Stell dir vor, dies wäre eine Prüfungsfrage:
Sie fahren auf einem Rad-/Fußweg. Vor Ihnen befinden sich zwei Fußgänger. Sie erkennen, dass die Fußgänger Sie weder optisch noch akustisch wahrgenommen haben. Auf Klingelzeichen reagieren sie nicht. Der zur Verfügung stehende Platz reicht nicht aus, um gefahrlos weiterzufahren. Wie verhalten Sie sich?
A: Ich mache eine Vollbremsung mit dem Ziel, durch meine quietschenden Reifen die beiden zu erschrecken. Die Gefährdung eventuell hinter mir fahrender Radfahrer nehme ich dabei in Kauf.
B: Fußgänger zu erschrecken und zusammenzucken zu lassen, ist ein probates Mittel der Verkehrserziehung und wird zu mehr Disziplin und Respekt im Straßenverkehr führen. Die beiden Fußgänger werden es sich bestimmt zweimal überlegen, ob sie nochmal so gedankenlos und weltvergessen auf einem Gehweg umherlaufen.
C: Ich berichte von meiner Erziehungsarbeit in einem Internetforum für Radfahrer. Feiner Spott (Hipster) und ein wenig Häme (zuckten beide synchron zusammen) inklusive.
D: Ich passe meine Geschwindigkeit der Situation an und bleibe notfalls stehen. Da ich weiß, dass auf gemeinsamen Geh- und Radwegen Fußgänger immer Vorrang haben und besondere Rücksichtnahme erfordern, bleibe ich besonders locker und entspannt.
E: Da mir solche Situationen immer wieder begegnen, setze ich mich bei meinen Behörden und Kommunalpolitikern dafür ein, benutzungspflichtige Radwege innerhalb geschlossener Ortschaften möglichst abzuschaffen und fahre nach Möglichkeit auf der für Radfahrer sichereren Fahrbahn. Bei der nächsten Kommunalwahl bevorzuge ich Parteien, die sich für die Schaffung von Radfahrstreifen einsetzen.
Mehrfachnennungen möglich.
