Reviervorschlag – Jura: Von Pfeifen und Trails

In Finale Ligure kennst du schon jeden Stein mit Vornamen und die Trails rund um Latsch fühlen sich eher nach Hometrails an? Dann wird es Zeit für neue Urlaubsdestinationen! Ausgezeichnet, dass sich kein Geringerer als François Bailly-Maître anbietet, uns seine Hometrails im französischem Haut Jura zu zeigen.


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Vergleich doch mal die Infrastruktur mit Gegenden wie Vogesen oder Allgäu. Bei relativ dünn besidelten Gebieten gibts doch auch nicht an jeder Ecke nen Bikeladen. Wer in dieser Gegend nur shutteln, ballern und abends im Bikeladen kaputte Teile für exotische Bikes besorgen will (ich geb zu, ich übertreib jetzt etwas), der ist in den allgemein bekannten Hotspots à la Gardasee oder Livigno, etc. wahrscheinlich besser aufgehoben.
Aber wenn Not am Mann ist, habs weiter oben schon mal geschrieben: Wenn man sich z.b. an der südlichsten Kette nahe der Schweiz orientiert und in so Gebiete wie Les Rousses fährt, ist man mit Auto in ner knappen Stunde in Genf. Da gibts Läden zuhauf.
In Divonne les Bains bzw. direkt nach der Grenze auf Schweizer Seite der Strasse von Divonne in die Schweiz gibts nen BMC-Bikeladen. Die meisten Hotels und Gites in der Region sind auf Wintersportler eingestellt, also Skiräume etc. vorhanden.
Das sind meine eher zufälligen Beobachtungen, da ich in der Region bisher nur geschäftlich und leider nicht zum Biken unterwegs war. Hat aber schon gereicht, um die Gegend sehr attraktiv zu finden - wie gesagt, wenn man Naturtrails mag und z.b. noch ne neue Gegend sucht, in der man schon früh bzw. spät im Jahr noch tolle Touren fahren kann. Der Artikel vom MTB-Forumsteam bestätigt meine Beobachtungen.
Werde vielleicht zur nächsten Messe in Genf dann doch mal mein Bike einpacken und ein paar Tage dranhängen. Wettermäßig wars die letzten 10 Jahre dort in der ersten Maiwoche schon so um die 20°C und eher sonnig.
Nur Achtung bzgl. Übernachtung: Anfang bis Mitte Mai haben viele Hotels zu wegen Saisonende und die, die relativ nahe an Genf liegen, haben mitgekriegt, daß in dieser Zeit attraktive Messen in Genf stattfinden und man dann die Preise kräftig erhöhen kann.
Mir wurde dieses Jahr trotz Frühbuchung 2x das (ziemlich preiswerte) Zimmer vom Hotel mit fadenscheinigen Gründen storniert und kurze Zeit später zum 5fachen Preis bei Booking.com wieder inseriert.
 
Hallo, ich wollte im Jura kurz auf der Durchreise ein par Tge halten, könntet Ihr mir sagen wo genau diese traumhaften Kliffbilder entstanden sind?
 
Hallo Leute

Nachdem ich - inspiriert durch diesen Artikel - im Sommer mit einem Kumpel 3 Tage rund um St-Claude unterwegs war, möchte ich gerne mit den Interessierten ein paar Infos teilen.

Anreise:
Wir wohnen in der Schweiz und haben kein Auto. Also hat sich die Anreise etwas kreativ gestaltet: Wir sind mit dem Zug bis nach La Cure an der F/CH Grenze gefahren. Von dort aus mit den Bikes nach Morez (haben dabei noch den Trail vom "Roche Brûlée" mitgenommen). Am nächsten Morgen haben wir den Zug von Morez nach St-Claude genommen. Achtung: Der Zug fährt nur 2-3 Mal am Tag, unbedingt unter https://www.sncf.com/de den Fahrplan checken! Die Fahrt kostet 5€ pro Person und die Bikes haben nichts gekostet.

Hotel:
Wir haben in St-Claude im Hotel Panoramic geschlafen, gleich beim Bahnhof. Das Hotel ist besser, als es von aussen aussieht und die Bikes können praktisch in der Garage abgestellt werden.

Trails:
Wir haben uns an dem grossen GPS-Track aus dem Artikel von MTB-News orientiert (Download ungefähr in der Mitte des Artikels). Dieser macht Schlaufen in alle Täler rund um St-Claude. Aufgrund unseres mittelmässigen Trainigsstandes haben wir pro Tag nur eine Schlaufe gemacht, d.h. einen Anstieg und eine Abfahrt. Konkret waren das die Schlaufen zu "Rochers de Tressus" (via Chaumont), nach Cinquetral und über Avignon nach Lizon runter. Alle Anstiege waren grösstenteils auf geteerten, wenig befahrenen Strassen. Der Schluss der Anstiege war jeweils auf Forststrassen. Die Trails waren alle sehr toll zu fahren und haben uns richtig Spass gemacht. Alles sehr natürlich, wobei hier und da für das Enduro Jura Rennen Hand angelegt wurde, so dass man hin und wieder auch mal eine Anliegerkurve im Wald vorfindet (v.a. beim Cinquetral-Trail). Pro Schlaufe haben wir inkl. Pausen, Fotos, etc. ca. 6 Stunden gebraucht.

Navigation:
Es gibt überhaupt keine MTB-Wegweiser und auch die Wanderwegweiser sind nicht immer hilfreich. Navigation mit GPS-Tracks wie dem von MTB-News ist in meinen Augen Pflicht, sonst hat man keinen Spass. Achtung: Die Trails zweigen oft ab, wir haben teilweise in der Abfahrt die falschen Abzweigungen genommen und mussten dann wieder rauf schieben.

Bikes:
Wir hatten Enduro-Bikes mit 160-170mm Federweg dabei, was sicher gut gepasst hat. Versierte Fahrer können auch mit weniger Federweg Spass haben (ab 130-140mm würde ich sagen). Gute Reifen sind natürlich Pflicht.

Infrastruktur: In den kleinen Dörfern rund um St-Claude gibt es schlicht keine Infrastuktur. Keine Läden, keine Restaurants, keine Apotheken, nichts. Also immer genug Vorräte mitnehmen, 1. Hilfe-Set (inklusive Zecken-Zange, denn Zecken gibt es dort sehr viele!), etc. Auch hat man nicht immer Handy-Empfang.

Rückreise: Die Rückreise haben wir wiederum mit dem Zug gemacht, soweit möglich. Zurück nach Morez, und dann wieder am Roche Brûlée vorbei den Hügel hoch nach Les Rousses mit dem Bike. Es gibt nur einen kleinen Bus von Morez nach Les Rousses, der 1x täglich fährt und keine Bikes mitnimmt.

P.S.: Wo die tollen Bilder aus dem Artikel geschossen wurden (z.B. #1, 2 und 14), wissen wir leider auch nicht! Einige andere Bilder stammen aber von den oben beschriebenen Touren.
 
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