Wegeregeln in der Schweiz

F

flö

Guest
Hallihallo!

Auch wenn der ein oder andere es leid sein wird darüber zu lesen/schreiben, so bitte ich doch um nachsicht. hab in der SuFu nix anständiges gefunden. Also bitte ned glei schlagen... (Übrigens is das ja das CH Forum, und ned das von den Ösis [kopfeinzieh]- 1. Freundlicher 2. eh immer einen Tick langsamer)
ok ok ich hör ja schon auf :D Sorry.

Folgendes: Plan grad meinen urlaub (Bellwald oder Champéry) nd hab heut von der touristinfo Bellwald gehört, das es Grudsätzlich verboten ist, auf wanderwegen zu fahren. :eek: Irgendwie hatte ich das von GR in den letzten Jahren anders in erinnerung... :confused: Könnt ihr mich mal aufklären, wo man in der CH auf welchen wegen fahren darf? Merci!

Ach, und für Tipps in bezug auf meine Urlaubswahl bin ich natürlich auch empfänglich.:daumen:
 
Grundsätzlich hat Dir das Tourist-Info-Büro keinen Bären aufgebunden :( . Nun nehmen wir's aber mal nicht so hart; sprich, gegessen wird nicht so heiss wie gekocht. Da wir Schweizer ja so tolerante Leute sind :eek: und vorallem weil's keiner richtig kümmert oder kümmern will :lol: , kann meines Wissen überall gefahren werden wo nicht ausdrücklich verboten :daumen: (das Ueberall bezieht sich selbstverständlich auf Singletrails und Waldstrassen; kein Querfeldein :mad: ).
In einigen Touristen-Zentren gibt's Beschränkungen oder auch, dass teilweise private Wald- und Alpbesitzer ein Fahrverbot ausschildern (Wegrecht ja, Fahrrecht nein).
 
wie's schon steht: eigentlich darf man auch bei uns nur auf offiziellen Fahrwegen biken (im Wald eigentlich nicht mal das, wenn man ganz genau wäre...)
In der Praxis ist es aber so, dass es kaum je Probleme gibt auf Wanderwegen, ausser in den Ballungsgebieten und teilweise in den Touristenregionen. So ist es zum Beispiel in der Region St. Moritz oder Zeramtt effektiv nur auf ausgeschilderten Bike-Wegen erlaubt zu fahren. Also mach Dich über die entsprechenden Websites der Region, der Orte schlau.
Meine persönlichen Erfahrungen, vor allem in den Berggebieten sind durchwegs positiv, hat aber auch mit dem eigenen Verhalten zu tun: anständig fahren wenn Wanderer unterwegs sind und ev. nicht gerade die Hauptwanderwege fahren wenn alle Rotsocken ihren Jahresausflug machen.
 
So Isses, "sei nett und du wirst gegrüsst"

Schau mal hier gibts Tourvorschläge fürs Wallis,
von daher hats sicher genug Auswahl.
In Champery wird der World Cup Downhill 2007 stattfinden!

Wie schon gesagt, geschrieben wird vieles aber Respektiere Fahrverbote...

Stefan
 
Wie schon gesagt, geschrieben wird vieles aber Respektiere Fahrverbote...

Auf dem Pilatus von Kriens aus ists ja auch ein riesenwitz.
Der einzige Bikeweg (auch Wanderweg) ist zwar rasant beim Downhill, bietet aber keine Action, ausser die Stürze und rutscheinlagen wenn man auf die Bremse muss weil da ein Wanderer im Weg steht :D

Die Wanderwege welche die PERFEKTEN :love: Singletrails darstellen mit verblockten Stellen, Felsen, Wurzeln etc. sind natürlich für Bikes nicht zugelassen.

Egal, wenn man schon fast 1hkm hochspult will man auch Action. Und wenn man vorsichtig ist passiert nix, man grüsst und wird zurückgegrüsst und kaputt macht man auch nichts.
 
Sali,

also, zuerst mal das rechtliche:
Art. 43 Abs. 1 SVG: "Wege, die sich für den Verkehr mit [...] Fahrrädern nicht eignen oder offensichtlich nicht dafür bestimmt sind, wie Fuss- und Wanderwege, dürfen mit solchen Fahrzeugen nicht befahren werden."

Das ganze kann nach der Bussenliste im OBV (Ziffer 620) mit 30 Franken Busse belegt werden.

Wenn man gegen ein allgemeines Fahrverbot (Schild) oder ein Verbot für Fahrräder/Motorfahrräder (Schild) verstösst kann das auch 30 Franken kosten.

Jetzt kommt das dicke ABER!
Ich kann mich meinen Vorredner anschliessen: nicht dumm tun auf den Trails, brav grüssen und die Wanderer passieren lassen. Am besten bei Topwetter die Wanderautobahnen meiden, dann hat man eh keinen Trailspass.
Dann sagt eigentlich keiner was!

Desweiteren hatte ich hier hinten bei uns in der ländlichen Region schon mehrmals beim biken Kontakt zur hiesigen Polizei: ich wurde sogar von den netten Herren in Blau gefragt wi ich denn jetzt genau abfahren würde und man hat mich nicht gebüsst sondern eher noch bestaunt...

Aber: gerade wenn explizite bikeverbote oder "Veloverbotschilder" aufgestellt sind, sollte man sich schon mal auf ärger einstellen. Meist steckt da ein knorriger Landbesitzer hinter, der uns so gar nicht leiden kann... leider.
 
Desweiteren hatte ich hier hinten bei uns in der ländlichen Region schon mehrmals beim biken Kontakt zur hiesigen Polizei: ich wurde sogar von den netten Herren in Blau gefragt wi ich denn jetzt genau abfahren würde und man hat mich nicht gebüsst sondern eher noch bestaunt...

Aber: gerade wenn explizite bikeverbote oder "Veloverbotschilder" aufgestellt sind, sollte man sich schon mal auf ärger einstellen. Meist steckt da ein knorriger Landbesitzer hinter, der uns so gar nicht leiden kann... leider.

Dass nichtmal die Polizei was sagt? Du kannst denen ja nicht nachweisen dass du tatsächlich immer so brav fährst.

Ein Bauer musste auch doof tun, weil wir über sein Grundstück am Pilatus gefahren sind. Da stand nix von Verbot oder ähnlichem. War ein schöner Kiesweg.

Er hat erstmal alles rausgelassen aber wenn man sich entschuldigt und sagt man weiss es nicht (habe es wirklich nicht gewusst) dann lassen Bauern einen immer ziehen. Ist der stunk draussen folgt meistens ein "Gute Fahrt" oder "Schönä Tag" :daumen:
 
Sali,

also, zuerst mal das rechtliche:
Art. 43 Abs. 1 SVG: "Wege, die sich für den Verkehr mit [...] Fahrrädern nicht eignen oder offensichtlich nicht dafür bestimmt sind, wie Fuss- und Wanderwege, dürfen mit solchen Fahrzeugen nicht befahren werden."

Dat ist wie bereits an anderer Stelle erwähnt mein Liebingsparagraph, da ich definitiv der Meinung bin, dass ein verblockter, technisch anspruchsvoller Singletrail offensichtlich dafür bestimmt ist befahren zu werden.

Ausserdem: Je schwieriger der Trail, desto freundlicher (bewundernder) sind die Wanderer. In der Regel komme ich auf solchen (Vermeintlich verbotenen) Trails immer zu einem kurzen freundlichen Schwatz mit den Fussgängern (Was zugegebenermassen auch eine willkomene Pause für mich ist).

So Isses, "sei nett und du wirst gegrüsst"

So ist es, Regel Nummer eins des Schweizerseins: Je weniger Leute anzutreffen sind, desto wärmer, lauter und freundlicher wird gegrüsst. Wir sind halt alle eine grosse Familie hier wo keiner auf des andern Besitz neidisch ist; Schweizer halt.
 
Wir sind halt alle eine grosse Familie hier wo keiner auf des andern Besitz neidisch ist; Schweizer halt.

Öhm, naja wohl etwas zu schönfärberisch. Wir Schweizer sind zwar kein fanatisches Volk, aber Neid das finded man doch überall.

Zurück zum Thema
Das meiste was wir beim Biken tun ist streng gesehen verboten, aber "Wo kein Kläger, da kein Richter!". Meine weitere Erfahrung ist, dass für Rotsocken Biker oftmals lautlos von hinten anrauschen. Ein lauteres "Entschuldigung" genug früh gibt einem aber normalerweise den Weg frei. Manche Rotsocken sagen "keine Klingel?" (MTBs haben ja eh keine), dann erwidere ich "Eine Klingel erschreckt euch mehr als ein nettes Hallo".
 
Stimmt, die erfahrung hab ich auch schon auf den schweren wegen rings ums brienzer rothorn aufegestellt. Applaudierende Wanderer die einen auf Foto aufnehmen wollen weil man sonst nicht glaubt dass dort jemand mit velo fahren kann etc...
Das aber auch nur wenn man sich benimmt und nicht in riesen-rudeln auftritt. Je grösser die Gruppe, desto schräger wird man angeschaut.

@ammunation: denen hab ich genau beschrieben welchen Wanderweg ich benutze, und sie haben eher gestaunt dass man diesen mit einem Bike befahren kann.
 
Dat ist wie bereits an anderer Stelle erwähnt mein Liebingsparagraph, da ich definitiv der Meinung bin, dass ein verblockter, technisch anspruchsvoller Singletrail offensichtlich dafür bestimmt ist befahren zu werden.

Ausserdem: Je schwieriger der Trail, desto freundlicher (bewundernder) sind die Wanderer. In der Regel komme ich auf solchen (Vermeintlich verbotenen) Trails immer zu einem kurzen freundlichen Schwatz mit den Fussgängern (Was zugegebenermassen auch eine willkomene Pause für mich ist).

Genau weil die Trails eben schreien "FAHR MICH!" bin ich bestimmt nicht der einzige, der da durchfährt!

In dem sinne wars auf dem Pilatus ja kein Verbot (keine Tafel), sondern es gab halt nur eine offizielle, erlaubte Piste. Ich stufe das als weniger "schlimm" ein, dann durchzufahren wenn das keine offizielle Piste ist. Ists jedoch wirklich Verboten, mit Schild, Privatgrund o.ä. dann versuche ich es zu vermeiden :D

Dass man immer wieder zu einem Schwatz kommt ist mir öfters aufgefallen. Den Leuten fällt halt auch auf, wenn man arrogant und im "der weg ist mein"-Stil Fährt, oder wenn man ein lächeln drauf hat und immer vorsichtig fährt.
Auf dem Uetliberg letzten Sonntag wurd ich zwar nicht direkt angesprochen, aber man hörte von allen seiten her (voller Schlittler da oben..) "Lug de isch mit em Velo da obe!" etc.

Beim Singletrail-Downhill hört man von weit her nasse Bremsen quietschen und Kettenstrebenschläge, dann bleiben ziemlich viele stehen und werden zum Publikum, man sieht nicht an jedem schönen Schnee/sonne Spaziertag einen Biker runterrasen. :D Und sind dann oftmals erstaunt.
Auch ich musste schon ausrüstung vorzeigen und ich weiss, dass ich nicht der einzige hier bin. ;)


@ammunation: denen hab ich genau beschrieben welchen Wanderweg ich benutze, und sie haben eher gestaunt dass man diesen mit einem Bike befahren kann.

Nagut, wenn du Freundlich mit denen warst, werden sie wohl davon ausgegangen sein, dass du auch vorsichtig runterfährst und auf Wanderer aufpasst. Man merkt ja relativ schnell wie (un)freundlich eine Person ist.
 
Wie immer den Wanderer den Vortritt geben und schön grüssen.
So hatte ich noch selten Probleme und mit der Polizei gehts bei uns eigentlich immer gut.
Aber achtung, nur ja nicht in normaler Kleidung über ein Fahrverbot fahren, da könnte es im Gegensatz zu Fahrradklamotten zu Problemen kommen. Ich zahlte so schon 30 Franken. In Bikeklamotten grüssen sie dich hingegen noch freundlich.:D
 
Und bitte!!!

Tragt nie wieder diese hässlichen, neon farbenen Jacken! Zieht diese engen Hosen aus und kleidet euch wie Männer.
Schreit beim Biken nicht rum.
Keine Stirnbänder aus Dreickstüchern und keine bedruckten "Bike-Trikots"
Dann erschrecken auch die Wanderer nicht.
Danke auch im Namen von Flora und Fauna
 
Oh mann, hab die gelbe lycra und des Pantaaniii-Tuch aber schon eingepackt :heul: Und bergauf singen wir immer so lustige lieder, darf ich das in der CH au ned?

Danke für die ganzen Antworten und die Tipps, auch wenn sie in der essenz eigentlich selbstverständlich sind... :daumen:
 
Und bitte!!!

Tragt nie wieder diese hässlichen, neon farbenen Jacken! Zieht diese engen Hosen aus und kleidet euch wie Männer.
Schreit beim Biken nicht rum.
Keine Stirnbänder aus Dreickstüchern und keine bedruckten "Bike-Trikots"
Dann erschrecken auch die Wanderer nicht.
Danke auch im Namen von Flora und Fauna

Ghettoblaster im Rucksack ist aber weiterhin ok?
 
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