Vielleicht kennt Ihr das Problem, man macht eine Tour mit richtig viel Gepäck am Gepäckträger (und vorne am Lowrider und das Velo beginnt zu flattern, verwindet sich, wird unruhig in einem bestimmten Geschwindigkeitsbereich und Ihr fühlt Euch unsicher.
Möglicherweise ist der Hinterbau des Rahmens und oder das vordere Rahmendreieck nicht steif genug für Fahrten mit richtig schwerem Gepäck oder der Gepäckträger selbst hat eine mangelhafte Seitensteifigkeit.
Eine mögliche Verbesserung oder gar Abhilfe stelle ich hier vor.
Kurz zur Geschichte, wieso ich mir darüber Gedanken gemacht habe. Wen die Vorgeschichte nicht interessiert, sollte den nächsten längeren Abschnitt überspringen.
Letzten Spätfrühling bekamen wir die ersten Prototypen vom selbst entwickelten Titanrahmen für Touren, Trekking und Bikepacking. Ich hatte viel Erfahrung im Konstruieren von Stahlrahmen, das Konstruieren eines Titanrahmens war für mich Neuland. Mir war bewusst, dass das Elastizitätsmodul von Titan halb so hoch ist wie das von Stahl, für gleiche Steifigkeit muss also die doppelte Wandstärke (was unsinnig ist) oder ein grösserer Rohrquerschnitt her. Das habe ich im vorderen Rahmendreieck konsequent umgesetzt und für Titan sehr voluminöse Rohre gewählt. Die Kettenstreben habe ich mit etwas grösserer Wandstärke gewählt und leicht grösserem Querschnitt, die Sitzstreben auch mit etwas mehr Wandstärke. Den Fehler habe ich beim links und rechts verbauten Yoke hinter dem Tretlager für Reifenfreiheit bis 29x3 Zoll gemacht, den habe ich schlicht und einfach zu dünn konstruiert (Haltbarkeit ist nicht problematisch, aber der Steifigkeitsverlust an dieser Stelle sehr hoch). Dort hatte ich irgendwie ausgeblendet, dass das E Modul von Titan halt nicht wie bei Stahl ist. Dazu hatte ich auch einen Titan Gepäckträger kontruiert, der zwar mit 10x1mm Streben robust, aber von der Steifigkeit auch nicht überragend ist, zumal die Befestigungsstreben sehr lange ausfallen. Der langen Rede kurzer Sinn: Bei Fahrten mit richtig viel Gepäck (ca 20kg hinten und 12-15kg vorne) wurde der Rahmen etwas unruhig und verwand sich spürbar. Das Bike war trotzdem sehr gut beherrschbar und im Gelände war die etwas tiefe Seitensteifigkeit kaum spürbar, aber auf schnellen Teerfahrten hätte ich mir mehr Steifigkeit gewünscht. Die zweite Kleinserie Prototypen wird viel steifer sein (ist fast fertig gezeichnet) und der Gepäckträger ist mit aktuell 13x1mm Streben jetzt in der ersten Kleinserie doppelt so steif..
Da der Erstserie Prototyp mit Gepäckträger immer noch im Einsatz ist, habe ich das Ganze mit kleinem Aufwand massiv steifer gemacht:
Die schwarze Diagonalstrebe, die ich aus einem Stahlrohr gebogen und gequetscht und gebohrt habe, macht den Gepäckträger bei seitlichen Bewegungen ein Vielfaches steifer, er ist nun sehr verwindungsarm mit dem sehr steifen Rahmendreieck verbunden.
Übermorgen geht es mit viel Gepäck auf eine kurze 2 Tages Testtour, ich werde hier berichten.
Möglicherweise ist der Hinterbau des Rahmens und oder das vordere Rahmendreieck nicht steif genug für Fahrten mit richtig schwerem Gepäck oder der Gepäckträger selbst hat eine mangelhafte Seitensteifigkeit.
Eine mögliche Verbesserung oder gar Abhilfe stelle ich hier vor.
Kurz zur Geschichte, wieso ich mir darüber Gedanken gemacht habe. Wen die Vorgeschichte nicht interessiert, sollte den nächsten längeren Abschnitt überspringen.
Letzten Spätfrühling bekamen wir die ersten Prototypen vom selbst entwickelten Titanrahmen für Touren, Trekking und Bikepacking. Ich hatte viel Erfahrung im Konstruieren von Stahlrahmen, das Konstruieren eines Titanrahmens war für mich Neuland. Mir war bewusst, dass das Elastizitätsmodul von Titan halb so hoch ist wie das von Stahl, für gleiche Steifigkeit muss also die doppelte Wandstärke (was unsinnig ist) oder ein grösserer Rohrquerschnitt her. Das habe ich im vorderen Rahmendreieck konsequent umgesetzt und für Titan sehr voluminöse Rohre gewählt. Die Kettenstreben habe ich mit etwas grösserer Wandstärke gewählt und leicht grösserem Querschnitt, die Sitzstreben auch mit etwas mehr Wandstärke. Den Fehler habe ich beim links und rechts verbauten Yoke hinter dem Tretlager für Reifenfreiheit bis 29x3 Zoll gemacht, den habe ich schlicht und einfach zu dünn konstruiert (Haltbarkeit ist nicht problematisch, aber der Steifigkeitsverlust an dieser Stelle sehr hoch). Dort hatte ich irgendwie ausgeblendet, dass das E Modul von Titan halt nicht wie bei Stahl ist. Dazu hatte ich auch einen Titan Gepäckträger kontruiert, der zwar mit 10x1mm Streben robust, aber von der Steifigkeit auch nicht überragend ist, zumal die Befestigungsstreben sehr lange ausfallen. Der langen Rede kurzer Sinn: Bei Fahrten mit richtig viel Gepäck (ca 20kg hinten und 12-15kg vorne) wurde der Rahmen etwas unruhig und verwand sich spürbar. Das Bike war trotzdem sehr gut beherrschbar und im Gelände war die etwas tiefe Seitensteifigkeit kaum spürbar, aber auf schnellen Teerfahrten hätte ich mir mehr Steifigkeit gewünscht. Die zweite Kleinserie Prototypen wird viel steifer sein (ist fast fertig gezeichnet) und der Gepäckträger ist mit aktuell 13x1mm Streben jetzt in der ersten Kleinserie doppelt so steif..
Da der Erstserie Prototyp mit Gepäckträger immer noch im Einsatz ist, habe ich das Ganze mit kleinem Aufwand massiv steifer gemacht:
Die schwarze Diagonalstrebe, die ich aus einem Stahlrohr gebogen und gequetscht und gebohrt habe, macht den Gepäckträger bei seitlichen Bewegungen ein Vielfaches steifer, er ist nun sehr verwindungsarm mit dem sehr steifen Rahmendreieck verbunden.
Übermorgen geht es mit viel Gepäck auf eine kurze 2 Tages Testtour, ich werde hier berichten.