übergänge/pässe in den stubaier alpen?

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martinferk

Guest
Hi,
nachdem ich in Innsbruck wohne wollte ich mir dieses Jahr endlich einmal die Stubaier Alpen etwas näher anschauen, wo da einigermaßen fahrbare Übergänge zu finden sind. Bin in der Gegend bisher entweder unter 2000m geblieben oder die 08/15-Routen gefahren (Grenzkamm, Kühtai, etc.) und wollte mal was neues finden.
Bin nach Kartenstudium auf die folgenden Optionen gekommen und wollte mal fragen, ob irgendjemand die eine oder andere Strecke schon mal ausprobiert hat, was einigermaßen fahrbar/schiebbar ist bzw. von welcher Seite sich eine Überquerung eher anbieten würde:

Flauerlinger Scharte (von Flauerlinger Alm ins Sellraintal)
Finstertaler Scharte (vom Kühtai zur Guben-Schweinfurter Hütte)
Gleirschjöchl (vom Gleirschtal zur Guben-Schweinfurter Hütte)
Satteljoch (vom Lüsenstal ins Gleirschtal)
Winnebachjoch (vom Lüsenstal nach Gries/Sulztal)
Hochgraffljoch (vom Fotschertal/Potsdamer Hütte ins Lüsenstal)
Halsl (von der Axamer Lizum ins Stubaital)
Seejöchl (vom Senderstal/Adolf-Pichler Hütte ins Stubaital)
Pinnisjoch/Innsbrucker Hütte (vom Pinnistal ins Gschnitztal)

Lg martin
 
Hi martinferk,
hier ein Link zu einer Sellrainer Alpenquerung.
http://www.vogg-net.de/home/fotos/alpen/07-sellrain/sellrain_01.html
Von deinen gefragten Übergängen ist die Finstertaler Scharte, das Gleirschjöchl und das Satteljoch dabei.
Was einiger Maßen schieb- oder fahrbar dabei ist, kommt natürlich auf deine eigene Einstellung und Können an. Ich denke um Spass bei den oberen 3 Übergängen zu haben sollte man schon auf S3-Level fahren. Bergauf heißt es natürlich auch mal das Bike über 600 Höhenmeter zu schultern.
 
Ich bin letzte Woche zu Fuß von der Schweinfurter Hütte über die Finstertaler Scharte zum Kühtai-Sattel gelaufen. Allerdings war ich noch auf der Kraspesspitze (kleiner Umweg), so dass ich den letzten Teil des Anstiegs von Süden zur Scharte nur gesehen habe, aber nicht gegangen bin.

Mein Eindruck:
Bergauf kommst du von Norden bis zum Ende des Finstertaler Stausees. Bis zur Staumauer ist's Teer, dann folgt entlang dem östlichen Ufer eine Art verfallener Karren-/Forstweg (wahrscheinlich noch vom Bau des Sees). Der ist eben und sicher fahrbar. Ab der Abzweigung zur F. Scharte musst du definitiv schieben und wahrscheinlich auch hin und wieder tragen. Ist teilw. recht steil, aber kein Problem.

Bergauf von Süden dürfte direkt ab der Schweinfurter Hütte fast nix gehen. Es ist meistens einfach zu steil oder verblockt.

Bergab nach Süden können Könner sicher Einiges fahren. S3-Fertigkeiten sind sicher hilfreich. Erholung gibt es keine. Problematisch sind die ab und zu zu querenden Geröllfelder. Als Fußgänger hüpft man von Block zu Block, Radeln geht da nicht. Diese Streckenteile sind aber überschaubar.

Bergab nach Norden können - denke ich - nur die wirklich ganz großen Experten fahren. Es ist meist viel zu steil und verblockt. Ab dem Stausee siehe oben, allerdings gibt es einen die Teerstrasse kreuzenden Wanderweg. Der ist vielleicht S2 bis S3.

Fazit:
Von Nord nach Süd ist der Übergang denkbar. Rauf ca. 1 bis 1 1/2 h tragen, runter hohe technische Anforderungen. Landschaft super.

Die Schweinfurter Hütte ist übrigens sehr zu empfehlen. Top-Zustand (2005 restauriert), super HP für 28,50 (Lager) bzw. 36,50 (Zimmer), AV-Preise.

Die Abfahrt in Ötztal über Niedertai ist eine Forststrasse, ab Niedertai Teer. Wir sind zu Fuß von Längenfeld über Ghf. Wiesle und Mauslasattel rauf. Kann man bergab sicher fahren. Forstweg, ab Ghf. Wiesle Trail (S1 - S2). Man kommt dann weiter oben im Ötztal raus (z.B. für Transalpetappe).

Max
 
Halsl via Birgitzköpfelhütte und den Lawinenverbauungen unproblematisch (je nach Körner 5-15 Min schieben), danach schöner Trail runter in die Isse und weiter zur aussichtsreich gelegenen Pfarrachalm.
Seejöchel ab Pichlerhütte etwa 1 Std schieben, danach Trail zur Starkenburger Hütte runter (anfangs ein wenig ausgesetzt).
Beide Übergänge machbar und sinnvoll, wobei das Halsl wesentlich einfacher ist !
 
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