Namaste
Seit meinem 2008er Trekkingtrip zum Annapurna Base Camp (ABC), oft mit Blick zum Machapuchare, lässt mich dieses faszinierende Land nicht mehr los.
Der teilweise doch sehr krasse Gegensatz zw. Moderne und Mittelalter sowie zw. Arm und Reich ist für uns Europäer eigentlich unfassbar. Schnell merkt man wie gut es uns doch geht und unser Krisengejammere auf einem sehr hohem Niveau stattfindet.
Allein schon das Durchstreifen der eher gemäßigten Viertel von Kathmandu lässt einen demütig werden. Die Eindrücke sind enorm und unglaublich vielfältig. Selbst Pokhara, das deutlich touristischer und ländlicher geprägt ist, ist schon sehr eindrucksvoll.
Und die (Berg) Landschaft haut einen dann völlig um, was nicht nur an der dünnen Luft liegt
(Blick auf den Machapuchare etwas unterhalb des ABC, größer *
klick*)
Da steht man morgens beim Sonnenaufgang auf knapp über 4100m und hat in Sichtweite um sich herum ein Bergpanorama mit noch einmal der kompletten Höhe der Alpen !
Der Machapuchare ist mit knapp unter 7000m noch einer der Niedrigsten, der Rest hat fast immer irgendwas zw. 7000 und 8000m.
Atemberaubend, selbst jetzt fast 4 Jahre später noch !
Insbesondere wenn man es sich selbst erlaufen hat und nicht mit dem Heli eingeflogen ist
Selten habe ich mich so klein gefühlt, das schafft kein noch so tolles Alpenpanorama
Zum Hilfsprojekt: Ich denke es ist sehr wichtig bei einer Hilfe ein Mittelmaß zu finden, also eher Hilfe zur Selbsthilfe zu geben und nicht einfach nur Mittel/Almosen zu verteilen, nur weil die in unseren Augen kaum etwas kosten !
Denn leider kann man z.B. in manchen (Touristen) Ecken schon beobachten, dass es für die Menschen lohnenswerter ist die Touristen an zu betteln (von ihren Kindern) als einer Arbeit nachzugehen. Und leider gibt es genügend "Möchtegern-Entwicklungshelfer", die dann auch ohne nachzudenken den Geldbeutel zücken und den Leuten die (US) Dollarnoten in die Hand zu drücken, nach dem Motto "ist doch nur ein Dollar...".
Der nächste Schritt dieser Entwicklung ist dann leider auch vorhersehbar, die Touris werden beklaut. (diese Entwicklung ist/war z.B. in Marokko, Tunesien, Ägypten, usw. mit steigendem Tourismus auch zu beobachten). Ein Fehler den man vermeiden könnte.
Daher finde ich die Unterstützung einer Schule sehr gut. Bei den Zahnbürsten sollte man ihnen vielleicht noch erklären, dass man später auch ohne die Zahnpasta, die sie nicht kaufen oder sich nicht leisten können, putzen kann. Zumindest besser als gar nicht.
Wichtig ist auch der Ausbau der Straßen, denn ein Krankentransport aus den entlegenen Dörfern sieht derzeit so aus
Touristen werden dort i.d.R. per Heli ausgeflogen, das kann sich 99,99% der Landbevölkerung nicht leisten.
Die aus den Alpen bekannten Materiallifte gibt es auch nicht. Alles wird hoch getragen, für manches gibt es Pferde/Mulis aber das ist oft teurer als ein menschlicher Träger. Da läuft dann einer mit einem Kühlschrank oder einem Dachbalken den Berg hoch. Und das in einer Geschwindigkeit und Trittsicherheit die angesichts der Gewichte beeindruckend ist.
Da ich in den 14 Tagen der Trekkingtour sehr oft gedacht habe "boah, jetzt ein gescheites Bike..." , würden mich ein paar mehr Infos zur Biketour interessieren. Tourverlauf & Planung etc.
Meine bestehenden Kontakte sind da leider eher auf Trekking spezialisiert.
Eine Biketour dort wäre ein Traum....
Gruß Björn