Seit dem 15. Juli: 48,5% Strafzölle auf Fahrradimporte aus China

Im Amtsblatt der Europäischen Union wurde veröffentlicht, dass ab sofort erhöhte Anti-Dumping - Strafzölle für Fahrräder, die aus China oder Vietnam importiert werden gelten. Fahrräder, die aus China eingeführt werden werden mit 48.5% Zoll be


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Splash schrieb:
Wo die produziert wissen, weiss ich zugegebenerweise nicht 100%ig. Doch ist Müsing eine Fa mit Hauptsitz in DE, wie ich das bisher erkennen kann (daher muss ich an der Stelle vermuten). Wo die Rahmen gefertigt werden steht nirgends ausgeschrieben. Ob allerdings jede Schraube, die ich verwende aus der EU oder so kommt, mag ich nicht zu sagen. Ich versuche es halt nur ...
Klar steht's nirgends ausgeschrieben, denn wenn man deine dt. Firma verkörpern will, dann ist es ungut, wenn ein fundamentaler Bestandteil (wo noch Müsing draufsteht) aus Fernost kommt.
BTW: ich habe die Info aus 1. Hand.;)
 
Netbiker schrieb:
Klar steht's nirgends ausgeschrieben, denn wenn man deine dt. Firma verkörpern will, dann ist es ungut, wenn ein fundamentaler Bestandteil (wo noch Müsing draufsteht) aus Fernost kommt.
BTW: ich habe die Info aus 1. Hand.;)

Du hast gerade einen guten Vorsatz bei mir zerstört :heul:
Dann kann ich mich zumindest (hoffentlich) noch auf der Gruppe ausruhen oder fängt Campa nun auch an nach Fernost auszulagern?

Es mag ja auf Bikes in der Tat derzeit schlecht übertragbar sein. Bai Autos geht das was einfacher (obwohl zB Toyota mittlerweile auch in der EU produziert). Generell halte ich die Strafzölle für eine gute Sache
 
checky schrieb:
Sram produziert auch in Fernost ;)

Genau alles von der Sid World Cup bis zur Sram X.0 ;)

Trek lässt ihre Toprahmen in Deutschland schweißen ;)

kh-cap schrieb:
es wurde endlich zeit, dass wir mit den gleichen "wirtschaftswaffen" wie die usa und andere ländere arbeiten.
bewirbt sich ein land wie china (sie haben sie ja bekommen) um die olympischen spiele, wird geschrieen und gejammert, das die lebensbedienungen dort unter aller s... sind und die menschenrechte mit den füssen getreten werden.
lassen firmen dort produzieren sind es global-player mit weitsicht oder es wird ganz fresch behauptet, dass sie sogar entwicklungshelfer sind, schließlich müßten die wirtschaftsnationen hier aufbauhilfe leisten :spinner:

Schade und wieder gewinnt meine Theorie mit der Generation von Konsumkiddies von 0 bis 99. EIn Thread über Strafzoll und einer (!) erwähnt es als Druckmittel um die Menschrechte in China zu verbessern alle anderen sehen nur den wirtschaftlichen Nutzen oder Nichtnutzen :(

ZEG lässt Bulls komplett in Vietnam zusammen bauen. die kommen da komplett vormontiert her und ZEG wird es voll treffen. :daumen:
 
Der Hintergrund von Strafzöllen ist mit Sicherheit auch nicht die Durchsetzung von Menschenrechten... Auch hier spielt ganz klar die Protektion des eigenen Wirtschaftsraum im Vordergrund. Etwas anderes anzunehmen ist doch schwer rosarote Brille...

Und wer ernsthaft glaubt, dass ein Müsing (die ja auch absolute Brot-Und Butter-Räder herstellen {gell, Splash guck mal beim Borens *g*} träumt leider ein wenig... Chaka-Rahmen sind zum großen Teil auch aus Fernost (bis auf höherwertige RR-Rahmen, die dann tatsächlich aus Italien kommen...) Radon ist auch eine deutsche Firma, aber wo kommt der Rahmen wohl her...

Ein in Europa gebauter Rahmen ist dann so exklusiv, dass er entsprechend teuer sein muss (Bergwerk, Votec, Storck, Rotwild, BMC {ich hoffe, die sind wirklich nicht aus Fernost, sonst wäre der Preis nicht mehr gerechtfertigt}).

Auf meinem Trek steht z.B. noch "Handbuilt in America". Was denn Rahmen irgendwann mal ersetzen wird, weiß ich noch nicht aber anders als beim RR werd ich wohl was in Richtung Storck Adrenalin oder Trek Fuel sein...
 
Seiffer schrieb:
Der Hintergrund von Strafzöllen ist mit Sicherheit auch nicht die Durchsetzung von Menschenrechten... Auch hier spielt ganz klar die Protektion des eigenen Wirtschaftsraum im Vordergrund. Etwas anderes anzunehmen ist doch schwer rosarote Brille...

Und wer ernsthaft glaubt, dass ein Müsing (die ja auch absolute Brot-Und Butter-Räder herstellen {gell, Splash guck mal beim Borens *g*} träumt leider ein wenig... Chaka-Rahmen sind zum großen Teil auch aus Fernost (bis auf höherwertige RR-Rahmen, die dann tatsächlich aus Italien kommen...) Radon ist auch eine deutsche Firma, aber wo kommt der Rahmen wohl her...

Ein in Europa gebauter Rahmen ist dann so exklusiv, dass er entsprechend teuer sein muss (Bergwerk, Votec, Storck, Rotwild, BMC {ich hoffe, die sind wirklich nicht aus Fernost, sonst wäre der Preis nicht mehr gerechtfertigt}).

Auf meinem Trek steht z.B. noch "Handbuilt in America". Was denn Rahmen irgendwann mal ersetzen wird, weiß ich noch nicht aber anders als beim RR werd ich wohl was in Richtung Storck Adrenalin oder Trek Fuel sein...

Ich meinte auch dass wir als Menschen die in solche Entscheidungen nicht eingreifen können die wirtschaftliche Denkweise absolut nicht übernehmen müssen. Aus welchen Faktoren es auch immer geschiet es kann ein Druckmittel sein und es trifft theoretisch die Richtungen (Aber eigentlich nicht weil China sein Wachstum ohnehin verkleinern will) hier nimmt niemand etwas derartiges an wir wissen doch im Grunde alle, dass sich kein Staat mehr Menschenrechte leisten kann oder leisten können wird ;)

Ich wußte garnicht dass es das Label Müsing noch gibt ich dachte die seien mit ihren unnützen Multifunktionslenkern vom markt verschwunden. Das sind Binsenweisheiten jeder hier im Forum weiß dass weil die leute, die im Forum posten, schon einen recht hohen Wissenstand haben. In der Realität sieht das ganze wieder anders aus.

Europa heißt auch Litauen und Bulgarien wo so viele Billigräder herkommen. Die Standorte werden sich also nur verlagern. Europa heißt auch Tschechien und Polen wo mittlerweile mit Revell, RB, Duncon und einige andere von Cc bis DD ganz gute Sachen die auch dort gebrutzelt werden. Europa heißt nciht nur Mitteleuropa ;)
 
Seiffer schrieb:
(...)
Rotwild
(...)

Zumindest bei denen gibt Rotwild zu, dass sie in Taiwan schweißen lassen.
Hintergrund der Verlagerung von Italien nach Taiwan war, dass in Italien die Qualitätsstandards nicht eingehalten werden konnten soweit ich mich noch erinner.
 
SIDDHARTHA schrieb:
...(Aber eigentlich nicht weil China sein Wachstum ohnehin verkleinern will)...

Schön wär's (aber das ist ein anderes Thema), bei denen bekommt man tatsächlich ein wenig Angst. Polen und Tschechien werden sich über kurz oder lang an "europäische" Standards anpassen müssen, noch sind deren Produktionskosten natürlich einiges niedriger.
 
welche hersteller lassen eigentlich in china, also der volksrepublik schweissen oder fertigen?
wollen die nicht die tage ihre währung aufwerten? glaub 7% oder so sind im gespräch...dann kommen zu dem strafzoll auch da nochma 7%,sind wir schon bei 50% preisanstieg...
seis drum, am ende wird nix so heiss gegessen wies gekocht wird
 
Um genau zu sein kommen 2,1 % Yuan Aufwertung dazu, zunächst .... wird in in den nächsten Monaten sicherlich noch öfter aufgewertet!!

Zu Müsing: Immerhin bauen Sie die Bikes noch in Deutschland zusammen, ist doch schon mal was.

Der Grossteil der in China und Vietnam produzierten Bikes landet sicherlich für einen Spottpreis in den Baumärkten und bei Aldi und Co. Aber selbst in der Preisregion gibt es noch deutsche Hersteller die mit 400 - 500 Mitarbeiter ein paar Hunderttausend Bikes assemblieren (z.B. Mifa mit der Marke Germatec), lieber diese Arbeitsplätze hier, als in China.

Übrigens gibt es auch noch Firmen die ein wenig günstiger sind als Bergwerk, Votec, Hot Chilli, Nicolai usw. die Rahmen in Deutschland schweissen, z. B. Schauff, Derby Cicle (zu grossen Teilen), Kettler usw..

Strafzölle sind im Grunde kontraproduktiv, aber im Falle China angebracht. Die Kämpfen auch nicht mit fairen Mitteln .....

Oliver

PS: Sram hat auch eine Fabrik in Deutschland (ehemalige Fichtel & Sachs Werk in Schweinfurt)
 
Dass China sich in keinen Belangen an Vereinbarungen der WTO hält ist bekannt (die bauen z.B. in unseren Branchen die jeweilis am Weltmarkt führenden Produkte nach {in unserem Fall so gut, dass Ersatzteile und Fehler zum Teil gleich sind}), also sind Importzölle, die eigentlich bei Mitgliedsländern der WTO (China + Deutschland) nicht zulässig sind ein probates Mittel.

Ich glaub Schauff z.B. ist insolvent, oder? Bergwerk gibt's wie Votec ja immer mal wieder.
 
Strafzölle hin oder her,

für den Endverbraucher zählt doch nur die Qualität! Ich würde mich ungern auf einem schlecht geschweißten Rahmen irgendwo bergab stürzen, aber letztlich wird es dann eben der sehr gut geschweißte günstige Taiwan-Rahmen, die haben damit einfach mehr Erfahrung.

Ich habe tatsächlich vorgehabt mir einen deutschen Rahmen zu kaufen, leider sind aber viele Hersteller durch Qualitätsprobleme aufgefallen oder mich konnten die entsprechenden Rahmenkonzepte nicht überzeugen.
Lange Lieferzeiten, hoher Preis und schlechte Kundenbetreuung, sowie die ständig drohende Gefahr einer Insolvenz sind nicht gerade Anreize um einen sehr viel teureren Rahmen zu kaufen.

Importzölle nützen in Deutschland nur dann was, wenn wir eine funktionierende kosteneffektive Produktion hier in Deutschland haben und z.B. die Chinesen durch Subventionen zu nicht kostendeckenden Dumpingpreisen anbieten können.
Anstonsten führen Strafzölle nur zum heranziehen einer nicht überlebensfähigen heimischen Fahrradindustrie.

Bei sinkenden Reallöhnen (jedenfalls bei mir) durch immer mehr zusätzliche Abgaben und Steuern, Verlagerung der Kosten vom AG auf den AN, sinkt auch die Kaufkraft und damit allein schon die Möglichkeit auf ein teures heimisches Produkt auszuweichen.

Wie schon vorher erwähnt werden auch die ca. 6 Euro Importzoll pro Rahmen, die dann beim Endverbraucher als 24 € ankommen auch nicht mehr viel ausmachen. Es wird sich dabei sowieso hauptsächlich um einfache City-Räder handeln und sind nicht sogar die Aldi-Räder Made in Germany?

Wenn sich deutsche Unternehmen keinen Wettbewebsvorteil erarbeiten (und sei es durch eine entsprechende Markenpolitik) so wird der Kunde das für ihn letztendlich bessere kaufen.
 
Man sollte sich vielleicht mal ein Grundprinzip vor Augen halten: Interationale Wirtschaft dh Globalisierung heißt im Grunde immer Arbeitsteilung oder Spezialisierung. Und zwar am Ende immer zum Vorteil aller Beteiligten. Momentan ist das nicht so, einfach weil wir mitten in einem dynamischen Prozess stecken. Arbeitsplätze werden also hierzulande abgebaut und verlagert. Im Falle der Fahrradrahmen nach Taiwan, einfach weil die sich darauf spezialisiert haben und daher sehr gute Qualität zu einem unerreichten Preis liefern. Dafür haben sie dort vielleicht nicht die guten Ideen wie es sie in Deutschland oder USA gibt. Im Grunde ist das sogar gut so, ansonsten würde ein Mittelklasse Bike gleich mal 20-30% mehr kosten.
Strafzölle oder Zölle generelll sind grundsätzlich ein Handelshemmnis und damit abzulehnen. Einen Grund mag es geben wenn eine Seiten sich nicht an Abmachungen hält oder unfair spielt. Leider wird das Mittel aber, wie oben beschrieben, auch häufig von Industrielobbies missbraucht. Letztlich bleibt aber die Tatsache, daß in Taiwan preisgünstiger gefertigt wird als hier. Und in China, na ja, da ist es zumindest noch billiger :)

Öcsi
 
Geil, manche der Kommentare hier könnten auch von Oskar L. stammen. Sowas von uninformiert und voll der Staatsgläubigkeit. Werdet mündig, lernt etwas über Wirtschaft und vor allem: Akzeptiert die Tatsache, daß es WETTBEWERB gibt und man diesen nicht auf Dauer ignorieren kann. Wenn man selber nicht mehr wettbewerbsfähig ist, bleibt man auf der Strecke. Also dran bleiben am Ball. Solange es mehr Menschen als Arbeitsplätze auf diesem Planeten gibt, und eine Knappheit der Güter, solange werde ich bestimmt nie WASG oder so einen Mist wählen. Alles unrealistische Stimmungsmache. :mad:
 
Seiffer schrieb:
.... Ich glaub Schauff z.B. ist insolvent, oder? .....

Den scheint es recht gut zu gehen, zumindest macht die Homepage einiges her :D

UND die beschreiben sogar wie Sie die Rahem schweissen, recht interessant:

Rahmenbau
Die Rahmenproduktion erfolgt im Pavillion C im Werk
Zeppelinstraße auf KUKA Robotern mit Fronius
Schweißquellen. Aber auch die traditionelle Hartlötkunst
für gemuffte Rahmen beherrscht das Schauff-Team.

http://www.schauff.de/schauff2002.de/index.php?language=d&action=misc&ort=Intern&id=10
 
öcsi schrieb:
Man sollte sich vielleicht mal ein Grundprinzip vor Augen halten: Interationale Wirtschaft dh Globalisierung heißt im Grunde immer Arbeitsteilung oder Spezialisierung. Und zwar am Ende immer zum Vorteil aller Beteiligten.
Hätte auch andere zitieren können. Ganz falsch ist das nicht. Aber diese 100%ige Marktgläubigkeit kann ich auch nicht teilen.

1. Im EU-Papier ist von Anti-Dumping-Zöllen die Rede. Werfen wir einen Blick in die Wikipedia:
Dumping bezeichnet den Verkauf von Waren im Ausland unter Herstellungskosten bzw. unter dem auf dem Heimatmarkt des Exporteurs geltenden Preis.

Allgemeiner bietet ein Teilnehmer eines Marktes ein Gut unter Einstandspreis (Selbstkostenpreis) an, um die Anteile der Konkurrenz am Markt zu verringern oder sie sogar ganz vom Markt zu verdrängen und damit selbst den höchsten Marktanteil zu erzielen. Jener nimmt den wirtschaftlichen Verlust in diesem Fall in Kauf, um dadurch positive Folgeeffekte zu erzielen. z.B.: Den Preis als einziger Anbieter (Monopolist) kontrollieren bzw. durchdringen zu können.​
Dumping ist ein Beispiel dafür, dass der "freie" Wettbewerb keineswegs zum globalen Optimum führen muss. Angenommen, es wäre Dumping, welch andere Handhabe hätte ein Staat(enbund), dagegen vorzugehen, als Zölle? (Ob es im vorliegenden Fall tatsächlich um Dumping geht, mag zu bezweifeln sein.)

2. Was mich an der aktuellen Wirtschaftsordnung aber am meisten stört, ist, dass sie keinen Sinn für Nachhaltigkeit hat. Ein Subjekt (ob Staat, Unternehmen oder Verbraucher), dessen Handeln nicht die eigenen Handlungs- ja, Lebensgrundlagen zerstört, hat keinen Vorteil. Fahrradimporte sind ja Kinkerlitzchen gegen die Volumina, die wir bspw an Agrarprodukten (auch Dünger, Futtermittel) durch die Welt schippern -- was rein finanziell ja im Moment optimal sein mag, sowohl energetisch oder von der Produktqualität aber völlig schwachsinnig, von Moral (Hunger) mal gar nicht zu reden.
 
die Leute haben keine Ahnung, 30 Prozent der guten Bike Marken kommen aus deutschland, die Fernost Qualität ist miserabel, beim angucken Rahmenbruch :heul: .
Die Fernost Räder aus billig produktionsländern halten überhaupt nichts aus und werden über Discounter verkauft, die ZEG wie hier jemand erwähnt hatte ist meiner Meinung nach ein Anungsloser Verein :confused: , jeder ambitionierter Biker der Fahrrad fährt kennt sich besser aus :eek: . Wie viele geschriben haben geht es vermehrt um Arbeitsplätze, dann sollte die Einfuhr aus billig Ländern komplett gestoppt werden :daumen: , die Firmen die Millionen gewinne einfahren und trotzdem aus angebblichen Konkurenzdruck ins Ausland gehen :confused: , sind für mich Schmarotzer, mit inbeschlossen alle korrupten Unternehmer die vorher bescheid wussten und irhe Unternehmen an sonst wem verkaufen und danach die Unternehmen von dubiosen Aktien Managern meist kommend aus Amerika ausgebeutet werden. :mad: ..
solche Transaktionen müssten per Gesetzt verboten werden, dann würde die Marktwirtschaft florieren und es würde allen besser gehen :)
 
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