Ersetzen Light-E-MTB künftig Mountainbikes?
Mit diesem Titel scheinst du definitiv einen Nerv bei so manchem Mountainbiker getroffen zu haben
@Gregor
Das eBike (gleich ob Light oder Full Power) ist definitiv gekommen um zu bleiben. Nachdem mittlerweile 9 von 10 verkauften MTB’s einen Motor haben, scheint der Markt die Antwort auf deine Frage vorweggenommen zu haben.
Im übrigen teile ich Rico’s Meinung, dass die Grenze zwischen Light und Full Power E-MTBs weiter verschwimmen wird. Es liegen ohnehin nur noch 800 g zwischen den reinen Light und Full Power Antrieben. Orbea hat mit dem Rise vor einigen Jahren bereits gezeigt, dass „leicht“ und Full Power sich nicht ausschließen müssen.
Kann das Light-E-MTB in eine Position kommen, in der es wirklich als sinnvolle und natürliche Weiterentwicklung des Mountainbikes gesehen werden kann?
Für mich definitiv ja - auch für eine breitere Masse. Ich selbst habe mich gedanklich lange gegen das Thema E-MTB gewehrt OHNE es zu verteufeln. Meine Befürchtung war primär, dass ich faul und träge werde, sobald ich von der E-MTB-Frucht gekostet habe. Außerdem konnte ich mir nicht vorstellen, dass mir ein Bike mit grob dem doppelten Gewicht meines Orbea Oiz wirklich Spaß machen wird.
Ein paar Jahre und drei E-MTB’s später würde ich behaupten, dass ein E-MTB niemanden faul und träge macht und es mittlerweile eine große Auswahl an eBikes gibt, die nicht nur bergauf sondern auch auf den Trails und bergab richtig viel Spaß bringen.
Neben einem EP8 und EP801 Bike (Orbea Rise) hab ich seit Anfang diesen Jahres auch eins mit TQ-Antrieb (Mondraker Neat). Zunächst hat mir am TQ die Motorpower eines EP8/801 merklich gefehlt. Nach 3 Ausfahrten hab ich mich dann komplett daran gewöhnt und genieße und fühle nun den Unterschied zu Full Power sehr deutlich. Dort fehlt mir MITTLERWEILE das natürlichere Fahrgefühl eines TQ - bezogen auf die Akustik und Optik, weniger auf die Motorpower. Für mich kommen Bikes mit TQ Antrieb einer „sinnvollen und natürlichen Weiterentwicklung des Mountainbikes“ aktuell am nächsten, wenngleich ich auch mit dem EP8/EP801 sehr viel Spaß habe.
PS:
1. Mein Oiz hängt seit den eBikes (fast) nur noch an der Wand.
2. Die Diskussionen/Meinungen hier im Faden (kurz überflogen) erinnern mich sehr stark an die aktuelle Ablehnung von E-Mobilität in Deutschland oder an „Nur mit manuellem Getriebe ist sportliches Fahren möglich / Automatik ist für Rentner“ und vermutlich war es (geschichtlich weiter zurückliegend) beim Wechsel vom Pferd zur Kutsche und schlussendlich auf den Verbrenner auch nicht anders wie heute bei der Motorisierung des „Fahrrads“ (wenn auch nicht 1:1 vergleichbar).