Stürze beim 24h-race?

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Hallo liebe 24-Stunden-Fangemeinde,

bin mit drei anderen Jungs am vergangenen Wochenende zum ersten Mal beim 24h-race in München gestartet. Wir sind gut (und heile) durchgekommen, haben uns aber über die Vielzahl der Stürze mit teilweise bösen Folgen gewundert, die wir selbst beim Rennen mitgekriegt haben. Natürlich war das kein Sonntagsausflug bei 2150 Startern, eine Strecke kriegt man nie 100%ig sicher und Mountainbikenst immer auch ein wenig Kampf, aber einige Unfälle sahen schon böse aus. Hat jemand einen Überblick, was es für die Sanis zu tun gab und wo die Hauptschwierigkeiten lagen? Habe nur mit einem Helfer gespochen, der "Schlüsselbein, Schlüsselbein, Schlüsselbein" nuschelte.
Grüße Jens
 
War zwar selber nicht vor Ort, n Freund von mir hat mir aber mal gesagt, dass er die Strecke für ein 24H-Rennen ziemlich anspruchsvoll findet und es die Fahrer reihenweise in die Absperrgitter haut. :eek:
 
Konditionell finde ich sie auch anspruchsvoll, aber technisch ist sie mMn absolut im Rahmen. Ich finde sogar, wenn die wenigen technischen Abschnitte fehlen würden, wäre sie für mich deutlich weniger attraktiv.

Dass so viele (sind es wirklich so viele?) Leute stürzen, liegt vor allem an mangelnder Fahrtechnik. Dabei sind wirklich keine übermäßigen Fahrkünste notwendig. Jeder der ab und zu auch mal abseits breiter Wege fährt kann das problemlos bewältigen - in welcher Geschwindigkeit ist ne andere Sache ;)

Aber was sich da auch in der Wechselzone abspielt ist teilweise schon unterirdisch :eek: - Leute, die mit blockierenden Reifen oder auf der Stange sitzend und die Füße am Boden schleifend beinahe noch ein paar Leute ummähen. Da fehlt es wirklich an den grundlegenden Sachen.

Dass in München so viele Leute mitfahren, die über mangelnde Fahrtechnik verfügen liegt mMn auch daran, dass, weil mitten in der Stadt, auch viele Leute überredet werden für ein Hobby- oder Firmenteam zu fahren, die sonst nur auf Strasse oder Radwegen unterwegs sind.

Dass man Stürze nicht ganz verhindern kann ist eh klar. Schließlich ist es ein Rennen und da fahren eben viele auch am Limit. Und ab und zu wird es eben überschritten.

Just my 5 cents
 
Zuletzt bearbeitet:
ich stimme scooter werner im großen und ganzen zu.
die strecke ist an sich techn. einfach.
jemand der nur auf feld und forstwegen spazieren fährt könnte aber durchaus etwas ins schleudern :-) kommen.
es war heuer auch zu beobachten,dass es tats. fahrer gibt die da mit günstigst-fullies mitgefahren sind und auch ihren spass hatten !
über deren fahrtechnik möcht ich mich aber nicht weiter auslassen.
verletztenzahl ist meinem eindruck nach sehr gering ,für ein rennen rund um die uhr und über 2000 fahrern.
 
Die meisten Stürze gab es wohl bei der etwas steileren Abfahrt vom höchsten Punkt der Strecke in der Linkskurve.

Hier lag in den ersten Stunden trockenes Gras auf der gepflasterten Strecke. Es war sehr, sehr rutschig.

Obwohl die Fahrer nach dem ersten, schweren Unfall (zweihundert Stürze können es wohl gewesen sein) dringend zum langsameren Fahren angehalten (angeschrien) wurden, zumal der Notarzt in der Kurve hinterm Absperrgitter am verarzten war, konnten oder wollten einige Biker nicht hören und es kam zu weiteren Stürzen. Teilweise sogar wieder in das Gitter mit dem Notarzt dahinter.

Wie blöde und / oder überheblich muss ein Sportler sein, wenn er den Rat von erfahrenen Streckposten völlig ignoriert?

"ATZE" (das ist der Streckenchef des Veranstalters) meinte, dass das bei einem MTB-Rennen dazu gehört und die Kurve nicht gesäubert wird!
 
pure Übermut, ungewohntes Material, konzentration auf den Start, Tunnelnblick, Austesten der Maximalen Geschwindigkeit. Deshalb hats mich wohl letztes Jahr schon vor dem Start in München erwischt, auf dem "Stufendownhill" über den Rasen runter 100mtere vor dem Start... Naja man lernt nie aus ;)
 
"ATZE" (das ist der Streckenchef des Veranstalters) meinte, dass das bei einem MTB-Rennen dazu gehört und die Kurve nicht gesäubert wird!

Sorry aber die Aussage so kann ich unabhängig von wem sie wo gesagt wurde nicht stehen lassen. Wir haben letztes WE selber ein Rennen ausgerichtet und ich war einer der (Haupt-)Streckenbauer und man muss immer mit ein par rechnen, die über die Kurve hinausschiessen. Ein Absperrgitter gehört mMn nicht in eine Kurve und schon garnicht so, das die GEfahr besteht da mit voller Wucht reinzukrachen.
 
Sorry aber die Aussage so kann ich unabhängig von wem sie wo gesagt wurde nicht stehen lassen. Wir haben letztes WE selber ein Rennen ausgerichtet und ich war einer der (Haupt-)Streckenbauer und man muss immer mit ein par rechnen, die über die Kurve hinausschiessen. Ein Absperrgitter gehört mMn nicht in eine Kurve und schon garnicht so, das die GEfahr besteht da mit voller Wucht reinzukrachen.

Sehr geehrter Herr Kerosin,

Sie sind bei mir in ein offenes Scheunentor geradelt!
 
... noch weniger Anspruch wäre wirklich langweilig. Die Schwimmbadabfahrt (mit Schikane) fand ich dieses Jahr sehr schön gelöst.

Ich meine, viele der Stürze werden durch die sehr unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Fahrer verursacht. Dagegen kann man nix machen, manch ein Gitter hätte aber doch sinnvoller platziert werden können.
 
ich habe auch den verdacht, das zuviele trekkingrad-forstautobahn-kandidaten in diversen achter(firmen)teams starten. die schlimmsten fahrtechniklegastheniker findet man imho aber bei den triathleten - und von denen sind garantiert auch welche da gewesen ...

also ich habe überhaupt nix persönlich gegen derartige hobbysportler. nur haben sie eben auf so einer strecke ohne wenigstens ein wenig cross-country-erfahrung nix verloren; Imho sollte der veranstalter dass auch in seiner ausschreibung noch stärker verdeutlichen. aber das würde das geld verdienen auch nicht vereinfachen :rolleyes:

good n8,
greg
 
also ich kann auch nur bestätigen, dass die strecke technisch nicht wirklich anspruchsvoll war.
meiner meinung nach stellten neben den vielen absperrgittern auch die stelle bei der verpflegungsstation für einzelstarter ein großes sicherheitsrisiko dar. unser team hatten seinen zeltplatz direkt daneben und wir haben häufig gesehen wie passanten (teilweise kleine kinder auf inlinern) sich dort - ohne groß zu schauen - auf die strecke begeben haben. erst relativ spät hat der veranstalter reagiert und dort ein absperrband befestigt.
 
...scheint ja doch ein Thema zu sein...Natürlich habt ihr Recht, wenn ihr drauf hinweist, dass da eine Menge Leute ohne irgendwelche Trail-Erfahrung teilweise sehr müde unterwegs waren. Wir hatten im Nachbarteam auch einen reinen Rennrad-Experten dabei, der hat sich gleich satt hingepackt. Die meisten bösen Unfälle, die ich gesehen habe, waren tatsächlich an Schlüsselstellen wie den "Wellen" oder der Kopfsteinpflaster-Abfahrt vom Hügelchen. Und tatsächlich scheint der Hinweis der Veranstalter ("Rücksicht!") von allem bei einigen übermotivierten Sekundenbrennern auf Laktat nicht angekommen zu sein. Wer mit 30 Sachen in die Wechselzone knallt, gehört für mich ausgewechselt. Habe irgendwie keinen Bock, abgeschossen zu werden - und wenn man sich nach 24 Stunden die Zeit-Abstände der Teams anguckt, entscheidet sich das Rennen auf der Strecke und nicht in der Wechselzone. Vielleicht haben die Veranstalter dazu künftig ja noch ne Idee...
 
Hallo,
wg. Raserei in der Wechselzone: Das Problem scheint es beim 24h-Rennen in Finale/Ligure letztes Jahr auch gegeben zu haben. Im Vorfeld zum diesjährigen Rennen an Pfingsten gab es vorab Warnungen und eine Ankündigung von Geschwindigkeitskontrollen. Vor Ort wurde das allerdings praxisgerechter gelöst:
Es wurde einfach eine Schikane aus mehreren Absperrgittern gebaut, die man umfahren musste. Das ging mit max. 15km/h. Natürlich waren die Dinger mit Strohballen gepolstert. Hat mich nicht daran gehindert im Training einmal hängenzubleiben...:lol:
Im Rennen selbst ging es recht "gesittet" in der Wechelzone zu. Habe auch nichts von Unfällen in der Schikane gehört.
Es waren dort immerhin auch ca. 1100 Biker am Start. Allerdings war der Anteil der "Fahrtechniklegastheniker" bedingt durch die selektive Strecke sehr gering.

cännondäler
 
... Wer mit 30 Sachen in die Wechselzone knallt, gehört für mich ausgewechselt.
… klingt für mich total logisch :lol: es werden die ausgewechselt, die versuchen bei einen Rennen schnell zu fahren. Und alle diejenigen die vollkommen rücksichtslos in der Wechselzone Vollbremsungen fabrizieren, urplötzlich von einer Seite auf die andere wechseln, entgegen der Fahrtrichtung fahren/laufen ohne aufzupassen und auch mal einfach quer stehen bleiben um zu erzählen was gerade alles spannendes auf der Runde passiert ist, die bekommen dann einen Orden.
 
haben heuer bei der hallenbadabfahrt so einiges gesehen: am freitag hat´s einen zerlegt, der sich vermutlich die schulter ausgekugelt hat, dann am samstag beim rennen noch mehrere und ein fahrer hat´s bei der letzten welle erwischt, dass er mit´n bike gleich in see rein is......
 
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