Vodka mit Ernst Thälmann: Kirgistan. Ein Reisebericht

Mit Sorge im Blick schauen Basti und ich auf Sebastian zurück. Lethargisch trabt er mit seinem Fahrrad auf dem Rücken gute zweihundert Meter hinter uns. Die ganze letzte Nacht hindurch erbrach er sich - das erste Mal in Ermangelung einer Alternative direkt in unseren einzigen Kochtopf, um Zelt und Schlafsäcke nicht zu versauen. Fraglich, ob er dabei die Prioritäten richtig gesetzt hat.


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Wirklich super geschriebener Bericht. Man kann den Abenteuerfaktor und das Leid wunderbar miterleben. Auch eine gute Abwechslung zu den sonstigen Standard-Themen hier.
 
Sehr schöner Bericht! Tolle Landschaft! Tja, die Einheimischen und der Müll: ich saß im Kaukasus mal neben einem Russen auf den Skilift und er schwärmte dabei von der Schönheit des Kaukasus und schmiß dabei seine leere Zigarettenpackung in die Prärie. Unter dem Lift sah es aus wie Sau, jeder machte es so.
 
Es gibt auch nicht viele Alternativen. Müllabfuhr gibt es nur in Bishkek, sonst wohl im ganzen Land nicht. Andererseits wird aber auch relativ wenig Müll erzeugt, wenig Verpackung, viel direkt mitgenommen... Aber schade ist es schon, insbesondere an den Ufern von schönen Gebirgsseen...
 
Der Bericht ist mit den Bildern wirklich ein echter Lichtblick.

Macht bitte weiter so. Von dem Kaliber kann gerne wöchentlich etwas veröffentlicht werden.
 
Schöner Bericht, auch wenn ich nicht verstehe, warum man, wenn man sich für ein Land entscheidet, nicht noch mal checkt, wie es heißt. So, wie ihr es schreibt, hießen die Leute, die da leben, "Kirgen", sie heißen aber Kirgisen, weshalb das Land im Deutschen als Kirgisistan oder Kirgisien bezeichnet wird.

Wie sind die Bilder aus der Ferne gemacht? Hattet ihr 'ne Drohne im Gepäck?
 
Danke an Alle für die lieben Worte! :)

Es gibt auch nicht viele Alternativen. Müllabfuhr gibt es nur in Bishkek, sonst wohl im ganzen Land nicht. Andererseits wird aber auch relativ wenig Müll erzeugt, wenig Verpackung, viel direkt mitgenommen... Aber schade ist es schon, insbesondere an den Ufern von schönen Gebirgsseen...

Hast du vollkommen recht. Was aber gerne gemacht wird, ist den Einkauf in Plastiktüten zu stecken, den man in Plastiktüten steckt, die in Plastiktüten stecken...

Schöner Bericht, aber warum nur immer diese Nummer mit dem drecks Alk. Ein Grund warum ich da nicht durch wollte!

Gehört eben zu ihrer Kultur, wenn man den Klischees glauben darf. Ist auch nicht so ganz mein Fall, an jeder Ecke Vodka zu trinken, aber das würde mich gewiss nicht von so einem spannenden Land abhalten. :)

Schöner Bericht, auch wenn ich nicht verstehe, warum man, wenn man sich für ein Land entscheidet, nicht noch mal checkt, wie es heißt. So, wie ihr es schreibt, hießen die Leute, die da leben, "Kirgen", sie heißen aber Kirgisen, weshalb das Land im Deutschen als Kirgisistan oder Kirgisien bezeichnet wird.

Wie sind die Bilder aus der Ferne gemacht? Hattet ihr 'ne Drohne im Gepäck?

Danke für den Hinweis. Ohne sprachwissenschaftlichen Background bin ich mir allerdings unsicher, ob du recht hast. Wenn ich aus Bequemlichkeit kurz Wikipedia zitieren dürfte: "Im Deutschen herrschte seit dem 19. Jahrhundert der Name Kirgisien vor, dem russischen Киргизия/Kirgisijaentsprechend. In jüngster Zeit gewinnen demgegenüber die früher selteneren Bezeichnungen Kirgisistan und Kirgistan[9]an Boden [...]"

Klingt für mich danach, dass Kirgistan eine vollkommen korrekte, meinetwegen aber nicht die gebräuchlichste Form des Landesnamens darstellt? Würde mich freuen, wenn du für Klarheit sorgen könntest! Wäre natürlich sehr peinlich, wenn wir da einen Fehler drin hätten :D :daumen:
 
Kirgistan ist eine verbreitete, aber zumindest ehemals nicht als korrekt angesehene Schreibweise der Transliteration des kirgisischen Кыргызстан. Transliteriert schreibt es sich Kyrgyzstan, wobei ein stimmhaftes s einem stimmlosen voransteht, wie es ja auch im Kirgisischen zu sein scheint (spreche ich nicht, kann aber zumindest die kyrillischen Zeichen lesen). Dieser Umstand, also zwei aufeinandertreffende Konsonanten an der Fuge zweier Wörter, führt dann im Deutschen oft (nicht immer) zu einem Fugenlaut (hier eben ein i), wie auch in Tadschik-i-stan (Land der Tadschiken), Usbek-i-stan (Land der Usbeken), Afghan-i-stan (Land der Afghanen), wobei in diesen Fällen auch schon in der muttersprachlichen Bezeichnungen Fugenlaute existieren (i oder e). Das Land (~stan) der Kirgisen heißt dann eben Kirgis-i-stan, weil wir die beiden verschiedenen s-Laute sonst nicht trennen könnten.

Aber klar: Etwas, das zu einem bestimmten Zeitpunkt in einer Sprache als falsch gilt, sich aber umgangssprachlich durchsetzt, wird dann eben irgendwann auch als korrekt angesehen. Und inzwischen scheint auch Kirgistan akzeptiert zu sein, wie der Duden weiß. Wirklich falsch ist es also nicht, nur eben nicht die amtliche Bezeichnung des Landes.

Aber wie war das jetzt mit den Fernaufnahmen? Drohne?
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles klar, macht auf alle Fälle Sinn. Hatten uns für Kirgistan entschieden, da es in meinem Ohr deutlich runder klingt als Kirgisistan. Wussten aber natürlich nicht, dass es nicht korrekt ist. Vielen Dank nochmal für den Hinweis.

Drohne hatten wir keine dabei. Leider etwas teuer für unseren Geldbeutel und auch schwierig zu transportieren, wenn alles in kleine Bikerucksäcke und Lenkertaschen passen soll. Unser Fotograf stand einfach nur auf einem gegenüberliegenden Berg.
 
Ahhh ... dann wart ihr doch zu dritt? Zumindest manchmal? Der Artikel las sich für mich, als wärt ihr nur zu zweit gewesen.

Na egal, sicherlich war das ein großartiges Erlebnis. Schöne Sache. :daumen:
 
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