Pogi - Siena
Des erste Ziel des Tages war Gaiole in Chianti. Danach sollte es nach Siena gehen. Da die Strecke kürzer angesetzt war als die Monsteretappen der letzten Tage, habe ich es ruhig angehen lassen. Ausschlafen und dann erst einmal in Ruhe frühstücken. Philipp, der Holländer vom Vorabend, kam auch nochmal vorbei.
Als ich ihm meine heutige Route erläuterte bemerkte er: „wenn du am Ausgang vom Campingplatz bist, schaust du entlang der Zufahrtsstraße den Berg hoch. Oben siehst du einen rot-weißen Turm - da musst du hin!". Ich hatte aber Gaiole im Netz angeschaut, es liegt im Tal. Er muss sich irren.
Hat er nicht!
Es war der höchste Punkt der Etappe und lag nur 15km entfernt. Nach anfänglich normalen kleinen Hügeln kam irgendwann ein Schild mit 12%. So sollte es auf 5km knapp 500 Höhenmeter nach oben gehen. Oben brauchte ich erst einmal eine Pause und Schatten (wieder 30°C).
Ab nun ging es bis Gaiole abwärts. Nach ein paar Fotostopps im Ort schnell noch eine kleine Stärkung und ein natürlich Eis als Belohnung. Das habe ich mir verdient!
Nun weiter nach Siena. Aufgrund des geringen Verkehrs und dem zu erwartenden Höhenprofil der ursprünglichen Route bin ich auf der Bundesstraße geblieben. Gute Wahl.
Nur den letzten Teil vor Siena dann über Seitenstraßen. Dort begegnete ich noch einmal einem Idioten in seinem Auto. Vollgas bergab auf der Schotterstraße, egal ob ein Radfahrer sich gerade den Berg hoch quält. Ich musste ausweichen und konnte das Rad nur mit Mühe vorm umfallen retten. Leider mit neuer Verletzung durch das Pedal. Kurz den Dreck aus Wunde gespült und weiter.
In Siena angekommen gleich noch einen Fauxpas: beim Objektiv wechseln aus versehen auf die hintere Linse gefasst. Dumm gelaufen...
Eh nicht mehr zu ändern. Also schnell Abhaken und nicht mehr dran denken. Also weiter zum Zeltplatz erst einmal einchecken, Zelt aufbauen und ab in den Pool. Das Schild mit Badekappenpflicht ignorierte ich gekonnt
. Die Erfrischung war aber nur von kurzer Dauer, der Bademeister wies mich noch einmal drauf hin und musste ich wieder raus.
Also wieder angezogen und ab in die Stadt. Einen Platz zum sicheren Anschließen des Fahrrads zu finden, ist gar nicht so einfach. Aber nach längerer Suche und Befragen der Einheimischen fand ich etwas. Also nun schnell durch die Stadt und den Touristen zu den Sehenswürdigkeiten folgen. Nach ein paar Fotos vom Piazza del Campo ging es zur Basilica Cateriniana San Domenico, da man von dort eine super Panoramablick auf den Turm und Dom hat. Leider war der gesuchte Standpunkt nicht zugänglich und ich musste mir einen neuen Punkt suchen. Auf die schnelle fand nur einen Kompromiss. Aber besser als gar nichts. Denn längeres Suchen hätte bedeutet dass ich die Blaue Stunde komplett verpasse.
Da es inzwischen schon 22 Uhr war, wollte ich nur noch eins: zurück zum Zelt und ins Bett.
Route:
https://www.komoot.de/tour/71443263