Was hält mein Bike aus? (FAT FXC 0.4)

pfaelzer132

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Im Pfälzer Wald
Hallo Leute,
habe mal eine Frage an Euch.

Ich musste mein Bike leider ein längeren Zeitraum (bestimmt 3 Jahre) stehen lassen. In dieser Zeit ist aber leider auch mein Umfang deutlich gestiegen und ich bringe nun nicht gerade stolze 145kg auf die Waage.

Ich möchte den Kampf gegen meine Kilos wieder aufnehmen und das Biken hat mir immer am meisten Spaß gemacht. Aber ich mache mir nun sorgen, ob mich das Bike überhaupt noch aushält oder "unter mir zusammenbricht".
Kann mir jemand helfen????

Ich "fahre" ein FAT FXC 0.4. Anbei ein Bild des "Lastenesels" …
In der Produktbeschreibung steht, dass Garantie übernommen wird bis 120kg und bis 100kg bei einem Scandium-Rahmen.
Aber mir geht es nicht um die Garantie, die ist so oder so abgelaufen, sondern nur ob ich es ohne große Bedenken nutzen kann.
Was ein Scandium Rahmen ist, hab ich keine Ahnung, auch ob es sich bei meinem um einen handelt.
Mein Fahrstil ist, dass ich Touren fahre, Waldwege, gerne auch Trails aber kein Downhill mit Sprüngen oder dergleichen.

Also ich freue mich auf Euer Feedback!

Viele Grüße,
pfaelzer132
 

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meine persönliche Erfahrung ist, dass die Bikes und Teile allesamt deutlich mehr aushalten, als man ihnen zutrauen würde. Ich wiege zwar nur etwas mehr als die Hälfte von Dir (75-80kg je nach Ausrüstung) aber hab auch schon XC Bikes sehr hart ran genommen und zwei Monate lang einen 45€LRS als Notlösung für lightfreeride genommen.
Ein Freund von mir ist einen Sommer lang mit einem Rahmen mit einer gewaltigen Delle gefahren (aber richtige Macke, nicht nur so ein kleiner Kratzer) und bringt auch an die 90kg auf die Waage - immer für Freeride.
Ich selbst fahre derzeit ein über und über modifiziertes Cube Fritzz aus 2008 das ich an allen nur erdenklichen Stellen angebohrt und angefräst habe um eine Hammerschmidt und einen Stahlfederdämpfer montieren zu können. Hält auch bislang alles.

Eine gewisse Warnung muss ich jedoch aussprechen:
Werde lieber nicht übermütig. Wenn Du Dir ein paar Crash-Videos auf Youtube ansiehst, erkennst Du schnell, dass damit nicht zu scherzen ist.
Vor dem Fahren würde ich das Bike auch noch gründlichst Checken. Sind die Laufräder sicher ok? Die wären wahrscheinlich die erste Schwachstelle. Sind die Bremsen gut in Schuss? Bei Deinem Gewicht können die schon mal mehr leisten müssen. Ist die Gabel in einem guten Zustand? Da kommt bei einem übersehenen Schlagloch oder so auch gewaltig was zusammen.

Drück Dir die Daumen für Dein Trainingsprogramm!
 
Je mehr Forstweg, desto unkritischer. Je mehr Gelände desto kritischer. Springen würde ich mit dem Bike bei dem Gewicht nicht, Highspeed Abfahrten über gröbere Wurzelpassagen/ Steinfelder würde ich mir auch sparen. Rahmen und Anbauteile regelmäßig auf Schäden kontrollieren. Ansonsten: Schnell abnehmen ;-).

@Cawi: Kommt immer drauf an. Ich hab bei mir selbst und auch im Bekanntenkreis die Erfahrung gemacht, dass viele Bikes (v.A. irgendwelche Enduros, teils aber auch bikes mit weniger Federweg)/Parts weniger aushalten als man denken/erwarten würde/sollte... Spätestens wenn man sich von dem Hersteller vorgesehenen Einsatzzweck (sofern es denn einen gibt) entfernt sollte man halt ne gewisse Vorsicht walten lassen und regelmäßig das Bike auf Beschädigungen/ Risse kontrollieren.
 
jan, vorsichtig sein und das Material regelmäßig kontrollieren ist soweiso oberstes Gebot. Es macht aber auch einen großen Unterschied, ob man Leichtbau oder günstig und schwer nimmt.
ich als hobbyfahrer gebe überhaupt keine Acht aufs Gewicht. Ich fahre zum spaß und als training und bin nicht bereit mehr Geld für leichteres Material auszugeben, das am Ende auch noch schneller kaputt ist. Und je schwerer das Bike umso mehr Training ist für mich drinnen ;)
 
Ja, "schnell abnehmen" würd ich natürlich gerne … am besten schon bis morgen. :-)

Vielen Dank für euer Feedback. Werde sicher das Bike mal von einem Fachmann vorher checken lassen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass man auf die Dämpfer mehr Druck bringen könnte um ein Durchschlagen zu vermeiden. Aber "springen" tu ich ganz sicher nicht.

Wie Jan schon empfohlen hat bin ich eh überwiegend auf Forstwegen unterwegs. Aber das mir bei einer Trail-Abfahrt mal eine Wurzel dazwischen kommt, kann ich wahrscheinlich nicht vermeiden.

Was jetzt noch eine Frage war, war das "Scandium" - woran erkenn ich das? Also auf dem Rahmen steht mal nix. Wenn es ein Zeichen für teueren Leichtbau ist, hab ich es bestimmt auch nicht, da ich nicht auf Leichtbau stehe.
 
das mit dem Scandium ist nicht so leicht zu beantworten. Da bräuchtest Du wahrscheinlich wen, der sich mit fat bikes richtig gut auskennt. Ich kann dir nur soviel sagen: es gibt gewisse Rahmen, die auf eine Scandium-Aluminium-Legierung setzen. Diese Rahmen sind leichter und auch teurer. Der "Vorteil" dieses zweischneidigen Schwertes ist, dass der Rahmen sowohl leichter als auch steifer wird. Dafür ist er aber spröder.
Bedeutet mit anderen Worten: Auf der Straße, beim Bremsen, überall da, wo (Zug-)Steifigkeit nötig ist, bringt dir Scandium einen Vorteil. Geht es hingegen ins Gelände und es kommen Schläge, es prasseln Steine gegen das Unterrohr, es kommen Sprünge, Drops, Schlaglöcher und Stürze, dann ist der Rahmen deutlich im Nachteil - ganz einfach, weil er spröde ist und das Material schneller ermüdet.
Achja, nochwas: wenns mich nicht täuscht, ist es aufwändiger Scandiumlegierungen zu eloxieren. Dein Rahmen sieht lackiert aus, das könnte(!) ein "gutes Zeichen" sein. Allerdings weiß ich nicht, ob es ähnliche Modelle mit Eloxal gibt (Nachfolgermodelle?)
Mehr kann ich Dir leider nicht sagen.. Vielleicht kannst Du ja mal dem Hersteller ne Mail fragen und es anhand der Rahmennummer herausfinden? ;)
 
Wenn man nicht weiß was Scandium ist, dann ist doch Wikipedia trotz aller Kritik eine gute Quelle.
Aluminium-Rahmen sind steif konstruiert, d.h. Risse breiten sich langsam aus und kündigen sich lange durch Knarzen an. Dafür geht der Rahmen am Schluß relativ abrupt entzwei. Du solltest auf jeden Fall konsequent darauf achten, daß der Steuersatz kein Spiel hat. Dann wird ein gut konstruierter Rahmen (hoffentlich) nicht am Steuerkopf sondern an einer ungefährlicheren Stelle versagen (Tret- und Sitzbereich, Hinterbau). Kaputt geht im Endeffekt Alles. Bei mir halten Rahmen im Schnitt ca. 30.000 km.

Wichtig ist, daß der Rahmen zu deinen Körpermaßen passt (Biken muss nicht weh tun um gesund zu sein). Und dann: Fahren, fahren, fahren. Irgendwann ist das Gehirn so verdrahtet, daß das Biken selbstbelohnend ist und zu Endorphinausschüttung führt. Mit zunehmender Übung und Erfahrung wird das Biken sicherer. Beinmuskulatur, Herz und Lungen werden trainiert und der Grundumsatz wird vergrößert - d.h., dann verbraucht dein Körper auch beim Nichtstun mehr Kalorien. Bauch, Arme und Oberkörper kann man ergänzend trainieren, aber nur wenn die Motivation vorhanden ist. Keine unrealistischen Ziele setzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Dir halten Rahmen "im Schnitt" 30.000km?! wie viele Rahmen hast Du denn "zerfahren" bis Du den Schnitt berechnet hast?
Dir ist klar, dass Du bereits bei 2 Rahmen die Erde 1,5 mal umrundet hättest? Und wie viele Jahre brauchst Du dafür?

Das mit dem Steuersatz halte ich für nicht korrekt. Er sollte kein spiel haben, das ist klar. Allerdings entscheidet ein Steuersatz mit spiel nicht darüber, ob der Rahmen am Steuerrohr bricht oder sonst wo. Und Ganz egal ob der Rahmen, das Laufrad, der Lenker, die Gabel oder "nur" das Pedal bricht, ungefährlich ist nichts davon.
 
dennoch muss man für die 10.000km erstmal die zeit haben, und mir geht es eher um die Aussage "im Schnitt". Das hat für mich auf den ersten Blick nach einigen Rahmen (mindestens 4-5) geklungen und mich neugierig gemacht.
 
Da hast du genau in's Schwarze getroffen: Ich hab bisher "nur" einen Rahmen (Alu, günstig, Cube Acid) gekillt. ;) Aber der nächste (Stahl, Leichtbau) hat jetzt auch die 30.000-km-Marke erreicht. Mal schauen, wie weit sich der Durchschnitt nach oben verschiebt. Die Grundaussage stimmt aber: Alles geht irgendwann kaputt.
Hier ein Bild vom gerissenen Rahmen. Hoffentlich sind Oberrohre vorne dickwandiger als hinten...
 
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