TransSchwarzwald Baden-Baden nach Freiburg

Tobsn

Artgerechte Trailhaltung
Registriert
6. August 2001
Reaktionspunkte
223
Ort
Mannheim
TransSchwarzwald 01.-03.10.2011
Prolog
Schon ewig versucht Rapha uns, seine Trainingsgruppe (Alex, Kalinka und mich) in sein altes Heimrevier zu lotsen.
Ist ja auch schon etwas peinlich, da wohnt man keine Autostunde vom Schwarzwald weg, kennt die Alpen aber besser.
Nach ein paar vergeblichen Versuchen haben wir uns auf das lange Wochenende mit dem 3. Oktober festgelegt.

Für die Durchführung hat sich Rapha mit Stephan, einem alten Kollegen und erfahren Schwarzwald Guide und Kenner geholt, der sich für die Streckenführung verantwortlich zeichnet und auch die Übernachtungen organisiert hat. Vielen Dank! :anbet:
Wer also mal ne ähnliche Tour plant, Stephan ist der perfekte Guide. :daumen:
Als Sechster Biker war noch Werner, der Vater von Rapha mit dabei. Auch ein erfahrener Schwarzwaldbiker.

3 Schwarzwald-Veteranen und 3 Schwarzwald-Rookies, das konnte ja nur genial werden. :cool:

Die Strecken Planung lässt grob so beschreiben:
„Stephan hat ne schöne traillastige TransSchwarzwald von Baden-Baden nach Freiburg.“
„Normal ist die für 5 Etappen gedacht.“
„Gute Biker schaffen es auch in 4.“
„Ok, wir haben 3 Tage Zeit.“ :eek:


Die Gruppe, ich bin der Schatten.


Rapha – der Initiator


Stephan – der Guide


Werner – der Co-Pilot


Alex – Große Räder, großer Rucksack


Kalinka – Mensch Ärgere dich nicht.


Ich – [kein Bild]

Stay tuned - die 3 Etappenberichte folgen. :winken:
 
Zuletzt bearbeitet:
Tag 1: BadenBaden – Darmstädter Hütte
Distanz: 58,38 km
Fahrzeit: 5:00:12
Höhe: +2.162,0 / -1.264,0
Track im Anhang






Am 1.Okt. trafen wir und alle frisch und zum Teil etwas weniger munter in Sinzheim bei Rapha’s Eltern.
Dort gabt es erst einmal Kaffe für die Müden Gesellen, während wir noch auf den Guide warten.
Die erste Etappe ist ja nur zum Einrollen :rolleyes: und so haben wir es nicht wirklich eilig.
Als Stephan auch da ist und alle ihren Rucksack und Fahrrad haben, kann es losgehen.
Erst gemütlich Einrollen nach BadenBaden.
Anschließend über schöne kleine Trails raus aus Baden Baden



Die Strecke führt uns zur Y-Burg.
Der letzte Trail hoch zur Burg kostet nochmals etwas Körner, wird aber mit einer super Aussicht vom Turm belohnt.

Auf der Abfahrt Richtung Neuweiler dann ein kurzer Schreckmoment.
Werner stürzt und prellt sich seine Rippe schwer.
Trotz der Schmerzen beißt er sich aber den Rest der Tour durch, Respekt. :anbet:



Nach Neuweiler rollen wir kurz auf Teer und Schotter, später wieder auf Trails und Panoramawegen über Schwanenwasen hoch zur Bühler Höhe bzw. Plättig





Vom Plättig war es dann auch nicht mehr weit zum Mittag auf dem NFH Badener Höhe.

Danach rollen wir erst einmal wieder gemütlich über Sand und Hundseck zum Skilift Schliffkopf. Von dort folgt ein wirklich heftiger Uphill auf einem Wurzeltrail, bei dem wirklich alle Uphill Skills gefragt waren, oder eben mal kurz geschoben werden musste.
Der Rest hoch zur Hornisgrinde war dann wieder gut fahrbar.







Schöner S0 Northshore auf ca. 1155 m Höhe.



Den Mummelsee haben wir wegen den Fußgängern etwas umfahren und dafür die etwas schwierigere Abfahrt genommen.
Kurz musste hier etwas geschoben werden, aber nur kurz, der Rest war wieder fahrbar.



Weiter übers Seibeleckle, die letzten Meter zur Darmstädter Hütte bei schwindendem Licht und Kräften.





In der Darmstädter Hütte gab es dann das wohl verdiente Tourbier, das wir draußen in der Abendsonne genossen.

Die Übernachtung in der Darmstädter Hütte war wirklich ok.
Wie hatten ein Massenlager mit 8 Betten für uns, die Duschen waren heiß, das Bier kalt und das Essen gut.
Nur, wer ist auf die Idee gekommen „Mensch Ärgere Dich Nicht“ für 6 Personen zu entwickeln. :spinner: Das nimmt ja gar kein Ende.

Fazit: Insgesamt ein gelungener Start. Es ging zwar heute fast nur Bergauf.
Stephan unser Guide hat es geschafft sehr viele Trails (hoch und runter) in die Strecke einzubauen, dadurch wurde die Tour zwar anstrengend, aber auch sehr abwechslungsreich.
Eh der Hammer wo er die ganzen Trails her hat und wie gut er sich auskennt. :daumen:
 

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:daumen: Toll, sieht wirklich gut aus! Im Schwarzwald war ich noch nie unterwegs. Eure Tour von Baden-Baden nach Freiburg sieht ja wirklich toll aus und schöne Fotos!!!
Und wenn das Wetter mitspielt so wie bei euch ja wirklich ein Traum! :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Tag 2: Darmstädter Hütte - Elzach
Distanz: 89,48 km
Fahrzeit: 6:41:55
Höhe: +2.234,1 / -2.843,6
Track im Anhang






Früh geht es heute los.
Bereits kurz vor 8 Uhr schwingen wir uns auf die Rösser.
War gestern noch einrollen, stehen heute und morgen die langen Etappen an.



Es ist frisch und Tau bedeckt noch die Wege.



Doch bald kommt die Sonne raus und taucht die Landschaft in ein herrliches Licht.



Ein echter Tram, da macht das Radeln Spaß. :cool:



Wieder hat der Guide ganze Arbeit geleistet und so knüpft sich ein Trail an den anderen. :daumen:



Allerdings kosten die Trails auch Richtig Körner



Eigentlich fahren wir von der Darmstädter Hütte ja fast nur bergab, nach Oberwolfbach.



Aber durch die vielen Trails und das ständiges hoch und runter sind wir erst um 12 Uhr in Oberwolfbach, wo wir auch Mittag machen.
Leider konnten wir auf den letzen Metern nicht die 4x Strecke nehmen, da dort gerade die Süd-Deutschen Meisterschaften laufen.

Nach dem Mittag geht er erst mal flach nach Hausach, wo die heutige Etappe eigentlich erst so richtig losgeht. :eek:
Bisher war nur gemütliches runter Rollen, ab jetzt kommen richtig giftige Anstiege und das zum Großteil auf Trail.
Gleich aus Hausach raus, heißt es kräftig in den Lenker beisen, einfach nur *******n Steil und das in 3 Stufen.

Nach der Arbeit kommt der Lohn, ein schöner Downhill nach Haslach.
Und weiter nach Mühlenbach.
Wirklich super kleine Trails. :love:





In Mühlenbach dann noch mal kurz Wasserfassen und weiter.
Und wenn Du denkst es geht nicht steiler, kommt ein noch steilerer (zumindest gefühlt) und noch längerer Trailanstieg daher.
Ich glaub wenn sich ein Local den Track anschaut ... :spinner:
Aber die Anstiege waren und sind fahrbar, machen auch Spaß, aber kosten halt.



Oben war dann die Luft raus.
Aber bei allen und erste Sinnfragen kamen auf.
Und so schleppten wir uns zum Landwassereck.



Aber es ging erst mal weiter nach Oben.
Und so langsam war es nur noch Quälerei



Zwar hätten wir laut Plan noch 800Hm vor uns, aber wir beschlossen von hier direkt nach Elzach abzukürzen.
Schließlich war 16 Uhr schon durch und wir somit seit über 8 Stunden unterwegs bei 6 Std. reiner Fahrzeit.
Und so nahmen wir die Abfahrt nach Bauerngarten.
Jetzt sicher nicht die Traumabfahrt, da ließe sich sicher noch was Besseres finden.

Der Abschließende Trail im Tal war da dann schon wieder spaßiger und weckte auch wieder die Lebensgeister.
Tourbier in sicht!!! :bier:



Übernachtetet haben wir im Aktiv Hotel Elzach.
Schöne Zimmer, lecker Essen und eine Waschmaschine.


Fazit: Super Etappe im Mittelteil des Schwarzwalds, kaum Menschen, dafür super Landschaft und viele, kleine, feine Trails, dir runter viel Freude und hoch viel Körner kosten.
 

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800Hm + 2.234Hm gefahren => geplant waren über 3.000 Hm ewiges auf und ab ?? :confused:
sportlich :daumen:

Wenn man ne Strecke die für 5 Tage konzipiert ist in 3 Tage presst, dann ist das sportlich. :D :spinner: :D
An dem Tag zu sportlich, zumindest für uns. ;)
Die Strecke war ja auch nicht fix geplant.
Eher so auf die Art wir schauen mal was wir packen.

Also wenn man aus der Strecke ne 4-5 Tage Trans Schwarzwald machen will, dann hat Stephan noch ein paar extra Trails.
 
Tag 3: Elzach - Feiburg
Distanz: 105,19 km
Fahrzeit: 7:04:49
Höhe: +2.498,0 / -2.493,7
Track im Anhang






Heute steht die Königsetappe auf dem Programm und mit Kandel, Feldberg und Schauinsland auch ein paar Schwarzwaldgrößen auf dem Weg.
Abfahrt war eigentlich für 8 Uhr geplant, aber das Trägheitsmoment ist an diesem Morgen besonders hoch und alle kommen etwas langsamer in die Gänge.
Oder waren es die schweren Beine vom Vortag?

Kurz vor halb neun geht es mit gemütlichem Einrollen von Elzach nach Bleibach los.
Es ist noch recht frisch im Tal und so ist man fast froh in den Anstieg zu dürfen



Als erstes steht der lange, konstant steile Anstieg zum Kandel auf dem Programm.
Endlich mal schnell verdiente Höhenmeter am Stück und auf gut fahrbarem Schotter.
Nicht dieses ewige auf und ab, das nur Körner kostet, aber kaum Höhenmeter kumuliert.





Wir bleiben auf der Höhe und fahren gen Süden.
Immer wieder Abwechselnd mit kleinen, feinen Abfahrt …





… und Schotter.
Alles bei bestem Wetter und Laune.



Der Weg führt uns an St. Märgen vorbei.
Eigentlich hat man das nur an der plötzlich rapide zunehmenden Anzahl der Spaziergänger gemerkt.
Wir bauen immer wieder kleiner Trails ein, da kommen die mit ihren Sonntagsschühchen nicht hin.



Mittag machen wir in Neuhäusle.
Da wir uns den Stress in Titisee nicht geben wollen.
Außerdem war das Essen dort lecker, super Salatbuffet und ging auch schnell zum fairen Preis.

Nach Titisee war eigentlich geplant neben der Straße den Wanderweg zu nehmen.
Aber wir sparen uns das Kräfte und Zeit raubende auf und ab und rollen kurz und schmerzlos auf Straße nach Titisee.
Wollen ja noch auf den Feldberg und Schauinsland.

Durch den Touristen Moloch Titisee hindurch, kurz am See entlang und wieder raus aus den Menschenmassen.
Kaum ein paar Minuten weiter wieder Ruhe und der Feldberg grüßt schon im Hintergrund.



Höchster Punkt der Tour, der Feldberg.



Runter zur Sankt Wilhelmer Hütte könnte man zwar fahren.
Wird aber nicht gerne gesehen, es stehen dort auch Bikeverbotsschilder und da wir das akzeptieren schieben wir die Treppen hinunter zur Hütte.

Schön flowig, abwechselnd auf Schotter oder Trail geht es rüber zum Schauinsland.
Schnell ist der Schauinsland erreicht.



Den Gipfel des Schauinsland lassen wir links liegen, zu viele Spaziergänger heute unterwegs.
So viele sich zwischen Parkplatz und Wald tummeln, so wenige sind auf der schönen Abfahrt hinunter nach Kappel zu finden.





Mit den letzten Sonnenstrahlen geht es nach Kappel.



Anschließen rausrollen nach Freiburg und auf das Transfertaxi warten.
Die Zeit bis das eintrifft, verbringen wir bei einem abschließenden Tourbierchen.
Die passende Kneipe findet sich in Freiburg ja schnell.

Fazit: Sehr schöne Etappe, nicht ganz so anstrengend wie die Zweite, mit super Ausblicken und Landschaft.
Leider auch zum Teil etwas viele Fußgänger.
Die finale Abfahrt vom Schauinsland, die wohl beste Abfahrt der ganzen Tour.
 

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Spitze Bericht. Mir fehlen ein bisschen die Spitzen, die wir sonst so an Dir schätzen:lol:. Kein böser Kommentar bzgl. meiner schlechten Kondition oder meines Trekkingrades. Wirst du aufs Alter hin noch sanft?

Alex
 
Spitzen? Böse Kommentare? Ich? NEVER!!! :lol:

.. meiner schlechten Kondition oder meines Trekkingrades...
Ok, ein Versuch
„Carbon statt Kondition“ + „29’er statt Fahrtechnik“ => „Carbon 29’er meine Otpion fürs Alter“
:D :D :D
 
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fand Euren Bericht interessant und spannend zu lesen und zu schauen, ging durch einige mir recht bekannte Reviere und den einen oder anderen Trail habe ich auch gerne gerockt. gerade rund um die Hornisgrinde tummeln sich einige Highlights, rund um Hausach/Hornberg bin ich ab und an und den Abschlusstrail runter nach Kappel hab ich mir diesen Sommer auch gegeben-hat ja fast epische Ausmaße. Sicher ein großer Spass, aber mit solchen Monsterrucksäcken auch ne rechte Tortur oder täuscht der Eindruck auf den Bildern?
 
...aber mit solchen Monsterrucksäcken auch ne rechte Tortur oder täuscht der Eindruck auf den Bildern?
Nicht mehr oder weniger als bei jeder anderen Mehrtagestour oder TransAlp.
Man hat ja ob für 3 oder 7 Tage fast den gleichen Rucksack (Inhalt).
Klar macht es mit kleinem Rucksack mehr Spaß, aber eigentlich gewöhnt man sich sehr schnell daran.
Darum jetzt im Winter auch mal was für den Oberkörper machen, dann klappt es im nächsten Jahr mit dem Rucksack. ;)
Alex mit seinem Monster sieht natürlich böse aus, der Rucksack war aber fast leer und nicht schwerer als die anderen, er hatte schlicht keinen Passenden.
 
Spitze! Danke für den ausführlichen und gut bebilderten Bericht. Ich bin beeindruckt von den Etappen. 105km am Tag im Mittelgebirge muss man erstmal schaffen.
Habe für meine Westwegtour demnächst 5 Etappen à ca. 60km eingeplant. Das wird schon anstrengend genug. ;)
 
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