Danke für deine Meinung. Ich fahre bereits ein Santa Cruz Hightower, will den Fuhrpark aber aus verschiedenen Gründen um ein Hardtail erweitern.Ich würde in deiner Situation die Räder schon fahren, aber vielleicht eine Kategorie drunter bleiben. Beim Taival also zum Beispiel bei deren Cross Country-Klassifikation, also grobe Trails mit Sprüngen < 60 cm. Aber wäre ein Fully da nicht vielleicht materialschonender, bei dem die Krafteinwirkung teilweise in den Dämpfer abgeleitet wird anstatt nur in die vielleicht filigraneren Komponenten und den Rahmen?
Ja, das scheint leider so der Fall zu sein, dass man dann das Gewicht betreffend im "roten Bereich" ist ... danke für den Hinweis, aber Giant bietet kein Hardtail für meine Größe an bzw. zumindest will ich nichts mit 650er Oberrohr, 490 Reach etc. fahren. Das ist immer das Problem ... Gewicht oder Größe über der Norm bekommt man einzeln noch i-wie geregelt, aber sobald du schwer und groß bist, dann bist du, was die Hersteller/Auswahl betrifft, am A.....Ich sehe es so: oft limitiert nicht der Rahmen, sondern die laufräder oder andere Komponenten das zulässige Gewicht.
Ich hatte bei meinem cube die laufräder getauscht und glaube das auch im Fahrverhalten gemerkt zu haben.
Ein gewisses Risiko muss man wohl einfach selbst übernehmen und vielleicht nicht jeden 1-m-drop mitnehmen.
Wenn du zahlentechnisch im grünen (sprich vom Hersteller zugelassenen) Bereich bleiben willst, dann schau doch mal bei giant. Die erlauben eigentlich immer 150kg. Ob Zuladung oder systemgewicht, weiß ich nicht mehr.
Danke für deine Antwort! Kannst du das bitte etwas genauer erklären? Die Hersteller lassen die Bikes nach einer alten Norm zu, die so ziemlich jedes Bike erreichen/erfüllen kann und dann sind sie aber auch nur einen Standard-Wert (z. B. Systemgewicht: 120 kg) zugelassen und höhere Zulassungen hat keiner, weil in Deutschland die Normen fehlen / veraltet sind? Danke!So ist es. ausser einer DIN Norm, die 50 Jahre alt ist und von jedem Baumarkt Rad erfüllt wird gibt es nichts. Hersteller x könnte sein Rahmen auch bis 200kg freigeben wenn er das selbst verantworten kann.
Manche lassen bei Efbe testen.
ich würde an deiner Stelle ein robusten Rahmen mit Bikepark Freigabe nehmen. Alu oder Stahl ist eher Wurst. Stahl kann man im Fall der fälle besser wieder zusammenbraten
OK, danke, bringt mir schon mal weiter im VerständnisFahrradrahmen werden nicht zugelassen. Nur weil es Stahl ist, muss es nicht stabiler als ein anderes Material sein. Trail/Enduro Hardtails werden halt empfohlen, weil auch die übrigen Komponenten auf eine höhere Belastung als bei zB. einem XC MTB ausgelegt sind.
OK, danke, bringt mir schon mal weiter im VerständnisDann formuliere ich die Frage mal anders => Warum hat ein Kona Honzo ESD mit im Vergleich zum z. B. Giant Fathom 2 deutlich stabileren Komponenten (z. B. 36er vs 34er Gabel, Laufräder etc.) nur eine 106 kg Freigabe vs. 136 kg Freigabe, wo noch hinzu kommt, dass das Honzo ESD als "Baller"-Hardtail bekannt ist. Ich versteh's nicht bzw. würde es gerne einfach verstehen...
Jo, und genau dieses "volle Risiko" versuche ich anhand der Rückinfos hier im Forum einzuschätzen, wobei mir unter anderem die Rückinfos von on any sunday und backinblack weiter geholfen haben ...schlussendlich hast du zwei Optionen:
Volles Risiko oder Abnehmen.
Gibt noch die Option sich nen Rahmen bauen zu lassen, außer bei Marino in Peru ist das halt in der Regel nicht ganz günstig.schlussendlich hast du zwei Optionen:
Volles Risiko oder Abnehmen.
Danke! Genau nach solchen Erfahrungen suche ichich hab 110 kg und hab mich bei stahl noch nie mit den gewichtsbeschränkungen beschäftigt. ich fahr eher zügig aber aktiv, hämmer auch in steinfelder, drops bis 1.5m uswdie gewichtsbeschränkungen beziehen sich darauf, mit welchem gewicht getestet wurde. die meisten stahlhardtails sind eher massiver als nötig ausgelegt um eben unfälle zu vermeiden. also viel sicherheit eingerechnet.
bei nem stahlrahmen kündigt sich das versagen meist an, im gegensatz zu alu oder carbon. und selbst wenn ne schweißnaht reißt, kannste den rahmen reparieren lassen.
ich fahr meine stahlhardtails auch im baller- und bikeparkeinsatz und sehe dein gewicht unproblematisch. da is die frage nach gabel & LRS deutlich relevanter.
tl;dr: ich geb dir keine garantie, aber... ich versuch seit jahren mal eins kaputt zu bekommen aber es gelingt mir nicht. und ich geb mir echt mühe.
Klasse, vielen Dank!! Sehr interessante, ausführliche und nachvollziehbare InfoDie Systemgewichte von 120 kg scheint mir wenig. Wenn Du Dich in der Kategorie Bikepacking umschaust, sind das wesentlich mehr und die 130 kg, die Du eingekleidet erreichst, ist mit Gepäck ganz normal. Ich habe für diese Überlegungen einen ganz anderen Ansatz. Als Konstrukteur (lange ist es her) rechnet man mit einem Sicherheitsfaktor. In meiner Zeit waren das Faktor 1,3 bis 1,5 in Verbindung mit Menschen. Das angegebene Systemgewicht der Hersteller ist, wenn Du auf das Sicherheitsrisiko schielst, dann wesentlich höher. Eben mindestens um den Faktor 1,3 bis 1,5. Die maximale dynamische Last dürfte aber wesentlich höher sein. Ich würde, wie hier schon geschrieben, tatsächlich mehr auf die Felgen und auch Reifen achten. Dazu alles, was Dich auf dem Rad hält. Sattelstütze, Vorbau, Lenker und Kurbel mit Pedale.
Meine Empfehlung ist Sour Bikes. Mit Christoph Süße hast Du als Ansprechpartner den Entwickler direkt, der Dir die Fragen garantiert besser beantworten kann.
https://sour.bike/
Wow ... was für ein fantastischer InputHier nochmal meine bescheidene Ingenieurssicht:
Die wirkende Kraft bei einem Aufprall auf eine Punktförmige Masse: Kraft = Impuls / Zeit (die vergeht bis Geschwindigkeit = 0).
Impuls = Masse * Geschwindigkeit (zum Aufschlagzeitpunkt)
FallGeschwindigkeit = Beschleunigung * Fallzeit
Wertet man diese Formeln in Fallrichtung (also vom Scheitelpunkt des Sprungs bis Aufprall auf dem Boden) aus, kann man sich folgenden Zusammenhang herleiten:
Kraft1 / Kraft2 = Masse1 / Masse2 * Wurzel(Höhe1/Höhe2)
Was kann man damit jetzt (überschlagsmäßig) anstellen?
Zb ausrechnen mit welcher Masse du ein Rad beladen kannst, wenn du nicht die mögliche Sprunghöhe ausnutzt. Dazu möchtest du wissen bei welcher Masse und Höhe die wirkenden Kräfte gleich sind. Also Kraft1/Kraft2 = 1
Damit ergibt sich
Masse2 = Masse1 * Wurzel(Höhe1/Höhe2)
Setzen wir ein:
Masse2 = 120 kg * Wurzel(1,5m / 1m ) = 120* 1,225 = 147 kg
—> wenn du ein Bike kaufst mit dem du 1,5 m springen darfst mit 120 kg Systemgewicht, dann kannst du mit dem gleichen Bike schon mit 147 kg springen, falls du dich auf 1m beschränkst.
Ich schätze mal, dass vollbeladen springen sowieso keine Spaß macht?
Diese Betrachtung ist natürlich eine Vereinfachung, da auf den Rahmen noch Drehmomente durch Verformung wirken und Zug bzw. Drucklast die sich abwechselt. Aber damit kann man erstmal gut abschätzen, ob man mit seinem Gewicht und einer eventuellen Beschränkung der Sprunghöhe in sinnvolle Relationen kommt, dass der Rahmen wahrscheinlich sogar noch über die angesprochenen Sicherheitsreserven Verfügt.
Dankegute Entscheidung
Bilder gerne hier posten https://www.mtb-news.de/forum/t/ride-on-my-long-pole.845842/page-33 damit der Thread nicht ganz ausstirbt