Voderradfelge kollabiert

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Vorderradfelge kollabiert (gechipt) ohne Vorwahrung oder Vorschäden. Wem ist das schon mal passiert? Bike ist 3 Monate alt (ca. 1300 km)
mtb_1.jpg
mtb_2.jpg
 
Igitt, Ständer. ;)

Bei einem Laufrad, das ich nicht selbst aufgebaut habe, würde ich unbedingt die Speichenspannungen und Mittigkeit nochmal kontrollieren bzw. nachbessern. Sonst passiert im Extremfall genau sowas.
 
So vom ersten Anschein sieht es ja nicht nach hochwertigen Komponenten aus. Wenn man da sich blöd verlenkt, chipt so ein Laufrad schonmal. Ich hatte mal bei einem 500.-€ Felt 29er so wabblige Laufräder, die liefen nie rund und waren trotz sorgsamen Nachzentrierens nicht stabil zu bekommen - minderwertiges Alu halt. Gab dann auf Garantie sackstabile Rigidas...Bikediscount :daumen:

Aber ne Ryde...? Da muss man sich schon arg blöd anstellen.
 
Wie schon geschrieben, das Bike ist neu (3 Monate alt). Ich habe an dieser Felge absolut nichts gemacht, weder Speichen nach gezogen noch extrem belastet. Fahre überwiegend nur Feldwege und über Wiesen.
Das kollabieren kam von einer Sekunde auf die andere - Feldweg leicht abschüssig mit ca. 30-35 km/h und plötzlich kippt die Felge und ich bremste mit Knie, Elenbogen und Bierbauch.
Auch macht der Felgenstoss (siehe Bild) keinen besonderen stabilen Eindruck.
Händler stellt sich ein wenig Quer - will nur die Felge eventeull auf Kulanz tauschen. Am Bike ist jedoch mehr zerstört, so auch ich :-(

Felge ist original eine Rigida / Ryde Taurus 2000 Hohlkammer
felgenstoss.jpg
 
Krass o_O

Ich kenn solche Chip-Umschlagaktionen nur vom Abdruecken her beim Laufradbau mit ganz einfachen Felgen, ohne Hohlkammer, oder hoechstens bei solchen MA Mavicfelgen superschmal mini-Hohlkammer fuers Rennrad.
...aber warum ist der reifen platt? und dein pedal sieht auch bissl merkwürdig aus...o_O (...)
Ist glaub ich inzwischen geklaert? :) Den Schlauch hat die Bruchkante aufgeschlitzt und das Pedal ist wohl Sturzschaden.
 
Was heißt "kippt die Felge"
Glaub eher, dass dieses ein Folgeschaden durch den Sturz war...
Schwer zu glauben :ka:

Fahrergewicht, fahrfertig?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die totale Entlastung in weiten Bereichen des Laufrads führts zum Kollaps im Betrieb.
Hier überschreiten die radialen und lateralen Kräfte (dynamisch) das labile Rad. Der Automat bringt einfach nicht genügend Spannung drauf und die Felge ist tendenziell zu weich/schwach. Solche Ausreißer nach unten sind dem Preiskampf geschuldet (maximaler Output bei minimaler Fehlertoleranz).
 
Das Bike ist auf 135 kg ausgelegt - ich wiege 95 kg. Daran sollte es also nicht liegen.

Der Schaden am Bike ist zwangsläufig nach dem Kollabieren des Vorderrades entstanden. Ob sich nun erst die Felge verabschiedet oder erst der Plattfuß entstand, kann ich nicht beantworten. Als ich wieder auf den Füßen war (nach dem Krankenhaus) fand ich das Bike so vor.



Händler stellt sich Quer, will nur mal die Felge zum Hersteller einsenden. Damit war ich nicht einverstanden und habe das Bike wieder mitgenommen. Bin mir sicher das hier ein Fertigungsfehler / Materialfehler vorliegen muss. Bei einem Trekkingbike von einem Europäischen Hersteller im mittleren Preissegment sollte sowas nicht passieren. Sonst kann ich mir ja gleich ein Rad um die Ecke beim Baumarkt aus "Cheng Peng" kaufen. Wenn da was bricht braucht man sich dann auch nicht wundern.

Wird wohl jetzt ein Gutachter klären müssen wie es zum kollabieren der VR Felge gekommen ist.
Ist jemand bekannt wie an dieser Felge der Felgenstoß fixiert ist? Ist dieser geschweißt, gepunktet oder geklebt?
 
Das Bild in #5 zeigt meiner Meinung nach eine Felgenflanke, die am Stoß offen ist und auch noch teilweise vom Rest der Felge abgesprengt ist. Ist das richtig?

Wenn ja: Daß ein Stoß sich öffnet, wäre bei gesteckten Felgen nicht ungewöhnlich, aber in dem Ausmass dann halt doch. Daß die Bremsflanke vom Rest abgesprengt sind, deutet IMO darauf hin, daß auf der Flanke zuviel Druck lastete. (Also entweder war das Material zu dünn/schwach oder der Luftdruck zu hoch)

Wie sieht denn die andere Seite an dieser Stelle aus?
 
... kein vorbildlicher Händler.
Diese LowCost Felge von Ryde hat eine weiche Legierung und die Produktion ist ausgelagert nach China meines Wissens nach.
Die Verbindung ist gesteckt. Aber wie schon gesagt - es ist das Zusammenspiel von schwachen Material und schlechter Zusammenbau der solche Systeme bei Belastung recht zügig kollabieren lässt.

Der Gutachter ist langwierig und die Erkenntnisse sind gering - aber wenn es der letzte Ausweg ist ...
 
Erwartest du vom Händler Schadenersatz und Schmerzensgeld sowie dass er die Krankenhausrechnung bezahlt?
Das wird er freiwillig nicht tun.
Das geht nur übers Gericht.
Vertragspartner ist der Händler, nicht der Hersteller.

Wenn es dir nur um neue Pedale und ein neues Laufrad geht, wird das übers Gericht ein wenig albern bei dem geringen Streitwert von 50-80 €.
 
Bild 5 zeigt das sich der Stoss an einer Flanke aufgebogen ist. Luftdruck vorne habe ich nicht geändert (war noch so wie ich es vom Händler holte), nur hinten da zu hoch (kein Grip)
Ich fahre jetzt seit 39 Jahre Motorrad. In den jungen Jahren auch Moto Cross und Grasbahnrennen. Das ich einmal von einem Fahrrad abfliege, ohne das mir was in die Quere kommt, hätte ich mir nicht vorstellen können.
Ich bin extrem sauer, zumal Bike kaputt und ich ziemlich lediert (offene Unterarme und Kniee). Da ich privat versichert bin mit einem Eigenanteil ich auch die Arztrechnungen begleichen kann. Darum mein Weg zum Anwalt und Gutachter.

Anbei ein paar Bilder noch vom Felgenstoss. Auffalend ist eventuell das auf einem Bild das Loch für eine Spieche irgenwie größer aussieht als es sein sollte????? Sehe ich das richtig?
 

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Nein, mir geht es nicht um Schmerzensgeld. Es geht um den finanziellen Schaden am Bike (Wandlung des Kaufvertrages da ich zu diesem Bike kein Vertrauen mehr habe) und Rechnungen von Arzt sowie Krankenhaus. Da ich auch selbstständig bin - gibt es auch kein Krank sein und ich durch die Verletzung sehr eingeschränkt arbeiten kann. Es geht also um mehr als nur um 50-100 Euro!
 
Ahso, dann war das was ich für einen abgesprengte Flanke hielt ein einfacher Aufkleber.

Du willst damit aber sowieso zum Gutachter,deswegen hat alles was hier gesagt wird eigentl. überhaupt keine Relevanz.
 
Was mir noch einfällt: nach 3 Monaten bzw. 1300km sollte das Rad ja schon zur Erstinspektion gewesen sein?
Da kontrolliert ein ordentlicher Radladen u.A. die Speichenspannung, Luftdruck usw usf..
Normalerweise sollte diese Erstinspektion ja zeitig erfolgen, grad um solche lockeren Laufräder nachzuarbeiten.
 
Und genau da ist der springende Punkt. Der Aussage nach zu Urteilen das binnen 3 Monaten der Luftdruck nicht kontrolliert wurde, entnehme ich dass das Rad auch noch keine 1 Inspektion bekommen hat, mal davon ab das wahrscheinlich der Luftdruck vorne zu niedrig war. Bin selber in einer Werkstatt tätig und erlebe es immer wieder das Kunden trotz dringlichstem darauf hinweisen, dass die 1 Inspektion bitte im Zeitraum von 3 Monaten oder 300km eingehalten werden soll, diese nicht durchführen lassen.

Ich hab schon Laufräder in dem Preisbereich gesehen bei denen die Speichenspannung komplett weg war. Auch wenn die Laufräder in der Endmontage kontrolliert werden, hat man durch billiges weiches Material und Aufbau durch eine Automaten sehr viele Unsicherheitsfaktoren.

Wenn du wirklich die 1300km gefahren bist ohne das Rad nach der Einfahrphase checken zu lassen, dann tut es mir zwar für deine Verletzungen leid, aber den Schuh musste dir dann selbst anziehen.
 
Sorry, bin Einsteiegr und das ist mir nicht bekannt. Wie gesagt weder der Händler hat dazu was gesagt noch steht das im Handbuch / Bedienungsanleitung. Woher soll ich das wissen?????
 
Erstinspekion????? Da steht weder was im Handbuch noch wurde ich darauf hin gewiesen???
Na dann - kauf dir ein paar neue Pflaster und ein neues Vorderrad und zwei Bier, und vergiss es einfach.
Was für ein Hersteller? Ich hab noch nie erlebt, dass in einem Handbuch das nicht drinstand.
Aber es gibt ja auch Autofahrer, die ihren Neuwagen ohne Inspektion solange fahren, bis aufgrund Ölmangels nach 70tkm der Motor verpufft.
 
Sorry, bin Einsteiegr und das ist mir nicht bekannt. Wie gesagt weder der Händler hat dazu was gesagt noch steht das im Handbuch / Bedienungsanleitung. Woher soll ich das wissen?????

Das ist natürlich so ein Thema, niemand verlangt von dir das du das weißt. Der Händler ist in der Pflicht dich über diese Notwendigkeit aufzuklären. Im besten fall mündlich beim Kauf und zusätzlich schriftlich im Fahrradpass. So machen wir das zumindest.
 
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