Unsicheres Kurvenfahren?

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25. April 2024
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Hallo liebes Forum;

seit längerer Zeit frage ich mich wieso ich beim Kurvenfahren mit dem Mountainbike auf Asphalt gerne den kurveninnenliegenden Fuß schleifen lasse (absetze) offensichtlich melden sich hier traumatische Erinnerungen an diverse Fahrradstürze die mehr oder weniger mit Kurven und Split auf der Fahrbahn zu tun hatten ... Sprich mein Körper denkt intuitiv, dass er mehr Sicherheit hätte wenn der innenliegende Fuß Kontakt zur Fahrbahn hat. Ich bin recht sicher dass dies eventuell sogar kontraproduktiv sein könnte, was den Grip angeht. Offensichtlich ist bei allen Zweirädern ein Kurvenfahren bei Splitt auf der Fahrbahn ein Himmelfahrtskommando, oder irre ich mich da? Unabhängig vom eventuell vorhandenen Splitt der mich Wegrutschen lässt habe ich mich mit YouTube Videos zum Thema Kurvenfahren auf Trails und so weiter schon ausgiebig beschäftigt und frage mich ob jemand von euch dieses Gefühl bzw. diese intuitive Körperposition nachvollziehen kann und hat Tipps parat, die mir sowohl theoretisch als auch praktisch helfen Kurven in angemessener Geschwindigkeit und mit einem Optimum an 'gefühlter' Sicherheit bzw Grip zu durchfahren gerne auch sportlich ... Besonders kritisch bei 90 Grad-Kurven/klassischen T- ofer X-Kreuzungen auf Feldwegen etc. (einspringe Breite, Asphalt)

Danke 🪖
 
Lässt du den Fuß schleifen, indem ihn mit dem Pedal und der Kurbel nach unten drehst und dann das Pedal schleifen lässt, oder fährst du im Sitzen und lässt dann den Fuß schleifen?

Bei Bekannten, die Motocross fahren, habe ich schon beobachtet, dass sie auch auf dem MTB Kurven sitzend fahren und den kurveninneren Fuß nach vorne strecken, damit sie sich fangen können, wenn das Hinterrad weg geht. Vermutlich eine Angewohnheit vom Motocross, wenn man aus der Kurve heraus Gas gibt.
 
Hallo liebes Forum;

seit längerer Zeit frage ich mich wieso ich beim Kurvenfahren mit dem Mountainbike auf Asphalt gerne den kurveninnenliegenden Fuß schleifen lasse (absetze) offensichtlich melden sich hier traumatische Erinnerungen an diverse Fahrradstürze die mehr oder weniger mit Kurven und Split auf der Fahrbahn zu tun hatten ... Sprich mein Körper denkt intuitiv, dass er mehr Sicherheit hätte wenn der innenliegende Fuß Kontakt zur Fahrbahn hat. Ich bin recht sicher dass dies eventuell sogar kontraproduktiv sein könnte, was den Grip angeht. Offensichtlich ist bei allen Zweirädern ein Kurvenfahren bei Splitt auf der Fahrbahn ein Himmelfahrtskommando, oder irre ich mich da? Unabhängig vom eventuell vorhandenen Splitt der mich Wegrutschen lässt habe ich mich mit YouTube Videos zum Thema Kurvenfahren auf Trails und so weiter schon ausgiebig beschäftigt und frage mich ob jemand von euch dieses Gefühl bzw. diese intuitive Körperposition nachvollziehen kann und hat Tipps parat, die mir sowohl theoretisch als auch praktisch helfen Kurven in angemessener Geschwindigkeit und mit einem Optimum an 'gefühlter' Sicherheit bzw Grip zu durchfahren gerne auch sportlich ... Besonders kritisch bei 90 Grad-Kurven/klassischen T- ofer X-Kreuzungen auf Feldwegen etc. (einspringe Breite, Asphalt)

Danke 🪖
(Also vorasugesetzt, wir reden jetzt nicht eh schon von Tempobereich MAch 25)
Als erstes würde ich versuchen, solche Stellen zu trainieren, von langsam zu schnell. Dabei unbedingt immer in der Komfortzone bleiben. Wenn du merkst, dass Du nicht schneller wirst, sich die Komfortzone nicht erweitert bzw. Du immer automatisiert ab einer bestimmten Geschwindigkeit den Fuß raus nimmst, dann dürfte eher eine echte mentale Blockade vorliegen.
Da lohnt sich imho das Geld für ein Mental Coaching. Wenn Du nach MTB Mental coaching suchst, findest Du sofort mehrere sehr erfahrene Leute.
 
Ich lasse den Fuß leicht schleifen Strecke ihn aber nicht nach vorne sondern habe ihn mehr oder weniger orthogonal zum Tretlager ins Zentrum der Kurve gestreckt ... Ich würde es vergleichen mit Hinweisen von skilehrern oder Snowboard Lehrern die sagen man solle über eisiger Piste hohen Druck auf die Kante geben und sich konsequent auf diese Eisplatte reinlehnen, um nicht wegzurutschen ... was mir bereits in Theorie Angst macht. Ich denke was meine Kurventechnik angeht ist es ein Mix aus hasenfüßig gegebenenfalls leicht bremsend oder zumindest in hab acht an der Bremse befindlich und den Fuß auf den Boden abstellend aus einem Mangel an Vertrauen der Bodenhaftung oder ggf. überhöhter Geschwindigkeit habend ängstlich die Kurve zu durchfahren. Eventuell ist auch mein Schwerpunkt einfach zu hoch und ich müsste mich deutlich tiefer in schräglage begeben mit dem Kopf deutlich über die Vorderachse ... Es ist mir zwar noch nie passiert aber ich möchte weder aus der Kurve getragen werden, noch möchte ich seitlich wegrutschen und entsprechend in einer linkskurve mit meiner linken körperseite auf dem asphaltbremsen, noch möchte ich durch ein Schlingern meines hinterrads oder extrem kurzen leichten wegrutschens mit einer Bremse reagierend den Abflug machen ... Seltsam zu beschreiben aber ich denke es wird keinen Weg daran vorbei führen mich tatsächlich über fahrtrainings und Routine in ein sichereres Gefühl zu versetzen ... Danke für eure Kommentare sie sind dennoch hilfreich.
 
Ich würde einen Fahrtechnikkurs bei einer Bike-Schule empfehlen.

Alternativ allein auf einer Rasenfläche in gemütlichem Tempo Kurven fahren üben, nach Lehrbuch. Also Gewicht auf kurvenäußeren Fuß, Bike kippen usw. In einem Kurs ist das natürlich viel einfacher, da du qualifiziertes Feedback bekommst und das gleich anwenden kannst.

Und wenn die gemütlichen Kurven klappen, bemerkst du von ganz allein, wo und wie da Grip entsteht und du kannst das Tempo steigern.
 
Ich finde die MTB-Reifen (die guten) haben auch auf Asphalt eine ziemlich beachtliche Haftung.
Wenn Du eine DropperPost hast: Schwerpunkt runter - hilft. Und wichtig wäre auch -muß ich mir auch immer wieder bei schnellen Abfahrten mit Kurven aufrufen- das Bewustsein, daß die Physik immer recht hat: entweder nur 100% geradlinige Führungskräfte (aka Bremskraft, Beschleunigung ist bei MTB eher unproblematisch) oder 100% Seitenführung, bei Kombination gehts nur verteilt. D. h. rechtzeitig langsam machen und in den Kurven Finger von der Bremse! Und Druck aufs VR und kurvenäußeres Pedal erhöhen.

(2023 bei einem Marathon auf schneller Abfahrt beim Anbremsen vor der Kurve Gedanken im Kopf: 'nicht zu schell, die Rechts ist leicht schräg nach außen ... Finger von der Bremse ... Druck aufs VR ... jo, passt' und zack -
kommt rechts eine Fahrerin und zieht auf der Innenkurve um Einiges schneller durch. Ging ganz offensichtlich auch, sie konnte es 😅👍)

Aber wie Vieles ist das Kopf- und Übungssache, ich hab auch in anderen Bereichen meine mentalen Probleme und kann's nachvollziehen. Da hilft üben, rantasten und positve Erfahrungen sammeln und verstärken.
Viel Erfolg dabei :bier::daumen:
 
Ich finde die MTB-Reifen (die guten) haben auch auf Asphalt eine ziemlich beachtliche Haftung.
Wenn Du eine DropperPost hast: Schwerpunkt runter - hilft. Und wichtig wäre auch -muß ich mir auch immer wieder bei schnellen Abfahrten mit Kurven aufrufen- das Bewustsein, daß die Physik immer recht hat: entweder nur 100% geradlinige Führungskräfte (aka Bremskraft, Beschleunigung ist bei MTB eher unproblematisch) oder 100% Seitenführung, bei Kombination gehts nur verteilt. D. h. rechtzeitig langsam machen und in den Kurven Finger von der Bremse! Und Druck aufs VR und kurvenäußeres Pedal erhöhen.

(2023 bei einem Marathon auf schneller Abfahrt beim Anbremsen vor der Kurve Gedanken im Kopf: 'nicht zu schell, die Rechts ist leicht schräg nach außen ... Finger von der Bremse ... Druck aufs VR ... jo, passt' und zack -
kommt rechts eine Fahrerin und zieht auf der Innenkurve um Einiges schneller durch. Ging ganz offensichtlich auch, sie konnte es 😅👍)

Aber wie Vieles ist das Kopf- und Übungssache, ich hab auch in anderen Bereichen meine mentalen Probleme und kann's nachvollziehen. Da hilft üben, rantasten und positve Erfahrungen sammeln und verstärken.
Viel Erfolg dabei :bier::daumen:
Super motivierender Schrieb, freu mich auf weitere Kurven. 👹👹🪖✊🏿
 
Woa woa woa, mal langsam...
Wegen einer Kleinigkeit sich einen solchen Kopf zu machen... erstmal tief durch die Hose atmen.

Alles, was jeder dir hier schreibt, egal ob richtig oder falsch, wird dir nur die Rübe vernebeln. Fortschritt erzielst du mit kleinen Schritten, und welchen kleinen Schritt du im jetzigen Moment brauchst, kann dir nur jemand sagen, der dir beim Fahren zusieht und natürlich von der Materie Ahnung hat. Alles andere sollte aus dem Kopf verbannt werden, damit du nur diesen einen kleinen Schritt bis zur Perfektion übst.

Zum Thema Fuß runter: das ist nicht unbedingt falsch. Bei Supermoto oder Motocross ist das eine gängige Fahrtechnik und ich würde behaupten, dass bei gewissen Situationen diese Fahrtechnik auch beim MTB richtig sein kann. Dir darüber den Kopf zu zerbrechen wird dich jedoch eher blockieren als nützen.

Ach, und das Wichtigste: have Fun!
 
Alternativ allein auf einer Rasenfläche in gemütlichem Tempo Kurven fahren üben, nach Lehrbuch. Also Gewicht auf kurvenäußeren Fuß, Bike kippen usw. In einem Kurs ist das natürlich viel einfacher, da du qualifiziertes Feedback bekommst und das gleich anwenden kannst.

Und wenn die gemütlichen Kurven klappen, bemerkst du von ganz allein, wo und wie da Grip entsteht und du kannst das Tempo steigern.
es geht ja um
Kurvenfahren mit dem Mountainbike auf Asphalt
und da beachte ich grad gar nix. Fuße eingeklickt lassen und auf Asphalt suche ICH mit dem MTB nicht die letze Sekunde. Also ein bißchen "Polster" einplanen.
Also Pedal innen nach unten ?
Oder verstehe ich da was falsch?
Ja.
das innere Pedal gehört nach oben oder hinten.
Und wenn TE den inneren Fuß vom Pedal nimmt um als Dreibein um die Kurve zu sausen geht das äußere Pedal automatisch nach unten.


Was helfen kann:
kurvenäußeres Pedal nach VORNE, hilft die Hüfte zu drehen. Augen dahin wo du hin willst und den Reifen vertrauen. Wenn wirklich was Loses auf der Straße liegt kommst dann immer noch besser raus aus der Kurve.
 
seit längerer Zeit frage ich mich wieso ich beim Kurvenfahren mit dem Mountainbike auf Asphalt gerne den kurveninnenliegenden Fuß schleifen lasse (absetze) offensichtlich melden sich hier traumatische Erinnerungen an diverse Fahrradstürze die mehr oder weniger mit Kurven und Split auf der Fahrbahn zu tun hatten ...
Also bei langsamen Kurven(also wirklich langsam) und losem Boden macht man das schon mal aber auf Asphalt ist es keine so gute Idee. Was für Reifen und was für ein Rad ist es den? Ich kenne das mit groben Stollen und wenig Druck, was im Wald super ist, macht sich auf Asphalt unangenehm bemerkbar, vor allem schnell Bergab und Serpentinen
 
Bei Bekannten, die Motocross fahren, habe ich schon beobachtet, dass sie auch auf dem MTB Kurven sitzend fahren und den kurveninneren Fuß nach vorne strecken, damit sie sich fangen können, wenn das Hinterrad weg geht. Vermutlich eine Angewohnheit vom Motocross, wenn man aus der Kurve heraus Gas gibt.

Zum Thema Fuß runter: das ist nicht unbedingt falsch. Bei Supermoto oder Motocross ist das eine gängige Fahrtechnik und ich würde behaupten, dass bei gewissen Situationen diese Fahrtechnik auch beim MTB richtig sein kann.
na, ich weiß nicht so recht.
Beim Motocross rutschen die Fahrer auch bissel nach vorne und strecken das Kurveninnere Bein nach vorn.
Nicht um irgendwas abzufangen sondern um das Vorderrad mit mehr druck auf dem Boden um die Kurve zu bekommen.
Das funktioniert nicht beim Radfahrn. Fuß kannste zwar nach vorn bringen, wird aber nicht viel helfen und wenn mit den Fuß aufsetzt kann es schon mal richtig weh tun.
 
Bei Supermoto oder Motocross ist das eine gängige Fahrtechnik und ich würde behaupten, dass bei gewissen Situationen diese Fahrtechnik auch beim MTB richtig sein kann.

da muss ich gegenhalten, das eine hat so ziemlich gar nix mit dem anderen zu tun.

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man kann die unterschiedliche haltung auf dem fahrzeug schön erkennen, der mtber befindet sich über dem rad und drückt nach unten, hüfte eingedreht richtung kurvenausgang.

der motorradfahrer hängt am sportgerät und zieht in die kurve. das hat hauptsächlich mit dem gewichtsunterschied zwischen motorrad und fahrrrad zu tun.
 
da muss ich gegenhalten, das eine hat so ziemlich gar nix mit dem anderen zu tun.

Anhang anzeigen 2160978
Anhang anzeigen 2160972

man kann die unterschiedliche haltung auf dem fahrzeug schön erkennen, der mtber befindet sich über dem rad und drückt nach unten, hüfte eingedreht richtung kurvenausgang.

der motorradfahrer hängt am sportgerät und zieht in die kurve. das hat hauptsächlich mit dem gewichtsunterschied zwischen motorrad und fahrrrad zu tun.
auf beiden Bildern sind Mopeds :troll:
 
der motorradfahrer hängt am sportgerät und zieht in die kurve. das hat hauptsächlich mit dem gewichtsunterschied zwischen motorrad und fahrrrad zu tun.
Das gilt für die Straße. Motocross ist etwas ganz anderes. Man kann auch das Motorrad auf der Straße drückend fahren, macht man auch in schnellen Kurvenkombinationen, das ist aber wieder ein anderes Thema.

In gewissen Punkten ist Motocross dem MTB durchaus ähnlich. Beispielsweise beim stehend fahren Ellenbogen nach außen, aus den Beinen federn, Gewicht aufs Vorderrad bringen (allerdings durch andere Technik!) etc.

Der große Unterschied beim Motocross ist beim Kurvenausgang. Durch das Gasgeben ist der Kurvenausgang im Motocross untersteuernd und man versucht das Gewicht wieder auf das Hinterrad zu bekommen, um möglichst viel Traktion und damit Vortrieb zu erzielen.
 
Das gilt für die Straße. Motocross ist etwas ganz anderes. Man kann auch das Motorrad auf der Straße drückend fahren, macht man auch in schnellen Kurvenkombinationen, das ist aber wieder ein anderes Thema.

In gewissen Punkten ist Motocross dem MTB durchaus ähnlich. Beispielsweise beim stehend fahren Ellenbogen nach außen, aus den Beinen federn, Gewicht aufs Vorderrad bringen (allerdings durch andere Technik!) etc.

Der große Unterschied beim Motocross ist beim Kurvenausgang. Durch das Gasgeben ist der Kurvenausgang im Motocross untersteuernd und man versucht das Gewicht wieder auf das Hinterrad zu bekommen, um möglichst viel Traktion und damit Vortrieb zu erzielen.
wieder was gelernt 🤔 dann nehm ich alles zurück, mtb und super moto is fahrtechnisch dasselbe :daumen: hat sich dann eh bald erledigt, wenn "fahrräder" (TM) auch endlich 200 kg wiegen.
 
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