Titanschrauben wo gefahrlos zu verbauen?

Registriert
8. November 2004
Reaktionspunkte
280
Ort
München
Hallo zusammen

Nachdem ich mit dem Gedanken spiele mein Bike gewichtstechnisch noch weiter zu optimieren, bin ich bei Titanschrauben gelandet.

Einsatzbereich ist Enduro/Trial (nicht Singletrail ;)) an einem Freeride HT.

Was ich gerne wechseln würde:
- Vorbauschrauben
- Bremssattel und Adapterschrauben
- Bremsscheiben Torx-Schrauben

Nachdem ich bisher nur Erfahrung mit Alu-Schrauben im Schaltungsbereich habe, hätte ich ein paar Fragen:

1) Gerade im Vorbau- und hinteren Bremsenbereich (Stichwort Backwheelhops usw.) bin ich unsicher, ob das ganze hält.

2) Wie muss ich Titanschrauben "anfassen"? Bei Alu muss man ja sehr vorsichtig ans Werk gehen. Titan solle eigentlich mehr abkönnen. Sprich kann ich die Schrauben ähnlich Stahlschrauben einfach handfest anziehen?

3) Wie sieht es mit günstigen Sets bzw. Schrauben von Ebay aus (z.B. http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=160449752001&ssPageName=STRK:MEWAX:IT?
Gibt es da irgendwelche Erfahrungen?


Danke schonmal
 
zu deiner Idee, die Schrauben handfest anzuziehen:

besser klappts mit einem drehmomentschlüssel :)

klar sowas kann man nach gefühl machen, allerdings sollte man dann vorher auch mal "fühlen" mit einem Nm schlüssel wie fest es denn tatsächlich sein soll - oft weniger als man denkt
 
zu deiner Idee, die Schrauben handfest anzuziehen:

besser klappts mit einem drehmomentschlüssel :)

klar sowas kann man nach gefühl machen, allerdings sollte man dann vorher auch mal "fühlen" mit einem Nm schlüssel wie fest es denn tatsächlich sein soll - oft weniger als man denkt

Stimmt grundsätzlich schon. Wobei ich meine Bikes jetzt schon seit 10 Jahren selber aufbaue. Daher auch die Frage bzgl. Vergleichbarkeit der Anzugsmomente von Stahl und Titan.

Wenn die beiden in etwa gleich sind, bekomme ich das ohne Dremo problemlos hin.
 
Generell steht das zudem auch bei den meisten Ti und Al-Schrauben mit bei!
Sollte zumindest von jedem Shop/ Hersteller angegeben werden.

M4 - je nach Grade bis zu 4-5NM
M5 - je nach Grade bis zu 6-7NM
M6 - je nach Grade bis zu 9-11NM

Aber mir ist die an der Sattelklemme auch schonmal nach 4NM gebrochen und durch die Gegend geflogen. Je nachdem wie die Kräfte dort halt wirken.

VON DAHER IMMER MÖGLICHST EINEN DREHMOMENTSCHLÜSSEL VERWENDEN!!
(Und Kupferpaste net vergessen :D )
Gibts gut und günstig ab 38-45EUR bei Ebay und ein paar Shops und die reichen
für den Zweck allemal.
 
Ich hab mein letztes Rad komplett zusammengebaut. Mein Vater (Metallindustrie) hat geschmunzelt, weil ich auf einen Drehmo bestanden hab, aber bis jeztz haelt alles, und ich hab vielleicht eine Schraube nachgezogen.
 
Drehmomentenschlüssel hat einen Anziehfaktor von 1,4, genau ist anders :D. Aber es ist besser als das Handgefühl eines Grobmotorikers immerhin...
 
Jo, wir hatten das Werkzeug schon, und wenn ich nicht aus Erfahrung weiss, was geht, sollte das helfen, hoffe ich. :)
Grobmotoriker sollte man damit aber auch nicht sein.
 
Ne, vor dem Schrauben immer Denken. Die Hand hat ja auch einen noch höheren Anziehfaktor als der Drehmomentenschlüssel, auch wenn man kein Grobmotoriker ist. Hängt halt einfach daran, dass sich beide Anziehverfahren daran orientieren, welches Drehmoment gerade am Schraubenkopf anliegt. Jetzt ist aber die Reibung unter dem Schraubenkopf und die im Gewinde doch ziemlich undefiniert und hängt von den Materialien, Oberflächen und Schmierstoffen, Toleranzen und sonstwas ab, also kommen bei zwei Schrauben, beide mit ganz exakt X Nm montiert zwei unterschiedliche Vorspannungen heraus, und das variiert, so rechnet man bei der Auslegung einer Schraubverbindung, bei Verwendung eines Drehmos um bis zu Faktor 1,4.
 
es sollte aber normalerweise die aufgabe des konstrukteurs sein diesen faktor mit einzuberechnen.

gerade bei sicherheitsrelevanten bauteilen, wie vorbauten etc sollte da eine ausreichende sicherheit drin sein. wenn das nicht gegeben ist hat der konstrukteur in meinen augen was falsch gemacht. Gleiches gilt für Drehmomentangaben. Leider ist das nicht mehr der Fall :(
 
Wenn man ein Bauteil mit potentiell kritischen Schrauben auslegt, muss man für die auch einen Festigkeitsnachweis führen, sonst wirds vor Gewricht im Falle des Falles kritisch. Und da muss dann der Anziehfaktor drinstecken. Alle, die nicht danach auslegen bekommen spätestens dann Probleme, weil die Versicherungen sie in Regress nehmen.
 
Zurück