RITTMEISTER‘s Classic Rides

Rittmeister

RITTMEISTER
Registriert
6. Dezember 2001
Reaktionspunkte
3.429
Ort
Rheinland
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In den letzten Jahren habe ich hauptsächlich an meiner wachsenden Räder- und Gabelsammlung geschraubt.
Nun ist der Stall voll und es ist Zeit für eine Schwerpunkt-Verlagerung:

Um mich und meine Classic-MTBs in Schwung zu halten, habe ich dieses Jahr eine erste längere Tour ausgetüftelt, die den Rädern gerecht wird. Die Strecke ist materialschonend ausgerichtet. Die Sturzgefahr und das Risiko durch den Straßenverkehr sind gering.
Mit viel Flow geht es hauptsächlich über ruhige Landstraßen und gutmütige Trails. Die Landschaft ist reizvoll, der Streckenverlauf abwechslungsreich. Es gibt viel zu entdecken und erleben!
Falls sich das Konzept bewährt, werde ich zukünftig weitere Strecken in der Umgebung Rheinland/Westerwald auskundschaften und hier teilen.
Wer mag, kann mir hier auf meinen Touren folgen oder sie selbst erfahren.
Eure Kommentare und Bilder zu den Touren sind hier willkommen!

RITTMEISTER
 
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Hilfreichster Beitrag geschrieben von Rittmeister

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Setting:
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94‘er Stumpjumper FSR, kleines Bordwerkzeug und -Computer, Smartphone, Rücklicht, 1,5l Flüssigkeit, etwas Bargeld.
Das Rad ist auf der Strecke in seinem Element! Mit dem überschaubaren Federweg sowie Titan-Vorbau und -Stütze fährt es sich komfortabel, aber flink. Letztere muss im Streckenverlauf nicht unbedingt versenkt werden. Ordentlich Luftdruck, damit es auf der Straße gut läuft.

Los geht‘s für mich in Bennau. Heute ein beschauliches Dorf, früher ein Hot-Spot der Basaltindustrie mit Anbindung an die Eisenbahn.

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In ländlich reizvoller Umgebung über Feldwege und ruhige Sträßlein Richtung Wiedtal.

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Nach einer etwas kniffligen Trailabfahrt folgt der Blindflug durch einen dusteren Eisenbahntunnel.

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Nach Überquerung der Wied einmal rechts unerwartet ab durch die Hecke und im moderaten Tempo quer über den kleinen Campingplatz. Es folgt ein kurzer, knackiger Trailanstieg.

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Unterquerung der imposanten A3-Brücke gefolgt von einem Anstieg unter der ICE-Brücke und Serpentinen durch den Wald.

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Moderater Schotter-Radweg nach Gerhardshahn. Am Ortsende den roten Schildern N1/N4 folgen um in‘s Tal einzutauchen und über den Mühlenpfad zur Nescher Mühle zu gelangen. 500m weiter rechts nicht den Einstieg in den Trail verpassen und über diesen hinab bis nach Roßbach. Am Ende lauern ein paar Treppenstufen.
Anstieg zum Schloss Walburg, gefolgt von einer rasanten, herrlichen Trailabfahrt, gespickt mit einigen Wurzeln. Meinen Stumpjumper freut‘s!

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Sanfte Steigung mit Trailanteil zur abgelegenen und idyllischen Wallbachsmühle.

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Nach einer steilen Rampe mit festem Untergrund geht‘s auf einem traumhaften Sträßlein durch den alten Buchenwald bergauf. Eine Spur breit, neuer Asphalt und nahezu keine Autos, da sie den verschlafen Weiler Krumscheid als Sackgasse mit der Außenwelt verbindet.

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Trail entlang der L256. Der Einstieg wirkt etwas verwachsen. Der Pfad öffnet sich jedoch rasch, sobald man den Wald betritt.
Es folgt eine kurvige Abfahrt auf einer etwas breiteren Straße im Wald, die vor allem bei hohem Tempo Spaß macht. Also Kette rechts und reintreten!
Wechsel auf ein winziges Sträßlein mit Achterbahn-Charakter und ausrollen in den historischen Ortskern von Dattenberg.
Kleiner Ort, große Kirche. Es soll da wohl mal einen Wettstreit mit dem Nachbarort gegeben haben…

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Halbzeit und somit Zeit für eine Erfrischung!
Ein sehr sympathischer und durchaus mutiger Braumeister betreibt an diesem relativ abgelegenen Ort seine Microbrauerei und verdient Support! Das Ambiente ist urig, das Bier frisch gezapft, lecker!
Wer mag kann sich dort nach der Tour mit 1-Liter-Flaschen im Holzkaste eindecken.
Aktuell nur mittwochs und donnerstags Nachmittag sowie gelegentlich am Wochenende geöffnet. Läuft man dem Braumeister außerhalb der Öffnungszeiten über den Weg, besteht trotzdem die Chance auf eine Flasche Bier, wenn man nett fragt.
Nach 0,33 l und einem netten Gespräch geht es dann auf einem gutmütigen Panorama-Trail gen Rhein.

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Wer nach dem Bier noch Lust auf ein gutes Eis oder einen Cappuccino hat, kann bei Ciao.Ciao an der Fähre Linz entspannt Halt machen.

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Es folgt eine Fahrt durch das schmucke Linz mit teils prächtigen Villen.

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Pannenservice mit Schlauchautomat

Nach Linz geht’s entlang der Bahngleise, auf denen noch einige Schätze schlummern.
Bei Kasbach erfolgt der Zutritt auf den Trail am Faltorweg 11 über eine privat anmutende Hofeinfahrt, also bitte respektvoll absteigen. Auch die folgenden 100m bewältigt man am Besten im Schieben, da der leider etwas verkommende Weg durch den Friedhofszaun eingepfercht ist.
Ab Überquerung der Kasbachtalbahn folgt dafür ein milder Anstieg auf einem epischen Rhein-Panoramatrial.

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Auf dem Bergrücken angekommen, hat man die Wahl zwischen der kniffligen blauen Rheinsteig-Hauptroute und der sanfteren gelben Nebenroute. Beide vereinen sich wieder am Fuß des beeindruckenden Viaduktes der Kasbachtalbahn, einem historischen Schienenbus, der bis heute Wanderer den Berg herauf befördert, damit sie ihn wieder herunter laufen können. Dieser fährt im Sommer wochenends und mittwochs. Sofern genug Platz ist, kann man auch mit dem Rad vom Bahnhof Linz oder besser vom beschaulichen Bahnhof Kasbach aus zusteigen. Die Fahrt ist ein Erlebnis!
Dafür verpasst man dann jedoch den malerischen Weg entlang des Kasbachs, der die Bahnstrecke wiederholt kreuzt. Er ist landschaftlich abwechslungsreich und hat stellenweise ansatzweisen Trailcharakter.

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Gelegentlich dröhnt der alte Schienenbus an einem vorbei. Wenn dieser fährt, ist mit einem hohen Wanderer-Aufkommen zu rechnen. Da es mit dem Rad gemächlich bergan geht, kommt man sich nicht in die Quere. Der Anstieg hat‘s in sich! Man sollte seine Länge und die Rampen nicht unterschätzen. Spätestens hier verbrennt man den letzten Rest vom Bier. Wer dehydriert und unterzuckert oben ankommt, findet Rettung in der ED-Tanke Kretzhaus.
Oder doch lieber mit dem Schienenbus fahren?

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Aufgetankt? Dann geht‘s auf dem alten Bahndamm zügig weiter Richtung Willscheider Berg. Dort angekommen, trifft man auf Relikte der Basaltindustrie und kann einen Blick in den Krater werfen.
Mit weiterhin hohem Tempo geht es auf einer ruhigen Landstraße hinab nach Elsaff, wo man erneut auf A3- und ICE-Strecke stößt. Schnell weiter ins beschauliche Dinkelbach, um dem Getöse zu entfliehen.

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Von hier aus taucht man ins naturbelassene Pfaffenbachtal ein und windet sich kurz darauf wieder auf einem sehr ruhigen Sträßlein Richtung Ober-Etscheid hinaus.

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Weiter geht’s zwischen Wiesen und Wäldern nach Hinterplag, um sich dann auf einer ehemaligen Seifenkisten-Rennstrecke erneut ins Pfaffenbachtal zu stürzen.
Jetzt noch ein letzter Anstieg auf einem frisch asphaltierten Sträßlein Richtung Bennau. Abseits der Haarnadelkurve finden sich wieder mal Relikte der Basaltindustrie, so auch die Fundamente einer ehemaligen Drahtseilbahn, welche einst den Bruch Hinterplag mit dem Bruch Bennau verband, von wo aus es Anschluss an das Schienennetz gab.

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Wer mag kann über die Steinstraße auch hier einen Blick auf den Kratersee werfen.
Nach ca. 70km und 1400 Höhenmetern endet die Runde.

RITTMEISTER
 
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Lohnenswerte Abstecher:

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Sterner Hütte / BAG (Basalt Aktien Gesellschaft) Zentralwerkstatt Linz

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Ehemaliger Verladekran an der BAG-Zentrale Linz

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Wer mag, kann sich unmittelbar neben der Strecke im Blauen See bei Vettelschoss abkühlen. Das Naturschwimmbad hat „nur bei gutem Wetter“ geöffnet.

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Wer sich für die Geschichte alter Schmalspurbahnen in Verbindung mit der Basaltindustrie interessiert, kann von Bennauthal aus über den alten Bahndamm einen Abstecher zum liebevoll restaurierten Bahnhofsmuseum Asbach einplanen.
Dort kümmert sich ein engagiertes Team freiwilliger Helfer um Gebäude, Gleisanlagen und den ständig wachsenden Fuhrpark:

https://museum-asbach.de/

Öffnungszeiten: Von April bis Oktober am jeweils 2. Sonntag im Monat von 11:00-17:00


Lust auf die Runde?

https://www.komoot.com/de-de/tour/2...c3yjCl9tUKJAoXvHUe4bq84Ts2SyB08wwkhtB&ref=wtd

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Geeignete Parkmöglichkeiten:

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In Bennauthal an der L272. Von dort aus führt auch der Bahndamm zum RSE-Museum Asbach.
Alternativ in Linz am Rhein. Dann fehlt jedoch die Verpflegungsstation in der Mitte der Tour.

Lust auf eine gemeinsame Classic-MTB-Runde? Dann dürft ihr mich gerne über das Forum kontaktieren!

RITTMEISTER
 
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Vielen Dank für die diversen Likes!

Ich habe die Bilder eigentlich mit einem weißen Rahmen versehen, wodurch sie besser wirken. Leider habe ich dabei nicht bedacht, dass dieser durch den weißen Hintergrund unsichtbar ist. Ich würde mich über ein paar hilfreich-Likes freuen, damit der Hintergrund grün und der Rahmen wieder sichtbar wird!

RITTMEISTER
 
Sehr nette Runde! Bin sie mit Rittmeister provisorisch gefahren.
Mein Stumpjumper von 1994 konnte sie dank passender neuer Reifen (Ultradynamico 26 cava Race in grau) problemlos bewältigen.
Die Erfrischung in Dattenberg kam sehr gelegen. Die nette Fachwerk-Innenstadt von Linz ist sehenswert! Gerne immer wieder!
 

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Lust auf eine gemeinsame Classic-MTB-Runde?
Hätte ich schon, aber um die 600km Anfahrt ist für mich auch eine Ansage. :eek:
Aber wenn ich schon allein dieses Bild sehe, komme ich schwer ins Grübeln:
Allee.jpg

Wahnsinns Gegend und sehr schön fotografiert!
Radl hatten wir ja schon an anderer Stelle abgefeiert. ;)
 
Für mich ist die Anfahrt nicht weit, ins Wiedtal verirre ich mich aber meist nur mit dem Renner. Kann ich mir aber gut vorstellen hier auch mal das Alteisen auszuführen.
Also Armin, bisschen Anfahrt? Würde mich freuen. Evtl Familienurlaub im Westerwald?
 
Guten Morgen in die Runde!
vielen Dank für die zahlreichen hilfreich-likes 😀
Ich habe dabei nicht bedacht, dass nur der hilfreichste Beitrag grün hinterlegt wird. Dementsprechend war mal der 2. und mal der 3. grün. Da muss ich mir bei der nächsten Tour was anderes einfallen lassen oder falls mir mal langweilig ist noch eine schwarze Außenlinie bei den Bildern ergänzen
 
Hätte ich schon, aber um die 600km Anfahrt ist für mich auch eine Ansage. :eek:
Aber wenn ich schon allein dieses Bild sehe, komme ich schwer ins Grübeln:
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Wahnsinns Gegend und sehr schön fotografiert!
Radl hatten wir ja schon an anderer Stelle abgefeiert. ;)

Freut mich, dass es gefällt 😀
600km sind schon ne Hausnummer.
Vielleicht ergibt es sich ja mal, wenn du eh auf der Durchreise bist.
 
Ganz tolle Aktion, das mit uns zu teilen. Geiles Bike und super schöne Bilder. Schaut man sich gern an. Motiviert extrem, selbst gleich wieder loszufahren. Danke weiter so 👍

Danke für das nette Feedback!
Dann hat sich die Mühe ja gelohnt 😅
Die Tour zu entdecken und die Bilder als Erinnerung haben sich schon alleine für mich selbst gelohnt. Zudem hat es mich sehr motiviert wieder mehr auf‘s Rad zu steigen.
Logo und Text mit Recherche war dann aber doch ganz schön viel Arbeit.
Ist halt mal ein neues Format. War mir nicht sicher wo es hingehört. Wollte es aber erst einmal hier im Forum probieren, bevor ich auf Komoot, Strava & Co. zurückgreife.
 
Für mich ist die Anfahrt nicht weit, ins Wiedtal verirre ich mich aber meist nur mit dem Renner. Kann ich mir aber gut vorstellen hier auch mal das Alteisen auszuführen.
Also Armin, bisschen Anfahrt? Würde mich freuen. Evtl Familienurlaub im Westerwald?
Na das klingt doch gut!
Du kannst mich gerne mal spontan anschreiben, wenn‘s passt.
Die Saison ist ja noch nicht vorbei.
Bin aber ein Schönwetter-Fahrer ☀️
 
Runde sieht super aus, vom Westerwald bin ich eh Fan und nicht weit weg, aber 73km… wie fit seid ihr?😱
Bei 50km ist der 726er Akku am E-Enduro leer bei ordentlich hm…
Und dann noch mitm Klassiker - Aua!

Hast du nen guten Tipp wie man die Tour halbieren kann und trotzdem was sieht? So 30-40km schaff ich auch mitm Monster-Gravel Biobike…😜

LG
jejamm
 
Runde sieht super aus, vom Westerwald bin ich eh Fan und nicht weit weg, aber 73km… wie fit seid ihr?😱
Bei 50km ist der 726er Akku am E-Enduro leer bei ordentlich hm…
Und dann noch mitm Klassiker - Aua!

Hast du nen guten Tipp wie man die Tour halbieren kann und trotzdem was sieht? So 30-40km schaff ich auch mitm Monster-Gravel Biobike…😜

LG
jejamm
Ist irgendwie schade um alles was man weglässt. Bei Rossbach ist ne Schleife, die man problemlos streichen kann, aber dann verpasst du ne traumhafte Trailabfahrt.
Das Kasbachtal mit dem Schienenbus hochfahren spart viel Energie.
Mit regelmäßiger Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme kommt man manchmal weiter, als man denkt.
 
Danke für das nette Feedback!
Dann hat sich die Mühe ja gelohnt 😅
Die Tour zu entdecken und die Bilder als Erinnerung haben sich schon alleine für mich selbst gelohnt. Zudem hat es mich sehr motiviert wieder mehr auf‘s Rad zu steigen.
Logo und Text mit Recherche war dann aber doch ganz schön viel Arbeit.
Ist halt mal ein neues Format. War mir nicht sicher wo es hingehört. Wollte es aber erst einmal hier im Forum probieren, bevor ich auf Komoot, Strava & Co. zurückgreife.

Das ist hier genau richtig.
Für mich sind über 500km leider auch zu weit.
 
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