Unfall trotz Licht

Auf schlecht bzw. unbeleuchteten Radwegen habe ich mir schon Wut und Ärger mit einer Sigma Evo X von anderen Radfahrern eingehandelt.
Seitdem schalte ich sie aus, wenn andere Radfahrer entgegenkommen, und leuchte nur noch mit der stvzo zugelassenen Evo.

Das ist auch ein Grund warum ich voraussichtlich auf Busch@Müller Ixon IQ (Speed) umsteigen werde. (Diese sind übrigens billiger als Lupine !)

Schließlich hasse ich es auch extrem, von anderen geblendet zu werden.
 
Diese Powerlampen sind meiner Meinung sind eher ein Problem, wenn einem andere Radfahrer auf einem Radweg entgegenkommen. Die fahren durch die Blendung dann wirklich im Blindflug einem entgegen. Zumindest ist das bei meiner 20W IRC Halogenlampe so. Autofahrer befinden sich beim Entgegenkommen auf einer Straße fast nie im Lichtkegel ( 24Grad ).

Deshalb immer Hand vor die Lampe, wenn mir jemand frontal entgegenkommt.

Für mein Stadtrad bau ich mir grad eine Vorderradlampe mit 3 Seoul P4 LEDs,
angeschlossen am neuen Nabendynamo DH3N80, was meint ihr, sollte man da eine Dimmfunktion einbauen, falls jemand frontal entgegenkommt?
 
naja, :rolleyes:
ich hab auch schon Leute erlebt, die ihre nightmare, Sigma, ..., genau horizontal einstellen - im Wald.
Ergebnis: Boden kaum beleuchtet, alles andere taghell.

Die Mitte des Lichkegels stell ich mir so 20-40 (?) m vor dem Rad auf den Boden ein.
Dann hab ich
  1. auf dem Boden vor dem Rad (und zwar nach dem unmittelbaren Hindernis, also an der Stelle wo man eigentlich hinsehen sollte) brauchbar Licht und
  2. blende trotzdem niemanden übertrieben stark, weil der Hauptlichtkegel eben nicht in Lenkerhöhe geradeaus leuchtet.
gegen Streulicht kann ich nix machen, ist mir auch egal. Sollen die Leute doch bewusst in den Lichtpunkt ihres eigenen Lichtes sehen (mach ich ja auch, wenn mir wer entgegenkommt)
 
Hi,
ich kann Jasper nur recht geben !
Wie kann man als normal denkender verantwortungsvoller Mensch mit einer NICHT STVZO zugelassenen Bike Lampe in der Stadt angeschaltet rumfahren und meinen, das man besser gesehen wird ?!

Ich hoffe nur, das Ihr mir nie entgegen kommt, wenn Ihr aufgebendet rumfahrt. Es gibt bestimmt einige die schicke OFF Road Lampen dran haben und dann keine Hemmung haben, diese einzuschalten. Der Vorteil für mich währe, ich weiß das ich anhalten werde und muß, Ihr nicht und werdet für mind. 10s nix sehen. Das bei ca. 20-30 km/h hat was.....


aufreg zu ende !

Was ist mit der Frau weiter passiert. Gibt es bleibene Schäden ???

Grüße
Kai
 
HI,
eine interesante Frage,
wie stelle ich meine Hochleistungslampe (Lupine/Mirage/Selbstbau/etc) denn richtig ein damit ich im Straßenverkehr niemanden blende (dabei ist wohl klar dass ich nicht vom 100%-Leistungs-Modus spreche)? Klar hängt das auch von der Helligkeit ab und diesbzgl. lassen sich keine eindeutigen Aussagen treffen.

Ich meine folgendes: beim Roller gibt es eine Anleitung, dass man wenn man 10m von einer weißen Wand entfernt ist die scharfe/helle Grenze des Lichtkegels xy cm noch einstellen darf.
Lässt sich soetwas in etwa auf die Lampen übertragen? Bsp: der oberste Teil des hellen Kerns vom Lichtkegel darf in 10m entfernung maximal 80cm hoch sein (rein fiktiver wert)

grüße
 
Es gibt ja mittlerweile auch extrem helle Dynamolampen.
Die besten ;) reichen sogar schon für ordentliche Geländefahrten
und blenden mit StVZO-konformer Optik garantiert nicht.

Thb
 
Hallo,

das geht schon aus technischen Gründen nicht !

Keine Optik vorhanden, die dafür ausgelegt ist.

Steht auf jeder der Lampen drauf.

Bitte nicht versuchen, die Dinger Blenden wie sau.

Nimm doch einfach für die Stadt zwei Cat Eye Lampen, LED Technik und du wirst gesehen.

Grüße
Kai
 
Ich denke, das bezieht sich nicht auf mich.

Es gibt aber eine StVZO-zugelassene Gasentladungslampe.
Die ist allerdings dann auch völlig überteuert, in Bezug auf
die schwache Leistung.

Thb

P.S.: (weil das ben mal angesprochen wurde - Xenonlampen kann man schon dimmen).
 
Ich finde übrigens die "schlüssige Erklärung" warum Lupine (der Biker war trotz Licht nicht erkennbar) alles andere als schlüssig.

Was hätte das dem "geholfen"?
Der hätte das Hinderniss sowieso umgenietet und die Nachbarin hätte auch nichts machen können, wenn sie vorher von dem hellen Licht erschreckt wäre, oder wenns am Tag gewesen wäre, oder ...
Gute Besserung jedenfalls

Aber die Entscheidung zur guten Lampe ist schon die richtige
 
]:->;4177199 schrieb:
HI,
eine interesante Frage,
wie stelle ich meine Hochleistungslampe (Lupine/Mirage/Selbstbau/etc) denn richtig ein damit ich im Straßenverkehr niemanden blende (dabei ist wohl klar dass ich nicht vom 100%-Leistungs-Modus spreche)? Klar hängt das auch von der Helligkeit ab und diesbzgl. lassen sich keine eindeutigen Aussagen treffen.

Ich meine folgendes: beim Roller gibt es eine Anleitung, dass man wenn man 10m von einer weißen Wand entfernt ist die scharfe/helle Grenze des Lichtkegels xy cm noch einstellen darf.
Lässt sich soetwas in etwa auf die Lampen übertragen? Bsp: der oberste Teil des hellen Kerns vom Lichtkegel darf in 10m entfernung maximal 80cm hoch sein (rein fiktiver wert)

grüße
http://www.hernolds-radseiten.de/index.php?/Technik/67-STVZO.htm

STVZO §67 Abschnitt 3
 
Mein Gott, kriegt euch mal wieder ein hier. Ich fahr auch mit einer 35W IRC ungedimmt durch die Stadt und hab noch nie (außer im dunklen Park von unbeleuchteten Radlern) irgendeinen negativen Kommentar bekommen. Die Polizei hat bisher auch noch nix gemeint. Allerdings ist der Lichtkegel auf beleuchteten Radwegen ca. 2-5m vor dem Vorderrad. Das hängt ganz davon ab, ob das ein einseitig (eher Richtung 5m) oder in beide Richtungen befahrbarer Radweg ist. Die Leuchte wird nur kurz vor Kreuzungen leicht hochgedreht, wenn abzusehen ist, dass jemand rechts abbiegen will und mich dabei ignorieren könnte. In der Stadt wird man mit STVO-konformer Beleuchtung bei Regen nicht mehr wahrgenommen. Und jetzt mal ganz im ernst: Eine falsch eingestellte 2,4W Funzel blendet gehörig mehr, als eine sehr tief eingestellte 35W IRC mit 10° oder eine Lupine. Jedenfalls ist das meine persönliche Erfahrung.

Es hilft immer, das Hirn einzuschalten, bevor man aufs Fahrrad steigt, ins Lenkrad greift oder auch nur in die Tasten haut. Wenn meinereiner allein mit dem Auto unterwegs ist, wird der Beifahrersitz grundsätzlich immer so eingestellt, dass die Beifahrerkopfstütze in einer Linie mit der B-Säule (leider recht breit) ist. Beifahrer werden beim Abbiegen grundsätzlich gebeten, nach Fahrradfahrern zu schauen. Ich mache das Gleiche von selbst. Und am Lenker gibts die Leuchte plus Airzound für Notfälle.

P.S.: Achtet mal darauf, wie stark die Xenonleuchten eines BMW X3 blenden. Das ist echt abartig.

Also: Leben und leben lassen. Offensiv fahren und defensiv denken. :bier: Es geht nur miteinander, nicht gegeneinander.
 
Die Hochleistungslampen haben den Zweck, gut auf dunklen Wegen zu sehen. Das garantiert noch lange nicht, dass der Fahrer im Straßenverkehr automatisch viel besser gesehen wird, zumal wenn er die Lampe nach unten richten muss, um nicht zu blenden.

Um besser gesehen zu werden sind Reflektoren, z.B. an Kleidung und Speichen sinnvoll, evtl. kombiniert duch so ne Blinkelampe wie die sigma Triled.

antique du schilderst eine Unfallsituation und willst deshalb mehr Sicherheit. Diese erreichst du nicht, indem du die Sicherheit anderer gefährdest, sonst bist du vielleicht der nächste flüchtende Radfahrer.

Wenn du jetzt Nightrider werden willst, dann kauf dir ne Wilma, aber für dein vorrangiges Ziel "Sicherheit im Straßenverkehr" ist die Wilma genauso geeignet wie einem Rennrad im Gelände.

Gruß
 
Wusste nicht das Anschaffung von ordentlichem Licht am Bike gleich soviel Neid, Missgunst und hysterisches Genöle auslöst :eek: :eek: :eek:

Was solls - ich hab mich für die Wilma entschieden und glaub mal das damit ähnliche Unfälle zumindest vermeidbar sind. Klar weiss ich das Unfälle sich nicht 100prozentig vermeiden lassen, sowas passiert einfach (Unachtsamkeit, Schussligkeit, kurzer Moment ohne Aufpassen etc.pp.)

Nachbarin gehts nicht so toll, Becken/Oberschenkel und Arm gebrochen. Wird bis auf weiteres in der Klinik bleiben können - gottseidank ist sie in der BG in Tübingen gut aufgehoben. Radlfahrer hat sich am Abend gemeldet, der war viel zu spät für den Zug dran... :mad: Find ich trotzdem extrem sch****e das der Typ einfach weitergefahren ist, sowas macht man überhaupt nicht!!!

In meiner Strasse ist es sehr bergig, 16% an der steilsten STelle. Wenn beim Bike Bremsen vielleicht etwas arg gebraucht sind, Felgen nass und Untergrund dank morgendlichem Nebel feucht ist - wird der Bremsweg ewig lang. :eek: Ich bin selber schon mehrfach mit'm Radl geblitzt worden - Tempo 30 ist zwar recht nett und schön - aber für Biker meistens viel zu langsam... Zumindest bergab wird Tempo 30 von fast allen Bikern (selbst Kidz mit einfachen Rädern, Einkaufsmuttis u.a.) überschritten. Ortsvorsteher denkt über weitere Verkehrsberuhigungsmassenahmen nach - aber noch mehr Pflanzentröge/Granitpflaster/Bäume finden alle Anwohner übertrieben und überflüssig. :heul:
Ausserdem ist Granit gerade im Winter vorallem für Fussgänger viel zu gefährlich, wie leicht rutscht jemand auf partieller Vereisung aus.
So ist das halt in einem bergigen Wohngebiet! Dabei gilt das Gebiet als "ruhig, angenehm und wird von vielen Menschen als bevorzugt angesehen"

lso: Leben und leben lassen. Offensiv fahren und defensiv denken. Es geht nur miteinander, nicht gegeneinander.

ist nach meinem dafürhalten der einzig richtig Weg für Biker!!!
 
Wusste nicht das Anschaffung von ordentlichem Licht am Bike gleich soviel Neid, Missgunst und hysterisches Genöle auslöst :eek: :eek: :eek:

Was solls - ich hab mich für die Wilma entschieden und glaub mal das damit ähnliche Unfälle zumindest vermeidbar sind. Klar weiss ich das Unfälle sich nicht 100prozentig vermeiden lassen, sowas passiert einfach (Unachtsamkeit, Schussligkeit, kurzer Moment ohne Aufpassen etc.pp.)

Ich glaube, du verstehst grundsätzlich nicht worum es geht. Mit einer Lichtkanone in den Gegenverkehr zu feuern ist IMHO deutlich kritischer, als das Risiko übersehen zu werden. Neid und Missgunst haben damit nichts zu tun. Wenn ich meine Lichterorgel anwerfe, dann siehst du mit deiner Lupine blass aus (und würdest dich tierisch über die Blendwirkung aufregen). :)
 
Hallo

Also ich kanns verstehen wenn jemand mit viieeel Lich durch die Ortschaft heizt! Bin nämlich selber einer:D
Aber aus gutem Grund! Hatte mit gepimpten Standardscheinwerfer mehrmals das Bedürfnis eine Vollbremsung hinlegen zu müssen weil ein morgendlich halb verschlafener Zeitgenosse mich mit seinem Auto übersehen wollte:mad:
Wenn nun die Zeit der vereisten Autoscheiben wieder kommt wirds wieder ganz schlimm...
Seit ich die HID am Rad hab ist damit weitestgehend Ruhe. Bremsbereit bin ich natürlich trotzdem.
Das Blenden der entgegenkommenden Radler lässt sich deutlich minimieren wenn man ein Häubchen auf den Scheinwerfer bastelt. Das hat sogar den Vorteil, dass das Licht welches nach oben "verloren" geht über eine eingeklebte Alufolie auf die Strasse zurückgeholt werden kann!

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Gruß bergnafahre
 
Ich denke, dass man mit einer STVZO konformen Lampe immer schlechter gesehen wird als mit einer "Offroad" Lampe. Gerade die Blendwirkung eines Lichts verursacht ja die Aufmerksamkeit der anderen Verkehrsteilnehmer. Ergo hat eine starke Blendung auch einen hohen Auffallenfaktor.
Wichtig ist halt, dass man schwächere Verkehrsteilnehmer respektiert und stark runterdimmt bzw. bewußt die Lampe wegdreht/zuhält.
Wenn ich eine STVZO konforme Lampe nach oben drehe habe ich genausowenig eine sinnvolle Helldunkelgrenze und lediglich die Leuchtstärke macht den Unterschied zu einer Powerlampe. Also runterdimmen.

Gruß td
 
Gerade die Blendwirkung eines Lichts verursacht ja die Aufmerksamkeit der anderen Verkehrsteilnehmer. Ergo hat eine starke Blendung auch einen hohen Auffallenfaktor.
Du weißt aber schon, was Deine Blendung beim anderen Verkehrsteilnehmer bewirkt? Richtig, der sieht für ein paar Momente genau GAR NICHTS.
Wichtig ist halt, dass man schwächere Verkehrsteilnehmer respektiert und stark runterdimmt bzw. bewußt die Lampe wegdreht/zuhält.
Dann ist die von Dir gewünschte Blendwirkung aber weg.
Wenn ich eine STVZO konforme Lampe nach oben drehe habe ich genausowenig eine sinnvolle Helldunkelgrenze und lediglich die Leuchtstärke macht den Unterschied zu einer Powerlampe.
Das steht völlig außer Frage. Von meinem täglichen Arbeitsweg weiß ich, daß auch STVO-Funzeln gut blenden können.

Aber: Die Powerlampen sind nun mal nicht für den öffentlichen Straßenverkehr gemacht (sonst hätten sie ja auch eine StVZO-Zulassung). Punkt. Und wir reden hier nicht über Fahrten im Wald (für die ich die StVZO-Lampen für völlig ungeeignet halte), sondern über öffentlichen Straßenverkehr. Die zugelassenen Funzeln haben wenigstens von der Konstruktion her die Voraussetzungen, blendfrei zu sein. Daß der überwiegende Teil der Alltagsfahrer überfordert ist, seine Lampe halbwegs sinnvoll einzustellen, ist auch Fakt. Aber das steht nun mal auf einem anderen Blatt.

E.

PS: Die Zulassung für Fahrradlampen erteilt meines Wissens das KRAFTFAHRTbundesamt. Noch Fragen, Kienzle?
 
Bin heute morgen vor halb sieben zur Bäckerei und zur Post geradelt: Am Bike war Cateye Krypton mit frischen Akkus dran - Licht war trotz guter Akkus im Vergleich zu einer Bausch&Müller Lampe von einem Kollegen granatenschlecht! Eigentlich nur ein trübes Funzellicht, grad so als ob die Zeit der Pferdekutschen noch ned vorbei ist (die wurden mit Kerzen in entsprechenden Gehäusen "beleuchtet").

Technischer Fortschritt ist dazu da für den Nutzer/Anwender/Käufer in gewünschter Hinsicht eine VERBESSERUNG anzubieten - genau das macht die Wilma! Ordentlich eingestellt, mit Abblendfunktion sehe ich keine Probleme auch im städtischen Verkehr.

Nett waren die ganzen Radler völlig ohne Licht, mieser Einstellung (ja, auch lächerliche 3W 6V Birnchen können gut blenden!) oder die Spezialisten die grad mit einer behäbigen Taschenlampe in der Hand haltend etwas Licht *zaubern*.

Frequenz auf dem Radlweg ist früh morgens recht hoch, wenn Schule wäre schätze ich so um 50 bis 60 Biker die gen der nächst grösseren Stadt radln. Strassenbeleuchtung? Fehlt völlig! Ist halt so ein landwirtschaftlicher Weg der Kraft Schilder als Rad/Fussgänger/Trecker Weg ausgewiesen worden ist. Innerorts schalten tretfaule Radler gerne den Reifendynamo ab, dann brauchen die weniger Kraft....:rolleyes:

Bei Schneefall/Regen/grosser Kälte ist die Quote der Radler auf diesem Weg sehr gering - dafür ist auf der Strasse dann halt mehr los.
Strecken unter 8 bis 10km radle ich fast immer, nur wenn ich grosse Sachen transportieren will nehme ich den PKW. Okay, wenns zu stark regnet bin ich auch lieber im geschlossenen Auto sitzend :D

Bewusste Blendwirkung halte ich für kontraproduktiv, dann heisst gleich wieder über den Stammtischen: immer die RAdler, blenden und sind ungezogen im Verkehr.... Erkennbarkeit ist sinnvoller und richtiger.
 
Nur mal am Rande, weil das Thema Blendung durch Autoscheinwerfer hier schon angesprochen wurde:

Bei Radwegen entlang von Landstraßen -getrennt von der Fahrbahn und nur an einer Straßenseite, gibt es hier öfters- sieht man ohne wirklich richtig helle Funzel beim Fahren in Gegenrichtung gar nichts mehr! Da werfe ich meine HID an, um noch was zu sehen, ansonsten geht es ab in den Graben.

Nach etwas Statistik durch bewußte Beobachtung konnte ich auch eine andere Vermutung von mir bestätigen:

Halogenscheinwerfer von Autos sind deutlich schlimmer als Xenonscheinwerfer, da letztere keine manuelle Einstellung (jedenfalls nicht ohne weiteres) zulassen. Die schlimmsten Blender finden sich bei genauer Beobachtung meist unter den halogenbeleuchteten Fahrzeugen, Xenonscheinwerfer sind fast immer korrekt eingestellt und blenden im Vergleich kaum. Natürlich liegt das auch daran, daß im Moment die meisten Fahrzeuge noch Halogenlampen haben und daß die älteren Fahrzeuge, welche meist im schlechteren Zustand sind und eher falsch eingestellte Scheinwerfer haben, ausschließlich mit Halogen fahren (oder sogar Bilux).
Die abweichende Lichtfarbe sorgt auch dafür, daß man geneigt ist in die Lichtquelle hineinzuschauen. Die nachgerüsteten Xenonsätze und Experten, die beim Lampenwechsel eine D2S anstelle einer D2R einbauen, sorgen natürlich auch für den schlechten Ruf dieser Lichtquellen.

Das Problem ist, daß zwar Autos einen kräftigen Scheinwerfer brauchen, da man schließlich mit 100km/h über eine kurvenreiche, unbeleuchtete Landstraße fahren können muß, die Radfahrer jedoch nur aufgrund der geringeren Geschwindigkeit abartig degradiert werden, was die Beleuchtung angeht. Selbst ein popeliger Mofa-Roller mit 25 km/h darf viel mehr Licht haben. Dabei sollten für alle Fahrzeuge im Straßenverkehr die gleichen Regeln für das Licht gelten.

Im Übrigen habe ich im Stadtbereich schon oftmals direkt neben der Fahrbahn HID-Beleuchtungen für Werbeschilder gesehen, die fast so stark blenden wie meine Funzel am Rad, ohne das dies seitens der Gesetzeshüter moniert wird (sonst würden die ja nicht über Jahre hinweg dort Leuchten). Von daher habe ich auch kein schlechtes Gewissen in Situationen, die dies Erfordern, auch mal im Straßenverkehr aus dem ECO-Modus herauszugehen...

Gruß
Thomas
 
Ja, jeder schildert hier Situationen um seine Argumente für oder gegen Wilma und Co. im Straßenverkehr zu untermauern. Jeder hat ja auch schon andere Erfahrungen gemacht oder eine andere Situation "vor Augen". Deshalb gibt es viele Gründe für und wider

Nach meinen Erfahrungen kann man Offroad-Lampen. einsetzen wenn man
- mit dem Rad einsam auf Landwirtschaftswegen unterwegs ist um den Straßenverlauf und Hindernisse früh zu erkennen
- durch Autos so stark geblendet wird, dass man sonst selber nichts mehr sieht, z.B. von Siam geschilderte Situation

Evtl. eingeschränkt sogar in einer Stadt, da es dort sowieso sehr hell ist, so dass eine Blendwirkung gering(er) ist.

habe mir selber auch schon eine hellere Lampe gewünscht, wenn ich einsam auf landwirtschaftswegen meine Runden im dunkeln drehe oder wenn Autos nicht abblenden.

Offroad-Lampen gehen m.E. garnicht wenn man
- anderen Verkehrsteilnehmern insb. Radfahrern/Fußgängern auf schlecht beleuchteten/dunklen Wegen entgegenkommt

So kann ich es z.B. gar nicht verstehen, dass man so eine Lampe auf unbeleuchteten Radwegen verwenden möchte, auf denen 50-60 Radfahrer unterwegs sind. Natürlich kann man die Lampe dimmen oder "runterdrehen".
Aber ob man dazu immer Lust zu hat und das immer macht ? Auf Dauer stell ich mir das ziemlich nervig vor.

Man verwechselt zudem leicht, dass, wenn man durch eine helle Lampe im dunkeln die Landschaft ausleuchtet und sehr gut sieht, dies nicht für den entgegenkommenden gilt. Dieser sieht ausser einem blendenden Licht nichts mehr. Habe versehentlich selber schon diese Erfahrung gemacht und andere Radfahrer zum anhalten gezwungen, weil sie so stark geblendet waren.

Übrigens: Da die Busch&Müller BigBang zugelassen ist, zeigt doch, dass die Radfahrer das gleiche Recht auf Licht haben, wie andere Fahrzeuge. Aber gleichzeitig haben die Radfahrer auch die gleiche Pflicht, andere nicht zu blenden.
 
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