Steckachse geht nicht raus: Inbus rund gedreht!

Interessant ist auch der Ansatz, von der Gewindeseite anzufangen, die Achse aufzubohren....

Die Achse ist hohl, in 1...2/10mm Schritten die Bohrer vergrößern, in der Hoffnung daß der sich verklemmt und dabei die Achse löst. Ähnlich werden auch Bomben aufgeschraubt, die verrottet sind - mit einem heftigen Schlag, aus kinetischen Energie. Hier dann die Bohrmaschine. So ein kleiner Akkuscheiß ist dabei mit zu geringer Masse - da darf gern eine Schwerere Bohrmaschine Anwendung finden. Wenn der Bohrer sich verkeilt, bei zu geringem Spam, gibt es einen ordentlichen Ruck. Der letzte Bohrer hat Kernbohrungsdurchmesser - dann ist das auch "irgendwie" gelöst, die Achse kann mit einem Hammer und Treiber herauskomplementiert werden. Insofern sie halt nicht auch noch auf den Lagern festgehammelt ist. Darum empfiehlt es sich dann doch, die Achse komplett zu beschmieren......

Damit habe ich bei vielen Schraubenproblemen in ähnlicher Konstellation Erfolg

Linksausdreher - waren zumeist erfolglos. Es gibt bestimmt Situationen, wo die toll funktionieren - es hier nicht zu versuchen erscheint auch mit zielführend.
 
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Wenn der Linksdrall abbricht hast du den Supergau 🙈🙈
die Achse ist ja hohl, also kann man den Rest ausschlagen, falls es schief geht. Montage mit Fett ist auch nicht so ideal, da sich die Achse durch die niedrigere Gleitreibung viel fester anziehen lässt, ohne das man es merkt. Haftreibung ist eh höher und mit verdrängtem Fett ungünstig. Eine Montagepaste, die den Reibwert nicht signifikant ändert, wäre wohl die Wahl. Oder ein Dremo 😅

Wenn schon ein 6er Inbus rund dreht ists mächtig fest. Meine Idee wäre, mit etwas Zeit und einer Dreikantfeile einen 8er oder 10er Innensechskant anzufeilen. Wenn man das sorgfältig macht und sich die Achse dann lösen lässt, braucht man nichtmal eine neue Achse.
 
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Ich würde ja wirklich versuchen von der Gegenseite was einzutreiben und die Achse darüber raus zu drehen. Keine Ahnung ob es die Dinger in dem Durchmesser gibt, aber vom Prinzip her könnte ein ankerdübel funktionieren

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War Betonschraube schon? Von der Kopfgegenseite der Achse (mit kleinen U-scheiben als Distanzstück für den Schraubenkopf) eindrehen, was ja dann die Drehrichtung fürs Lösen ist. Habe meine Maxle gerade vermessen. Innendurchmesser 10mm. Dafür könnte man dann z.B. die Fischer UltraCut FBS II nutzen, die im Kern 10mm hat und einen Gewindeaußendurchmesser von 12mm. Die schneidet sich selbst ihren Weg durch die Achse und wird aus meiner Erfahrung weniger wahrscheinlich brechen als ein Linksausdreher. Ein M12 Gewinde herzustellen, erfordert ja zunächst eine Kernbohrung von 10,2mm, womit du die Achse noch mehr schwächst.
Falls dieser Ansatz in Erwägung gezogen wird, natürlich Schraubenkerndurchmesser mit Achsinnendurchmesser vergleichen. Schraubenkern darf natürlich nicht größer als der Achsinnendurchmesser sein, sonst haste wieder eine Spreizwirkung.
 
@sharky Danke für den Denkanstoß. War gerade echt verunsichert. Bei dieser Steckachse passt es. An der gegenüberliegenden Seite kann man die M6 Schraube hineinschieben. Soll heißen dort ist die Wandstärke noch geringer.
 

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Kannst du eine gewindestange durch die Achse schieben? Wenn du z.b. nen Kegel hast den du auf die Stange schieben und von der gewindeseite her ansetzen kannst dann könntest du die Stange gut festschrauben und versuchen damit die Achse zu lösen. Wilder Gedanke. Aber man soll nichts unversucht lassen
 
Wenn, dann von der Gewindeseite, da wird dann beim Festdrehen die Achse gelöst.....

Also Bohren, Gewinde rein usw
 
Da die Aluachse die Wärme gut leitet, dehnt sie sich aus und klemmt halt noch mehr.
Ich würde es mit Kältespray IN die Achse probieren.
So isses. Ich habe schon mehrere Achsen und Innenlager entfernt, die komplett festkorridiert waren. Man muss das Aluminiumhydroxid der Korrosion zersetzen (ca. 220°C) und das äussere Gewinde weiten und die Schrauben verengen. Was fast immer hilft, ist eine starke Heissluftdüse für aussen (ein guter Haarfön mit 250°C tut's auch) und Kältespray mit Röhrchen (z.B. bei Conrad Elektronikt) für die Achse. Das kann schon mal etwas länge dauern.

Und den rundgeschliffenen Inbus habe ich mit einem einem eingeklebten Inbus mit Epoxidharz für Metall gelöst. Nach dem Aushärten steckt der Inbus bombenfest sicher drin. Dann mit Fön und Kältespray das ganze rausdrehen.
Das mit dem Ausdreher funktioniert bei Aluminium meist nicht, da das Material viel zu weich ist. Bei Stahl ist das easy.
 
Wenn gar nichts mehr hilft und der Kopf mit dem Inbus völlig ruiniert ist, dann bohrt man ein großes Loch in den Kopf und der Mensch in der Autowerkstatt nimmt eine große runde Reibahle, presst die ein und dreht das ganze raus. Vielleicht ist das der schnellste und billigste Weg.
Ansonsten Metall-Epoxidharz (so eine Art Knetgummi aus dem Baumarkt) und einen langen Inbus einkleben. Das Epoxidharz kann man später mit Hitze vom Inbus entfernen.
 
Die Linksausdreher habe ich und gleich mal probiert.
Leider hat mein Windeisen nachgegeben und ist gebrochen 😠
Oje, ich seh' schon.
Lass mal lieber einen Feinmotoriker dran, z.B. mit Vorschlaghammer in der Autowerkstatt.
lol.gif


Aber mal im ernst: besorge Dir Kältespray im Laden, heize das ganze Ende auf 200°C und dann sprühst Du Kältespray mit -40°C direkt auf die Achse. Und dann kannst Du sie ganz normal rausdrehen.

So werden übrigens auch die gigantischen Ruder bei Kriegsschiffen auf die Achse montiert. Die hohlen Ruderachsen werden mit Tonnen von Trockeneis gefüllt und geshrinkt, währen die äussere Ruderaufnahmen mit Gasbrennern erhitzt und ausgehnt werden. Und dann werden sie ineinander geschoben bzw. wieder gelöst. Und da ist es Stahl, was sich recht wenig ausdehnt im Vergleich zu Deinem Aluminium.
 
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Wenn gar nichts mehr hilft und der Kopf mit dem Inbus völlig ruiniert ist, dann bohrt man ein großes Loch in den Kopf und der Mensch in der Autowerkstatt nimmt eine große runde Reibahle, presst die ein und dreht das ganze raus. Vielleicht ist das der schnellste und billigste Weg.
Ansonsten Metall-Epoxidharz (so eine Art Knetgummi aus dem Baumarkt) und einen langen Inbus einkleben. Das Epoxidharz kann man später mit Hitze vom Inbus entfernen.
leider steckt jetzt der Linksausdreher in der Achse. Muss mir erstmal ein neues Windeisen beschaffen. Meins war steinalt
Wenn gar nichts mehr hilft und der Kopf mit dem Inbus völlig ruiniert ist, dann bohrt man ein großes Loch in den Kopf und der Mensch in der Autowerkstatt nimmt eine große runde Reibahle, presst die ein und dreht das ganze raus. Vielleicht ist das der schnellste und billigste Weg.
Ansonsten Metall-Epoxidharz (so eine Art Knetgummi aus dem Baumarkt) und einen langen Inbus einkleben. Das Epoxidharz kann man später mit Hitze vom Inbus entfernen.
Ich könnte kotzen.
Muss mir erst mal ein neues Windeisen beschaffen. Meins war steinalt und vielleicht ist es deshalb gebrochen.
Wenn ich ein neues Windeisen habe frage ich mich ob ich weiter das Ausdrehen versuchen soll (mit dem Risiko, dass es wieder bricht) oder eher versuchen sollte den Linksausdreher wieder rauszudrehen und dann dem Radladen das ganze zu geben
 
M6 klappert, M8 Gewinde rein....

Stirnloch oder Seegeringzange - damit bringt man keine Kraft auf, das zerbröselt.

Böse wird's, ist die Steckachse mit der Nabe "vereint" ....

Linksausdreher, dazu wurde an sich alles gesagt. Die funktionieren da, wo die zu entfernenden Teile bekannter Maßen leichtgängig sind, das ist hier offensichtlich nicht der Fall ?

Windeisen altern nicht...........
 
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leider steckt jetzt der Linksausdreher in der Achse. Muss mir erstmal ein neues Windeisen beschaffen. Meins war steinalt

Ich könnte kotzen.
Muss mir erst mal ein neues Windeisen beschaffen. Meins war steinalt und vielleicht ist es deshalb gebrochen.
Wenn ich ein neues Windeisen habe frage ich mich ob ich weiter das Ausdrehen versuchen soll (mit dem Risiko, dass es wieder bricht) oder eher versuchen sollte den Linksausdreher wieder rauszudrehen und dann dem Radladen das ganze zu geben
Wer billig kauft, kauft zweimal. 8-)

Ein gutes Windeisen ist aus Werkzeugstahl (Cr-Vanadium).
Eins vom LIDL ist aus billigem Spritzguss und spröde.
 
Und hier ist dann auch wirklich die Grenze, wo allerspätestens ein Fachmann ran sollte, sonst gibts Lehrgeld.
Je mehr du da noch dran rumprobierst, desto schwerer hat das der nächste, der dran rummacht.
 
Und hier ist dann auch wirklich die Grenze, wo allerspätestens ein Fachmann ran sollte, sonst gibts Lehrgeld.
Je mehr du da noch dran rumprobierst, desto schwerer hat das der nächste, der dran rummacht.
Das Problem ist der Fachmann. Es gibt kaum welche und wenn, dann eher in den Autowerkstätten. Und in den meisten Bikeläden schon mal gar nicht. Isso!



 
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