandem
p4042514_s.jpg
 
Magura Gustav M
210mm Scheibe vorne. 190mm hinten.
Hat sich am Tandem bewährt.
Gibts nichtmehr neu. Ansich aber eine unverwüstliche Bremse.
Dank Isolator zwischen Kolben und Belägen und viel Material am Sattel thermisch schwer ans Limit zu bekommen.
Und ganz nebenbei: vom Hersteller für den Tandem Einsatz freigegeben.
Gibt es mit original Stahlflex Leitung. Goodrige aus dem Zubehör hat sich aber auch bewahrt.
 
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