Westweg erfolgreich abgebrochen!!!!
Nun aber mal ganz langsam von vorne. Wie angekündigt habe ich mich Christi Himmelfahrt, sprich Gestern auf den Westweg gemacht, mit dem Ziel innerhalb von 2 Tagen bis Hausach zu fahren. Die Übernachtung war in Ochsenstall geplant. Soweit die Theorie!!!!
Nun zur Praxis.....
Der Wetterbericht lies ja schon nicht all zu viel gutes hoffen. Leichte Regenschauer und nicht mehr so schön warm wie die letzten Tage, nun gut. Der Himmel sah schon nicht wirklich prickelnd aus, aber geplant ist geplant.
Tag 1
Also rauf aufs Bike und los zum Kupferhammer, dem offiziellen Tourstart.
Immerwieder kamen ein paar Tropfen runter, aber egal. Vorsichtshalber habe ich dann die lange Hose und die Jacke eingepackt, Weste und Armlinge hatte ich bereits an. Das ging auch bis zur Schweizerhütte (ca. 900m) gut. Dort oben ging ein Wind bei 9°C da war alles dran!!!! Also Jacke und lange Hose angezogen und weiter. Dann setzte dazu noch ein leichter Nieselregen ein, war aber nur ein Schauer. Bis zum Hohlohturm gins ohne Probleme weiter. Nur der Wind war heftig und dank Lothar gibt es in den Höhenlagen keinerlei Schutz mehr, was ich später auf der Badener Höhe noch so richtig zu spüren bekam.
Auf dem Hohloh traf ich dann noch eine Gruppe Biker, die ebenfalls den Westweg gefahren sind. Der Trail nach Forbach war so richtig klasse, auch wenn aufgrund der Nässe ein wenig rutschig.
In Forbach angekommen machte ich leider keine richtige Pause, war eigentlich geplant, vorallem was richtiges Essen, ich hatte nur Power Bars dabei. Aber irgendwie habe ich das, durch den mal wieder einsetzenden Nieselregen vergessen.

historische Holzbrücke Forbach
Nun kam der wohl heftigste Anstieg, die Badener Höhe. Es ging senkrecht den Berg hoch!!!! Es kamen ein paar Trails und ich dachte ich hätte das schimmste schon hinter mir, von wegen, es ging immer weiter, an der Schwarzenbachtalsperre vorbei zum Herrenwieser See. Seit Forbach nieselte es und ging dann langsam in Regen über und der Berg schien nie zu enden.
Doch dann gings richtig zur Sache. Nach schon ein paar vorigen Schiebepassagen kam wohl die längste.
Es regnete und ich kämpfte mich mit meinem Bike hoch zur Badener Höhe. Ich weiß, man kann diese Passage wunderbar umfahren, aber wäre ich dann auf dem Westweg gewesen??? Ich wollte
auf dem Westweg bleiben!!! Oben auf der Badener Höhe angekommen, sah ich gar nichts außer Nebel und Regen!!!!
"Aussicht" Badener Höhe

Aussichtsturm Badener Höhe
Die Brille hatte ich schon längst ausgezogen.
Die Abfahrt nach Untersmatt war eine richtige Erholung, wenn auch sehr feucht. Inzwischen war ich komplett durchnässt, Betonung auf komplett, bis auf den Rucksack und den Inhalt. Nun quälte ich mich die letzen 3 Kilometer bis Ochsenstall. Wie ich im nachhinein gesehen habe, hätte ich auch über die Straße fahren können, aber ich wollte ja auf dem Westweg bleiben und so kämpfte ich mich über heftige nicht befahrbre Trails bis zur Unterkunft, Ski- und Wanderheim Ochsenstall (1032m).
Triefend bekam ich den Schlüssel überreicht und dann ab unter die heiße Dusche, das absolute Event!!!!
Im Anschluß gab's eine riesen Portion Nudeln und Apfelschorle und ich war mit der Welt wieder im reinen!!!
Nach 72Km und 2211Hm endete der Tag um 21Uhr, denn ich fiel tot ins Bett. Die ganze Nacht über trommelte der Regen auf das Vordach und ließ für den kommenden Tag nicht Gutes hoffen.
Tag 2
Beim Blick aus dem Fenster, hätte ich mich am liebsten nochmal umgedreht, aber brachte ja nichts.

Blick aus dem Fenster

Ski- und Wanderheim Ochsenstall
Die Klamotten hatte ich mühsam an der Heizung trocken bekommen. Aufgrund der Wetterlage, beschloß ich noch bis zum Mummelsee auf dem Westweg zu bleiben und dann über den Elsaweg nach Achern zu fahren, um dort den nächsten Zug in die Heimat zu nehmen. Denn bis nach Hausach wäre es bei dem Wetter kein Spaß geworden.
Nach einem sehr leckeren und ausgiebigen Frühstück ging los. Draußen war es so richtig neblig und es regnete in Strömen. Es waren nur 2Km bis zur Hornisgrinde, dafür aber ca. 150Hm. Nach sage und schreibe 5 Minuten waren meine so mühsam getrockneten Bikeklamotten naß, auf der Hornisgrinde angekommen war ich mal wieder komplett naß. Das Wasser lief aus den Schuhen. Mein Tacho hat dem Wetter noch 15Min länger stand gehalten und dann lief mein schöner CM 436M voll Wasser, Display tot. Ich hoffe nicht das die ganzen Profildaten weg sind

!!!!
Auf der Hornisgrinde war die Aussicht, wie schon auf der Badener Höhe gleich Null.
In Mummelsee verließ ich blutenden Herzens den Westweg

und ab da ging es steil bergab auf wirklich super Trails, ein Paradies bei trockenem Wetter!!! Von Seebach bis Aachern führ ich auf der Hauptstraße den direktesten Weg. Im Zug habe ich mich meiner nassen Klamotten entledigt und die trockenen angezogen.
Ochsenstall - Achern waren ca. 19Km und 150HM.

trauriger Abschied in Achern
Fazit:
Westweg ich komme wieder!!!

Auch im nachhinein würde ich immer wieder losfahren und auf 2x komplett naß werden, es hat sich absolut gelohnt!!! Geplant ist dieses Jahr den gesamten zu schaffen und nächstes Jahr wieder.
Edit: Ich habe meinen CM 436M reanimiert und ihm zumindest das Profil des ersten Tages entlocken können.
Jetzt schnell wieder Batterie raus, damit er in Ruhe trocken werden kann.
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